Hi Leute, ich habe im Keller meines Opas diese Batterie gefunden, die noch aus seiner Armee-Zeit zu stammen scheint. Die Spannung ist mit 28,8V angegeben. Auf jeden Fall ein sehr interessantes Fabrikat, leider keine Angabe über die Kapazität. Wiegt fast 1 Kilo. Hat schonmal jemand von euch so ein Teil gesehen? Vielleicht ein älteres Semester hier? Mich würde mal interessieren, wofür diese Dinger eingesetzt wurden. Der Produktionsaufwand ist für eine Batterie auf jeden Fall immens hoch ;-) Auch ein sehr eigentümlicher Stecker. Nur mal so zur allgemeinen Unterhaltung...
Ein bisschen Googlen führt dazu, dass diese Batterien in den 1960'er Jahren für Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt wurden*. Anschließend wurde die Firma Gulton von SAFT übernommen. *)Was auch die Aufwändige Konstruktion erklären würde. Gruß, Alex
Google liefert mit "gulton industries metuchen" u.a.: http://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/19640006098_1964006098.pdf die haben immerhin die NASA beliefert, in den Explorer oder Pioneer-Raumsonden wurden Produkte von Gulton eingesetzt http://www.sdfo.org/stl/Explorer6/pdfs/Contractors%20Gulton%20Explorer%20VI.pdf Auch Transistorradios haben sie gebaut http://www.radiomuseum.org/r/gulton_ever_play_pr_1266.html
Wo war denn Dein Opa 1960 im Krieg? Peter
Liefert das Ding noch Spannung/Strom?
Hallo, würde mal nach der contract no. suchen (leider nicht ganz zu sehen). Sieht mir nach Armeebestand aus . Ralf R.
Peter Dannegger schrieb: > Wo war denn Dein Opa 1960 im Krieg? Jetzt nagelt mich mal nicht auf dem Threadtitel fest...;-) Das sollte soviel wie sehr sehr alt heißen + Military. troll schrieb: > Liefert das Ding noch Spannung/Strom? Nein, ein paar mV sind noch zu messen. Das Teil ist platt.
Dennis schrieb: > Nein, ein paar mV sind noch zu messen. Das Teil ist platt. Ich würde einfach mal versuchen, das Teil einige Tage mit niedrigen trom aufzuladen. Ältere NiCd-Akkus sind recht robust. Gruss Harald
Alex Bürgel schrieb: > Ein bisschen Googlen führt dazu, dass diese Batterien in den 1960'er > Jahren für Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt wurden*. Wo hast du das denn gefunden, bzw. nach was hast du gesucht? Ich finde das nicht.
hm, die Akte scheint unter Verschluß - tippe auf "Philadelphia Experiment" ..hahaha ;-) Neee, man kann einige Contract Nummern finden, diese allerdings nicht ;-( Entweder Firmennachfolger anschreiben oder bei der US. Army anfragen. Ist aber wohl mehr eine aufwendige Recherche- Ralf
ReinRalle schrieb: > Ist aber wohl mehr eine aufwendige Recherche- Das stimmt wahrscheinlich und soo wichtig isses nun auch nicht - hätte ja sein können, dass schonmal jemand so'n Teil in den Händen hatte.
Die Firma hat auch Satellitentechnik und meteorologische Geschichten gemacht.
Vielleicht war es auch die Energieversorgung von Supermans Schiff als er auf die Erde kam...man weiß es nicht.
Harald Wilhelms schrieb: > Ältere NiCd-Akkus sind recht robust. Ja das stimmt, aber es ist kein Akku.
Michi schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Ältere NiCd-Akkus sind recht robust. > > Ja das stimmt, aber es ist kein Akku. Du meinst, es wäre eine NiCd-Primärbatterie? Dann wäre sie wirklich ein echter Exot. Gruss Harald
Hab sie grad mal geöffnet, is Kryptonit drin.
Hi, Dennis schrieb: > Alex Bürgel schrieb: >> Ein bisschen Googlen führt dazu, dass diese Batterien in den 1960'er >> Jahren für Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt wurden*. > > Wo hast du das denn gefunden, bzw. nach was hast du gesucht? Ich finde > das nicht. Das mit den Flugzeugen usw. hat er wohl aus diversen Veröffentlichungen zu dem Thema wo es um Tests für den Einsatz von "Sealed NiCd Batterys" für Luftfahrtanwendungen geht wo explizit auch gulton genannt ist. Beispielsweise: http://www.davi.ws/avionics/TheAvionicsHandbook_Cap_10. Speziell hier Seite 2 oben ZITAT: > In the late 1960s and early 1970s, an extensive development program was > conducted by the U.S. Air Force and Gulton Industries to qualify sealed > nickel-cadmium (SNC) aircraft batteries for military and commercial > applications [McWhorter and Bishop, 1972]. > This battery technology was successfully demonstrated > on a Boeing KC-135, a Boeing 727, and a UH-1F helicopter. Before the > technology could be transitioned into production, however, Gulton > Industries was taken over by SAFT and a decision was > made to terminate the program. Oder auch hier: http://naca.larc.nasa.gov/search.jsp?R=19640006189&qs=Ns%3DPublication-Date|0%26N%3D4294914913 Ich denke aber nicht das dies hier in der Form zutrifft, denn für eine Bordbatterie(Akku?) ist das Ding einfach zu klein. Ausserdem gibt es noch einen anderen starkten Gegenhinweis (siehe unten) Wobei aber grundsätzlich zu sagen ist das 28,8 V keine so ungewöhnliche Spannung sind. Es ist beispielsweise einfach die Ladeschlussspannung von 2 in reihe Geschalteten 12V Autobatterien - und damit beispielsweise auch in jedem größeren LKW anzutreffen. (Tatsächlich scheint in der Typenangabe ja auch von eine 24V Nominalspannung im Betriebsfall ausgegangen worden zu sein...) Was nun aber tatsächlich zutrifft und wie das realisiert wurde ist aber nicht eindeutig, alleine schon weil Blei-Säure Batterien und NiCd ja andere Spannungswerte haben... Man müsste öffnen und die Zellen zählen! Zur Vertragsnummer: Speziell zu dieser Nummer mag nichts zu finden sein, allerdings kann man einige Dinge daraus ableiten, da diese ja nich tWillkürlich sind. Allerdings ist das eine sehr alte Form! DA-29-040-AMC-625(R) Das DA stejt für Defense Agency und ist im Sinne der alten Bezeichnung eher als Synonmym für DoD (=Verteidigungsministerium) zu verstehen und meint keine der heutigen dem DOD untergeordneten Defence Agencies mit ihren jeweils speziellen Aufgaben. Die Nummern mit DA wurden in der zweiten häfte der 50er Jahre bis Anfang der 1960er JAhre verwendet und dann durch andere Prefixe ersetzt - Aber auch das Schema hat sich geändert. Die 29-040-AMC stellt dann die Kennung der Unterzeichnenden Dienststelle (also des Auftraggebers) da. "29-040-AMC" ist hierbei -in genau dieser Kombination (mit gewisser unsicherheit) wohl die Purchasing and Contracting Division, ("ausenstelle") White Sands Missile Range, New Mexico. (Also Army) Mit diesem Anfang, also DA-29-040-AMC sind eine Menge verträge -auch Forschungsaufträge- dieses Armeestützpunktes verbunden. (White Sands ist ja ein Millitärisches Raketenforschungs- und Testgelände. Als dieses aber auch viel mit Wetterbeobachtung und Telemetry beschäftigt - auch deren Erfoschung/Erprobungs usw.) In White Sands haben ja bereits "von Braun &Co. mit der V2 nach Ihrer Ausreise in die USA ihre ersten Arbeiten im Dienste der USA verrichtet. (Nicht weit davon ist auch die Hollomon Air Force Base wo "unsere" Luftwaffe einen, mittlerweile sogar eigenständigen, Ausbildungsstandort betreibt) Wenn man diese Infos nun verknüpft so ist mir am wahrscheinlichsten die Verwendung als Stromquelle in einer Wettersonde. Für die verwendung ist Flugzeugen ist es einfach zu früh - mal ganz davon abgesehen das die ja zu klein ist. Ausserdem gab es davon ja nur wenige Muster. Für die Verwendung in (ballistischen) Raketen würde ich mal behaupten das dort wohl auch nichts benutzt wurde was gerade erst am Anfang der Entwicklung stand - 1961 wurden ja gerade erst die Versuchsvorhaben für die Millitärische und zivile Luftfahrt konkretisiert. (Auch spricht dagegen das dann so ein Ding hier in DL im Keller auftaucht...) Natürlich ist auch die Verwendung als Hilfsstromquelle beispielsweise in Rettungsausrüstung denkbar... Aber diese wurden in der Regel ja nicht in White Sands getestet bzw. unter dessen Federführung in dienst gestellt. Und für die Nachrichtenübermittlung (Funkgeräte im tgl. dienst) waren zu der Zeit "normale" Zellentypen einerseits sinvoller und andererseits währe a eher das "us army signal corps" Federführender Vertragspartner, dieses hat aber wiederrum eine andere - eigene - registriernummer Beispielsweise das US Army Signal Research and development Laboratory in Ft.Monmouth mit der Nr. DA 36-39-SC-xxxx die mir als Funksammler schon öfter mal über die Füße gelaufen ist... Die Verwendung als WEttersonde würde auch eine gute ERklärung liefern wieso diese Battery bzw. Akku in einem Keller liegt ohne das noch jemand weiß was es damit auf sich hat... Einerseits haben die Stromquellen aus Wettersonden generell nur einen kurzen Nutzungszyklus - selbst wenn die Sonde geborgen wird und die Quelle wiederaufladbar ist. Andererseits werden lange nicht alle Sonden wieder geborgen (teilweise ist das bereits beim Start so beasichtigt, teilweise kommt man einfach nicht mehr dran) so das es passieren kann das beim Waldspaziergang ein unbeteiligter so ein Ding findet... manchmal erst nach Jahren, manchmal noich am Tag des Runterkommens. Da selbst heute noch das starten von Wetterballons absolute Routine ist und dies ja nicht nur eine Stelle durchführt sondern sowohl zivile wie auch die verschiedenen Millitärischen UND es zu zeiten des Kalten Krieges UND gleichzeitig vor der Verfügbarkeit hochauflösender Satelliten und Wetterradartechnik noch vielfach häufiger war - dürfte es den einen oder anderen zivilen Fund gegeben haben. Auch von US-Ballons, denn diese wurden damals sicher mehrmals pro Tag von den großen US Basen in Süddeutschland gestartet. (Wobei der "Vertragspartner ARMY" ja nicht zwingend bedeutet das diese Batterie mal Army eigentum war - es kann auch AirForce oder gar Marine sein, lediglich der Rahmenvertrag wurde von der Army-Dienststelle ausgehandelt in der Regel weil es sich dabei um die Dienststelle mit dem höchsten Bedarf und/Oder der fachlich besten Eignung handelte...) Ein Mitbringsel aus dem Dienst hingegen könnte es aber nur sein wenn der "Opa" entweder Zivilangestellter bei den US Streitkräften war - oder aber in einer Truppe dienst tat die mit den US Jungs zusammen dienst tat. Aber wie gesagt - alles nur Vermutungen, wenn auch schon mit erhärtenden Fakten! Gruß Carsten
Michi schrieb: > Ja das stimmt, aber es ist kein Akku. Würe mich mal interessieren, woran ihr erkennt, daß das kein Akku ist. "Sealed Nickel Cadmium" klingt doch eindeutig nach Akku. "battery" sagt nichts über die Ladbarkeit aus. Eine Batterie sind einfach nur mehrere Zellen in Reihe geschaltet. Peter
Denke auch, das es ein Akku ist/war. Zumindest habe ich noch nie was NiCd-Primärzellen gehört. Und die 28,8V passen auch, 24 Zellen mit den typischen 1,2V Zellenspannung.
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