Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tiefentladung bei Autoakku verhindern


von Hans-werner M. (hanswerner)


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Nach Rückkehr aus meinem letzten Urlaub war mein Akku von meinem Audi A3 
tiefentladen; was mich einen neuen Akku gekostet hat. Ich war etwa 4 
Wochen weg. Ich bin davon ausgegangen das die Technik inzwischen soweit 
entwickelt ist, das so etwas verhindert wird. Anscheinend nicht. Kann 
man da was nachrüsten ? Entweder ein fertiges Produkt oder selber etwas 
basteln ?

: Verschoben durch Admin
von Oliver S. (oliverso)


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Absolutes high-tech wäre sowas hier:

http://www.rakuten.de/weiteres-bootszubehoer/boote-und-amp-yachten-kantschuster-batterie-polklemmen-252894671.html

Üblicherweise zieht so ein Auto im Stand bis zu 50mA, das macht in 4 
Wochen 34 Ah. Mit einer ausreichend großen, gut geladenen, und generell 
funktionsfähigen Batterie sollte das klappen.

Eine ausgelutsche Mini-Batterie schafft es nicht.

Oliver

von Thorsten (Gast)


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Akku abklemmen.

von fonsana (Gast)


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Hans-werner M. schrieb:
> soweit
> entwickelt ist, das so etwas verhindert wird. Anscheinend nicht. Kann
> man da was nachrüsten ? Entweder ein fertiges Produkt oder selber etwas
> basteln ?

Ja, nennt sich 10er oder 13er Schluessel und wird zum Abklemmen benutzt. 
(Masse zuerst)

fonsana

von Erich (Gast)


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Tiefentladen wird ein Autobleiakku wohl nur, wenn ein gewisser 
"Reststrom" fliesst, der deutlich über dem normalen liegt. Z.B. wenn die 
Innenbeleuchtung an ist oder das Radio.
Oder eben fehlerhafterweise die Summe der Steuergeräte mehr als --sagen 
wir mal-- 100 mA ziehen, was irgendwo auf ein Problem oder 
Isolationsschaden hindeutet. Üblicherweise sind nur sehr kleine Ströme 
für jedes Steuergerät zulässig, <= 1mA pro Steuergerät so sowas. Und nur 
für solche, die an KL30 versorgt bleiben.

Die Ruhestrom müsste man mit einen (Zangen-) Amperemeter messen.
Über Sicherungen raus/rein prüfen welcher Stromkreis den "hohen" Strom 
zieht.

Ohne das zu tun gibt's zwei Lösungen:
1.) Kleines Standby-Ladegerät (Ladestrom 1A muss genügen)
2.) Batterie abklemmen. Das könnte aber theoretisch zu Problem führen 
wenn's wieder angeklemmt wird.

Gruss

von Harald W. (wilhelms)


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Thorsten schrieb:
> Akku abklemmen.

Ja, geht bei meinem Peugeot problemlos ohne Werkzeug. Man muss nur
vorher abschliessen und anschliessend die Uhr neu stellen.
Gruss
Harald

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans-werner M. schrieb:

> Ich war etwa 4 Wochen weg.

So lange steht mein Auto öfters auch ungenutzt vor der Tür, springt aber 
dann noch an. Allerdings spinnen da schon mal Steuergeräte, und melden 
Fehler, die es nicht gibt. Die Werkstätten detektieren immer einen 
defekten Akku, obwohl der Akku sie eigentlich nichts an geht, wenn ich 
zum Ölwechsel fahre.

Die modernen Autos haben leider Standby-Verbraucher an Bord. Wenn ich 
bei meinem Auto im Stand den Akku abklemme, funkt es, das sind 
sicherlich so einige mA Strom. Einer der Verbraucher ist z.B. die 
Wegfahrsperre, da sieht man es sogar an der blinkenden LED.

Sollte ich mal länger nicht fahren, werde ich den Massepol am Akku 
abklemmen. Das hat man ja in einer Minute. Anschließend muß nur das 
Radio wieder mit einem Code frei geschaltet werden. Ich klemmte schon 
mal länger ab, und weiß es daher. In einer Anleitung steht, daß das 
Motorsteuergerät wieder neu anlernen muß. Davon bemerkte ich gar nichts, 
das scheint also auch problemlos zu sein.

von asd (Gast)


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Zum Akku Abklemmen kann man auch einen Schalter nachrüsten der direkt an 
der Batterie sitzt.
BTW: Bei Auto mit Zetralverriegelung darf man dann aber die Motorhaube 
nicht einrasten lassen wenn der Hebel Motorhauben-Entriegelung innen 
sitzt?

von Wilhelm F. (Gast)


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asd schrieb:

> BTW: Bei Auto mit Zetralverriegelung darf man dann aber die Motorhaube
> nicht einrasten lassen wenn der Hebel Motorhauben-Entriegelung innen
> sitzt?

Hat denn die Fahrertür keine rein mechanische Notentriegelung? Sonst 
würde man ja bei leer gelutschtem Akku das Auto gar nicht mehr auf 
bekommen.

von Alex (Gast)


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>Zum Akku Abklemmen kann man auch einen Schalter nachrüsten der direkt an
>der Batterie sitzt.

Na das vergessen wir jetzt wieder, aber ganz schnell;) Der Tüv sieht 
sowas gar nicht gern, außerdem muss der Schalter schon ein dicker 
Brocken sein und für mehrere Hundert Ampere ausgelegt werden, sonst 
verdampft dieser beim nächsten Motorstart.

von Werner (Gast)


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Erich schrieb:
> Oder eben fehlerhafterweise die Summe der Steuergeräte mehr als --sagen
> wir mal-- 100 mA ziehen

Nicht jeder Akku ist so groß, dass er nach Entnahme von 67 Ah noch genug 
Restkapazität zum Starten hat ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Alex schrieb:
>>Zum Akku Abklemmen kann man auch einen Schalter nachrüsten der direkt an
>>der Batterie sitzt.
>
> Na das vergessen wir jetzt wieder, aber ganz schnell;) Der Tüv sieht
> sowas gar nicht gern,

Warum denn das nicht? Bei Rallyeautos ist ein solcher Schalter m.W.
sogar vorgeschrieben.
Gruss
Harald

von Motorista (Gast)


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Kann mann eigentlich diesen Entladestrom nicht dadurch ausgleichen, 
indem man diese paar mA z.B. durch die Zigarrenanzünderbuchse einspeist?

von Weingut P. (weinbauer)


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Motorista schrieb:
> Kann mann eigentlich diesen Entladestrom nicht dadurch ausgleichen,
> indem man diese paar mA z.B. durch die Zigarrenanzünderbuchse einspeist?

geht wenn der Dauerstrom hat, bei meiner Kutsche leider nicht.

--> Natoknochen

von Motorista (Gast)


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Ich nehme mal an, das man den Natoknochen (Batteriehauptschalter) für 
eine Erhaltungseinspeisung nicht benötigt, oder?

Spontan könnte man doch ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung dafür 
nehmen?

Wie würdet ihr Spannung und Strombegrenzung einstellen?

von Karl (Gast)


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13,5 V

von Andreas K. (hammerhead)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Warum denn das nicht? Bei Rallyeautos ist ein solcher Schalter m.W.
> sogar vorgeschrieben.

Bei Rennfahrzeugen auf Serienbasis generell. Außen. Damit man im Notfall 
die gesamte Elektronik abschalten kann, wie z.B. bei einem Kabelbrand 
oder einem wildgewordenem Motor. Durch Ingeneure eingebaut (Die 
Rennmechaniker kann man ja nicht mehr als Mechaniker bezeichnen).

Aber nicht mit normalen Straßenautos vergleichen. Die sind nicht so 
leicht gebaut und können nicht so einfach anfangen zu brennen wegen nem 
kaputten Kabel oder so. Da herrschen auch ganz andere Bedingungen. So 
rein als Beispiel: Bei nem Rallyauto werden nach spätestens 500m die 
Bremsen so heiß, dass die Scheiben glühen...dauerhaft.

Dann kommt noch hinzu, dass dir potentiell jeder Fußgänger an ner Roten 
Ampel das ganze Auto abschalten kann. Und dass dir das kein Prüfer 
durchgehen lässt. Selbst wenn du einen Schalter einbaust, der stark 
genug ist, um mit dem Strom klarzukommen.
Als Beispiel: in meinem Auto mit Rallyursprung steckt eine Batterie 
drin, die 70A rauspumpen kann. Das reicht, um den 2L Boxer zu 
starten...aber im Zweifel auch, um einen moderat dicken und langen Nagel 
durchschmelzen zu lassen.

von fonsana (Gast)


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Andreas Kist schrieb:
> Dann kommt noch hinzu, dass dir potentiell jeder Fußgänger an ner Roten
> Ampel das ganze Auto abschalten kann. Und dass dir das kein Prüfer
> durchgehen lässt. Selbst wenn du einen Schalter einbaust, der stark
> genug ist, um mit dem Strom klarzukommen.

Natuerlich kommt der Schalter in den Motorraum und natuerlich nimmt man 
einen Schalter, der dafuer ausgelegt ist. (Schon weil das Auto sonst 
nach 10 Versuchen gar nicht mehr geht, weil der Minischalter verschmort 
ist.)


> Als Beispiel: in meinem Auto mit Rallyursprung steckt eine Batterie
> drin, die 70A rauspumpen kann. Das reicht, um den 2L Boxer zu
> starten...aber im Zweifel auch, um einen moderat dicken und langen Nagel
> durchschmelzen zu lassen.

Und welche Zwiebacksaege willst Du mit 70A starten, damit springt noch 
nicht mal mein Skoda von 1969 (998 qcm) an. Heutzutage liefern 
Starterbatterien einige hundert A.

Lass mich raten, Du bist in der Tuningszene aktiv?

fonsana

von Harald W. (wilhelms)


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fonsana schrieb:

> Natuerlich kommt der Schalter in den Motorraum

Das wäre natürlich das einfachste. Besser wäre es natürlich, wenn
man den Schalter (mit etwas mehr Aufwand) z.B. in den Fussraum
einbaut. Dann könnte man ihn z.B. auch bei einem Unfall benutzen.

> und natuerlich nimmt man einen Schalter, der dafuer ausgelegt ist.

ACK. Wobei dieser Schalter den Startstrom ja nicht schalten muss.
Es reicht, wenn er ihn übertragen kann.

> Und welche Zwiebacksaege willst Du mit 70A starten, damit springt noch
> nicht mal mein Skoda von 1969 (998 qcm) an.

Ich denke, im Sommer dürften 70A bei Benzinmotoren reichen.
Im Winter sinds dann etwas mehr.

> Heutzutage liefern Starterbatterien einige hundert A.

ACK. Der sog. Kälteprüfstrom ist üblicherweise auf der Batterie
aufgedruckt.
Gruss
Harald

von Christian (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> fonsana schrieb:
>
>> Natuerlich kommt der Schalter in den Motorraum
>
> Das wäre natürlich das einfachste. Besser wäre es natürlich, wenn
> man den Schalter (mit etwas mehr Aufwand) z.B. in den Fussraum
> einbaut. Dann könnte man ihn z.B. auch bei einem Unfall benutzen.
>
>> und natuerlich nimmt man einen Schalter, der dafuer ausgelegt ist.
>
> ACK. Wobei dieser Schalter den Startstrom ja nicht schalten muss.
> Es reicht, wenn er ihn übertragen kann.

Hallo,

warum muss man den Anlasser-Strom überhaupt über den Schalter führen.. ? 
In der Anwendung wohlgemerkt, wo es um den Standbystrom / Tiefentladung 
geht. Bei Rennfahrzeugen oder Sicherheitsbedenken ist das natürlich was 
anderes :-)

Grüße
Christian

von Andreas K. (hammerhead)


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fonsana schrieb:
> Lass mich raten, Du bist in der Tuningszene aktiv?

Gott bewahre! Niemals! O_O


> Und welche Zwiebacksaege willst Du mit 70A starten, damit springt noch
> nicht mal mein Skoda von 1969 (998 qcm) an. Heutzutage liefern
> Starterbatterien einige hundert A.

Wupps, beim Wert verguckt, 70Ah war die Kapazität, mein Fehler.
Ich glaub der Kälteprüfstrom ist der richtige wert. Mit der guten 
Batterie vom Bosch wärens dann 540A.

von Andreas K. (hammerhead)


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Christian schrieb:
> warum muss man den Anlasser-Strom überhaupt über den Schalter führen.. ?
> In der Anwendung wohlgemerkt, wo es um den Standbystrom / Tiefentladung
> geht. Bei Rennfahrzeugen oder Sicherheitsbedenken ist das natürlich was
> anderes :-)

Nya, du kannst ja gerne die Kabelbäume auseinanderfrickeln und die 
Leitungen raussuchen, die die Low-Power Gerätschaften treiben, die auch 
Standby haben.

Wenn man sich das Leben aber einfach machen will, dann macht man nen 
Schalter zwischen Batteriepol und der gesamten Bordelektrik/Elektronik. 
Der muss dann aber im Zweifel mehr aushalten können, als die Batterie 
hergeben kann.

> z.B. in den Fussraum einbaut. Dann könnte man ihn z.B. auch bei einem
> Unfall benutzen.

Finde ich eher zweifelhaft, wenn du da aus Versehen gegendappst, ist 
dein Auto halt während der Fahrt aus. Das ist dann eher weniger gut.

von 3333 (Gast)


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Zwei Anmerkungen:

Bei Rallyeautos ist sowas Vorschrift, wenn du aber kein 
Automobilhersteller bist, kriegst du beim TÜV viel solches Zeugs nur 
sehr schwierig und mit guten Beziehungen und Augen zudrücken 
eingetragen. Würde ich bleiben lassen.

Bei manchen Autos muss man nach dem abklemmen der Batterie noch mehr als 
nur die Uhr einstellen, z.b. auch die Fensterheber.

von Andreas K. (hammerhead)


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3333 schrieb:
> z.b. auch die Fensterheber.

ôo Wie jetzt? Was gibts denn da einzustellen?
Wieder irgendwas neues von den Herstellern in DE? Damit man mehr 
Werkstattkosten eintreiben kann?

von Harald W. (wilhelms)


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Christian schrieb:

> warum muss man den Anlasser-Strom überhaupt über den Schalter führen.. ?

Warum nicht? Es gibt geeignete Schalter zu moderaten Preisen und
so hat dieser Schalter noch einen doppelten Nutzen.
Gruss
Harald

von Icke ®. (49636b65)


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Andreas Kist schrieb:
>
> Was gibts denn da einzustellen?

Betrifft eFh mit Öffnungs- bzw. Schließautomatik. Die müssen den Weg neu 
einlernen. Bei VW ist das jedoch simpel, einmal manuell runter und 
wieder hoch genügt. Nerviger ist das Einstellen der Sender und 
Klangparameter am Autoradio.
Den Schalter würde ich wegen 1x im Jahr auch nicht einbauen. Zumal es im 
Motorraum modernen Karren so eng zugeht, daß das keinen Spaß macht.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas Kist schrieb:

> Finde ich eher zweifelhaft, wenn du da aus Versehen gegendappst, ist
> dein Auto halt während der Fahrt aus. Das ist dann eher weniger gut.

Hast Du einen solchen Schalter schon gesehen? Da musst Du schon
ziemlich kräftig gegentreten.
Meint
Harald

von Andreas K. (hammerhead)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hast Du einen solchen Schalter schon gesehen? Da musst Du schon
> ziemlich kräftig gegentreten.

Wenn man die mit den "guten Preisen" nimmt, dann nicht:
http://www.usparts-store.de/3452-batterie-schalter-12/24v-1200/600a-max.html

Wenn man die anständigen Bootsschalter nimmt, die auch Wasserdicht sind,
dann ja:
http://www.bootsbedarf-nord.de/Elektro/Batterie-Schalter/Batterie-Schalter-von-Hella/600A-Batterie-Trennschalter::7125.html

Aber 70€ für 1x im Jahr? Nah.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas Kist schrieb:

> Aber 70€ für 1x im Jahr? Nah.

Wie bereits gesagt, ich klemme einfach die Batterie ab. Das dauert
auch weniger als eine Minute.
Gruss
Harald

von Markus (Gast)


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Achtung!
Manche Steuergeräte verlieren bei längerem Abklemmen ihre Daten. 
Manchmal muss man z.B. die Drosselklappe neu anlernen, sonst ist das 
Standgas unruhig.
Ich würde mich vorher beim Fahrzeughersteller oder in Foren erkundigen.
Gruss
Markus

von Michael_ (Gast)


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Bis dahin kann es passieren, das man kaum aus der Garage kommt.
Nach 200m geht es dann wieder. Das ist so, wenn ich mal den Fehlercode 
gelöscht habe.
Vielleicht ist auch nur eine CD im Schacht, das kann auch einen höheren 
Stromverbrauch verursachen.

von Rainer (Gast)


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Kauf dir ein Solarpanel für den Zigarettenanzünder. Damit kannst Du 
deine Entladung des Akkus kompensieren. Ist einfach und funktioniert 
tadellos.

von Εrnst B. (ernst)


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Michael_ schrieb:
> Vielleicht ist auch nur eine CD im Schacht, das kann auch einen höheren
> Stromverbrauch verursachen.

Das hatte ich mal... CD war verkratzt, und deshalb nicht lesbar. Anzeige 
im Radio-Display "CD Error". Super. Eject-Knopf natürlich ohne Funktion, 
weil die CD ja nicht lesbar ist (Wer die Firmware entwickelt hat...)
Mechanischen Not-Eject gibts natürlich auch nicht, läuft ja alles per 
zuverlässiger und fehlerfreier Software.

Standby-Verbrauch vom Radio, wenn einmal "CD Error" angezeigt wurde: 
Etwa ein Amperé.
Eine Nacht ging das, wenn das Auto zwei Tage stand: Batterie 
Tiefentladen.

Hersteller-Service: "Das gehört so. Laut Anleitung dürfen da nur Audio- 
oder MP3-CDs, CD-Rs, CD-RWs eingelegt werden, ihre verkratzte 
Plastik-Scheibe ist nichts davon"

Nach dreimal Tiefentladen hat dann mal zufällig Temperatur, 
Luftfeuchtigkeit und Mondphase gepasst, er konnte das 
CD-Inhaltverzeichnis lesen, und der Eject-Knopf hat funktioniert...

Der Akku hat das übrigens alles überlebt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gefällt mir!! Solche Geschichten kennt man doch selber zu Genüge. 
Richtig erprobtes Zeug findet man kaum noch. Alles schnell hingerotzt. 
Nach den BWLern kommt der Außendesigner dran, der gibt auch noch das CI 
dazu, dann darf der Elektronikdesigner irgendwie die notwendige 
Elektronik mit dem Mechanikdesignern reinquetschen und die sind noch gar 
nicht richtig fertig, da wird das Gerät schon in Fernost produziert und 
dann gehen keine Änderungen mehr, weil ja die Maschinen alle schon 
eingestellt wurden und die Losgrößen dank der zwischenfunkenden BWLer 
mittlerweile auch die Gesamtproduktion für Monate darstellen.

Dazu im Gegensatz dann der alte Handwerksmeister, der deine Schuhe 
selbstdengelt. "Kommen Sie doch zwischendurch zur Anprobe vorbei..."

von Packeis (Gast)


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Markus schrieb:
> Manche Steuergeräte verlieren bei längerem Abklemmen ihre Daten.

Warum nicht die Autobatterie mit 13-14V puffern, wenn eine Steckdose in 
der Nähe ist? Das geht doch auch ohne abklemmen?

von Wilhelm F. (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Der Akku hat das übrigens alles überlebt.

Du hättest im Sicherungskasten noch die entsprechende Sicherung des 
Radios ziehen können. Aber woher weiß man immer, welche von z.B. 60 
Sicherungen die Richtige ist, wenn der Kasten nicht beschriftet ist, die 
Anleitung keine Info hat, und man sowas erst in einem Buch "Wie helfe 
ich mir selbst?" im Buchhandel findet?

von Geht's noch? (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber woher weiß man immer, welche von z.B. 60
> Sicherungen die Richtige ist, wenn der Kasten nicht beschriftet ist, die
> Anleitung keine Info hat, und man sowas erst in einem Buch "Wie helfe
> ich mir selbst?" im Buchhandel findet?

Aber sonst kommst du gut durchs Leben?

von Wilhelm F. (Gast)


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Geht's noch? schrieb:

> Aber sonst kommst du gut durchs Leben?

Danke der Nachfrage! ;-)

von fonsana (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Sicherungen die Richtige ist, wenn der Kasten nicht beschriftet ist, die
> Anleitung keine Info hat, und man sowas erst in einem Buch "Wie helfe
> ich mir selbst?" im Buchhandel findet?

Und selbst da gilt das dann nur fuer Autos von 11/2003 bis 02/2004.

fonsana

von Wilhelm F. (Gast)


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fonsana schrieb:

> Und selbst da gilt das dann nur fuer Autos von 11/2003 bis 02/2004.

Da habe ich wohl einen Automotive-Eumel voll am Sack getroffen. ;-)

von Christian B. (casandro)


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Mal 'ne blöde Frage, wenn das Auto 50mA im ausgeschalteten Zustand 
braucht dann sind das über 0.6 Watt.

a) Ist das nicht schon so ein Produktmangel? Früher konnte ich ja noch 
verstehen, dass das SRAM im Radio das die Sender speicherte Strom 
brauchte. Heute gibts aber EEPROMs.
b) Wenn das noch mehr ist, verstößt das nicht gegen eine der 
Standby-Richtlinien?

von Wilhelm F. (Gast)


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Christian Berger schrieb:

> a) Ist das nicht schon so ein Produktmangel?

Wem ahnungslosem Normalbürger fällt der Sachverhalt schon richtig 
vollständig auf? Ist er in der Lage, so Dinge zu beurteilen, und 
Rückschlüsse zu ziehen? Wo kein Kläger, da kein Richter.

von fonsana (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> fonsana schrieb:
>
>> Und selbst da gilt das dann nur fuer Autos von 11/2003 bis 02/2004.
>
> Da habe ich wohl einen Automotive-Eumel voll am Sack getroffen. ;-)

Nein, ich kenne das nur von der Seite des Autobesitzers. Selbst der 
ausfuehrliche Originalschaltplan vom Hersteller stimmt nicht 100%.

fonsana

von Werner H. (-heisenberg-)


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Wenn die Pfeifen bei Audi zu blöd sind ihre Elektronik so zu bauen, dass 
sie sich nach Abstellen des Autos auch abschaltet, was glaubst du wie es 
da beim Rest aussieht? Aber tröste dich: die neue E Klasse meines 
Nachbarn hält nur eine Woche durch.

Der hohe Ruhestromverbrauch killt die Batterie übrigens auch wenn sie 
nicht tiefentladen ist. Der hohe Ladungsdurchsatz lässt die Batterie 
extrem schnell verschleissen.

Die deutschen "Premium" Marken haben eins gemein: sie sind vollgestopft 
mit halbgarem Schnickschnack, der nach 4 Jahren kaputt ist. Wer mal 
einen 4-5 Jahre alten (oder älter) BMW oder Mercedes besessen hat weiss 
wovon ich rede. Von den Marken des "Volkswagen" Konzerns ganz zu 
schweigen.

Heutige Autos sind vollgestopft mit Elektronik. Leider können die 
Deutschen keine Elektronik. Ok, die Franzosen und Italiener noch 
weniger. Aber wenn du ein gescheites Auto willst, kauf dir einen 
Japaner.

Hab erst neulich den Ruhestromverbrauch meines 2004er Honda gemessen: 
8mA.

Mein Tipp: verkauf die Karre so schnell wie möglich, solange du noch 
Geld dafür kriegst.

von Daniel V. (Gast)


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Die Diskusion hier ist schon etwas länger her...

Ich habe eine Frage zu dem Abklemmen von Auto-Akkus:
Warum zuerst der Minuspol???

Ich dachte Stromkreis ist Stromkreis, egal wo ich ihn unterbreche!?

von g457 (Gast)


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> Ich dachte Stromkreis ist Stromkreis, egal wo ich ihn unterbreche!?

Aber nicht wenn man ihn versehentlich mit dem Werkzeug kurzschließt, 
z.B. von der Plusklemme an die Karosserie. Ist übrigens auch der Grund 
warum man beim Fremstarten immer Karosserie/Batterieminus zuletzt 
verbindet und zuerst wieder trennt.

von skyperhh (Gast)


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Weil Du beim Pluspol losschrauben gegen die Karosserie (Masse) mit den 
Schraubenschlüssel kommen könntest ... und das kommt nicht gut!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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War bei Oldtimern nicht die Plus die Masse? Da gabs zumindest mal Radios 
für.
Wäre auch aus chemischer Sicht wegen Korrosion günstiger. Genauso 
arbeiten auch Telefonkabel.

von Helmut H. (helher5)


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Bei den meisten Autos ist der Minuspol der Batterie mit der Automasse 
verbunden. Wenn du mit dem Schraubenschlüssel einen "Kurzschluss" mit 
der Fahrzeugmasse beim abklemmen machen würdest, passiert was?

Richtig, nichts. Wie sähe es aus, wenn dir das beim abklemmen vom 
Pluspol geschehen würde? Es ist also aus gewissem Grund-Risiko besser 
zuerst den Minuspol abzuklemmen. Natürlich nur, wenn Minuspol mit 
Fahrzeugmasse verbunden.

von Daniel V. (Gast)


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Ok also Stromkreis bleibt Stromkreis:-)

Das ganze ist also nur in dieser Reihenfolge, damit man keinen 
Kurzschluß
vom Pluspol zur Masse macht!

Danke für die Antworten.

von Endlich Ruhe (Gast)


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Ich hatte immer wieder Probleme mit der Autobatterie, weil das Fahrzeug 
2-3 Wochen nicht benutzt wird. Problem ist nicht nur die 
Selbstentladung, sondern auch der Verbrauch durch Bordelektronik bei 
abgeschalteter Zündung.

Was mich richtig nervte war das Abmontieren der Kabel von der Batterie 
beim Laden und beim vorsorglichen Abklemmen. Dabei war Werkzeug nötig 
und es gab immer schmutzige Finger. Natürlich verlor die Uhr auch immer 
ihre genaue Zeit.

Seit ich ein Ladegerät mit Pulserhaltung benutze, und zwar an einer 
komfortablen Schnellkupplung, juckt mich das ganze nicht mehr. Ich muss 
nur innerhalb von 7-10 Tagen nach der letzten Nutzung das Ladegerät an 
die Schnellkupplung anschliessen und kann das dann komplett vergessen, 
bis ich das Fahrzeug wieder brauche. Saugut und bequem!

Das ist das Teil, gekauft hab ich es vor allem wegen der 
Schnellkupplung, die eine Gummikappe gegen Verschmutzung hat:

http://www.conrad.de/ce/de/product/857833/CTEK-Automatik-Ladegeraet-MXS-50?queryFromSuggest=true

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