Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LCD-Display an Raspberry PI


von W.B. (Gast)


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Hallo.

Ich habe vor kurzem ein Polytouch Display von Glynn bekommen(Datenblatt 
im Anhang).
Das Display hat folgende Eigenschaften:

480 x 272 Pixel
RGB 6/6/6 Bit
3.3V
60 Hz

Ich würde dieses Display gerne mit dem Raspberry PI betreiben.
Da der aber keinen VGA-Ausgang hat muss ich die Daten aus dem 
Framebuffer irgendwie über die GPIOs zum Display bingen.

Wie kann man das am besten realisieren?

Ich dachte mir, dass ein LCD-Controller wie der SSD1961 von Salomon 
Systech gut passen würde. Leider finde ich aber keinen Shop, der diesen 
anbietet. Weiß jemand, wo man diesen bekommt oder welche alternativen es 
gibt?


lg WB

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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W.B. schrieb:
> oder welche alternativen es gibt?

So ein "paralleles passives" Display steuere ich immer mit Latches an, 
wenn ich einen Frickel-Controller selber baue. Also 6 Bit´s auf 3 
Latches parallel, die dann die 3 Werte für Rot, Grün und Blau "halten" 
können, und bei einem "Tackt" gleichzeitig ausgeben. Das war bei mir 
auch immer schnell genug. Das braucht relativ wenig IO´s (Weiß nicht, 
wie viele der RasPI hat, und ob es reichen würde) und du brauchst 
wirklich nur den Framebuffer Pixel für Pixel ausgeben, ohne irgend einen 
Display-Controller speziell ansprechen zu müssen. Du kannst damit 
Full-Color, also alle 18 Bits mit relaitv wenig Aufwand nutzen. Der 
RasPi wäre damit wahrscheinlich ziemlich beschäftigt, er müsste ja 
ständig Refreshen. Das kann ich aber Performance-Mäßig auf dem Teil 
nicht einschätzen - Ich hab noch keinen Raspberry. Je nach bedarf kannst 
ja einfach paar Farb-Bits rausnehmen. War nur so, als Ansatz, der auch 
auf Lochraster oder einem Steckbrett gut funktioniert.

Dieser Thread wäre bei "µC & Elektronik" bestimmt besser aufgehoben, 
auch wenn dort immer alles sofort untergeht.

Gruß

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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> oder welche alternativen es gibt?

Oder: Nimm einen FPGA und etwas S-RAM, dann kannst du auf Nvidia(*) 
machen, und eine GPU implementieren, die zumindest das Refreshen 
übernimmt, um den Raspberry zu entlasten. Ist irgendwo 
"Zukunftsorientierter" als ein statischer LCD-Controller, vorallem wenn 
das ganze eh embedded am RasPi betreiben wird...

Eine ganz andere alternative: Auf Ebay oder sonnst wo kannst du alte 
TFT-Monitor-Controller-Platinen holen, die sind wirklich winzig, und 
wandeln von VGA \ DVI \ HDMI auf LVDS. Die müssen nur die physikalische 
Auflösung deines "Panels" nativ unterstützen, was meist in einem ROM auf 
der Platine gespeichert ist, und sich auch ändern lässt, wenn man weiß 
wie. Praktisch dabei ist, dass du damm (oft) ein OSD für´s Display hast.


Viel Erfolg.

von Ergänzender (Gast)


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Timmey S. schrieb:
> Oder: Nimm einen FPGA und etwas S-RAM, ... eine GPU implementieren, ... um
> den Raspberry zu entlasten. .... "Zukunftsorientierter" ... embedded

Wenn man das geschickt anstellt, kann man auch ziemlich GPIO-Bandbreite 
sparen. Die sind ja angeblich nicht soooooo flott unter dem OS. Wäre 
insgesammt auch eine Idee für einen "zweiten Monitor" am RaspBerry, z.B. 
für Trace & Debugging & Diagnose ^^

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Timmey S. schrieb:
> Eine ganz andere alternative: Auf Ebay oder sonnst wo kannst du alte
> TFT-Monitor-Controller-Platinen holen

Ich hatte mal so eine seltsame "Phase", da wurden mir ständig nackte 
Panels geschenkt, bei denen höchstens ein Inverter dabei war. Aus 
Erfahrung kann ich sagen: Um so älter die Komponenten, desto besser bzw. 
einfacher lassen die sich Umbauen / und neu Flashen. Bei diesem 
LCD-Board auf dem linken Bild konnte man das OSD komplett neu Schreiben 
oder Farben verändern, etc, ich weiß nicht mal (mehr) aus welchem Modell 
das ursprünglich stammte. Vorher war eine irgend eine 
Wide-Screen-Auflösung im Rom. - war ein 1 Euro Ebay-Artikel.

Ein FPGA ist wahrscheinlich trotzdem "einfacher", und bestimmt die 
bessere und schönere Lösung...

Weiterhin viel Erfolg.

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