Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Vorschläge für Lautsprechersteckverbinder


von A-Freak (Gast)


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Ich suche Vorschläge was man als mäßig robustes zweipoliges Stecksystem 
für Lautsprecher benutzen kann, es soll für einen Versuchsraum sein in 
dem öfter mal umgestellt und neu kombiniert wird.

Entscheidend ist daß es nicht nur Stecker und Buchsen wie bei Speakon 
gibt, sondern auch Kupplungen und Einbaustecker. Es muß immer in der 
Richtung vom Verstärker ein Buchsenteil und in der Richtung zu den 
Lautsprechern ein Steckerteil sein.

Die Teile sollen leicht erhältlich und langfristig verfügbar sein.

Eine Möglichkeit wären ehemals dreipolige XLR, im Stecker einen Stift 
entfernen und in der Kupplung ein Loch zukleben damit es keine 
gefährlichen Verwechslungen mit den Linepegel-Anschlüssen gibt.

Was haltet ihr davon oder habt ihr Vorschläge für ganz andere 
Steckverbinder?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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XLR ist doch prima. Und wenn es da wirklich Verwechslungsgefahr mit Line 
und Mic Anschlüssen gibt - mach das mit dem Stift rausnehmen. Ist zwar 
ein bisschen fummelig, aber erfüllt dann den Zweck.
Wenn du Pin 2 oder 3 entfernst, fliesst auch bei echten symmetrischen 
Mikros nichts ins Mikro.

von Hubert M. (hm-electric)


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Im Auto benutze ich für die Lautsprecher in der Hutablage ganz banale 
6,3 mm Klinke-Stecker und Buchsen..

von Thomas R. (Gast)


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Lautsprechersteckverbinder sollten möglichst niederohmig sein.
Das gleiche Problem habe ich in meinem Wohnmobil mit diversen 
12V-Quellen und -Verbrauchern. Da haben sich Anderson 
Powerpole-Verbinder bewährt:
http://www.andersonpower.com/products/singlepole-connectors.html
Die lassen sich verpolsicher konfigurieren. Es wird nicht zwischen 
"Buchse" und "Stecker" unterschieden, da es Zwitter sind.
Man bekommt die hier auch z.B. über ebay.

von Harald W. (wilhelms)


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A-Freak schrieb:

> Eine Möglichkeit wären ehemals dreipolige XLR, im Stecker einen Stift
> entfernen und in der Kupplung ein Loch zukleben damit es keine
> gefährlichen Verwechslungen mit den Linepegel-Anschlüssen gibt.

Am einfachsten ist es, wenn Du den abgekniffenen Stift in die
Buchse steckst. Dann brauchst Du keinenm Klebstoff.
Gruss
Harald

von HildeK (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Entscheidend ist daß es nicht nur Stecker und Buchsen wie bei Speakon
> gibt, sondern auch Kupplungen und Einbaustecker.

Das gibt es doch alles!
Schau dir doch mal den Neutrik-Katalog an: 
http://www.neutrik.de/zoolu-website/media/download/208/Produkt+Katalog+2012%2C+04+speakON
Dass Neutrik nicht billig ist, weiß jeder. Aber für deinen 
Anwendungsfall spielt das keine Rolle. Ich würde nicht auf 
Bastellösungen setzen.

von -.- -. (uka-0x7c9)


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Normale Bananenstecker ?

von verwunderter (Gast)


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Warum werden eigentlich bei solchen Fragen immer wieder Tips gegeben, 
die völlig an den Anforderungen des Fragenden vorbeigehen?

>> Entscheidend ist daß es nicht nur Stecker und Buchsen wie bei Speakon
>> gibt, sondern auch Kupplungen und Einbaustecker.

Einbaustecker sind weder im Neutrik Katalog zu finden noch sind 
Bananeneinbaustecker an Lautsprechern wirklich sinnvoll.

von Deneriel (Gast)


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Warum muß auf Seite des  Verstärkers immer eine Buchse und auf Seite des 
Lautsprechers immer ein Stecker sein? Speakon ist doch AFAIK 
berührungssicher und auch genau für diesen Zweck gemacht.

Ansonsten gibts XLR auch als 4 oder 5polige Varianten - da gibts dann 
garantiert keine Verwechslungsprobleme mit Line-Pegeln.

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

Deneriel schrieb:
> Warum muß auf Seite des  Verstärkers immer eine Buchse und auf Seite des
> Lautsprechers immer ein Stecker sein?

das ist ein Grundprinzip von Erzeuger und Verbraucher. Die Buchse 
erlaubt keinen direkten Kontakt der Quelle zum Benutzer, um diesen und 
sich selbst zu schützen. Allein der Stecker mit passendem Verbraucher 
(welcher keine personengefährdenden Werte auf seinen offenen Kontakten 
abgibt) kann dort angekoppelt werden. Jede einfache 
Stecker-Buchse-Kombination ist so gebaut und funktioniert ohne 
Verletzung des Prinzips einwandfrei.

MfG. Andreas

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nimm XLR. Die sind kostengünstig, mechanisch stabil, in allen von Dir 
gewünschten Varianten verfügbar und auch in anderen Polzahlen als den 
bei Mikrophonen üblichen zu bekommen, so daß auch keine Bastelei nötig 
ist:

Stecker vierpolig:
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22906

Buchse vierpolig:
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22905

Einbaubuchse vierpolig:
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22903

Einbaustecker vierpolig:
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22904

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Nimm XLR. Die sind kostengünstig, mechanisch stabil, in allen von Dir
> gewünschten Varianten verfügbar und auch in anderen Polzahlen als den
> bei Mikrophonen üblichen zu bekommen, so daß auch keine Bastelei nötig
> ist:

Das Datenblatt von Reichelt ist leider nicht so toll. Weiss einer,
mit wieviel Ampere man XLR-Stecker standardmäßig belasten kann?
Gruss
Harald

von myzyn (Gast)


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Hirschmann/Belden Netzstecker.
Die sind nochmal etwas schlanker als ein Kaltgerätestecker, recht robust 
und es gibt jedes Geschlecht sowohl für Einbau als auch Kabelmontage.
Wie ich mich erinnern kann war der Preis auch ganz in Ordnung für so 
einen "Spezialstecker", zumindest damals als noch Hirschmann drauf 
stand.

http://www.e-catalog.beldensolutions.com/link/57078-24228-24351/de/conf/0

von Harald W. (wilhelms)


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myzyn schrieb:
> Hirschmann/Belden Netzstecker.
> Die sind nochmal etwas schlanker als ein Kaltgerätestecker, recht robust
> und es gibt jedes Geschlecht sowohl für Einbau als auch Kabelmontage.
> Wie ich mich erinnern kann war der Preis auch ganz in Ordnung für so
> einen "Spezialstecker", zumindest damals als noch Hirschmann drauf
> stand.
>
> http://www.e-catalog.beldensolutions.com/link/57078-24228-24351/de/conf/0

Wenn man den Schutzleiter nicht braucht, würde ich die XLR-Stecker
allein wegen des Metallgehäuses für stabiler halten.
Gruss
Harald

von HWK Meister (Gast)


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Moin moin,

die XLR XX-Serie packt:
Nennspannung: 50V
Nennstrom pro Kontakt: 16A
und sind sehr gut für den Audiobereich.

siehe Link von Neutrik:
http://www.neutrik.com/de/xlr/xx-serie/nc3fxx

Ich Verbau/Verkauf die Dinger auch im Event/Veranstaltungsbereich.
Hatte bisher noch nie Probleme damit.

MfG HWK Meister

von Maddin (Gast)


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Ich versteh zwar die Notwendigkeit für die Richtungsbindung nicht, aber 
neben Speakon wird im PA-Bereich auch EP verwendet:

http://www.amphenolaudio.com/catalogue/Amphenol_EP_AP.pdf

Wenn du die 4 oder 5-polige Ausführung nimmst sollte das ziemlich 
verwechslungssicher sein.

von Tom (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Weiss einer,
> mit wieviel Ampere man XLR-Stecker standardmäßig belasten kann?

Bei den Billig-Dingern von Reichelt wäre ich da vorsichtig.
Bei Neutrik gibt es vernünftige Datenblätter, eine funktionierende 
Zugentlastung, Verriegelungen, die wirklich verriegeln und sich wieder 
lösen lassen, und Gehäuse, die nicht aus eingeschmolzenen chinesischen 
Mofas bestehen, für unter €10 für ein Stecker-Buchse-Paar mit 4 Polen 
und 10A Belastbarkeit (die 3poligen vertragen 16A). Die Belden-Stecker 
sind ähnlich teuer, allerdings deutlich weniger trittsicher.

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von A-Freak (Gast)


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Danke für die Kommentare.

Ich denke daß ich dann bei zweipolig umgebauten XLR bleibe und mir 
nächste Woche mal einen Satz zum Vorzeigen baue. (die vierpoligen sind 
schon für Akkupacks im Einsatz)

Das kleinere Problem mit Speakon ist daß man nicht einfach so zwei 
Lautsprecherkabel zu einem längerem zusammenstecken kann sondern eine 
Doppelkupplung dazwischen braucht. Das größere Problem ist daß man 
einfach so zwei Verstärkerausgänge zusammenstecken kann.

In dem Raum wird mit Klangeffekten und Raumakustik experimentiert und 
gelegentlich ein Hörspiel vorgeführt. Ich muß von Zeit zu Zeit mal 
schnell die Lautsprecheranschlüsse auseinandersortieren wenn die 
Künstler den Überblick verlieren und wenn es ganz blöd lief den 
abgeschossenen Verstärker reparieren.

Von daher will ich mindestens ein Steckersystem bei dem Signal-Eingang 
und -Ausgang verwechslungssicher definiert sind und sich nur sinnvolle 
Kombinationen stecken lassen. Vielleicht darf ich sogar ein Patchfeld 
installieren.

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