Forum: Offtopic Massive Inflation


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

da regt man sich auf, dass nur noch 88 statt 100 Geschirrspültaps zum 
gleichen Preis in der Packung sind und nennt das dreiste Preiserhöhung. 
Aber schaut euch das mal an:

in 4 Jahren fast verdoppelt:
http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-verlauf.htm

in 10 Jahren verdoppelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wochenendticket

fast Verdopplung in 12 Jahren
http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis

Mir geht es mal darum die Preisentwicklung von solchen Kern-Produkte 
zusammenzufassen, als etwas was quasi jeden direkt oder indirekt 
betrifft.

Habt ihr noch mehr gefunden?

Auch Mietwohnung, ÖPNV-Tickets, Benzin-Preis, Hausmeister-Gebühren, 
Grundgebühren vom Wasseranschluss, Wasserpreis, Medikamente, 
Versicherungen (KFZ, Haftpflicht, BU, PKV, Rechtsschutz, ...), 
Sonderleistungen Zahnarzt(Kunststofffüllung), ... wären doch mal 
interessant. Ich denke man sollte das alles mal zusammen tragen, um mal 
zu sehen, wo das geld wirklich hinfließt.

von Robert L. (lrlr)


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sei doch froh dass (bei uns) alles teurer wird...

>Hausmeister-Gebühren,

stell dir vor DU wärst hausmeister, und die gebühren würden nicht 
steigen...

>wo das geld wirklich hinfließt

es wird im Meer versenkt, oder die Cylonen bekommen es..
ich weiß nicht, was alle immer für "Angst" haben, was mit dem Geld 
passieren könnte....

von Robert L. (lrlr)


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nachtrag:

>fast Verdopplung in 12 Jahren
http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis

(aha, deshalb die 12 jahre...
ziemlich populistisch.. hier nicht 14 jahre zu verwenden ....)


laut wiki-tabelle:
strom ist also, in 14 jahren, obwohl sich die steuern darauf ca. 
verdoppelt haben, inflationsbereinigt gereade mal ca. 10% teurer 
geworden..

ich hätte mal gesagt, strom ist das blödeste beispiel, das du dir 
aussuchen hättest können

von Purzel H. (hacky)


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Naja. Mit der Inflation die Waehrung wertberichtigen plus die Loehne 
halbieren sind beides die Rezepte, um eine Wirtschaft in Schwung, sprich 
Chinakompatibel zu kriegen.
Zumindest hat man als Arbeiter so eine Zukunft. Nicht wie die anderen 
Euro-Durchhaenger, die's nie mehr packen werden.

von Timm T. (Gast)


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Was wollt ihr denn: "Sinkende Reallöhne sind Ausdruck struktureller 
Verbesserungen."

Werd ich hier bei der nächsten Wahl über jedes blau-gelbe Wahlplakat 
kleben...

von Matthias L. (Gast)


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A.M.: "Deutschland geht es gut. Und das ist auch gut so."
V.P.: "Ja, es muss da mehrere Deutschland geben"

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich hätte einiges anzubieten:

250g Butter - als ich klein war, kostete die knapp unter 2 DM, dieses 
Jahr gab es die für 75ct

1l Vollmilch - damals als Studi für 1,09 DM - jetzt 45ct

500g Spaghetti - damals um die 75 Pfennig, jetzt 35ct.

Oh, stimmt, Mist, das ist ja alles günstiger geworden ... :-}

Gerade die Grundnahrungsmittel (Mehl, Kartoffeln etc.) sind eher im 
Preis gefallen.

Von anderen lebensnotwendigen Dingen wie Oszilloskopen etc. fange ich 
gar nicht erst an ;-)


Aber Spaß beiseite: es stimmt schon - die Energiepreise sind ordentlich 
gestiegen.

Nur - wundert das irgendjemanden? Das war schon vor zehn Jahren klar und 
man muss kein Prophet sein, um eine weitere Steigerung insb. bei den 
fossilen Energien verherzusagen. Andere wollen es halt auch endlich mal 
warm haben oder Auto fahren ...

Im übrigen sollte man nicht meinen, wieviel man bspw. bei Strom 
einsparen kann - wir haben unseren Verbrauch in den letzten fünf Jahren 
konsequent so gesenkt, dass die Erhöhungen sogar überkompensiert wurden.
Das hätte ich so nicht erwartet. Ich lese aber auch jeden Monat Strom, 
Gas und Wasser ab und vergleiche bzw. kann so sehen, welche Maßnahmen 
etwas bringen. Kann ich nur empfehlen!

Chris D.

von Uhu U. (uhu)


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Stefan Helmert schrieb:
> Habt ihr noch mehr gefunden?

Rundfunkgebühren: Für die glotzenlose Elite dieses Landes eine glatte 
Verdreifachung vom 31.12.12 auf den 01.01.13 und das ohne jede 
Gegenleistung.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Gerade die Grundnahrungsmittel (Mehl, Kartoffeln etc.) sind eher im
> Preis gefallen.

Schulessen: Früher 55pf, jetzt 2 Eur.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Gerade die Grundnahrungsmittel (Mehl, Kartoffeln etc.) sind eher im
>> Preis gefallen.
>
> Schulessen: Früher 55pf, jetzt 2 Eur.

Grundnahrungsmittel != Kosten für Küchenangestellte, Geräte, Energie 
usw.
Es bleibt auch die Frage, wie stark das Essen jeweils subventioniert 
wurde.

Wer kochen kann und vor allem will, der konnte sich noch nie so günstig 
und gut ernähren.

Guter Wein ist übrigens auch bezahlbar geworden :-)

Auch schön:
IHK-Beitrag ab nächstem Jahr halbiert, ebenso die Umlage -40% :-)

Chris D.

von Robert L. (lrlr)


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(nachdem es nur um den Preis geht, ...)

 Garnelen kosten "gefühlt"  10% von dem was sie vor 10 jahren gekostet 
haben?

auch Sahne war früher extrem teuer..

von Paul B. (paul_baumann)


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1/2 Liter Milch -> 36 Pfennig
1 1,5 KG Mischbrot -> 93 Pfennig
0,33 Liter Bier -> 48 Pfennig
250 Gramm Butter -> 2,40 Mark
125 Gramm Kaffee -> 8,75 Mark
1 Konservendose Fisch -> 1,30 Mark
20 Zigaretten (Marke Juwel) -> 2,50 Mark

5 Kilometer Busfahrt -> 25 Pfennig
330 Kilometer Bahnfahrt -> ca. 17 Mark
Miete 50m² Wohnung -> 35 Mark

Wo und wann könnte das gewesen sein?

MfG Paul

von Matthias L. (Gast)


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1933 ?

von Falk B. (falk)


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@  Paul Baumann (paul_baumann)

>Wo und wann könnte das gewesen sein?

Jaja, die ollen Ossikamellen. Dass dieses Wirtschaftssystem den Bach 
runter gegangen ist sollte zu denken geben. Und auch, dass es immer dem 
Westen hinterhergehechelt ist. Es war marode, technisch und vor allem 
ideologisch.

Wenn gleich auch heute viel zu kritisieren ist, DIESEN alten Kram will 
keiner wieder haben.

@ Chris D. (myfairtux)

Wenn gleich sicher ne Menge Produkte deutlich billiger geworden sind, 
sollte man den großen Gesamtzusammenhang sehen. Auf Konsumerartikel wie 
LCD-Fernseher, Laptop und iPad kann man verzichten, auf Strom, Gas, 
Wasser eher nicht. Und bestimmte Dinge wie Miete, Gebühren und Steuern 
kann man nicht optimieren, einfaches Beispiel GEZ für alle. Und dass 
eine exponentiell wachsende Zinslast keine Spuren hinterlässt, glauben 
auch nur die ganz Naiven, wenn gleich es davon reichlich gibt.
Es hat schon seinen Grund, warum die Anzahl H4 Bezieher so groß ist und 
viele Arbeiter in echt mies bezahlten Jobs sich krumm machen. Das sind 
nicht nur alles faule Deppen, das ist der Kapitalismus.

von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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Energiekosten. Die älteste Abrechnung, die ich noch besitze, stammt von 
1995. Strom pro kWh 14,8 Pf (PFENNIGE, nicht Cent). Daneben die Preise 
für 2013. Fast verdreifacht in 18 Jahren.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
>
> Wenn gleich sicher ne Menge Produkte deutlich billiger geworden sind,
> sollte man den großen Gesamtzusammenhang sehen. Auf Konsumerartikel wie
> LCD-Fernseher, Laptop und iPad kann man verzichten, auf Strom, Gas,
> Wasser eher nicht. Und bestimmte Dinge wie Miete, Gebühren und Steuern
> kann man nicht optimieren, einfaches Beispiel GEZ für alle.

Natürlich.
Aber auch Lebensmittel gehören zu dieser Sorte - mal die paar 
ausgenommen, die sich nur von Licht ernähren :-}

> Und dass
> eine exponentiell wachsende Zinslast keine Spuren hinterlässt, glauben
> auch nur die ganz Naiven, wenn gleich es davon reichlich gibt.
> Es hat schon seinen Grund, warum die Anzahl H4 Bezieher so groß ist und
> viele Arbeiter in echt mies bezahlten Jobs sich krumm machen. Das sind
> nicht nur alles faule Deppen, das ist der Kapitalismus.

Sicher.

Dass jemand Vollzeit arbeitet und trotzdem noch aufstocken muss ist ein 
Unding. Um solcher Ausbeutung einen Riegel vorzuschieben, muss endlich 
ein für alle geltender Mindestlohn kommen, von dem man vernünftig leben 
kann.
Und: alle Niedriglohnjobs, die mir spontan einfallen, lassen sich eben 
nicht auslagern. Daher zieht dieses lange vorgebrachte Argument auch 
nicht.

Das hat allerings wenig mit den steigenden Energiepreisen zu tun. 
Fossile Energie ist nun einmal eine begrenzte Ressource. Je mehr sich 
darum balgen, desto teurer wird es eben werden - und das fängt gerade 
erst an.

Und das Traurige ist: das alles weiss man nicht erst seit gestern.

Chris D.

von Andreas D. (rackandboneman)


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@Paul 1977? Der Kaffee ist ja furchterregend teuer und man liest von 
einer Kaffeekriese in der DDR um diese Zeit...

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
> Wo und wann könnte das gewesen sein?

Die ehemalige DDR jedenfalls nicht ;-)

von Vn N. (wefwef_s)


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Chris D. schrieb:
> Ich hätte einiges anzubieten:
>
> 250g Butter - als ich klein war, kostete die knapp unter 2 DM, dieses
> Jahr gab es die für 75ct
>
> 1l Vollmilch - damals als Studi für 1,09 DM - jetzt 45ct
>
> 500g Spaghetti - damals um die 75 Pfennig, jetzt 35ct.
>
> Oh, stimmt, Mist, das ist ja alles günstiger geworden ... :-}
>
> Gerade die Grundnahrungsmittel (Mehl, Kartoffeln etc.) sind eher im
> Preis gefallen.

Und das, obwohl Landwirte mit den selben steigenden Spritpreisen etc. zu 
kämpfen haben wie jeder andere. Trotzdem sind Lebensmittel ja immer noch 
viel zu billig, und dann die Massentierhaltung erst...

Timm Thaler schrieb:
> Schulessen: Früher 55pf, jetzt 2 Eur.

Schulessen ist auch kein Grundnahrungsmittel. Die Produzenten derer 
bekommen immer weniger.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lippy schrob:
>1933
Nein, so um 1980 herum.

Falk schrob:
>Jaja, die ollen Ossikamellen.

Schade -gerade, was die Kamellen gekostet haben, weiß ich nicht mehr.
;-)

>Wenn gleich auch heute viel zu kritisieren ist, DIESEN alten Kram will
>keiner wieder haben.

Habe ich irgendwo in meinem Text eine versteckte Botschaft, oder wie
erkennst Du, daß ich irgendetwas wiederhaben will?

Diese Preise waren so, wie ich sie oben beschrieb, unabhängig von meiner
Meinung dazu.

Andy schrob:
>@Paul 1977? Der Kaffee ist ja furchterregend teuer und man liest von
>einer Kaffeekriese in der DDR um diese Zeit...

Ja, Kaffee war ein Luxusgut, für dessen Einfuhr sog. Devisen aufgewandt 
werden mußten. Das machte ihn dann immer verhältnismäßig teuer, aber er 
wurde auch nicht in solchen Mengen in sich hineingefüllt, wie jetzt.

Es wurde dann versucht, mit Kaffeemischungen der Plage Herr zu werden, 
aber
dieses Gelumpe kam bei der Bevölkerung nicht an.

Man hatte dann eine Kooperation mit Vietnam, um dort Kaffeesträucher
anzubauen und so die Abhängigkeit vom NSW (Nicht-sozialitisches 
Wirtschaftssystem) zu verringern.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> 250g Butter - als ich klein war, kostete die knapp unter 2 DM, dieses
> Jahr gab es die für 75ct
> 1l Vollmilch - damals als Studi für 1,09 DM - jetzt 45ct

Butter und Milch sind ja wohl kein Vergleich. Schon mal was vom 
Butterberg gehört? Gabs sogar nen Olsenbande-Film drüber... ;-)

Mein Vater hat vor 15 Jahren einen vollen Einkaufswagen aus dem Kaufland 
rausgefahren und dafür immer um die 100 DM bezahlt. Heute ist mein Wagen 
nicht annähernd so voll, und es gehen 100 Eur dabei weg. Und da sind 
kein Kasten Bier und keine Zigaretten dabei.

Du kannst mir viel erzählen, dass Lebensmittel billiger wären.



Falk Brunner schrieb:
> Dass dieses Wirtschaftssystem den Bach
> runter gegangen ist sollte zu denken geben. Und auch, dass es immer dem
> Westen hinterhergehechelt ist. Es war marode, technisch und vor allem
> ideologisch.

Vor allem hat es sich nie davon erholt, dass nach dem 2.WK die Amis 
Richtung Westen (Zeiss Oberkochen z.B.) und die Russen Richtung Osten 
aus dem Land geholt haben was ging (Maschinen, Eisenbahnstrecken).

von Andreas D. (rackandboneman)


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"wurde auch nicht in solchen Mengen in sich hineingefüllt, wie jetzt"

Dann wundert es mich kein Stück mehr dass das System irgendwann 
zusammengebrochen ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> 250g Butter - als ich klein war, kostete die knapp unter 2 DM, dieses
>> Jahr gab es die für 75ct
>> 1l Vollmilch - damals als Studi für 1,09 DM - jetzt 45ct
>
> Butter und Milch sind ja wohl kein Vergleich. Schon mal was vom
> Butterberg gehört? Gabs sogar nen Olsenbande-Film drüber... ;-)

Und den Milchsee gab's auch.

Tja, und trotzdem waren Butter und Milch teurer.

> Mein Vater hat vor 15 Jahren einen vollen Einkaufswagen aus dem Kaufland
> rausgefahren und dafür immer um die 100 DM bezahlt. Heute ist mein Wagen
> nicht annähernd so voll, und es gehen 100 Eur dabei weg. Und da sind
> kein Kasten Bier und keine Zigaretten dabei.
>
> Du kannst mir viel erzählen, dass Lebensmittel billiger wären.

Muss ich nicht - mein Haushaltsbuch und die Kassenzettel sprechen für 
sich.
Aber die Vergangenheit wird eben gerne verklärt :-)

Ich kann nichts dafür, wenn die Leute nicht mehr selbst kochen sondern 
sich nur noch Fertiges bzw. Markenprodukte holen - denn die sind in der 
Tat deutlich kleiner und teurer geworden.

So sind auch 100 DM zu 100 Euro leicht erklärbar.

Wir kaufen hier für zwei Personen pro Woche für etwa 65 Euro ein (nur 
Mineralwasser und Apfelschorle gehen extra mit ca. 25 Euro pro Monat).

2006 waren es 60 Euro. Eine Steigerung von "satten" 5 Euro.

> Falk Brunner schrieb:
>> Dass dieses Wirtschaftssystem den Bach
>> runter gegangen ist sollte zu denken geben. Und auch, dass es immer dem
>> Westen hinterhergehechelt ist. Es war marode, technisch und vor allem
>> ideologisch.
>
> Vor allem hat es sich nie davon erholt, dass nach dem 2.WK die Amis
> Richtung Westen (Zeiss Oberkochen z.B.) und die Russen Richtung Osten
> aus dem Land geholt haben was ging (Maschinen, Eisenbahnstrecken).

Komisch - dafür, dass wir keine Maschinen haben, exportieren wir aber 
ziemlich viele maschinell hergestellte Güter.

Wenn man sich uns, die USA, England und Russland anschaut, fragt man 
sich wirklich, wer WW2 gewonnen hat ;-)

Chris D.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Tja, und trotzdem waren Butter und Milch teurer.

Nein, nicht trotzdem, sondern deswegen. Nicht kapiert, worum es da ging? 
Die EU hat damals Unmengen Milch und Butter aufgekauft, um die Preise 
hoch zu halten, weil es eine Überproduktion gab.

Chris D. schrieb:
> Ich kann nichts dafür, wenn die Leute nicht mehr selbst kochen sondern
> sich nur noch Fertiges bzw. Markenprodukte holen

Du weisst, was ich im Einkaufswagen habe? Schon klar.

Chris D. schrieb:
> Komisch - dafür, dass wir keine Maschinen haben, exportieren wir aber
> ziemlich viele maschinell hergestellte Güter.

Auf der Eisenbahnstrecke durch Saaletal war der Bahndamm doppelt so 
breit wie nötig. Wie das? Die Strecke war mal zweigleisig, die Russen 
haben ein Gleis abbauen lassen im Zuge der Reparationen. Erst zur 
Wendezeit wurde das zweite Gleis wieder verlegt.

Im jetzigen Schaubergwerk Drei Kronen und Ehrt (?) im Harz wurde eine 
schwedische Maschine zum senkrechten Vortrieb nach Oben von den Russen 
kassiert, einen (russisch schwereren) Nachbau haben die dann 
zurückbekommen, das Orginal verblieb bei den Russen.

Willst Du die vielfältigen Fälle von abgezogenen Wissenschaftlern und 
Know-How bestreiten, von denen Wernher von Braun wohl der Bekannteste 
ist?

von U. B. (Gast)


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Wenn wir schon Beispiele aufzählen wollen: =>

Rinderbraten, jeweils im Angebot:
vor ca. 14 Jahren (1998 ):  4,99 DM
diesen Herbst um:           8,99 €   => entspricht ca.  9 % / Jahr !

Jede Menge Standard-Produkte wurden in den letzten 2 Jahren von (oft) 39 
auf 49 Cent verteuert. Grosszügig auf 3 Jahre berechnet sind das
16 % / Jahr !

Genau heute:

No-name Toastbrot: statt 49 nun 55 Cent   =>  6% / Jahr auf 2 Jahre
TV-Zeitung:        statt 49 nun 89 Cent   => 35% / Jahr auf 2 Jahre

Das sind alles die uns offiziell vorgelogenen Steigerungen ( aber 
keinesfalls die "gefühlten ! ) von 2% jährlich ...

von U. B. (Gast)


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Nachtrag:

Von 39 auf 49 Cent in 3 Jahren sind 8 % / Jahr, reicht aber auch ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Tja, und trotzdem waren Butter und Milch teurer.
>
> Nein, nicht trotzdem, sondern deswegen. Nicht kapiert, worum es da ging?
> Die EU hat damals Unmengen Milch und Butter aufgekauft, um die Preise
> hoch zu halten, weil es eine Überproduktion gab.

Das ändert genau was an den gefallenen Preisen? Genau - nichts.
Das bestätigt doch genau das, was ich gesagt habe: Grundnahrungsmittel 
waren noch nie so günstig.

> Chris D. schrieb:
>> Ich kann nichts dafür, wenn die Leute nicht mehr selbst kochen sondern
>> sich nur noch Fertiges bzw. Markenprodukte holen
>
> Du weisst, was ich im Einkaufswagen habe? Schon klar.

Viele Grundnahrungsmittel können es jedenfalls nicht sein - denn dann 
wäre der Betrag nicht doppelt so hoch. Ist eine ganze einfache Rechnung.

> Chris D. schrieb:
>> Komisch - dafür, dass wir keine Maschinen haben, exportieren wir aber
>> ziemlich viele maschinell hergestellte Güter.
>
> Auf der Eisenbahnstrecke durch Saaletal war der Bahndamm doppelt so
> breit wie nötig. Wie das? Die Strecke war mal zweigleisig, die Russen
> haben ein Gleis abbauen lassen im Zuge der Reparationen. Erst zur
> Wendezeit wurde das zweite Gleis wieder verlegt.

Das zeigt doch schon, wie "leistungsfähig" dieses System war.

Tut mir Leid, aber wer es in 40 Jahren nicht schafft, eine neue 
Schienenstrecke zu verlegen - was nun wahrlich keine große finanzielle 
und komplexe Aufgabe ist - insbesondere, wo das Bett offenbar schon 
komplett fertig war - wie will so jemand irgendetwas NEUES entwickeln?

Es ist richtig bitter, dass so viele fähige Köpfe scheiterten - nicht an 
ihrem Erfindungsreichtum - sondern an diesem System.

Die Reparationen sind da nur eine Ausrede der Leute, die dieses System 
stützten. Denn es ist immer einfach, etwas auf andere zu schieben.

> Willst Du die vielfältigen Fälle von abgezogenen Wissenschaftlern und
> Know-How bestreiten, von denen Wernher von Braun wohl der Bekannteste
> ist?

Die musste keiner zwingen - die gingen alle freiwillig.

Und offenbar sind doch viele hiergeblieben und haben dafür gesorgt, dass 
der deutsche Maschinenbau mittlerweile Jahrzehnte an der Weltspitze 
steht.

Aber man kann noch stundenlang über die Vergangenheit debattieren, ohne 
dass sich irgendetwas ändert.

"Die Tat ziert den Mann!" - also: nicht jammern - anpacken!

Chris D.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Es gibt auch ein Chart, der die Preissteigerung relativ genau 
wiederspiegelt:

http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis/Chart

Den "Max" Chart wählen...

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Es gibt auch ein Chart, der die Preissteigerung relativ genau
>wiederspiegelt:

Verstehe ich dich richtig, du behauptest, daß die Entwicklung des 
Goldpreises für alle anderen Produkte repräsentativ ist?

von Marius P. (marius_p)


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Ich will mal ne kleinen Lösungsvorschlag in den Raum werfen;

Wieso nicht den gesammten Rest und Papiermüll (ausser hald Metall, 
giftiges usw.) klein häckseln und bei hohen Temperaturen verbrennen ?

von Wilhelm F. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Viele Grundnahrungsmittel können es jedenfalls nicht sein - denn dann
> wäre der Betrag nicht doppelt so hoch. Ist eine ganze einfache Rechnung.

Mir stellt sich immer die Frage, ob denn diese Grundnahrungsmittel 
qualitativ noch genau so gut sind, wie vor Jahren oder Jahrzehnten. 
Dabei meine ich nicht nur Form, Farbe, und Konsistenz, sondern vor allem 
den Geschmack und Giftfreiheit.

Leute beschweren sich heute immer über Kartoffeln oder Tomaten, daß sie 
nicht schmecken, oder mal etwas Fremdgeschmack aus Überdüngung haben. 
Ich hatte auch schon einmal Kartoffeln im Kochtopf, die etwas ähnlich 
wie Gülle rochen. Mein Verdacht, die hat man zu einem späten Zeitpunkt 
noch mal nachgedüngt.

Als Kinder halfen wir beim nachbarlichen Bauern schon mal aus, 
Kartoffeln anzupflanzen, später manuell das Unkraut zu jäten, und als 
Düngemittel kam da allenfalls Gülle von den eigenen Nutztieren drauf, 
Pflanzenschutzmittel gespritzt wurde damals noch nicht. Das ist doch 
heute ganz anders. Die alte Methode wurde zu teuer. Da kann man nicht 
mehr zu Fuß mit der Harke zwischen den Kartoffelreihen herum spazieren, 
viel zu teuer.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Kara Benemsi schrieb:
>>Es gibt auch ein Chart, der die Preissteigerung relativ genau
>>wiederspiegelt:
>
> Verstehe ich dich richtig, du behauptest, daß die Entwicklung des
> Goldpreises für alle anderen Produkte repräsentativ ist?

Im großen und ganzen ist das Metall Gold etwas mit innerem Wert. Genau 
so wie Brot, Milch usw. Nur gibt es vom Brot vom Bäcker nebenan keinen 
Chart.

Wenn es jetzt eine Zeit gibt, in der mehr Gold gekauft wird als wie 
Brot, so wird natürlich dieser mehr steigen.

Aber da man Gold nicht Essen kann, keine Zinsen gibt und überhaupt ist 
es ein Sinnloses und überflüssiges Produkt, somit sollte doch der 
Goldpreis eigentlich sinken. Tut er aber nicht.
Somit ist die Schlussfolgerung, dass genau dieser Chart auch im 
Durchschnitt die Preissteigerung aller Produkte und Dienstleistungen 
weltweit zeigt.
Oder auch anders aus gedrückt: Wenn man sein Vermögen vor Inflation 
schützen möchte und sicher sein will, dass man für die erbrachte 
Arbeitsleitung auch nach xxx Jahren noch die gleiche Anzahl xxx Brötchen 
kaufen kann (unabhängig von der Inflation/Deflation), so sollte das 
überschüssige Geld in Gold geparkt werden. Zumindest ist Gold so 
ziemlich das einzige Produkt, das nicht alt wird und man jederzeit in 
jede Währung konvertieren kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Markus Müller schrieb:

> Zumindest ist Gold so ziemlich das einzige Produkt, das nicht alt wird
> und man jederzeit in jede Währung konvertieren kann.

Das scheint sich im Augenblick auch ganz besonders zu lohnen, wo der 
Goldpreis hoch ist. Ironie.

Diese Woche hatte ich eine ganzseitige Anzeige im Wochenspiegel: Der 
Goldmann ist da! Neue Filiale zum Altgoldtausch in Ihrer Nähe!

Nöööö, die ganzseitige Anzeige und die Filiale mit dem Personal kosten 
bestimmt nichts, neeeeeein!

von Vn N. (wefwef_s)


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Timm Thaler schrieb:
> Butter und Milch sind ja wohl kein Vergleich. Schon mal was vom
> Butterberg gehört? Gabs sogar nen Olsenbande-Film drüber... ;-)

Leider völliger Unsinn, der sog. Butterberg gilt seit 2007 als 
vollständig abgebaut. Was bleibt, sind Schleuderpreise für Lebensmittel.

Timm Thaler schrieb:
> Nein, nicht trotzdem, sondern deswegen. Nicht kapiert, worum es da ging?
> Die EU hat damals Unmengen Milch und Butter aufgekauft, um die Preise
> hoch zu halten, weil es eine Überproduktion gab.

Ziemlicher Unfug. Aufgrund von Unterproduktion wurde die Produktion 
mithilfe von Subventionen so lange angekurbelt, bis zu viel da war. Dann 
war der Verkaufspreis im Keller und der Erlös plötzlich zu gering, um 
ohne Subventionen wirtschaften zu können.
Subventionen waren ursprünglich mal der Auslöser für die Überproduktion, 
nicht die Reaktion (bis alles noch schlimmer wurde und sie plötzlich 
wirklich nötig waren).

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mir stellt sich immer die Frage, ob denn diese Grundnahrungsmittel
> qualitativ noch genau so gut sind, wie vor Jahren oder Jahrzehnten.
> Dabei meine ich nicht nur Form, Farbe, und Konsistenz, sondern vor allem
> den Geschmack und Giftfreiheit.
>
> Leute beschweren sich heute immer über Kartoffeln oder Tomaten, daß sie
> nicht schmecken, oder mal etwas Fremdgeschmack aus Überdüngung haben.
> Ich hatte auch schon einmal Kartoffeln im Kochtopf, die etwas ähnlich
> wie Gülle rochen. Mein Verdacht, die hat man zu einem späten Zeitpunkt
> noch mal nachgedüngt.

Was erwartest du, bei den Preisen?
Qualität kostet, zahlen will keiner, was erwartest du?

von Wilhelm F. (Gast)


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vn nn schrieb:

> Was erwartest du, bei den Preisen?
> Qualität kostet, zahlen will keiner, was erwartest du?

Na, ich bemerkte es hier nur noch mal an. Ich weiß ja um die Dinge. Wie 
vermeidet man aber Grundnahrungsmittel, die irgendwann nur noch der 
Energieaufnahme dienen, und geschmackserlebnisfrei sind?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wer die Funktion des Geldes und die Hintergründe noch nicht so genau 
kennt, der kann den Film anschauen:
Fabian – Gib mir die Welt plus 5 Prozent
http://fabian5.kilu.de/

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Diese Woche hatte ich eine ganzseitige Anzeige im Wochenspiegel: Der
> Goldmann ist da! Neue Filiale zum Altgoldtausch in Ihrer Nähe!

Die verkaufen aber kein Gold. Erst recht kein Anlagegold zur 
Wertspeicherung in Münzen oder Barren. Die wollen eben nur das letzte 
Stück Gold aus der Bevölkerung heraus quetschen, da die großen Firmen 
hinter diesen Ankäufern genau wissen, dass noch mehr Geld gedruckt wird 
und somit alle Preise noch mehr steigen werden, auch der Goldpreis. Wer 
denen sein Gold verscherbelt hat definitiv keine Ahnung von Geld und 
deren Funktion.

von Wilhelm F. (Gast)


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Markus Müller schrieb:

> Die verkaufen aber kein Gold.

Das ist klar. Die versuchen, Privatleuten Altgold für ein paar Cent 
abzuluchsen. Leute die in der Klemme stecken, sind da doch willkommene 
Opfer. Diese können ihre Goldkette gerade nicht essen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie
> vermeidet man aber Grundnahrungsmittel, die irgendwann nur noch der
> Energieaufnahme dienen, und geschmackserlebnisfrei sind?

Es gibt einzelne Marken, die den Erzeugern etwas mehr als den üblichen 
Marktpreis zahlen (Achtung, es gibt auch schwarze Schafe wie 
"Landliebe"). Ansonsten hilft es, nicht immer zum billigsten Angebot im 
Regal zu greifen. Da besteht zumindest eine Chance, dass der höhere 
Preis auch weitergegeben wird.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die "Hausmarke" aus eigenem Garten, selbst gepflanzt schmeckt immer noch 
am besten. Mit 3 ar kann man ganz gut eine Familie mit vielen Produkten 
ernähren, auch noch im Winter mit dem Eingemachten.

Wenn das nun viele nach machen, und die Supermärkte meiden, dann werden 
die wohl oder übel auch umstellen müssen auf wirklich gesunde Produkte.

Man vergleiche doch einfach mal die Zutatenliste vom Löwen Senf und 
Thomy Senf. Da sollte klar sein welchen man in der Zukunft kauft.

Die "Hausmarke" kostet zudem auch viel weniger Geld. Samen kann man auch 
selbst züchten.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Somit ist die Schlussfolgerung, dass genau dieser Chart auch im
>Durchschnitt die Preissteigerung aller Produkte und Dienstleistungen
>weltweit zeigt.

Und warum hat sich deiner Meinung nach der Goldpreis zwischen 1982 und 
2004 praktisch nicht verändert?

http://www.gold.de/goldpreisentwicklung.html

Deiner These nach dürfte es in der Zeit also keine Inflation sondern 
eher eine Deflation gegeben haben.

Zur Überprüfung:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1046/umfrage/inflationsrate-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahr/

Es scheint, du mußt dein makroökonomisches Modell noch stark 
überarbeiten.

von Timm T. (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Die "Hausmarke" aus eigenem Garten, selbst gepflanzt schmeckt immer noch
> am besten. Mit 3 ar kann man ganz gut eine Familie mit vielen Produkten
> ernähren, auch noch im Winter mit dem Eingemachten.

Witzig! Leider gabs bei uns wenig Äpfel in diesem Jahr, aber paar 
Kilometer weiter sind die alle im Gras vergammelt, weil die Leute lieber 
instantan Obst im Supermarkt kaufen, als es aufzuheben oder abzunehmen 
und zu lagern. Und einkochen, wenn die Marmelade oder die eingekochten 
Kirschen im Supermarkt weniger kosten als das Einkochglas, was ich 
kaufen müsste? (Kleiner Tipp: Schraubdeckelgläser für Joghurt 500ml 
kosten 15ct Pfand, halten mindestens einmal Einkochen durch und können 
nach Gebrauch wieder zurück. Im Gegensatz zu den Marmeladegläsern, wo 
oft der Deckel nicht mehr dichtet.)

vn nn schrieb:
> Leider völliger Unsinn, der sog. Butterberg gilt seit 2007 als
> vollständig abgebaut. Was bleibt, sind Schleuderpreise für Lebensmittel.

Du hast nicht ganz verstanden, worum es ging, oder? Durch den Butterberg 
= massiven Aufkauf wurden die Preise in der herangezüchteten 
Überproduktion hochgehalten. Deswegen kann man Milch und Butter nicht 
als Vergleich für die Preissteigerung von Lebensmitteln heranziehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Markus Müller schrieb:

> Die "Hausmarke" aus eigenem Garten, selbst gepflanzt schmeckt immer noch
> am besten.

Das kann ich bestätigen. Ich nehme im Sommer beim Besuch meiner Eltern 
immer einen oder zwei Salatköpfe aus deren Garten mit. Nur halb so groß, 
aber dreimal so gut.

> Löwen Senf und
> Thomy Senf

Der Löwensenf ist auch meine Vorzugsmarke, ich scheine noch nicht völlig 
unter Geschmacksverirrung zu leiden, wenn auch es ein industrielles 
Produkt ist. Aber alte Marke, die vielleicht noch einen winzigen Funken 
was auf sich hält.



vn nn schrieb:

> Ansonsten hilft es, nicht immer zum billigsten Angebot im
> Regal zu greifen.

Das tue ich zur Zeit mal wenigstens mit den Hauptgeschmacksträgern im 
Essen, nämlich Speiseölen, die peppen jedes Essen auf. Vorgestern holte 
ich noch mal für 17€ Olivenöl, Sonnenblumenöl und Walnußöl aus dem 
Naturkostladen, alles nativ und kaltverarbeitet, da kommt geschmacklich 
aus der Industrieproduktion weit nichts ran. Der Verbrauch ist auch 
nicht zu teuer, das reicht für mich wieder 2 Monate. Insgesamt 1,1 
Liter, Literpreis 16€, wie ein gutes Motorenöl fürs Auto, wo man es 
lieber aus gibt, bloß daß man das nicht essen kann.

Wer mir den Geschmacksunterschied nicht glaubt, da gibt es ein ganz 
einfaches Mittel gegen: Mal Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Walnußöl aus 
dem Naturkostladen probieren, und auch aus dem Supermarkt bzw. 
Discounter. Das braucht eigentlich überhaupt keine Diskussion.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Das zeigt doch schon, wie "leistungsfähig" dieses System war.

Welches System meist du grad? Denn...

> Tut mir Leid, aber wer es in 40 Jahren nicht schafft, eine neue
> Schienenstrecke zu verlegen

... die Franzosen hatten damals die gleiche Nummer bei der Gäubahntrasse 
(Stuttgart-Singen) abgezogen ...

> Erst zur Wendezeit wurde das zweite Gleis wieder verlegt.

... und die auch heute noch einspurig.

von Vn N. (wefwef_s)


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Timm Thaler schrieb:
> Deswegen kann man Milch und Butter nicht
> als Vergleich für die Preissteigerung von Lebensmitteln heranziehen.

Doch, der Vergleich funktioniert sogar ziemlich gut. Nicht nur, dass der 
Einkaufspreis für die Supermärkte und meist auch der Verkaufspreis im 
allgemeinen immer weiter sinkt, wurde der Preisverfall auch bei andere 
Lebensmitteln gefördert, indem solange subventioniert wurde, bis die 
Produzenten ohne Subventionen nicht mehr lebensfähig waren.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Timm Thaler schrieb:
> Und einkochen, wenn die Marmelade oder die eingekochten
> Kirschen im Supermarkt weniger kosten als das Einkochglas, was ich
> kaufen müsste?

Nun ja, wenn man nur rein das "Materielle" rechnet. Leider lässt sich 
das Mehr an Geschmack und Weniger an Giften nicht in Euros umrechnen.
Bzw. man muss wirklich die Preise von einem speziellen Bio-Laden nehmen, 
nur dann hat man einen Vergleich zum Selbstgemachten.
Die Dumping-Supermarktpreise, das sollte nicht das Maß sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Was völlig außer 8 gelassen wurde, sind die irrsinnigen 
Mietsteigerungen.

Die Miete und die "Nebenkosten" sind es, die den Hauptteil der Einkünfte
der meisten Menschen wegfressen, denn die meisten haben kein eigenes
Haus respektive eine eigene Wohnung. Es vergeht kaum ein Tag, an dem
nicht Briefe mit herzzerfetzenden Texten eintreffen:

"Sehr geehrter Herr Dingsbums,
LEIDER sehen wir uns gezwungen, im Zuge der steigenden XXXXX-Kosten
ihren Beitrag/Gebühr/Anteil etc. um nur 50% anzuheben. Bitte haben
Sie Verständnis..... sabbel, sülz!"

Na FREILICH habe ich VERSTÄNDNIS......
Eben darum, WEIL ich VERSTÄNDNIS habe, kotzt es mich maximal an, wie
einfach es ist, aus der Zitrone noch mehr herauszupressen.

Da ist es dann kein Wunder, wenn die Leute an den Lebensmitteln sparen,
denn das ist die einzige Schraube, an der sie drehen können.

Das mußte mal raus...
:-(

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Nebenkosten sind ein durchlaufender Posten. An denen verdient der 
Vermieter nichts.

von Paul B. (paul_baumann)


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A.K.schrob:
>Nebenkosten sind ein durchlaufender Posten. An denen verdient der
>Vermieter nichts.

Ja, das ist wahr. Da habe ich mich nicht eindeutig ausgedrückt.

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
> denn die meisten haben kein eigenes Haus respektive eine eigene Wohnung

Auch der Unterhalt von Eingenheimen und besonders Eigentumswohnungen 
sind deutlich teurer geworden: Energie, Müllentorgung, Grundsteuer, 
Verwaltergebühren, Abrechnung von Heizung und WW...

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Energie, Müllentorgung, Grundsteuer,
> Verwaltergebühren, Abrechnung von Heizung und WW...

Energie in Form von Strom trifft alle.

Müllgebühren sind bei mir erheblich teurer geworden, weil sie von 
ehemals öffentlicher Hand in Privathand fielen. Der Rest wiederum nicht 
so.

Öffentliche Hand in Privathand fallen, das gibts sicher öfter, auch bei 
Wasserversorgung. Kommunen haben das mal in der Not an Privathand 
verkauft, und die Erleuchtung kommt bestimmt.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Kommunen haben das mal in der Not an Privathand verkauft, und die
> Erleuchtung kommt bestimmt.

Man fragt sich, ob das Idioten waren, die da verkauft haben, oder ob die 
Kerle selbst gekauft sind...

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Man fragt sich, ob das Idioten waren, die da verkauft haben, oder ob die
> Kerle selbst gekauft sind...

Jedenfalls ist so ein Vorgang erst mal irreversibel.

von Michael S. (technicans)


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A. K. schrieb:
> Nebenkosten sind ein durchlaufender Posten. An denen verdient der
> Vermieter nichts.

Der hat dann aber auch nicht die geringste Motivation mal nach
günstigeren Anbietern sich umzuschauen. Natürlich geht das beim
Wasser/Abwasser/Müllabführ meist nicht, aber bei anderen Posten
schon. Hier wäre ein Fifty/Fifty-Regelung im Mietvertrag besser.
Also der Mieter zahlt die eine Hälfte der NK und der Vermieter
die andere Hälfte, die er aus der Miete finanzieren müsste.
Dann wäre der Druck Geld zu sparen auch gerechter verteilt.
Mieterhöhungen müssten auf ein Inflationshöheniveau begrenzt sein.
Leider wird das ein frommer Wunsch bleiben.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael S. schrieb:
> Der hat dann aber auch nicht die geringste Motivation mal nach
> günstigeren Anbietern sich umzuschauen.

Dann such dir deine Unterkunft in einem Haus mit nur teilweise(!) 
vermieteten Eigentumswohnungen, nicht in einer reinen Mietskaserne. Da 
besteht diese Motivation.

> Also der Mieter zahlt die eine Hälfte der NK und der Vermieter
> die andere Hälfte, die er aus der Miete finanzieren müsste.
> Mieterhöhungen müssten auf ein Inflationshöheniveau begrenzt sein.

All Ding hat seine zwei Seiten. Bei der aktuellen Nebenkostenentwicklung 
würde sich dann Vermietung bald nicht mehr lohnen. Dann darfst du deine 
Bank fragen, obs für einen Wohnungskredit reicht oder du wieder bei Mama 
einziehen musst. Oder Vadder Staat darf ran und Sozialismus spielen.

von Michael S. (technicans)


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A. K. schrieb:
> All Ding hat seine zwei Seiten. Bei der aktuellen Nebenkostenentwicklung
> würde sich dann Vermietung bald nicht mehr lohnen.
Geschenkt soll das sowieso nicht sein. Geld verdienen sollte man
im Schweiße seines Angesichts und nicht durch Kapital, das nie ins
Schwitzen gerät.

> Dann darfst du deine
> Bank fragen, obs für einen Wohnungskredit reicht oder du wieder bei Mama
> einziehen musst.
Angenommen die Vermieter würden Kollektiv das Maximum aus der Vermietung
raus quetschen, so das Wohnen nur noch Luxus wäre, was würde dann mit
der Gesellschaft passieren?

> Oder Vadder Staat darf ran und Sozialismus spielen.
Der soll bloß still sein wenn er die Marktwirtschaft nicht in geordnete
Bahnen gelenkt bekommt. Insbesondere sollte das Bruttosozialprodukt
gerechter verteilt werden. Im Moment ist die Verteilung immer noch
viel zu ungleichmäßig und ungerecht.  Wer die Parolen in den
Medien mitbekommen hat, muss auch was von der zunehmenden Verarmung
mitbekommen haben. Zusammen mit der Vergreisung der Gesellschaft
steuert dieses Land doch geradewegs auf den Abgrund zu. Gebe es kein
Sozialsystem, hätten wir längst wieder Krieg, so wie das in einigen
Ländern zur Zeit der Fall ist.

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Im Moment ist die Verteilung immer noch viel zu ungleichmäßig und
> ungerecht.

Darf man daraus schließen, daß du den Eindruck hast, daran hätte sich in 
letzter Zeit was gebessert?

von Thomas E. (thomase)


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Timm Thaler schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> 250g Butter - als ich klein war, kostete die knapp unter 2 DM, dieses
>> Jahr gab es die für 75ct
>> 1l Vollmilch - damals als Studi für 1,09 DM - jetzt 45ct
> Butter und Milch sind ja wohl kein Vergleich. Schon mal was vom
> Butterberg gehört? Gabs sogar nen Olsenbande-Film drüber... ;-
> Mein Vater hat vor 15 Jahren einen vollen Einkaufswagen aus dem Kaufland
> rausgefahren und dafür immer um die 100 DM bezahlt. Heute ist mein Wagen
> nicht annähernd so voll, und es gehen 100 Eur dabei weg. Und da sind
> kein Kasten Bier und keine Zigaretten dabei.

> Du kannst mir viel erzählen, dass Lebensmittel billiger wären.
Mir auch.
Butter kostete in den 60ern immer ca. 2,-DM. Milch ca.0,65 DM.

Ungefähr soviel wie 1 Liter Benzin zu der Zeit.
Ein Feinbrot, frisch vom Bäcker, etwa 1,-DM. Also ca. das 1,5-fache von 
Benzin.
Daß Milch, Butter und andere Milchprodukte heute viel billiger sind, ist 
oben schon reichlich erörtert worden.

Aber das heute allzu teure, kaum noch bezahlbare und damit 
existenzgefährdende Benzin kostete heute bei Esso 1,48 € (E10), Super 
1,51.

Ein Feinbrot, frisch vom Bäcker, 3,30€. Mehr als das doppelte.
Ok. Das "frische" Aldi-Brot kostet, glaube ich, nur 1,35. Am zweiten Tag 
schmeckt das aber auch so.

mfg.

von Weingut P. (weinbauer)


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Chris D. schrieb:
> Timm Thaler schrieb:

>
> Wer kochen kann und vor allem will, der konnte sich noch nie so günstig
> und gut ernähren.
>
> Guter Wein ist übrigens auch bezahlbar geworden :-)
>
> Auch schön:
> IHK-Beitrag ab nächstem Jahr halbiert, ebenso die Umlage -40% :-)
>
> Chris D.

http://www.youtube.com/watch?v=eOmzna5Twx8  ;)

von Michael S. (technicans)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Das "frische" Aldi-Brot kostet, glaube ich, nur 1,35. Am zweiten Tag
> schmeckt das aber auch so.

Im Toaster kannst du es Scheibchenweise wieder etwas schmackhafter
machen, aber auch das hat seine Grenzen.

von Timm T. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Im Toaster kannst du es Scheibchenweise wieder etwas schmackhafter
> machen

Bei den Strompreisen toasten? Da könntest Du mit einem neuen Brot 
billiger kommen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:

> Michael S. schrieb:
>> Im Toaster kannst du es Scheibchenweise wieder etwas schmackhafter
>> machen
>
> Bei den Strompreisen toasten? Da könntest Du mit einem neuen Brot
> billiger kommen...

Ich mache das aber genau so wie der Michael, jedoch nicht mit dem 
Aldi-Brot. Laß doch den Toaster mit 2kW Anschlußleistung mal 10 Minuten 
für ein paar Scheiben in Betrieb sein, da kommt man auf 0,333kWh, was im 
Bereich unter 10Ct. liegt. Geht doch!

von Michael S. (technicans)


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Na, da würde ich mal auf die Uhr schauen. Bei 10 Minuten wären das
ja schon Briketts.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Na, da würde ich mal auf die Uhr schauen. Bei 10 Minuten wären das
> ja schon Briketts.

Wo schrieb ich was von einem Einzelvorgang, der 10 Minuten dauert?

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wo schrieb ich was von einem Einzelvorgang, der 10 Minuten dauert?

Hm, für mich liest sich das genau so, weil in den Toaster meist
gleich MEHRERE Scheiben rein passen. Ergo,....

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Laß doch den Toaster mit 2kW Anschlußleistung mal 10 Minuten
> für ein paar Scheiben in Betrieb sein,...

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Hm, für mich liest sich das genau so, weil in den Toaster meist
> gleich MEHRERE Scheiben rein passen. Ergo,....

Ich fürchte eher, daß du heute deinen spitzfindigen Tag hast. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich fürchte eher, daß du heute deinen spitzfindigen Tag hast. ;-)

Toaster sind halt viel schwieiger einzuschätzen, als Unternehmer und 
Vermieter ;-)

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich fürchte eher, daß du heute deinen spitzfindigen Tag hast. ;-)

Na, ist halt Tag EINS nach dem Weltuntergang. Fühle mich auch gleich
wie Wiedergeboren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Na, ist halt Tag EINS nach dem Weltuntergang. Fühle mich auch gleich
> wie Wiedergeboren.

Du bist nicht zufällig Mitglied von seltsamen Sekten?

von (prx) A. K. (prx)


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Meine beiden Androids sind vermutlich auch in dieser Sekte. Die haben 
nämlich beide heute morgen gesponnen. Eins startete spontan durch, das 
andere hing derart, dass ich den Akku rausnehmen musste. Zufall? ;-)

von El Patron B. (bastihh)


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:
> Meine beiden Androids sind vermutlich auch in dieser Sekte. Die haben
> nämlich beide heute morgen gesponnen. Eins startete spontan durch, das
> andere hing derart, dass ich den Akku rausnehmen musste. Zufall? ;-)

Ich glaube nicht...

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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[OT:] Der Druck und die Herstellung des Geldes kostet viel Geld, und die 
Handhabung und Lagerung der überschüssigen Mengen ist ziemlich 
Kostenintensiv.

Lässt sich die Natur dafür bezählen, dass wir sie ausbeuten, um Papier 
herstellen zu dürfen, um unsere schönen Geld-Zettelchen Drucken zu 
können? - Um uns gegenseitig auszurotten, in einem Kreislauf der 
Verblödung - um das nicht mal mehr wahr haben zu wollen - bzw. einfach 
so zu tuhen, als wäre das "Normal", sich und sein Umfeld, sein Leben, 
und alles was dazu gehört für dumm zu verkaufen?

Warum tut man mal nicht lieber so, als könnte man wirklich was 
erreichen? Hat man nicht mehr Erfolg, wenn man lebt? - Bevor man seine 
Verantwortung und sein Dasein irgendwelchen Voll-Kaschpern schenkt, die 
das dann zu "Geld" machen? Wo ist da der Sinn, außer ein kompletter 
Kurzschluss und  Totalschaden in der Birne - Meint ihr dafür bekommt man 
Zeit?

Zeit ist laut der Meinung der Wirtschafts-Spekulanten ja auch Geld. Hat 
jemals einer für den Uhr-Knall zahlen müssen, oder damit gehandelt - 
obwohl es der kostbarste Schatz ist, den es gibt - und zwar immer - und 
zu jeder Zeit? Kostet es was, sich selber bewusst wahr nehmen zu dürfen, 
oder sein Hirn einzuschalten, um mal selber denken zu können? Kostet es 
was, wenn man doch nur leben, lernen und seine eigenen guten Zeiten 
genießen will?

Ist es immer noch verboten, Skalarwellen zu erwähnen, oder in diesem 
Bereich zu forschen, seit dem ein sogenanntes Wirtschaftswunder 
existiert? Darf man auch selber mal entscheiden, was gut für einen, oder 
die Gemeinschaft ist? Nicht ???

Warum sollte man sich von irgendwelchen Politikern abhängig machen? Weil 
"Die" uns Nahrung, Unterkunft, und Energie geben, und zu ihren Worten 
und Versprechungen stehen? Weil die in Bezug auf Existenz irgend etwas 
geleistet / bzw. selber erarbeitet haben? Weil man seine Bedürfnisse und 
sein Verlangen zukunftssicher deckt? Wonach den eigentlich ? Sein 
Verlangen nach Geld? Oder liegt es eher daran, dass sich "Versklavung" 
in moderner Form weiterhin durchsetzt, und wir alle Teil einer großen...

A. K. schrieb:
> Sekte

sind??

Ist Inflation, und dessen Folgen nicht der Grund für noch mehr Geld im 
Umlauf? Wer bezahlt den Druck des Geldes, und vor allem wer Druckt 
wiederum dieses? Das basiert doch schon auf Schulden, und der Tatsache 
sich selbst zu verarschen! Wo geht dieser Kreislauf los?

Zahlen zu müssen, um existieren zu dürfen - wer hat sich denn bloß so 
einen Schwachsinn einfallen lassen. Da kann man echt nur stinksauer 
sein. Sich für so ein katastrophales "Wirtschaftswunder" zu entscheiden, 
dessen Existenzberechtigung und Zahlungsmittel jegliche Glaubwürdigkeit 
/ und Sicherheit verloren haben. Wie kann man so etwas schreckliches nur 
ernst nehmen, und sich so runter ziehen lassen?

Fragen über Fragen...

Geld bringt folgendes:
Schnell und noch schneller Handeln - ohne viel Blah Blah.
Mehr und Mehr Verlangen - ohne zu denken.
Tiefer und Tiefer sinken - ohne Sinn.
Zeit und Lebenslust verschwenden - um alles zu zerstören.
Alles auszubeuten - um sich für dumm zu verkaufen.
Fakten und Tatsachen zu verachten - um nichts mehr zu schätzen.
Man selbst ist schon längst tot. - Trotzdem will man immer mehr.
Ich finde, dass das langsam total eskaliert. "New World Order" und 
solche Scherze. Einfach Krank.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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>Ich finde, dass das langsam total eskaliert.

Das Geld komplett abschaffen? Stattdessen das alte Sklaven und 
Leibeigentum wieder einführen? So wie vor tausenden von Jahren?

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Markus Müller schrieb:
> Das Geld komplett abschaffen?

Man muss erstmal die Kurzsichtigkeit loß werden, dann sich selber etwas 
auflockern, um dann in der Lage zu sein, mit den Sachen umzugehen, die 
man so handhabt, oder einfach nur will.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Timmey S. schrieb:
> Einfach Krank.

Beschreibt deinen Beitrag treffend.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> Timmey S. schrieb:
>> Einfach Krank.
>
> Beschreibt deinen Beitrag treffend.

Wahr ja auch zuuu bewusst gewollt. [/OT]

von U. B. (Gast)


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Markus Müller schrieb:

> Das Geld komplett abschaffen? Stattdessen das alte Sklaven und
> Leibeigentum wieder einführen? So wie vor tausenden von Jahren?

Wieso sollten sich denn "Geld" und "Sklaven bzw. Leibeigentum"
ausschliessen ?

Sklaven und Leibeigentum haben wir doch längst wieder bzw. immer noch.

"Fachkräfte" werden jedenfalls weiter händeringendst gesucht.
Mit diesen "Fachkräften" sind defacto Fachsklaven ( wie Praktikanten zum 
Nulltarif ! ) gemeint.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Timmey S. schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Timmey S. schrieb:
>>> Einfach Krank.
>>
>> Beschreibt deinen Beitrag treffend.
>
> Wahr ja auch zuuu bewusst gewollt. [/OT]

Wäre toll, wenn du künftig diesen überirdischen Bullshit nur noch in den 
ESO-Spinnerforen vertreibst.

Danke!

von Michael S. (technicans)


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U. B. schrieb:
> "Fachkräfte" werden jedenfalls weiter händeringendst gesucht.

Davon merkt man nur nichts. Sonst könnte man ja auf die Idee kommen
dafür Geld zu verlangen, was in das Weltbild der meisten Arbeitgeber
ganz und gar nicht passt.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> nur noch in den ESO-Spinnerforen

Sorry, tut mir leid.. Ich kenne bis jetzt nur dieses Forum, wo man eine 
"brauchbare" Antwort auf so einen weit ausgeholten Text erhalten 
könnte... ;-) Und dass "dieser überirdischer Bullshit", den man auch 
Lebenswerte-Freizeit, oder "Symbiose" nennen darf, hier (bei dir?) nicht 
erwünscht ist, obwohl es nur zum Denken anreizen soll, ist eigentlich 
ganz klar. Das will ja keiner hören, dass man auch mal miteinander leben 
kann . Einfach mal selber Denken (wollen), und sich nicht jeden kleinen 
Sch...dreck vorkauen lassen, wäre insgesamt wirklich mal angebracht.

Der Beitrag sollte nur ein paar Gründe, die solch eine "Inflation" 
verursachen könnten, beschreiben. Das war weder ESO, noch waren das 
irgendwelche Hirn-Gespinste, und vorallem ist der Ansatz ja nicht mal 
von mir... Offtopic vom Offtopic. Kommt nicht nochmal vor.

U. B. schrieb:
> Fachkräfte" werden jedenfalls weiter händeringendst gesucht.

In wie weit unsere "Leistungs-Gesellschaft" durch´s Geld in irgend einer 
weise "vorwärts" getrieben werden soll, ist meine große Frage. Die 
momentane Situation im Alltag zeigt doch nur, wie extrem man sich "blöd" 
stellen kann, und wie man übertreibt, mit dem Drang, immer nur noch 
Tiefer zu sinken, dabei immer nur noch mehr zu wollen, ohne es überhaupt 
zu begreifen. Ein Beispiel wären die lächerlichen (neuen) Gesätze des 
Informationszeitalters, die jegliche Form von Leben, Freiheit, und 
Selbstkontrolle in den Ruin treiben. Statt dessen lässt man sich lieber 
kontrollieren und überwachen.

Man stelle sich nur mal vor, was möglich wäre, wenn man den Sinn seines 
Daseins begreift, und vor allem "füreinander" sorgt, oder zumindest 
erstmal "miteinander" auskommt - will ja nicht zu weit ausholen. 
Jedenfalls nicht "gegen-einander" sein. Die meisten halten es zu schwer, 
mit Leben umzugehen. Man tut hald doch lieber so, als könnte man nichts 
gegen diese jämmerliche "Selbstzerstörung" machen... Es ist ja auch 
einfacher, die klappe zu halten, und es geht ja auch nur das freie 
bewusste Denken, samt Sinn und Zweck dabei drauf - und zum glück kein 
Geld, gell?

Nun iss aber genug "ESO". Wie gesagt: Sorry.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Timmey S. schrieb:
> Kommt nicht nochmal vor.

Danke!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Geld abschaffen, zumindest das Bargeld, werden wir allesamt noch 
erleben, da bin ich mir ziemlich sicher. Das lacht das Herz des 
Finanzministers, jede noch so kleine Transaktion ist nachvollziehbar, 
ein einziger Traum für die controlettis...
Und sind wir mal ehrlich - tatsächlich brauchen wir de facto kein 
Bargeld mehr. Mit near field communication ist auch das Kleingeld für 
Brötchen und Zeitung entbehrlich. Grössere Beträge wechseln eh nur noch 
per Überweisung oder Kreditkarte den momentanen Besitzer. Und dann kommt 
das Totschlag-Argument: Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu 
befürchten.
Ich benutze nach wie vor viel Bargeld, bin damit aber eher eine 
aussterbende Spezies. Einerseits stört mich, dass es leicht möglich ist, 
mit den Kartendaten das Einkaufsverhalten detailliert nachzuvollziehen. 
Aber vielmehr, wie einfach es derzeit möglich ist, Kartenleser zu 
manipulieren und völlig unproblematisch an Kartendaten + Geheimzahl zu 
kommen.
Im Umkehrschluss (dass man eigentlich kein Bargeld benötigt) kann man 
dann Bargeldnutzer kriminalisieren. Eine grosse Kampagne, dass 
Bargeldnutzer entweder Schwarzgeld haben, Steuern hinterziehen oder 
Terrorsiten unterstützen, wird man dann schräg angeschaut oder muss 
seinen Ausweis zeigen..
Falls es den Beitrag in 10 Jahren noch gibt, würde ich den gerne auf 
Termin/Wiedervorlage legen.

von Uhu U. (uhu)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Das lacht das Herz des
> Finanzministers, jede noch so kleine Transaktion ist nachvollziehbar,
> ein einziger Traum für die controlettis...

Das muß nicht sein, denn es gibt Verfahren, die eine anonyme, 
bargeldlose Zahlung ermöglichen. Aber vermutlich wird das nicht kommen, 
sondern eine Methode, die alles und jedes nachvollziehbar macht.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Dabei vergisst man, dass man gerade mit nur Bargeld in der Tasche eine 
viel bessere Kontrolle beim Einkaufen hat. Vor allem wenn man mal in der 
Stadt eine Shopping-Tour machen muss (ja, man braucht auch hin und 
wieder neue Kleider), dann kann man garantiert nicht mehr ausgeben, als 
wie man geplant oder überhaupt zur Verfügung hat. Bei mehreren Läden 
würde man bei purer Kartenzahlung schnell den Überblick verlieren und 
schwups ist man wieder im Minus und muss teure Zinsen zahlen.

von Wilhelm F. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:

> Geld abschaffen, zumindest das Bargeld, werden wir allesamt noch
> erleben, da bin ich mir ziemlich sicher.

Ich bin steinreich, habe hier noch einen Schein 500 Millionen Mark 
liegen. ;-)

Komischerweise ist er nur einseitig bedruckt.

Meine Oma erzählte noch mal aus der Währungsreform nach dem WW2. Sie 
hatten noch etwas Bargeld, als sie die Inflation erfuhren, und die Oma 
schickte meine Mutter noch mal zur Eisdiele, um wenigstens für die 
Familie noch mal ein anständiges Eis heraus zu holen. Nichts ging mehr. 
Die Inflation sprach sich trotz der damalig fehlenden 
Kommunikationstechnik schneller herum, als heute Internetnachrichten.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Interessanter Nebenaspekt, der keinen Offiziellen interessieren wird 
(ich stimme dir aber zu, Bargeld ausgeben tut irgendwie mehr weh als 
Plastikgeld, und man sieht direkt wie es weniger wird oder am Ende ist), 
mit dem Argument wirste schnell in die Dummchen-Ecke gestellt, das nicht 
in der Lage ist, den Überblick über seine Finanzen zu behalten...

von Timm T. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Einerseits stört mich, dass es leicht möglich ist,
> mit den Kartendaten das Einkaufsverhalten detailliert nachzuvollziehen.

Ich bin auch dazu übergegangen, vor dem Einkaufen Geld abzuheben und bar 
zu zahlen. Schon allein weil ich es unverschämt finde, dass die jedesmal 
den Namen auf der Karte laut vorlesen. Das geht die Leute hinter mir 
einen Scheissdreck an, und die Verkäufer auch.

H.joachim Seifert schrieb:
> Mit near field communication ist auch das Kleingeld für
> Brötchen und Zeitung entbehrlich.

Da fällt mir ein, ich wollte doch der Spasskasse die neue Karte 
zurückschicken, die sie mir aufdrängen wollen. Sollte ich per 
Einschreiben machen, oder? Hat das schon jemand gemacht?

von Wilhelm F. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:

> Ich bin auch dazu übergegangen, vor dem Einkaufen Geld abzuheben und bar
> zu zahlen. Schon allein weil ich es unverschämt finde, dass die jedesmal
> den Namen auf der Karte laut vorlesen.

Nicht alleine nur das. Es geht auch niemanden mein Konsumverhalten was 
an, was man ja ansonsten per Datenbänken heraus finden kann.

von A. $. (mikronom)


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Chris D. schrieb:
> Aber Spaß beiseite: es stimmt schon - die Energiepreise sind ordentlich
> gestiegen.

Grob betrachtet steigen dort die Preise am meisten, wo kein richtiger 
Wettbewerb herrscht.

von Matthias L. (Gast)


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>Ich bin steinreich, habe hier noch einen Schein 500 Millionen Mark
>liegen. ;-)

>Komischerweise ist er nur einseitig bedruckt.

Das wurde aus Kostengründen gemacht. Einseitendruck spart mehr 50% 
Kosten

;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Matthias Lipinsky schrieb:

> Das wurde aus Kostengründen gemacht. Einseitendruck spart mehr 50%
> Kosten

Das war 1924. Man hatte da noch nicht so die Mittel der Automation wie 
heute. Wahrscheinlich sogar auch nicht mal mehr die Druckfarbe.

von U. B. (Gast)


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>Komischerweise ist er nur einseitig bedruckt.

> Das wurde aus Kostengründen gemacht. Einseitendruck spart mehr 50%
> Kosten

Dann könnte man das Papierstückchen doch bald nochmal gebrauchen -
einfach updaten und auf der anderen Seite draufmalen:

>>>  500000000 €  <<<

von J. A. (gajk)


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Robert L. schrieb:

> ich hätte mal gesagt, strom ist das blödeste beispiel, das du dir
> aussuchen hättest können

Nun, vor 12 Jahren hatten wir 1000 DM Stromrechnung, heute sind es mehr 
als 1000 Euro. Steigerung 100%.

Die Butter kostete damals 1,67 DM und heute sind es 99 Cent. Steigerung 
um rund 20%.

von Timm T. (Gast)


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Gestern im Praktiker gesehen: Vor 2 Jahren Tiefengrund 4,99, jetzt 6,99. 
20% pro Jahr. Hatte den Preis zufällig noch im Kopf.

Baumaterial prinzipiell: Was es vor 11 Jahren in DM gekostet hat, kostet 
es heute in Eur. Durchschnittlich 7% pro Jahr. Und ja, auch Baumaterial 
(Regalbretter, Elektrokram...) gehört für mich zu den 
Lebenshaltungskosten, nicht nur das, was irgendwelche Statisten in ihren 
Warenkorb packen.

von Jörg S. (joerg-s)


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>Gestern im Praktiker gesehen:
Gibt's da nicht 20% auf alles?

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg S. schrieb:

>>Gestern im Praktiker gesehen:
> Gibt's da nicht 20% auf alles?

20% auf alles außer Tiernahrung.

Wie funktioniert das dort eigentlich? Werden die 20% an der Kasse 
automatisch abgezogen?

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Gibt's da nicht 20% auf alles?
Nur auf Dinge die KEINEN Stecker haben und nicht auf die Marke
Budget im Rahmen einer Sonderaktion, so alle paar Wochen.
> 20% auf alles außer Tiernahrung.
>
> Wie funktioniert das dort eigentlich? Werden die 20% an der Kasse
> automatisch abgezogen?
Natürlich oder glaubst du die preisen alle Preisschilder deswegen um?
Nach meinen Beobachtungen bringt es jedoch oft nichts weil die Preise
bei Praktiker trotzdem viel höher als die der Mitbewerber sind. Die 
wenigsten machen da eh keinen Preisvergleich.
Da ist es schon günstiger wenn man sich einen preiswerten Anbieter
gleicher Artikel sucht und sich einen 10-12% Rabatt vom teureren
Anbieter auf den Konkurrenzpreis geben lässt. Bauhaus und Hornbach
machen so was, auch auf Rabattpreise von Praktiker.

von U. B. (Gast)


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>> Gibt's da nicht 20% auf alles?

> Nur auf Dinge die KEINEN Stecker haben

Lässt sich doch einrichten, der Seitenschneider dazu hat schon vorher 
keinen Stecker, ist also auch billiger.    ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Nur auf Dinge die KEINEN Stecker haben

Ach sooooo. Das kommt nicht in der Werbung mit, und man muß aufs 
Kleingedruckte achten.

Also immer gut auf den Kassenbon achten!

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