Hallo, ich würde gerne einen Strom bis etwa 2A (bei einer Spannung von 5-12V) messen. Ziel ist es den Energieverbrauch meiner Netzwerkkomponenten zu loggen. Leider habe ich sowas noch nie gemacht, daher wäre es nett wenn ihr mir etwas helfen könntet. Das ganze mach ich logischerweise über eine Shunt, der aufgrund der doch geringen Spannung sehr klein sein sollte. Ich denke mal 0,01Ω sollten okay sein oder? Dann verliere ich max. 20mV. Kleinerer Shunt wäre sicherlich schick, aber dürfte doch größere Probleme bei beim OpAmp später machen oder? Zumindest der Widerstand vom Lot dürfte da ja schon eine Rolle spielen. Auf eBay hab ich z.B. diesen Shunt gefunden: http://www.ebay.de/itm/280619352798 Is sowas eigentlich "einfacher" zu verarbeiten? Sieht mir mal so aus. Wenn ein Shunt 3€ kostet ist das nicht sonderlich tragisch. Danach brauch ich ja einen OpAmp, nur davon hab ich leider gar keine Ahnung... noch nie sowas verbaut. Was für einen Typ kann ich da nehmen? Hinterher würde ich die Spannung mit einem Atmega einlesen. Wie mache ich das da am besten mit der Referenzspannung? Die interne ist ja nicht wirklich genau. Wäre schön wenn ich später eine Auflösung/Genauigkeit von doch 5mA hätte, also so 8-9 bit. Oder doch bessere einen externen ADC Baustein? Viele Grüße Julian
Mit LM358 wird das eher nichts..., da muss man schon ein bisschen mehr Aufwand treiben. Die Rundum-Sorglos-Variante: http://para.maximintegrated.com/en/search.mvp?fam=cs_amp&tree=amps Da gibts sogar welche, die den shunt schon drin haben, oder auch/und den A/D-Wandler. Für Einzelstücke ist Maxim immer einen Blick wert, nur in Serien darf man die nicht verwenden :-(
H.joachim Seifert schrieb: > Für Einzelstücke ist Maxim immer einen Blick wert, nur in Serien darf > man die nicht verwenden :-( Warum nicht? Also ich bräuchte etwa 20 "Kanäle" wo ich überwachen müsste, aber gut ist wohl noch weit weg von einer Serie ;) Und bei den 0,01Ω würde ich schon gerne bleiben. Bei 0,12Ω verbrate ich ja bei 12V und 1A schon 0,12W... Wenn dann gerade viel Last im Netzwerk ist und alle Komponenten viel Strom ziehen sind das ja schon schnell 2 Watt zusammen. Und das nur bei 50% max. Leistungsaufnahme (gut einige Komponenten brauchen nur 5V bzw. 9V). Aber die Maxim Teile sehen interessant aus wenn man die jetzt noch irgendwo als Privatperson bekommt wären die eigentlich perfekt :D
Julian W. schrieb: > Und bei den 0,01Ω würde ich schon gerne bleiben. Naja, da brauchst Du schon OPVs mit sehr niedriger Offsetspannung. Gruss Harald PS: Falls Du noch irgendwelche alten defekten Digitalmultimeter hast; die haben typisch auch 10mOhm-Shunts.
20 Stk ist kein Problem, die kaufste und dann ist gut. Serienfertigung ist was anderes. Da kann es dir bei Maxim schon mal öfters passieren, dass die plötzlich und unerwartet Chips komplett einstellen. Oder 1 Jahr Lieferzeit. Ist mir mehrfach passiert -> keine Maxim-ICs mehr in Serienprodukten (wobei Serie bei mir üblicherweise 200-1000Stk/Jahr sind, aber eben über mehrere Jahre hinweg). Weder kann ich mir die geplante Gesamtmenge hinlegen (zu teuer, ausserdem kenne ich selbst die Gesamtmenge nicht) noch kann ich bei den kleinen Stückzahlen einem Distributor einen Rahmenvertrag präsentieren, da lachen die nur (mit Recht). Ausserdem gibts Maxim nur bei wenigen Distris, und das allerschlimmste - meist keine second-source. Tja, und dann steht man dann im 2.Jahr dumm rum. Ewige Lieferzeiten, oder gar redesign. Die Kunden interessiert das natürlich nicht. Also: einfache Regel: gar nicht erst benutzen. Eigentlich schade, denn die haben immer wieder pfiffige Sachen.
Hallo, "Warum nicht?" bin zwar auch nur Hobby Elektroniker - aber nicht nur hier liest mann immer wieder das Maxim gerne irgendwelche schöne IC's ankündigt, es dann aber auch für Profis und Firmen problematisch wird diese IC in größeren Mengen und über längere Zeit auch zu bekommen. Seltsame "Halbleiterwelt" ein kurzer Wirtschaftseinbruch schon werden keine ICs mehr produziert und wenn es dann wieder etwas besser läuft kommt mann mit der Prduktion nicht nach... Maxim ist da wohl wenn mann den Experten glaubt besonders anfällig - hat ein Vorstandsmitglied einen Schnupfen- wird die Halbleiterproduktion für bestimmte ICs mal kurz ausgesetzt oder die Produktion wird für einige Monate gesammelt und dann eventuell mal weiterverkauft. Praktiker
Tja da war die Reaktion tatsächlich eine Minute vor meinen Hinweis /Frage ;-)
Hab ich doch grad was bei Reichelt gesehen: http://www.reichelt.de/ICs-AD-5260-AD-22100/AD-8217-B/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=5457&ARTICLE=113562&SHOW=0&START=0&OFFSET=16& Is allerdings MSOP8, also sauklein (3x3mm ist das Plaste).
Okay das ist mir doch etwas zu klein. Ich versuche die ganze Zeit einen Maxim mit eingebautem Shunt zu finden den ich als Privatperson bestellen kann. Kann mir da einer helfen? Finde nix, an die Maxim Teile zu kommen ist ja fast unmöglich.
Schreib doch hin obse dir was samplen. Ansonsten gibs noch Stromsensoren von Allegro im TO220 Gehäuse mit integriertem Shunt. Hab nur den Namen ned im Kopp. So schwer is MSOP nun auch wieder nicht zu löten ;) Der AD9833 ist MSOP10 und lötete sich recht gut mit Pinzette ein. edit: Auch als SO8 zum über die Stromführende Leiterbahn löten (Strom wird per Halleffekt gemessen). Ist dann sogar galvanisch getrennt.
Martin Wende schrieb: > Auch als SO8 zum über die Stromführende Leiterbahn löten (Strom wird per > Halleffekt gemessen). > Ist dann sogar galvanisch getrennt. Das klingt ja sehr interessant. Wie heißt der IC genau? Find grad nix passendes bei Allegro
Die zum drüber löten scheinse wohl nimmer zu haben oder mein Kopp spielt mirn Streich und das warn anderer Hersteller. SO8 habense noch, da muss der Strom aber durch. http://www.allegromicro.com/en/Products/Current-Sensor-ICs.aspx
Also der ACS712 und ACS714 sehen doch sehr interessant aus... die werd ich mir mal näher anschauen Danke :) Edit: Aber gut das Ausgangssignal muss ich dann doch auch noch verstärken und über einen AD-Wandler einlesen oder?
Bei 0A kommen 2,5V raus. Geht dann nach 0V oder 5V, je nachdem in welche Richtung der Strom fließt. Kannste also 1zu1 an nen ADC eines µC tackern wenn er auf 5V läuft, sonst nurn Spannungsteiler.
Evt ist der OP LTC1050 was für dich, geht auch mit 1mOhm Shunt, siehe auch: http://www.dg7xo.de/selbstbau/7-segment-modul.html Je was du damit genau vor hast, reichen 10bit beim Mega8?
low side messen kann jeder stinknormale OP... Lies noch mal die Original-Frage :-)
tja, Du hast dich nicht wirklich mit OPs und Strommessung beschäftigt, nur mit Teilebeschaffung wie ich lese. Aber ok, Du misst dann sicherlich 20mV am Shunt und kannst mit 15mV Offset leben und empfiehlst das dem Fragesteller, aber ok. Dann empfehle einen Rail-to-Rail OP, der High-Side kann und min. die gleichen Werte hat wie der LTC1050, da wird der Markt bei Reichelt&Co dünn, suche da selber noch. Aber stand da was von High-Side Messung? Muss ich wohl überlesen habe, nicht überlesen war die Vorderung, eine einfache Lösung vorzuschlagen. @Julian W.: Ein andere Weg wäre, einen Shunt mit einem ext. AD-Wandler wie MCP3426A0. Da brauchste kein OP mehr und bis 4 Kanäle je IC sind möglich. Und 16bit sollten mehr als genau sein, da haste eher mit Rauschunterdrückung zu tun :)
Oliver _. schrieb: > Ein andere Weg wäre, einen Shunt mit einem ext. AD-Wandler > wie > MCP3426A0. Da brauchste kein OP mehr und bis 4 Kanäle je IC sind > möglich. Der MCP3428 klingt ja super interessant... 16bit ADC reichen dicke und über reichelt bekommt man ihn auch :D Nur versteh ich nicht warum ich dann keinen OpAmp brauche? Die interne Referenz hat doch 2,048V und meine Spannung hat höchstens 0,02V. Damit "verschwende" ich doch einiges an Auflösung oder?
Julian W. schrieb: > Nur versteh ich nicht warum ich dann keinen OpAmp brauche? Die interne > Referenz hat doch 2,048V und meine Spannung hat höchstens 0,02V. Damit > "verschwende" ich doch einiges an Auflösung oder? Der hat nen integrierten PGA = Programmable Gain Amplifier. Der kann Dein Signal bis 8-fach verstärken. Da verschenkst Du zwar immer noch was, aber Deine Anforderung von 5 mA Auflösung ist gut machbar. Der ADC sampelt mit einer festgelegten Geschwindigkeit, z.B. 15 Samples per Second bei 16 Bit. Bei 4 Kanälen also 3,75mal pro Sekunde und Kanal. Der ADC macht am Anfang der Messung einen "Schnappschuss" der Spannung (Sample&Hold) und liest die dann aus. Was passiert wenn die sich zwischendrin ändert? Das bekommst Du dann nicht mit, der ADC ermittelt ja nicht den Mittelwert, Effektivwert oder sonstwas, sondern nur das was er in seinem Sample&Hold hat. Du solltest die Spannung also vorher glätten, z.B. mit einem RC-Filter. Je nach Werten des RC-Filters und des ADC-Eingangs musst Du zwischen RC-Filter und ADC noch nen Opamp als Puffer hängen. Noch nen anderes Problem: die 15 SPS lassen sich nicht gerade durch 50 Hz teilen (sondern durch die in USA üblichen 60 Hz). Das quasi überall vorhandene Netzbrummen schlägt daher auf Deine Messungen durch. Bei 16 Bit ist das durchaus relevant. Schau Dich mal um ob Du nicht einen ADC findest der auch zu 50 Hz passende Frequenzen verwenden kann.
Gerd E. schrieb: > Noch nen anderes Problem: die 15 SPS lassen sich nicht gerade durch 50 > Hz teilen (sondern durch die in USA üblichen 60 Hz). Das quasi überall > vorhandene Netzbrummen schlägt daher auf Deine Messungen durch. Bei 16 > Bit ist das durchaus relevant. Schau Dich mal um ob Du nicht einen ADC > findest der auch zu 50 Hz passende Frequenzen verwenden kann. Nunja das ist doof... aber wenn ich je nach RC-Glied eh einen OpAmp brauche, kann ich dann nicht gleich einen OpAmp mit einbauen, die Spannung zwischen 0-2V wandern lassen und dann dürfte mir das Netzbrummen doch im Grunde **** egal sein oder? Weil so genau will ich ja nicht messen.
Kennt jemand von euch den TSC101? Ist ein Highside Stromsensor und arbeitet von 2,8 - 30 V. Ich würde den gerne mal bestellen und testen. Joe
So, also einen AD-Wandler hab ich schon mal für mich gefunden :D MCP3428-E/SL http://de.rs-online.com/web/p/a-d-wandler/7037945/ Ideal, das kann ich sicher löten und 16bit reichen aus. Nun brauch ich noch einen Shunt, ich würde 0,01Ω nehmen. Auf eBay hab ich diesen hier gefunden: http://www.ebay.de/itm/280619352798 Sieht ganz nett aus. Gibt es den auch sonst wo? Konnte ihn leider nirgends finden. Bringt ein 4 Leiter Anschluss überhaupt so große Vorteile? Einzig die Frage nach dem RC-Glied (Ich messe Gleichspannung) und einem OpAmp ist mir noch unklar... Wenn man OpAmps sucht findet man ja tausende Modelle und ich hab keine Ahnung wonach ich suchen muss. Eingangsspannung ist 0-20mV und rauskommen soll was zwischen 0-2V. Aber schonmal vielen Dank für eure Hilfe bisher! :D
Julian W. schrieb: > Bringt ein 4 Leiter Anschluss überhaupt so große Vorteile? Ja, denn dann geht der Widerstand der Lötstellen nicht in die Messung ein. Und der ist im Vergleich mit den 10 mOhm schon beträchtlich. Siehe auch Vierleitermessung: http://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung. Allerdings brauchst Du dann einen echten Differenzverstärker / Instrumentenverstärker, siehe z.B. hier: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/diffamp.htm. Verstärkertypen findest Du auch hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Instrumentenverst.C3.A4rker. Gruß Dietrich
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