Hallo, ich habe eine Solaranlage mit 3 Temperaturen (Kollektoreintritt, -austritt und Pufferspeicher. Anhand dieser Temperaturen steuert die Anlage die Pumpe. Nun möchte ich diese drei Temperaturen auf meine Visualisierung in der Wohnung bringen. Ich habe im Keller noch mehrere Temperatureingänge von der Hausteuerung frei und möchte diese nun dafür nutzen. Ich weiß auch das es Einfacher und Billiger ist drei weitere Sensoren zu montieren. Aber ich will nicht am Dach die Rohrisolierung aufreißen bzw. es gibt keine Möglichkeit zusätzlich Kabel zu verlegen. Also war mein Gedanke ein Parallelabgriff zu bauen. Kann ich mit einem Atmega oder ähnlichem einen PT1000 einlesen und dann quasi zwei PT1000 Sensoren an Ausgängen simulieren?? Vielen Dank Gruß Patrick
PT100, 1000 und Co. werden i. d. R. mit Konstantstrom betrieben und die Spannung über dem PTC hochohmig abgegriffen. Ich würde den Strom einmalig messen und die Spannung hochohmig parallel abgreifen. Also eine Stromquelle von der vorhandenen Regelung und zwei Spannungsabgriffe, 1 mal von der Regelung, 1 mal von deiner Anzeige.
Danke für die schnelle Antwort! Ich war jetzt mal Strom und Spannung messen! Aber nicht wundern Kollektoraustritt ist kälter als Eintritt! Die Sensoren sitzen an folgenden stellen: Austritt: oben am Kollektor unter der Isolierung Eintritt: im Keller hinter der Pumpe in Richtung Kollektor Pufferspeicher: Sensor ist in ein kleines Loch geschoben Eintritt: 15,5°C bei 4,02V und 0,53mA Austritt: 13,9°C bei 2,36V und 2,40mA Speicher: 10,7°C bei 4,18V und 0,45mA Da sehe ich keine Vergleichbarkeit! Kann es auch sein das nicht alle Sensoren PT1000 sind? In der Steuerung kann man für den Austrittssensor auf dem Dach wählen zwischen NTC und PT1000, steht aber auf PT1000. Daher dachte ich die anderen im Keller sind auch PT1000. Guß Patrick
Und das hast du wie gemessen ? Mit dem DVM ? Das muss nicht stimmen. Ich messe, mit dem ADC, jeweils gepulst, dh die meiste Zeit fliesst gar kein Strom.
Stilz, der Rumpel ist grad nicht da schrieb: > jeweils gepulst, dh die meiste Zeit fliesst gar kein > Strom. Den Aufwand sparen sich aber die Steuerungen meist. Spannung am Oszi anschauen. Sieht aus, als wäre auf dem Dach PT1000, unten und im Speicher NTC 10k. Um das zu verifizieren, musst Du nochmal bei einer anderen Temp messen. Wenn Du das Messgerät ranhängst, ändert sich die Temp-Anzeige der Steuerung? Wenn nicht, kannst Du einfach zu jedem Sensor einen hochohmigen Spannungsfolger (NTC) oder Verstärker (PT1000) parallelschalten und die Ausgangsspannung mit ADC wandeln. Du solltest aber schauen, ob die Sensoren ein gemeinsames Massepotential haben, sonst musst Du differentiell messen.
Das Messen kann ein Problem werden. Denn denselben GND zu verwenden wir mit ein paar Metern kabel schwierig. Differentiell messen, ja, solange man im Gleichtaktbereich ist. Wenn der GND nicht herausgefuehrt wird...
Stilz, der Rumpel ist grad nicht da schrieb: > Das Messen kann ein Problem werden. Denn denselben GND zu verwenden wir > mit ein paar Metern kabel schwierig. Differentiell messen, ja, solange > man im Gleichtaktbereich ist. Wenn der GND nicht herausgefuehrt wird... Er will doch nicht am Sensor messen, sondern an der Steuerung. Und da dürften die Potentialunterschiede gering bis verschwindend sein. Muss man halt mal durchmessen oder paar Leiterbahnen verfolgen.
Patrick schrieb: > Da sehe ich keine Vergleichbarkeit! Wie sind die Dinger angeschlossen: 2-Leiter oder 4-Leiter? Die 2,5mA erzeugen schon Eingenerwärmung im PTC und verfälschen das Ergebnis. Mess die Fühler im Keller mit dem DVM im Widerstandsmessbereich. Es lassen sich dann Rückschlüsse auf die Sensorart folgern. Auf dem Dach passt der Wert zu PT1000. Wenn der Strom bei anderen Temperaturen konstant bleibt, kannst du die Spannung hochohmig abgreifen.
clever & smart schrieb: > Die 2,5mA erzeugen schon Eingenerwärmung im PTC und verfälschen das > Ergebnis. Das ist für einen Solarfühler, der zwischen 80 und 140°C auf vielleicht 2-5K genau messen soll völlig buggy. Der PT1000 wird hier auch nicht wegen seiner üblicherweise hohen Genauigkeit genommen, sondern weil NTCs bei diesen Temperaturen schon stark altern und die Kennlinie in dem Bereich bereits sehr stark gekrümmt ist.
Also beides alle Fühler sind 2 Draht! Wenn ich für die Strommessung das Multimeter in Reihe hänge ändert sich die Temperatur nicht. Auch nicht bei Paralleler Spannungsmessung. Meine Eingangskarten können +/-10V, +/-5V oder 1 bis 5V. Die Kurve wird wahrscheinlich nicht Linear sein, oder? Kann es denn sein das bei einem NTC 15,5°C 4,02V und bei 10,7°C 4,18V sind? Wenn ja wie rechne ich dies nachher Softwaremäßig aus?
Patrick schrieb: > Wenn ja wie rechne ich dies nachher Softwaremäßig aus? Ist beim PT1000 der Strom konstant? Wenn ja, kanst du den Widerstandswert einfach über die Spannung bestimmen. Auf die Temperatur kommst du dann über die Tabellen. Einfach per Google suchen.
Patrick schrieb: > Kann es denn sein das bei einem NTC 15,5°C 4,02V und bei 10,7°C 4,18V > sind? Ja. 15.5°C: 4.02V / 0.53mA = 7.58kohm 10.7°C: 4.18V / 0.45mA = 9.28kohm entspricht nach der Tabelle auf Seite 74 aus dem Datenblatt zu http://www.reichelt.de/Heissleiter-Varistoren/NTC-0-2-4-7K/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3114&ARTICLE=13562&SHOW=1&START=0&OFFSET=500& ziemlich genau einem 5.6k-NTC, ein für Heizungen etwas ungewöhnlicher Wert, da will wohl der Hersteller etwas Besonderes sein, aber bitte... - bei NTCs wird der Normwert (also die 5.6kohm) bei 25°C angegeben, bei PT100 oder PT1000 (also die 1000ohm) bei 0°C - der 5.6k ist nicht in der Tabelle, aber über die Faktoren (erste Spalte nach der Temp) läßt sich das umrechnen Nimmt man einen einfachen Spannungsteiler aus Vorwiderstand und NTC an einer konstanten Spannung an, kommt man auf einen Vorwiderstand von Rv = 2.00kohm (http://www.wolframalpha.com/input/?i=solve+%284.02+7.58+%2B+4.02+x%29+%2F+7.58+-+%284.18+9.28+%2B+4.18+x%29+%2F+9.28+%3D+0+for+x) an einer Spannung von Ur = 5.08V (http://www.wolframalpha.com/input/?i=solve+%284.02+7.58+%2B+4.02+2.00%29+%2F+7.58+%3D+y+for+y) Das sieht erstmal plausibel aus, wenn auch Rv etwas klein ist (ideal ist bei NTC in Spannungsteilerschaltung ein Rv = NTC bei 25°C für Raumtemp, bei höheren Speichertemp kann ein kleinerer Rv natürlich bessere Werte bringen). Allerdings ist das an 2 Punkten angepinnt, theoretisch kann das also auch eine völlig andere Schaltung sein. Um das zu verifizieren brauchst Du noch paar mehr Messpunkte, vorzugsweise bei höheren Temps. Patrick schrieb: > Wenn ja wie rechne ich dies nachher Softwaremäßig aus? Über eine Lock-Up-Tabelle, Du ermittelst einmal in Schritten von 10K die zugehörigen ADC-Werte zur Temperatur, zwischen den Stützpunkten interpolierst Du linear. Völlig ausreichende Genauigkeit. Lass Dir nicht einreden, das über ein Polynom zu machen, das wird bei den NTCs auch nicht besser... Patrick schrieb: > Meine Eingangskarten können +/-10V, +/-5V oder 1 bis 5V. Dann sollten die 1-5V ideal sein. Wichtig ist der hohe Eingangswiderstand und der Massebezug. Miss mal bei ausgeschalteter Steuerung mit dem Ohmmeter alle Eingangsanschlüsse gegeneinander. Also: DachA zu UntenA DachA zu UntenB DachA zu SpeicherA DachA zu SpeicherB DachB zu UntenA ... UntenA zu SpeicherA UntenA zu SpeicherB UntenB zu SpeicherA UntenB zu SpeicherB > Die Kurve wird wahrscheinlich nicht Linear sein, oder? Nö. Kann man aber alles in Software machen.
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