Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Windrad Laststeuerung


von Michael M. (moxel)


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Hallo zusammen...
Ich bin schon länger daran ein Windrad zu bauen und mitlerweile 
funktioniert es mech. ganz gut, nur leider habe ich noch ein großes 
Probleme mit der Elektronik.
Mein größtes Problem ist der weite Spannungsbereich meines Generators 
(Gear Works 180V DC  4800Uprm 7A ) rein rechnerisch komme ich bei meinem 
Windrad mit der Übersetzung auf 70V.(2,8m Windrad Durchmesser)
Leider finde ich nirgendwo Step Down Converter die von ca. 14V bis ca. 
100V gehen und mir 12V Ausgangspannung geben.

Vieleicht hat ja einer eine ganz andere Lösung oder Idee ich bin für 
alles offen ...

von MaWin (Gast)


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Normale Generatoren (siehe unser Stromnetz) haben ab einer bestimmten 
Mindestdrehzahl eine eher konstante Spannung, also ist gerade die 
Spannung selten das Problem. Das Problem ist eher, was man tut, wenn der 
Akku voll ist oder der Wind zu stark.

Der LM5116 erlaubt (mit externen MOSFETs die 7A problemlos schalten) 
zumindest eine optimale Nutzung der Windradenergie (MPP) so lange dieses 
im Nennbereich läuft.

von David .. (volatile)


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von U. B. (Gast)


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@MaWin (Gast) um 14:42:

"Normale" Generatoren mit konstanter Erregung haben eine 
drehzahlproportionale Ausgangsspannung.

Die ( allermeisten ) Generatoren für unser Stromnetz laufen 
netzsynchron.

von Michael (Gast)


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U. B. schrieb:
> Die ( allermeisten ) Generatoren für unser Stromnetz laufen
> netzsynchron.

Nein. Die meisten Generatoren in Deutschland sind Windkraftanlagen und 
deren Generatoren sind seltener netzsynchron.

von U. B. (Gast)


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Klar, statt der "allermeisten" meinte ich natürlich die "grossen" 
Synchronmaschinen der Grosskraftwerke.

Windgeneratoren haben natürlich i.d.R. ihren eigenen Umrichter und 
laufen zu diesem synchron bzw. knapp übersynchron ...

Bei konstanter Erregung ist die Ausgangsspannung aber immer 
drehzahlproportional.

von Ingo (Gast)


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Michael Moerix schrieb:
> Vieleicht hat ja einer eine ganz andere Lösung oder Idee ich bin für
> alles offen ...

Bei diesem geringen Strom führt man die KWEA direkt über einen 
Gleichrichter auf die Batterie und betreibt diese als Stromquelle. 
Buckconverter lohnen den Aufwand nicht... Die Ladeschlussspannung der 
Batterie wird überwacht und bei erreichen dieser eine Last per PWM 
zugeregelt.

MaWin schrieb:
> zumindest eine optimale Nutzung der Windradenergie (MPP) so lange dieses

Ein MPPT ist bei einer KWEA eher kontraproduktiv, leider machen das 
viele Hersteller von Einspeiseumrochtern für KWEA falsch... Einen 
optimalen Energieertrag erreicht man nur eine Leistungskennlinie des 
Generator bzw. Rotors. Ein MPPT ist zumal zu langsam für eine KWEA.



Ingo

von Ingo (Gast)


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Ich sehe gerade du hast ja schon DC

von PipiKurzsocke (Gast)


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Kannst du das Windrad nicht regeln, damit es die Spannung konstant hält?

von Ingo (Gast)


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Das das macht man ja indem man die Last zuregelt...

von Bonz & Schlonz (Gast)


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Je nach Groesse kann man noch den Anstellwinkel als Parameter verwenden.

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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Michael Moerix schrieb:
> Vieleicht hat ja einer eine ganz andere Lösung oder Idee

Hallo Michael,
ich denke da muss ein Controller her. Die Last soll schließlich nicht 
das Windrad abwürgen.

Also muss der Regler ab einer gewissen Drehzahl linear die Spannung von 
12 bis 14,...V anheben.

von Michael M. (Gast)


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Ja das Problem ist der Anstellwinkel ist  fest vorgegeben durch die 
Flügelaufnahme.
Der LM 5116 Scheint mir für diese Aufgabe gar nicht schlecht geeignet zu 
sein.
Regeln lässt sich das Windrad eigentlich nur über die Windfahne die bei 
unterschiedlichem Winddruck seitlich weg klappt.
Das ich die Last abnehmen kann ist im Moment noch kein Problem, habe 
einfach mal ein paar Leuchtmittel dran gehängt.
Der Wirkungsgrad ist mir im Moment auch nicht so wichtig weil der Wind 
kostet nichts und das Windrad hat mich bis jetzt vielleicht 200€ 
gekostet in allem.
Leider habe ich auch keine Kennlinie von diesem Generator mit der ich 
sagen könnte wo der MPP ist.

von David .. (volatile)


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Michael M. schrieb:

> Leider habe ich auch keine Kennlinie von diesem Generator mit der ich
> sagen könnte wo der MPP ist.

Dann musst du dir wohl eine erstellen ;)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Man kann die optimale Generatordrehzahl auch empirisch ermittlen. Dann 
baut man die Regelung so, dass der Generator immer annähernd auf dieser 
Drehzahl gehalten wird. Wird der Wind stärker, verringert man den 
Innenwiderstand des Reglers (gibt dem Akku also mehr Strom), wird der 
Wind schwächer, erhöht man den Innenwiderstand. Ist der Akku voll, 
klemmt man einen Heizwiderstand anstelle des Akkus an oder schaltet 
diesen "weich" mit in die Regelung.

von Zottel (Gast)


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Bei einem Verbund von Batterie, DC-Generator, Windrad hat man einen 
Parameter zum Verstaellen, den PWM Duty-Cycle. Man kann den ja um den 
jeweiligen Arbeitspunkt zittern lassen, mit einer Zeitkonstante 
langsamer als die Mechanische Zeitkonstannte des Systems. Und so auf MPP 
optimieren.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Der Wirkungsgrad ist mir im Moment auch nicht so wichtig weil der Wind
> kostet nichts und das Windrad hat mich bis jetzt vielleicht 200€
> gekostet in allem.

Es stellt sich die Frage, wie wichtig Dir der erzeugte Strom ist und wie 
zuverlässig Du ihn abnehmen willst. Ein optimal abgestimmtes 
Generator-Akku-Verhältnis kann hier zwischen Nutzen und Ärger 
entscheiden und da kommt dann der Regler in´s Spiel. Nicht zuletzt hat 
dieser auch Einfluss auf die Laufruhe des Windrades und somit auf die 
Lebensdauer der Mechanik. Die Sicherheit bei hohen Windgeschwindigkeiten 
kann der Regler in gewisser Weise auch günstig beeinflussen. Das hängt 
natürlich alles von der Skalierung ab. Bei einem 5Watt-Windrad ist jede 
Regelung eigentlich Unfug, da reicht es, den Akku rechtzeitig 
abzuklemmen.

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