Hallo, ich möchte einen CMOS-Gatetreiber mit einer kaskadierten Ladungspumpe versorgen. Die Ladungspumpe wird über eine LiPoFe4-Zelle (2,7V-4V)versorgt. Die Ladungspumpe wird mittels eines Atmega328p gesteuert. Ich brauche mindestens eine Spannungsvervierfachung am Ausgang der Ladunspumpe. Nun ist die frage wie ich die 4 Dioden und 4 Kondensatoren dimensioniere. Danke im Voraus.
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@ Electric Johnny (electricjohnny) >mindestens eine Spannungsvervierfachung am Ausgang der Ladunspumpe. >Nun ist die frage wie ich die 4 Dioden und 4 Kondensatoren >dimensioniere. Die Dioden mit möglichst kleiner Flußspannung, Schottky ist das Mittel der Wahl. BAT48 & Co. Die Kondensatoren sollen sich pro halber Taktperiode nur wenig entladen, sagen wir 10%. Jede Stufe hat als Nennspannung den Spitze-Spitze Wert der Eingangsspannung, hier ca. 3V. Sinnvolle Taktfrequenzen liegen im Bereich 10-1000 kHz. Sagen wir mal 300kHz. Wenn man mal 50mA als Dauerstrom annimmt kommt raus C = I * t / U = 50mA * 1,5us / 0,3V = 250nF. Also nimmt man 330nF und gut.
Danke für die schnelle und präzise Antwort. Ist der Strom von 50mA nicht überdimensioniert? Die CMOS-Gatetreiberschaltung ist für einen IRLR2905 Leistungstransistor. Ich nehme einfach nach der E-Reihe einen kleineren Kondensator von 220nF, müsste reichen oder? I = (C*U)/t = (100nF*0,3V)/1,5µs = 44mA Als Diode nehme ich BAT54 ( Forward Voltage = max. 800mV). Soll aufjedenfall ein SMD-Bauteil sein und ist auch in Eagle vorhanden. Ist dagegen etwas einzuwenden? Danke.
@ Electric Johnny (electricjohnny) >Ist der Strom von 50mA nicht überdimensioniert? Kommt drauf an. >Die >CMOS-Gatetreiberschaltung ist für einen IRLR2905 Leistungstransistor. Wie oft soll der schalten? Der hat max. 48nC Gate Charge. Ladung ist Strom mal Zeit Q = I * t t = 1 /f -> f = I / Q = 44mA / 48nC = 917 kHz Ok, sollte reichen ;-) >Ich nehme einfach nach der E-Reihe einen kleineren von 220nF, müsste >reichen. Wahrscheinlich reicht 1nF, macht dann immer noch ~4kHz.
Electric Johnny schrieb: > Ist dagegen etwas einzuwenden? Die obige Schaltung eignet sich nur zur Verdreifachung von Ue.
Wenn der Schalter einer der Ausgänge des ATm328 ist, sollten es maximal 40mA sein. Und ich würde dann einen Widerstand in Reihe dazu setzen, denn die Impulsströme sind wesentlich größer! Gruß Jobst
Kann mir jemand sagen, ob die Berechnung der Ausgangsspannung, bei einer Eingangsspannung von 2,7V und 4V, richtig ist? An den Dioden fällt eine Spannung von 0,8V ab. Die Spannung im Highpegel beträgt 2,3V ausgehend vom µC. Bei Ue von 2,7V habe ich ein Ua von 5,2V und bei Ue von 4V ein Ua von 9V berechnet. Die Schaltung befindet sich im Anhang. Danke.
Electric Johnny schrieb: > Bei Ue von 2,7V habe ich ein Ua von 5,2V und > bei Ue von 4V ein Ua von 9V berechnet. Da hast du dich verrechnet.
Electric Johnny schrieb: > Alles klar Danke, ja ne Verdreichfachung reicht :-) Reicht nicht auch ne Verdoppelung? Der IRLR2905 ist bei 5V komplett durchgeschaltet, bei 4V gehen auch schon über 20A durch.
Davis schrieb: > Electric Johnny schrieb: > >> Bei Ue von 2,7V habe ich ein Ua von 5,2V und >> bei Ue von 4V ein Ua von 9V berechnet. > > Da hast du dich verrechnet. Eine sehr hilfreiche Antwort! Habe ein ähnliches Problem, wie sieht denn die Rechnung für eine Verdopplung (Verdreifachung) konkret aus?
dionysos 328 schrieb: > Eine sehr hilfreiche Antwort! Darum habe ich sie gepostet. Siehe auch: Beitrag "Re: Ladungspumpe für Gatetreiber"
Hallo, ich habe eine zweichfachkaskadierte Ladungspumpe vermessen und die Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Schaltfrequenz untersucht. Kann mir jemand erklären, wieso die Ausgangsspannung mit steigender Schaltfrequenz ansteigt und sie sich ab einer bestimmten Frequenz nicht mehr weiter erhöht? Mit freundlichen Grüßen, Thomas H.
Natürlich kann man so was umständlich selber machen... Profis nehmen ein modernes MOSFET-Treiber-IC! Da ist die Ladungspumpe gleich mit dabei und die Ansteuerung für schnellstes Schalten...
OK, bis 2,7V herunter nimmt man einen micropower Boostconverter - und der µC ist entlastet. Funktioniert auch dann noch, wenn man auf einen debug-break läuft.
Alex schrieb: > Profis nehmen ein modernes MOSFET-Treiber-IC! Nö. Profis lesen sich den Beitrag durch, bevor sie antworten.
Thomas H. schrieb: > Hallo, > > ich habe eine zweichfachkaskadierte Ladungspumpe vermessen und die > Ausgangsspannung in Abhängigkeit der Schaltfrequenz untersucht. > > Kann mir jemand erklären, wieso die Ausgangsspannung mit steigender > Schaltfrequenz ansteigt und sie sich ab einer bestimmten Frequenz nicht > mehr weiter erhöht? > Weil: 1. Die Schaltverluste in den Dioden bei steigender Frequenz irgendwann alles auffressen. 2. Du vermutlich die Schaltung im Leerlauf betreibst und sie irgendwann relativ zu deinem Meßgerät zu niederohmig ist. Im Prinzip wie ne schnöde Batteriemessung. Meß mal mit einem Belastungswiderstand.
Danke für die Antwort Abdul. Ich habe schon bei der beschriebenen Messung am Ausgang verschiedene Lastwiederstände eingesetzt, bis 24 kOhm. Das selbe passiert: Mit steigender Schaltfrequenz steigt die Ausgangsspannung bis ein statischer Wert erreicht wird. Dies geschieht bei einer Schaltfrequnez von ca. 40kHz. Erklärung?
@Thomas H. (Gast) >Das selbe passiert: Mit steigender Schaltfrequenz steigt die >Ausgangsspannung bis ein statischer Wert erreicht wird. Dies geschieht >bei einer Schaltfrequnez von ca. 40kHz. >Erklärung? Logisch. Die ladungspumpe hat eine Leerlaufspannung bei unendlichem Lastwiderstand, welch schlicht durch die Stufenanzahl und Eingangsspannung gegeben ist, abzüglich der Diodenverluste. Belastet man nun die Ladungspumpe, sinkt die Ausgangsspannung, weil die Kondensatoren einen bestimmten, frequenzabhängigen Widerstand haben. Dreht man die Frequenz nun hoch, sinkt der Widerstand und die Spannung steigt wieder. Es ist, vereinfacht gesprochen ein Spannungsteiler aus dem Innenwiderstand der Ladungspumpe (Kondensatoren, frequenzabhängig) und dem Lastwiderstand. Beispiel. 10nF@100kHz sind ~160 Ohm (kapazitiv), damit kann man eine recht leistungsfähige Ladungspumpe bei 100 kHz bauen. Bei 50 Hz sind es satte 320 KILOOhm, damit ist die Ladungspumpe sehr schwach und kaum belastbar.
Kann man auch ausnutzen als Impedanzregelung. Berechnung aber nur überschlagsmäßig, da nichtlinear und Oberwellen satt. Also ab zu SPICE...
Hey Leute! Ich habe noch ein grundsätzliches Verständnisproblem, vielleicht ist mir das zu hoch ;) Warum ist die Ausgangspannung einer Ladungspumpe z.B. bei 10kHz niedriger als bei 100kHz? Mit welchem Effekt lässt sich dieses Verhalten erklären? Vielen Dank!
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