Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kippschaltungen(Mono, Bi- und Astabil)


von tim (Gast)


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Hallo,

Kippstufen, sind ja jene Schaltungen die bei einer unterschreitung von 
einer bestimmten  unterschreitung der Eingangsspannung auf einene 
bestimmten wert der Ausgangsspannung kippen.

Richtig?

Jetzt gibts da Astabile, Bistabile und Monostabile Kippschaltungen.

Was ist jetzt der Unterschied zwischen diesen beiden, was macht den eine 
Astabile, Bistabile und Monostabile Schaltung?

Ich verstehe das überhaupt nicht. Ich hab zwar gegoogelt, aber es ist da 
so schwer beschrieben.

Bitte könnt ihr mir in etwa erklären was diese 3 Schaltungen aufsich 
haben.

Danke!

mfg

tim

von STK500-Besitzer (Gast)


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tim schrieb:
> Kippstufen, sind ja jene Schaltungen die bei einer unterschreitung von
> einer bestimmten  unterschreitung der Eingangsspannung auf einene
> bestimmten wert der Ausgangsspannung kippen.

Nö.

tim schrieb:
> Jetzt gibts da Astabile, Bistabile und Monostabile Kippschaltungen.
>
> Was ist jetzt der Unterschied zwischen diesen beiden, was macht den eine
> Astabile, Bistabile und Monostabile Schaltung?

Erstens in der Benennung (Haha...)
Astabile Kippstufen springen ohne äußere Einwirkungen zwischen den 
beiden Zuständen hin und her.

Bistabile Kippstufen bleiben ohne äußere Einwirkung in einem der beiden 
Schaltzustände stabil. Erst wenn ein Signal von Aussen (z.B. 
Tastendruck) ändert sich das Ausgangssignal.

Monostabile Kippstufen ändern für einen eine gewisse Zeit nach einem 
Signal von außen das Ausgangssignal. Nach Ablauf der Zeit geht das 
Ausgangssignal in den ursprünglichen Zustand zurück.

von tim (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Nö.

Ok, danke. Wie kann man den sonst zusammengefasst Kippstufen 
beschreiben?

von STK500-Besitzer (Gast)


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von Basti (Gast)


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tim schrieb:
> Kippstufen, sind ja jene Schaltungen die bei einer unterschreitung von
> einer bestimmten  unterschreitung der Eingangsspannung auf einene
> bestimmten wert der Ausgangsspannung kippen.

Das was du beschreibst passt in den Bereich "Schwellwertschalter" bzw. 
"Schmitt-Trigger" oder "Hysterese". Sowas brauch man bei einer 
"Zweipunktregelung", als Beispiel.

Was du meinst sind Taktgeber (Astabile Multivibratoren) oder Schaltungen 
um mit Tastern zu arbeiten (Bistabil, Monostabil).

Schau dir am Besten an wie die DInegr Funktionieren, was sie machen und 
der Rest ist selbsterklärend.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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tim schrieb:

> Kippstufen, sind ja jene Schaltungen die bei einer unterschreitung von
> einer bestimmten  unterschreitung der Eingangsspannung auf einene
> bestimmten wert der Ausgangsspannung kippen.
>
> Richtig?

Nicht direkt.

IMHO hat sich die ganze Systematik der Kippstufen überlebt. Sie stammt 
aus den Anfangstagen der Digitaltechnik, als es noch etwas besonderes 
war, daß eine Schaltung nur bestimmte, diskrete Zustände annehmen kann, 
zwischen denen sie hin- und herkippt (im Gegensatz zu einer analogen 
Schaltung, die beliebige Zwischenzustände annehmen kann).

Das was du oben beschreibst, nennt man heute Komparator (ohne Hysterese) 
bzw. (Schmitt-)Trigger (mit Hysterese).

> Jetzt gibts da Astabile, Bistabile und Monostabile Kippschaltungen.
>
> Was ist jetzt der Unterschied zwischen diesen

Der Unterschied ist die Anzahl der stabilen Zustände. Prinzipiell haben 
alle diese Schaltungen nur zwei erlaubte Zustände. Von diesen sind nun:

- keiner stabil : astabile Kippstufe aka Multivibrator aka 
Rechteckgenerator

- einer stabil : monostabile Kippstufe aka Monoflop aka Timer

- beide stabil : bistabile Kippstufe aka Flipflop aka Speicherzelle

"nicht stabil" bedeutet im obigen Zusammenhang aber nicht chaotisch oder 
beliebig. Sondern daß der Zustand unabhängig vom Eingangssignal nach 
einer bestimmten Zeit wieder verlassen wird.

Das Treppenlicht ist z.b. eine monostabile KS. Der stabile Zustand ist 
"Licht aus". Das Eingangssignal "kippt" die Schaltung in den instabilen 
Zustand "Licht an". Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit kippt die 
Schaltung dann wieder zurück.


XL

von Harald W. (wilhelms)


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Axel Schwenke schrieb:

> IMHO hat sich die ganze Systematik der Kippstufen überlebt. Sie stammt
> aus den Anfangstagen der Digitaltechnik, als es noch etwas besonderes
> war, daß eine Schaltung nur bestimmte, diskrete Zustände annehmen kann,
> zwischen denen sie hin- und herkippt.

Ach, und ich dachte immer, die gesamte Digitaltechnik fusst auf
solche Schaltungen. Das die jetzt unmodern sind, wusste ich noch
gar nicht. :-)
Gruss
Harald

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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tim schrieb:
> Jetzt gibts da Astabile, Bistabile und Monostabile Kippschaltungen.
> Was ist jetzt der Unterschied zwischen diesen beiden
Da im Wald stehen Tiere: Fuchs, Reh und Bär.
Was ist der Unterschied zwischen den beiden?

tim schrieb:
> Wie kann man den sonst zusammengefasst Kippstufen beschreiben?
Kippstufen sind Schaltungen, die keine "Zwischenstufen" haben. Entweder 
sind sie AN oder AUS, HELL oder DUNKEL, aber niemals "irgendwie 
dazwischen". So wie ein Stuhl entweder steht oder liegt...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>
>> IMHO hat sich die ganze Systematik der Kippstufen überlebt. Sie stammt
>> aus den Anfangstagen der Digitaltechnik, als es noch etwas besonderes
>> war, daß eine Schaltung nur bestimmte, diskrete Zustände annehmen kann,
>> zwischen denen sie hin- und herkippt.
>
> Ach, und ich dachte immer, die gesamte Digitaltechnik fusst auf
> solche Schaltungen. Das die jetzt unmodern sind, wusste ich noch
> gar nicht. :-)

Du bist der erste der hier von "modern" vs. "unmodern" schreibt. Aber 
wenn du so willst: Digitalschaltungen sind heute in der Tat unmodern im 
Sinne von: der Normalfall. Nicht mehr hip.

Die obige Klassifizierung schlägt heute auch in anderer Weise fehl. Eine 
MLC-Speicherzelle speichert 2, 3 oder gar 4 Bits und ist dann eine 
quadro-, octo- oder gar hexadezistabile Kippstufe. Ich lese gerade, es 
gibt auch TLC Flash = tristabile Kippstufe bzw. 1.585 Bit je Zelle ...


XL

von Davis (Gast)


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Lothar Miller schrieb:

> Da im Wald stehen Tiere: Fuchs, Reh und Bär.
> Was ist der Unterschied zwischen den beiden?

Da musst du den Bären fragen, der erklärt dir das :)

von tim (Gast)


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Danke @all, ich kenne mich jetzt besser aus!

Aber ist gibt schon a- und monostabile Multivibratoren(zumindest laut 
Böhmer, also "Bauelemente der angewandten Elektronik")?

Multivibrator ist eigentlich eine Kippstufe/schaltung, richtig?

Naja zum Test wird mir denke ich ein einfache Multivibrator als 
Schaltung vorgegeben und ich muss diesen dann zusammenfassend kurz 
erklären.

Nur mein Problem, wie sieht den so ein normaler Multivibrator aus?

Also würde da eine Schaltung einer astabilen Kippstufe kommen?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6a/Transistor_Multivibrator.svg/220px-Transistor_Multivibrator.svg.png

Auf Wikipedia ist das für mich zu aufwendig/viel/kompliziert erklärt, 
kann mir vielleicht jemand bissl was über dier Schaltung sagen bzw. wie 
die in etwa funktioniert bitte?

Danke!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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tim schrieb:
> kann mir vielleicht jemand bissl was über dier Schaltung sagen
> bzw. wie die in etwa funktioniert bitte?
Wie gut kennst du dich mit Transistoren aus?
Du weißt, dass das ein stromgesteuertes Bauteil ist?

von STK500-Besitzer (Gast)


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tim schrieb:
> Multivibrator ist eigentlich eine Kippstufe/schaltung, richtig?

Gut erkannt.

tim schrieb:
> Aber ist gibt schon a- und monostabile Multivibratoren(zumindest laut
> Böhmer, also "Bauelemente der angewandten Elektronik")?

Guck dir die Schaltung eines monostabilen Multivibrators an und 
vergleiche sie mit der eines astabilen.
Der astabile beruht auf dem monotabilen...

von hewlett (Gast)


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schau mal in google unter IC555 nach.
damit kannst du dir alles bauen, was kipperei betrifft.

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