Hi Leute, wird der DC Mittelpunkt eines Wechselrichters geerdet oder nicht? Ich finde diesbezüglich keine Informationen und kann mir selbst nicht ganz erklären, ob eine Erdung des DC Mittelpunktes irgendwelche (schwerwiegenden) Konsequenzen mit sich bringt. Kennt sich wer damit aus und kann mir einen Tipp geben?
Das hängt von mehreren Faktoren ab: - Ist es ein Wechselrichter, der in ein bestehendes (öffentliches) Stromnetz einspeist oder soll der Wechselrichter ein Inselnetz erzeugen? - Ist das AC-Netz potentialfrei oder auf einer Phase geerdet? - Hat der Wechselrichter eine Fehlerstrom-Überwachung? Die Antort auf deine Frage ergibt sich dann von selber...
Kann man nicht allgemein beantwortet, da es zig verschiedene Topologien gibt. Schau in die Installationsanleitung des konkreten Wechselrichters! Es gibt außerdem noch ein Unterschied zwischen "Erden" und mit dem Nulleiter verbinden bei dreiphasigen Geräten.
Hi, ich hatte keine bestimmte Topologie im Kopf. Aber okay, grenzen wir es ein wenig ein: Beschränken wir uns auf einen dreiphasigen PV Wechselrichter mit 2 Level Topologie (ich glaub auf Deutsch heißt das Vollbrücke) zur Einspeisung ins Niederspannungsnetz. Was ich aus Berichten und Artikeln gelesen habe, ist, dass der DC Mittelpunkt nicht geerdet ist und bei einer einfachen 2-Level Topologie mit unipolarer Modulation gefährliche Leckströme auftreten. Dies geschieht dadurch, dass wegen der fehlenden Erdung eine so genannte Common Mode Spannung am Wechselrichterausgang entsteht, die zusammen mit der parasitären Kapazität der PV Panels einen Leckstrom hervorrufen. Nun frage ich mich, warum man nicht einfach den DC Mittelpunkt erdet, um so die Leckströme zu eliminieren. Wahrscheinlich habe ich es aber total missverstanden und die Leckströme haben mit der DC Mittelpunkt Erdung nichts zu tun. :P Hmm, habt ihr vielleicht einen guten Literaturtipp für dieses Thema?
Alex A. schrieb: > Was ich aus Berichten und Artikeln gelesen habe, ist, dass der DC > Mittelpunkt nicht geerdet ist Soweit ich weis, gibt es beide Varianten. Der DC-Mittelpunkt kann mit N verbunden sein oder auch nicht. Oder anders Ausgedrückt, gibt es im zweiten Fall gar keinen DC-Mittelpunkt. Der Vorteil ist, dass man bei floatender DC-Spannung mit einer kleineren DC-Spannung auskommt:
1 | U_dc >= 230V * sqrt(6) (ca. 565V), |
ansonsten braucht man mindestens
1 | U_dc >= 230V * 2 * sqrt(2) (ca. 650V). |
> Wahrscheinlich habe ich es aber total missverstanden und die Leckströme > haben mit der DC Mittelpunkt Erdung nichts zu tun. :P Doch, das ist schon so. Durch die Verbindung des Neutralleiters mit dem DC-Mittelpunkt wird die Common-Mode-Spannung im Zwischenkreis deutlich reduziert.
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