Forum: PC Hard- und Software Netzwerk trennen


von Uff (Gast)


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Hallo,
ich habe eine 15jährige Tochter, die leider alles mögliche mit ihrem 
Laptop anstellt. Ich bin mir nie sicher, ob bei ihren Spielereien nicht 
doch Schadsoftware auf ihrem Notebook gelandet ist. Der Versuch ihr die 
Adminrechte zu entziehen, ist leider nach kurzer Zeit gescheitert. Wer 
eine Tochter in diesem Alter hat, weiß wovon ich rede ;) Ich möchte nun 
mein Netzwerk vor dem Zugriff von ihrem Laptop schützen. Das Bild zeigt 
eine Konfiguration, wie ich es mir im Moment vorstelle. Ich suche nun 
einen Router, Firewall oder etwas besser geeignetes. Könnt ihr mir ein 
Produkt mit GigBit-Ports empfehlen?

Vielen Dank

von Sebastian H. (electrician)


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Keine Ahnung ob deine Fritzbox das kann, aber wie wäre es mit der 
Funktion "Gäste-WLan"?

von Uff (Gast)


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Danke für Deine Antwort. Das Gäste WLAN eignet sich leider nicht, weil 
es nur eine einstellbare Laufzeit hat und auch nicht vom Haus-Netzwerk 
getrennt ist.

von Mik (Gast)


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Suche mal nach DMZ "Demilitarized Zone", das können die meisten Router.
 Der Rechner ist sann aber viel leichter angreifbar, und sollte nicht in 
den anderen Bereich versehentlich eingesteckt werden.

von Uff (Gast)


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Thx. Die DMZ scheint genau das zu sein, was ich suche.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uff schrieb:
> und auch nicht vom Haus-Netzwerk
> getrennt ist.

Das Gäste WLAN hat nur zugriff auf Inet, wenn du den Haken bei 
"deaktivieren nach" rausnimmst bleibt es auch dauerhaft aktiv...

Uff schrieb:
> Die DMZ scheint genau das zu sein, was ich suche
Glaube ich nicht, es sei den du willst in Zukunft über den Laptop deiner 
Tochter mit dem Internet kommunizieren...

von Uhu U. (uhu)


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Läubi .. schrieb:
> Glaube ich nicht, es sei den du willst in Zukunft über den Laptop deiner
> Tochter mit dem Internet kommunizieren...

Nein, eine DMZ ist ein vom übrigen LAN abgetrenntes Segment, das vom 
Netz aus zugreifbar ist. Server bringt man dort unter. Der Begriff ist 
allerdings sehr unsinnig gewählt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Demilitarized_Zone

von Troll (Gast)


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Ggf einen Openwrt fähigen router organisieren und diesen entsprechend 
konfigurieren??

Ich kenne das Problem ;-) Mein Opa hat aber zum Glück einen eigenen 
Internetzugang für seine Sachen

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nein, eine DMZ ist ein vom übrigen LAN abgetrenntes Segment,
> das vom Netz aus zugreifbar ist. Server bringt man dort unter
Ja.. z.B. mail-server oder den Proxy mit dem man "nach draußen" 
kommuniziert, aber nichts von alle dem ist "der Laptop der Tochter", das 
macht einfach keinen Sinn.

Werder soll alle Welt auf den Laptop der Tocher zugreifen, noch bietet 
dieser irgendwelche Dienste für die "Sichere Zone" an.

Für diesen Fall reicht es einfach die Funktion der FB zu nutzen welche 
es einzelnen Rechner nur gestattet über NAT zu kommunizieren vorbei am 
"Rest" des Netzes...

von Uhu U. (uhu)


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Läubi .. schrieb:
> Ja.. z.B. mail-server oder den Proxy mit dem man "nach draußen"
> kommuniziert, aber nichts von alle dem ist "der Laptop der Tochter", das
> macht einfach keinen Sinn.

Ob das Sinn macht, hängt davon ab, wie die ganze Geschichte konfiguriert 
ist. Man kann dort auch einen beliebigen PC anschließen - Verbindungen 
nach außen aufbauen kann er während das LAN nur eingeschränkt, oder gar 
nicht zugänglich ist.

Wer das Prinzip "warum einfach, wenns auch kompliziert geht" liebt, der 
kann das durchaus per DMZ lösen. Für die Anderen bietet sich in der Tat 
der Gastzugang des Routers an, wenn es einen gibt ;-)

von Uff (Gast)


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In der Tat. Hatte ich übersehen. Man kann das deaktivieren des 
Gastzuganges deaktivieren. Nun muss ich nochmal schauen, ob der 
Gastzugang wirklich keinen Zugriff auf den Rest des Netzes hat. Vielen 
Dank für die ganzen Hinweise.

von Uff (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wer das Prinzip "warum einfach, wenns auch kompliziert geht" liebt, der
> kann das durchaus per DMZ lösen. Für die Anderen bietet sich in der Tat
> der Gastzugang des Routers an, wenn es einen gibt ;-)

Hmm, leider wirds wohl doch kompliziert. Ich habe den Drucker übersehen, 
der weiterhin zugänglich sein muss. Wikipedia hatte einen Link auf 
Heise:
http://www.heise.de/netze/artikel/DMZ-selbst-gebaut-221656.html
Nach diesem Muster werde ich das ganze nun aufbauen. Habe zum Glück noch 
einen "alten" Router hier liegen.

von Tom (Gast)


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...statt Fritzbox, Router und Access-Point lieber einen "gescheiten" 
WLAN-Router nutzen, auf dem DD-WRT läuft. Damit lässt sich alles in 
einem Gerät realisieren.
Die gewünschte Trennung der Geräte erfolgt über VLANs. Innerhalb der 
VLANs werden den Netzwerksegmenten unterschiedliche IP-Bereiche 
zugewiesen. "Wer" jetzt mit "wem" "was" darf, wird dann im 
Firewall-Script (iptables) definiert.

Das hat den Vorteil, dass man nach belieben jederzeit mal wieder 
umkonfigurieren kann... und das Geräte, wie z.B. ein Drucker auch von 
unterschiedlichen Geräten genutzt werden kann, die sich untereinander 
aber wiederum nicht "sehen" dürfen....

von tt4u (Gast)


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> Das hat den Vorteil, dass man nach belieben jederzeit mal wieder
> umkonfigurieren kann... und das Geräte, wie z.B. ein Drucker auch von
> unterschiedlichen Geräten genutzt werden kann, die sich untereinander
> aber wiederum nicht "sehen" dürfen....

Das geht doch in DD-WRT auch ohne Umkonfiguration über IP-Freigaben ...

von Frank (Gast)


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Wenn der Router es kann ("richtige" Router können das): Die Tochter in 
ein eigenes Subnetz "abschieben", ohne Routing zum eigentlichen Hausnetz 
...

von oszi40 (Gast)


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Frank schrieb:
> in eigenes Subnetz "abschieben",

wäre eine Idee,

nützt aber kaum gegen Virenbefall, verseuchte USB-Sticks oder fehlendes 
Backup. Die Arbeit hat Papi hinterher trotzdem. Ein paar freundliche, 
erklärende Worte von Papa sind manchmal auch ganz hilfreich.

von Reinhard Kern (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Der Begriff ist
> allerdings sehr unsinnig gewählt.

Da muss man die militärische Logik verstehen: DMZ ist das Niemandsland 
zwischen den befestigten Frontlinien - da wagt man sich nur bis an die 
Zähne bewaffnet hin. Also Server für die DMZ müssen von sich aus maximal 
geschützt sein, und ihren Verlust muss man einkalkulieren.

Gruss Reinhard

von Uhu U. (uhu)


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Reinhard Kern schrieb:
> Da muss man die militärische Logik verstehen: DMZ ist das Niemandsland
> zwischen den befestigten Frontlinien - da wagt man sich nur bis an die
> Zähne bewaffnet hin.

Das ist falsch. Eine DMZ ist kein Niemandsland zwischen den Fronten, 
sondern ein Gebiet, "in dem kein Militär stationiert oder bewegt werden 
darf und das damit nur der zivilen Nutzung offensteht."

http://de.wikipedia.org/wiki/Entmilitarisierte_Zone

Die Wahl des Begriffes DMZ ist maximal unglücklich gewählt und steht mit 
"militärischer Logik" völlig quer - Quarantänestation wäre besser.

von Jens P. (picler)


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oszi40 schrieb:
> Ein paar freundliche,
> erklärende Worte von Papa sind manchmal auch ganz hilfreich.

Du hast keine 15-jährige Tochter ?

Viel Spaß beim erklären...

von Uhu U. (uhu)


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Jens PICler schrieb:
> Du hast keine 15-jährige Tochter ?

Ersatzweise tuts auch eine rollige Katze ;-)

von oszi40 (Gast)


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Jens PICler schrieb:
> Du hast keine 15-jährige Tochter ?
> Viel Spaß beim erklären...

Lernen durch Schmerz ist dann Phase 2. Wenn der 1.Virus die Hausaufgaben 
oder das Posi gelöscht hat, wird sie klüger sein.

Mach BALD ein Backup vom System und ein getrenntes von den Daten und 
lass sie wursteln. Dann spiel nur das System zurück und lass ihre Daten 
weg. Du wirst begeister sein, was für große Augen Deine Tochter machen 
kann.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wie wärs mit einem eigenen Subnetz für den Nachwuchs und 2 statischen 
Routen: Eine fürs Internet (Laptop->Router) und eine für den Drucker 
(Laptop->Drucker). Mit einem z.B. Netgear Router könnte das klappen. 
Oder man fährt den Drucker, sofern möglich über ein anderes Protokoll, 
z.B. Appletalk oder HP-Direct - an allen TCP/IP Protokollen vorbei. 
Wobei - HP-Direct ist glaube ich, TCP basiert, macht mich schlau.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Wahl des Begriffes DMZ ist maximal unglücklich gewählt und steht mit
> "militärischer Logik" völlig quer - Quarantänestation wäre besser.

Oder noch besser - Schlachtfeld :-P Das Dings in der DMZ steht ja allen 
Angriffen von allen Seiten hilflos gegenüber.
Hat Töchterchen denn keinen Virenschutz auf der Kiste? Falls es sich um 
ein Betriebssystem aus Redmond handelt, wäre MSE vllt. eine gute Wahl.

von Uhu U. (uhu)


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Matthias Sch. schrieb:
> Oder noch besser - Schlachtfeld :-P Das Dings in der DMZ steht ja allen
> Angriffen von allen Seiten hilflos gegenüber.

Nicht unbedingt - mindestens eine Firewall steht i.d.R. davor. Die Idee 
ist, den Server-Verkehr vom LAN fernzuhalten, denn je mehr los ist, um 
so höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß da auch ein Bösewicht dabei 
ist, der Schwachstellen sucht.

von skyperhh (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Wahl des Begriffes DMZ ist maximal unglücklich gewählt und steht mit
> "militärischer Logik" völlig quer - Quarantänestation wäre besser.

Naja, "Quarantäne"-Station passt aber für die DMZ aber auch nicht... 
denn aus der Quarantäne soll ja niemand raus kommen ...

Zum eigentlichen Problem ... Notebook in einem eigenen Subnetz, über NAT 
ins Internet und eine Route zum Drucker setzen, den restlichen Verkehr 
einfach blocken...

von MiWi (Gast)


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Uff schrieb:
> Ich suche nun
> einen Router, Firewall oder etwas besser geeignetes. Könnt ihr mir ein
> Produkt mit GigBit-Ports empfehlen?

Routersoftware: www.fli4l.de
Hardware: GiBit ist für den Router, wenn er nicht auch Switch sein soll 
- eh vermutlich nicht nötig. Alsp irgend ein LowCost - Low Power 
Embedded Board (alix) oder ein alter PC, der auf Stromsparen 
eingerichtet ist.

Di Konfiguration ist zwar Handarbeit und ein bischen tüffteln ist am 
Anfang sicher nötig, aber extrem mächtig um Dein Problem zulösen. Es 
gibt ein paar recht gute Usenet-foren, die gerne und gut weiterhelfen.

hier hab ich das mit irgend einem Geode-System (mit 3 LAN-Interfaces) 
aufgebaut, 1x LAN an den ADSL-Modem, 1x LAN ins private Netz und 1x LAN 
ins öffentliche (Gäste, WLAN etc)

funktioniert seit vielen Jahren vollkommen problemlos und wächst mit den 
Erfordernissen mit.

Grüße

MiWi

von Uff (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Lernen durch Schmerz ist dann Phase 2. Wenn der 1.Virus die Hausaufgaben
> oder das Posi gelöscht hat, wird sie klüger sein.

...und die Mutter betritt das Schlachtfeld. Typischerweise dann, wenn 
man es nicht braucht. Ist zumindest bei mir so. Ein zweiter Router, mit 
anderem Subnetz läuft nun. Mal schauen, ob sichs bewährt. Vielen Dank 
für Eure Hinweise.

von fonsana (Gast)


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Uff schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Lernen durch Schmerz ist dann Phase 2. Wenn der 1.Virus die Hausaufgaben
>> oder das Posi gelöscht hat, wird sie klüger sein.
>
> ...und die Mutter betritt das Schlachtfeld. Typischerweise dann, wenn
> man es nicht braucht. Ist zumindest bei mir so. Ein zweiter Router, mit

Wenn man denn so besch..... dran ist, hilft nur noch dummstellen. "Hab 
ich keine Ahnung von, geh zum Haendler an die Ecke und lass Dir das 
reparieren."

fonsana

von DAVID B. (bastler-david)


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Also ich habe es so gelöst unser Router hat ein IP filter genau wie MAC 
Filter nach dem du das eingestehst hast gibt es sicher auch bei deiner 
FB PORTs da alle zumachen die du nicht brauchst und verbots worte 
vergeben wie ZB xxx und alle seiten wo XXX steht lassen sich nicht mehr 
laden. IP und MAC filter das sie nicht auf die idee kommen kann eine 
andere IP zu verwenden und den Schutz zu umgehen.
Und ein Viren Programm mit Firewall macht den rest.

Falls es noch wichtig ist.

von ChrisiAri (Gast)


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Auf die Fritzbox Freetz drauf mit mit den Paketen cpmaccfg und 
bridge-utils. Mit cpmaccfg die Netzwerkports im split-Modus 
konfigureren, dann hat jeder Netzwerkanschluss ein einzelnes Interface. 
Dann nur noch mit bridge-utils die Interfaces passend nach Wunsch 
brücken!

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