Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe benötigt bei Umrechnung dbµ in dB bzw. mV


von Oliver (Gast)


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Hallo,
ich muss an einem Gerät mit 50 Ohm Eingang einmal genau ein +10dB und 
einmal ein -10db Signal einspeisen.

Das Problem ist, der Signalgeber kann nur auf dBµ eingestellt werden.

Irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch: wieviel dBµ wären denn -10dB 
und +10dB?
Und kann ich das am Oszi nachprüfen? (Ich nehme an, wenn ich das am Oszi 
messen will, muss ich dieses mit einem 50 Ohm Durchgangswiderstand 
messen, damit die gleichen Bedingungen wie am einzuspeisenden Gerät 
gelten.)

Das habe ich jetzt mal gemacht und messe mit dem Oszi aktuell bei
99dBµ einen Peak-Peak von rund 170mV
96dbµ einen Peak-Peak von rund 122mV
90dBµ einen Peak-Peak von rund 90mV

Ich habe auch bereits im Netz gesucht, finde aber unterschiedliche Infos 
zur Umrechnung von dB in dBµ bzw. V

Danke für die Hilfe und frohes Fest an Euch alle!

Oli

: Verschoben durch Admin
von Marc (Gast)


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Hallo,

10db von was? dB ohne was meint das "Verhältnis" von zwei Pegeln.
Ein "Signal von 10dB" gibt es nicht.

Marc

von Thomas R. (Gast)


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Oliver schrieb:
> Ich habe auch bereits im Netz gesucht, finde aber unterschiedliche Infos
> zur Umrechnung von dB in dBµ bzw. V

Wenn du im Netz eine Stelle findest, die dir verrät, wieviel dB ein Volt 
sind, dann taugt das Netz nichts.
Deine Frage ist nicht beantwortbar, du könntest auch fragen, wieviel kg 
ein Meter hat.

von Peterle (Gast)


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Erzähl uns doch mal was mehr.
Hört sich fast so an, als würdest Du etwas kalibrieren wollen. Was für 
ein Gerät ist es denn?
Wie meine Vorgänger schon schrieben ist dB ein Verhältnismaß und eine 
Umrechnung in dBµ so nicht möglich.

von Oliver (Gast)


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sorry

dBm

von R. F. (rfr)


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Die basis ist entweder dBµV oder dbmV.

Hierbei entpricht 0dB einem Pegel von 1  µV. Davon + 10 dB oder - 10 dB 
kann man sich sicher über die Definition ausrechnen.

Googeln nach 'mini-db-rechner' ist auch sinnvoll.

Grüsse

Robert

von Thomas R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Lese mal das Angehängte durch, da steht alles drin!

von Thomas R. (Gast)


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R. Freitag schrieb:
> Die basis ist entweder dBµV oder dbmV.

oder dBmW oder dBµW oder dBW oder dBV oder dBkV oder...

von Ralph B. (rberres)


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Thomas R. schrieb:
> Wenn du im Netz eine Stelle findest, die dir verrät, wieviel dB ein Volt
> sind, dann taugt das Netz nichts.
> Deine Frage ist nicht beantwortbar, du könntest auch fragen, wieviel kg
> ein Meter hat.

Der TO will doch nur dbm bezogen auf 50 Ohm in dbuV umrechnen.
0dbm an 50Ohm entspricht 223mV

Ich hoffe, das ab jetzt der TO selbst weiter kommt.

Ansonsten 20*log 223mV/1uV ist der Faktor, der von dem dbm hinzuaddiert 
werden muss um auf dbuV zu kommen.

Ralph Berres

von hewlett (Gast)


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Vor einer Frage mal "Googeln"
schau, was ich fand
http://www.giangrandi.ch/electronics/anttool/decibel.html

von Helmut S. (helmuts)


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Achtung, die 223,6mV für 0dBm sind der Effektivwert (RMS-Spannung).
Falls man das mit dem Oszi anschaut, dann sieht man 
223,6mV*2*sqrt(2)=632mV  Spitze-Spitze-Spannung (632mVpp).

von Oliver (Gast)


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Danke,
ich hatte mir diese Werte auch schon rausgesucht / rausgerechnet.
Ich kam eben auch genau auf diese Werte
z.B.  99dBµV am Sender = 89,1mV effektiv = 252,1mV Peak-Peak am Oszi  = 
-8dB

Das Problem war und ist, dass das Oszi weit weniger anzeigt, das hat 
mich irritiert.
Dann habe ich gestern Abend noch den 50 Ohm Durchgangswiderstand am Oszi 
entfernt: nun stimmen die vorher berechneten Werte in etwa (Frequenz ist 
80Mhz, Bandbreite am Oszi ist mit 200Mhz ausreichend, außerdem ändert 
sich der Pegel auch bei geringerer Frequenz nicht).

Jetzt stehe ich etwas auf dem Schlauch. Hat die Sendeeinheit, die 
eigentlich für 50Ohm spezifiziert ist, nicht genug Leistung, d.h. bricht 
die Spannung hier ein? Oder ist die Sendeeinheit nicht mehr korrekt 
eingestellt?
Wenn ich das BNC Kabel nun an meinen Empfänger anschließe, habe ich ja 
auch wieder die 50Ohm im Innern (entsprechend dem Durchgangswiderstand 
am Oszi) und somit stimmt der Pegel nicht.

FRAGE: Sollte ich nun die (schon 20 Jahre alte) Sendeeinheit mal öffnen 
und den Pegel so nachregeln, dass z.B. bei 99dBµV auch wirklich 252mV 
(Peak-Peak) am Oszi mit davorgehängtem 50 Ohm Durchgangswiderstand 
angezeigt werden?

Was könnt ihr mir raten?

Danke
Oli

von Ralph B. (rberres)


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Ich weis nicht wie das bei Hameg ist. Aber Bei Funktions-Generatoren, 
welche 50 Ohm Ausgangswiderstand haben und man definierte Spannungen 
einstellen kann, ( Spannung im Display des Funktionsgenerator ablesbar ) 
bezieht sich die Spannungsangabe auf die Quellenspannung des 
Funktionsgenerators also die

Spannung vor dem 50 Ohm Widerstand oder auch die Leerlaufspannung.

Bei HF Generatoren ist es in der Regel anders. Da bezieht sich die 
Ausgangsspannung auf eine Last von 50 Ohm. Die Leerlaufspannung ist also 
doppelt so hoch.

Der Widerstand des Kabels von 50 Ohm hat nichts mit einen 
Gleichstromwiderstand zu tun, sondern ist der Wellenwiderstand des 
Kabels.

Der Gleichstromwiderstand des Kabels beträgt bei 1m Länge vielleicht 1 
Ohm wenn es hoch kommt.

Nur wenn ein Kabel am Anfang und am Ende einen Widerstand sieht, der 
seinen Wellenwiderstand entspricht, hat das Kabel keine Welligkeit im 
Frequenzgang. Bitte nach Wellenwiderstand googeln.

Der Messaufbau muss grundsätzlich so aussehen.
Generator Kabel BNC Tstück auf der einen Seite des BNC Tstückes ein 50 
Ohm Abschlusswiderstand möglichst hoher Güte, am anderen Ende des BNC T 
stückes der Oszillograf. Das T-stück mit dem 50 Ohm Abschluss kann auch 
durch handelsübliche Durchgangsabschlüsse ( welch widersinniges 
grausammes Wort) ersetzt werden. Wenn der Oszillograf die Möglichkeit 
besitzt den Eingang auf 50 Ohm umzuschalten, kann man den Abschluss auch 
weglassen. In dem Falle bildet der Oszillograf selbst der Abschluss.

Bei einen Funktionsgenerator müsste der Oszillograf dann die halbe im 
Funktionsdisplay eingestellte Spannung anzeigen, bei HF generatoren die 
richtige Spannung. Jeweils in Veff gemessen.

Bei einigen Funktionsgeneratoren modernerer Bauart z.B. Agilent 33*** 
Baureihe kann man den Lastwiderstand der am Ausgang hängt eingeben. Dann 
zeigt auch er den richtigen Wert an, wenn man ihn auf 50 Ohm einstellt.

Ich hoffe, das damit sämtliche Klarheiten beseitigt sind.

Ralph Berres

von Oliver (Gast)


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Naja, so mache ich es ja aktuell auch.
80 Mhz HF Sender, auf 97dBµV eingestellt -> BNCKabel -> 50Ohm 
Durchgangswiderstand -> Oszi.

Da würde ich dann am Oszi 70,7mV eff (200mV pp) erwarten müssen.

Ich messe aber nur 46mV eff (130mV pp)
und ohne den Abschlusswiderstand messe ich 72mV eff (203mV pp)

Das Problem ist: ich muss am Empfänger mit eingebautem 50 Abschluss 
genau -10dBm einspeisen. Das wären eigentlich genau 97dBµV. Da aber der 
am Oszi gemessene Wert nicht stimmt, weiß ich nicht, was ich nun tun 
soll:

Hier hoffe ich auf Hilfe auf Antwort a) oder b)
a) egal: 97dbµV einspeisen
b) Sender soweit hochregeln, bis dass das Oszi mit Durchgangswiderstand 
70,7mV eff anzeigt und dann den Sender mit dem Empfänger verbinden.

Danke
Oli

von Ralph B. (rberres)


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Wie wäre es mit dem Vorschlag das Kabel mit dem Tstück an den 50Ohm 
Eingang des Empfängers anzuschliesen, und statt dem Abschlusswiderstand 
( der befindet sich ja jetzt im Empfänger ) über ein kurzes BNC Kanel 
den hochohmigen Oszillograf anzuschliesen. Die Spannung des 
Signalgenerators kann man dann am Oszillograf auf den gewünschten Wert 
einstellen.
Mit relativ geringen Abweichungen sollte diese Spannung dann auch am 
Empfängereingang anliegen.

Bei 80MHz und vielleicht 30cm Kabel zwischen Oszillograf und Tstück 
sollten sich diese Fehler in Grenzen halten. Die Parallelkapazität wird 
jetzt störend in Erscheinung treten.

Noch besser könnte es gehen wenn man einen 10:1 Tastkopf mit 
Reduzierstück auf BNC anstelle des Kabels zwischen Oszillograf und 
Tstück verwendet.
Hier beträgt die Parallelkapazität dann nur noch ca 10pF.

Bei höheren Frequenzen müsste man wenn man genau messen will dann ein 
Combiner und ein HF-Milivoltmeter mit zu Hilfe nehmen.

Aber so genau muss es bei dir ja vermutlich nicht sein?

Ralph Berres

von Helmut S. (helmuts)


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Bei 80MHz hast du parallel zu deinem 50Ohm Durchführungswiderstand die 
nicht vernachlässigbare Impedanz der Eingangskapzität vom Oszi.

Beispiel: Cin=25pF

X = 1/(2*pi*80*10^6*25*10^-12) Ohm
X = 80 Ohm

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