Ich suche Vorschläge was man als mäßig robustes zweipoliges Stecksystem für Lautsprecher benutzen kann, es soll für einen Versuchsraum sein in dem öfter mal umgestellt und neu kombiniert wird. Entscheidend ist daß es nicht nur Stecker und Buchsen wie bei Speakon gibt, sondern auch Kupplungen und Einbaustecker. Es muß immer in der Richtung vom Verstärker ein Buchsenteil und in der Richtung zu den Lautsprechern ein Steckerteil sein. Die Teile sollen leicht erhältlich und langfristig verfügbar sein. Eine Möglichkeit wären ehemals dreipolige XLR, im Stecker einen Stift entfernen und in der Kupplung ein Loch zukleben damit es keine gefährlichen Verwechslungen mit den Linepegel-Anschlüssen gibt. Was haltet ihr davon oder habt ihr Vorschläge für ganz andere Steckverbinder?
XLR ist doch prima. Und wenn es da wirklich Verwechslungsgefahr mit Line und Mic Anschlüssen gibt - mach das mit dem Stift rausnehmen. Ist zwar ein bisschen fummelig, aber erfüllt dann den Zweck. Wenn du Pin 2 oder 3 entfernst, fliesst auch bei echten symmetrischen Mikros nichts ins Mikro.
Im Auto benutze ich für die Lautsprecher in der Hutablage ganz banale 6,3 mm Klinke-Stecker und Buchsen..
Lautsprechersteckverbinder sollten möglichst niederohmig sein. Das gleiche Problem habe ich in meinem Wohnmobil mit diversen 12V-Quellen und -Verbrauchern. Da haben sich Anderson Powerpole-Verbinder bewährt: http://www.andersonpower.com/products/singlepole-connectors.html Die lassen sich verpolsicher konfigurieren. Es wird nicht zwischen "Buchse" und "Stecker" unterschieden, da es Zwitter sind. Man bekommt die hier auch z.B. über ebay.
A-Freak schrieb: > Eine Möglichkeit wären ehemals dreipolige XLR, im Stecker einen Stift > entfernen und in der Kupplung ein Loch zukleben damit es keine > gefährlichen Verwechslungen mit den Linepegel-Anschlüssen gibt. Am einfachsten ist es, wenn Du den abgekniffenen Stift in die Buchse steckst. Dann brauchst Du keinenm Klebstoff. Gruss Harald
A-Freak schrieb: > Entscheidend ist daß es nicht nur Stecker und Buchsen wie bei Speakon > gibt, sondern auch Kupplungen und Einbaustecker. Das gibt es doch alles! Schau dir doch mal den Neutrik-Katalog an: http://www.neutrik.de/zoolu-website/media/download/208/Produkt+Katalog+2012%2C+04+speakON Dass Neutrik nicht billig ist, weiß jeder. Aber für deinen Anwendungsfall spielt das keine Rolle. Ich würde nicht auf Bastellösungen setzen.
Warum werden eigentlich bei solchen Fragen immer wieder Tips gegeben, die völlig an den Anforderungen des Fragenden vorbeigehen? >> Entscheidend ist daß es nicht nur Stecker und Buchsen wie bei Speakon >> gibt, sondern auch Kupplungen und Einbaustecker. Einbaustecker sind weder im Neutrik Katalog zu finden noch sind Bananeneinbaustecker an Lautsprechern wirklich sinnvoll.
Warum muß auf Seite des Verstärkers immer eine Buchse und auf Seite des Lautsprechers immer ein Stecker sein? Speakon ist doch AFAIK berührungssicher und auch genau für diesen Zweck gemacht. Ansonsten gibts XLR auch als 4 oder 5polige Varianten - da gibts dann garantiert keine Verwechslungsprobleme mit Line-Pegeln.
Hallo, Deneriel schrieb: > Warum muß auf Seite des Verstärkers immer eine Buchse und auf Seite des > Lautsprechers immer ein Stecker sein? das ist ein Grundprinzip von Erzeuger und Verbraucher. Die Buchse erlaubt keinen direkten Kontakt der Quelle zum Benutzer, um diesen und sich selbst zu schützen. Allein der Stecker mit passendem Verbraucher (welcher keine personengefährdenden Werte auf seinen offenen Kontakten abgibt) kann dort angekoppelt werden. Jede einfache Stecker-Buchse-Kombination ist so gebaut und funktioniert ohne Verletzung des Prinzips einwandfrei. MfG. Andreas
Nimm XLR. Die sind kostengünstig, mechanisch stabil, in allen von Dir gewünschten Varianten verfügbar und auch in anderen Polzahlen als den bei Mikrophonen üblichen zu bekommen, so daß auch keine Bastelei nötig ist: Stecker vierpolig: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22906 Buchse vierpolig: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22905 Einbaubuchse vierpolig: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22903 Einbaustecker vierpolig: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=22904
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Nimm XLR. Die sind kostengünstig, mechanisch stabil, in allen von Dir > gewünschten Varianten verfügbar und auch in anderen Polzahlen als den > bei Mikrophonen üblichen zu bekommen, so daß auch keine Bastelei nötig > ist: Das Datenblatt von Reichelt ist leider nicht so toll. Weiss einer, mit wieviel Ampere man XLR-Stecker standardmäßig belasten kann? Gruss Harald
Hirschmann/Belden Netzstecker. Die sind nochmal etwas schlanker als ein Kaltgerätestecker, recht robust und es gibt jedes Geschlecht sowohl für Einbau als auch Kabelmontage. Wie ich mich erinnern kann war der Preis auch ganz in Ordnung für so einen "Spezialstecker", zumindest damals als noch Hirschmann drauf stand. http://www.e-catalog.beldensolutions.com/link/57078-24228-24351/de/conf/0
myzyn schrieb: > Hirschmann/Belden Netzstecker. > Die sind nochmal etwas schlanker als ein Kaltgerätestecker, recht robust > und es gibt jedes Geschlecht sowohl für Einbau als auch Kabelmontage. > Wie ich mich erinnern kann war der Preis auch ganz in Ordnung für so > einen "Spezialstecker", zumindest damals als noch Hirschmann drauf > stand. > > http://www.e-catalog.beldensolutions.com/link/57078-24228-24351/de/conf/0 Wenn man den Schutzleiter nicht braucht, würde ich die XLR-Stecker allein wegen des Metallgehäuses für stabiler halten. Gruss Harald
Moin moin, die XLR XX-Serie packt: Nennspannung: 50V Nennstrom pro Kontakt: 16A und sind sehr gut für den Audiobereich. siehe Link von Neutrik: http://www.neutrik.com/de/xlr/xx-serie/nc3fxx Ich Verbau/Verkauf die Dinger auch im Event/Veranstaltungsbereich. Hatte bisher noch nie Probleme damit. MfG HWK Meister
Ich versteh zwar die Notwendigkeit für die Richtungsbindung nicht, aber neben Speakon wird im PA-Bereich auch EP verwendet: http://www.amphenolaudio.com/catalogue/Amphenol_EP_AP.pdf Wenn du die 4 oder 5-polige Ausführung nimmst sollte das ziemlich verwechslungssicher sein.
Harald Wilhelms schrieb: > Weiss einer, > mit wieviel Ampere man XLR-Stecker standardmäßig belasten kann? Bei den Billig-Dingern von Reichelt wäre ich da vorsichtig. Bei Neutrik gibt es vernünftige Datenblätter, eine funktionierende Zugentlastung, Verriegelungen, die wirklich verriegeln und sich wieder lösen lassen, und Gehäuse, die nicht aus eingeschmolzenen chinesischen Mofas bestehen, für unter €10 für ein Stecker-Buchse-Paar mit 4 Polen und 10A Belastbarkeit (die 3poligen vertragen 16A). Die Belden-Stecker sind ähnlich teuer, allerdings deutlich weniger trittsicher. </Werbung>
Danke für die Kommentare. Ich denke daß ich dann bei zweipolig umgebauten XLR bleibe und mir nächste Woche mal einen Satz zum Vorzeigen baue. (die vierpoligen sind schon für Akkupacks im Einsatz) Das kleinere Problem mit Speakon ist daß man nicht einfach so zwei Lautsprecherkabel zu einem längerem zusammenstecken kann sondern eine Doppelkupplung dazwischen braucht. Das größere Problem ist daß man einfach so zwei Verstärkerausgänge zusammenstecken kann. In dem Raum wird mit Klangeffekten und Raumakustik experimentiert und gelegentlich ein Hörspiel vorgeführt. Ich muß von Zeit zu Zeit mal schnell die Lautsprecheranschlüsse auseinandersortieren wenn die Künstler den Überblick verlieren und wenn es ganz blöd lief den abgeschossenen Verstärker reparieren. Von daher will ich mindestens ein Steckersystem bei dem Signal-Eingang und -Ausgang verwechslungssicher definiert sind und sich nur sinnvolle Kombinationen stecken lassen. Vielleicht darf ich sogar ein Patchfeld installieren.
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