Hallo Leute. Ich hab zwar schon einiges zum Reflow Löten gelesen, aber ob die Platinen dabei etwas dunkler werden dürfen, hab ich nirgens gefunden. Erst Mal ein paar Infos zum Ofen: Ich arbeite mit einem umgebauten Pizzaofen, die originalen Heizstäbe sind jeweils hinter einem Blechstreifen, zur Verringerung der direkten IR-Strahlung, an der Hinterseite ist als Zusatzheizung noch ein 1000W Halogenstab, ebenfalls hinter einem Blechstreifen. Als Temperaturfühler dient ein PT1000 welcher in Höhe des Auflagegitters, frei schwebend, montiert ist. Meine Heizkurve: 0°C - 110°C in 90s 110°C - 170°C in 90s 170°C - 230°C in 30s 230°C - 100°C in 40s Mit den Lötergebnissen bin ich soweit zufrieden, wenn ich 5°C kühler arbeite verfärbt sich zwar die Platine nicht mehr, allerdings schmilzt das Löt nicht richtig auf. Die Bauteile überleben die Prozedur auch, allerdings macht mir die Verfärbung der Platine Sorgen, wie sieht das bei euch aus? Hat mein Prozess ein Problem oder ist da noch alles im grünen Bereich. Danke, Christian_RX7
Das Foto spiegelt unten, aber ich würde sagen, da ist der Keks angekokelt. Die Temeperaturverteilung scheint nicht zu stimmen.
Ich hab noch ein besseres Bild angehängt und eines vom Ofen. Danke Christian_RX7
Das sieht mir nach einer zu langen Verweildauer im Ofen aus. Ich hatte dieses Problem auch, konnte ihm aber mit höherer Heizleistung und dadurch insgesamt kürzerer Verweildauer im Ofen beikommen. Grüsse, Richard
Christian Kreuzer schrieb: > Meine Heizkurve: > 0°C - 110°C in 90s > 110°C - 170°C in 90s > 170°C - 230°C in 30s > 230°C - 100°C in 40s Ich würde die Kurve nach Möglichkeit anders konfigurieren: Gewöhnlich Raumtemperatur - 140°C in 2-3 Minuten, dann von 140°C auf 230° in 30sek, die 230°C 5Sek lang halten und zu Letzt bestimmt die Restwärme des Ofens das Abfallen der Temperatur. Öffnen des Ofens und herausnehmen der Platine beschleunigt das ganze noch, aber man sollte erst weit unter 150°C die Platine bewegen wenn das Lötzinn bereits sicher in seinen Solidus-Zustand(fest) über gegangen ist. Dauert diese Phase zu lange kommt es sehr wahrscheinlich zu Verkohlungen und man muss sich etwas einfallen lassen um das abkühlen zu beschleunigen. Problem ist dann das Blech vom Ofen welches die Wärme zu gut leitet und auch zu lange speichert. Mit Material(z.B. Fliesen, Keramik etc.) welches die Wärme schlecht leitet und man den Innenraum des Ofen auskleiden könnte, könnte man die Abkühlung verbessern, nur mal so als Anregung.
Hallo Leute. Erst Mal danke für die Antworten. Mein Ofen hat ein Problem mit der Temperaturverteilung, der Halogenstab hinten ist schuld. Werde mal versuchen oben und unten noch gleichmässig ein paar zusätzliche Heizstäbe zu verteilen und die Platine etwas weiter nach oben zu legen, damit ich nicht so nahe an den unteren Heizstäben bin. Danke, Christian
Hallo Christian, Hat das geholfen? Wie sieht dein Ofen jetzt aus? Wo hast Du die zusätzlichen Stäbe her, separat gekauft oder einen Ofen ausgeschlachtet? Machen die Originalkabel den höheren Strom noch mit? Vg, Konrad
Für verbleit sind 230° gerade genug. Bleifrei wohl ehr in Richtung 250..260 Grad Spitzentemperatur. Nein, Platinen dürfen sich nicht verfärben. Verfärbte Platine bedeutet "zu heiß". Versuche mal deine Vorheizphase 110-170 etwas länger zu machen, und deine Aufwärmphase bis 110°C kannst du locker auf 2 Minuten hochnehmen. Dann schmilzt das Lot auch bei 230 Spitze schön auf.
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