gerade gelesen, dass es eine neue Version gibt: http://www.heise.de/newsticker/meldung/FreeBSD-9-1-ist-freigegeben-1775276.html Angeblich soll das ja gegenüber Linux ein "richtiges" Unix sein. Aber die Software ist trotzdem genau die gleiche: GCC, Bash, X.Org, KDE, ... Jetzt hat Linux ja auf dem Desktop schon einen Marktanteil von unter 1%. Wozu sollte da jemand ein System mit einem noch viel geringeren Marktanteil einsetzten? Wo sind die Vorteile? Was macht ein BSD aus? Oder ist das nur das Gefühl ein elitäres System einzusetzen?
Thomas schrieb: > Wozu sollte da jemand ein System mit einem noch viel geringeren > Marktanteil einsetzten? Ja setzt man den Betriebsysteme nur wegen ihres Marktaneils ein? Ansonsten: Google dir einen...
>System mit einem noch viel geringeren >Marktanteil einsetzten? Rolex, Ferrari, Porsche ist wohl für Dich nichts? Und Wikipedia kennst Du auch nicht?
Ist halt einfach ein anderes Betriebssystem. Ein Unterschied ist zum Beispiel die Lizenz, die ist bei BSD halt... BSD und bei Linux GPL. Manche Leute mögen die GPL nicht. Im Allgemeinen gilt meiner Meinung nach: Wenn man keinen konkreten Vorteil von BSD im Auge hat, den man haben will, lohnt sich ein Umstieg Linux -> BSD sicher nicht.
Un*x sind alle SystemV kompatiblen Varianten, also AIX, Ultrix, Linux, FreeBSD usw. usf. Der Unterschied zwischen FreeBSD und Linux liegt vor allem in den konsequenten PORTS, d.h. das System kommt mit einem vollständigen Entwicklungskit daher das bei allen Varianten (OpenBSD, DrogonflyBSD usw.) identisch ist. Statt einen Packagemanager zum installieren zu nehmen geht man in das PORTS Verzeichnis, dort in das zu installierende Programm, dann ./configure;make;make install und es ist gegessen. Dann ist die Konfiguration auch einheitlich anders als bei diversen Linux Distibutionen wo manchmal dann auch in den Konfigurationsmodulen Dinge auftauchen die keinen Sinn machen weil alleine von System verwaltet. An Stabilität läßt BSD auch nichts zu wünschen übrig, schalte den Rechner an und schau mal ein paar Jahre später wie groß die Uptime ist. Probleme gibt es mit aktueller Hardware da die Hersteller natürlich den Marktführer Kleinstweich als erstes unterstützen und man in der BSD Gemeinde closed source nicht schätzt. Ansonsten ist BSD ein sehr stabiles und sicheres freies Unix Derivat. Wer Server betreiben will sollte sich OpenBSD näher ansehen, basiert auf FreeBSD mit dem Hauptaugenmerk auf Netzwerlsicherheit/Systemsicherheit. Warum probierst Du nicht einfach mal DragonflyBSD aus, das ist eine Desktopvariante auf Life-Cd :-) Viel Spaß beim testen ;-D
Sven B. schrieb: > bsdler schrieb: >> Viel Spaß beim testen ;-D > > http://xkcd.com/349/ Nicht bei der DragobflyBSD-Life-CD :-P Aber stimmt schon Ahnung sollte man haben bei BSD, weil alle die es einsetzen das können lapalomapfeif
Sven B. schrieb: > Ein Unterschied ist zum Beispiel die Lizenz, die ist bei BSD halt... BSD > und bei Linux GPL. Manche Leute mögen die GPL nicht. Stimmt deswegen war ja Windows-XP netzwerktechnisch auf einmal "gut" :-P
> Ja setzt man den Betriebsysteme nur wegen ihres Marktaneils ein? Nein, aber die Marktanteile werden ja gute Gründe haben. Und da drängt sich mir schon die Frage auf, was jeden 10000sten User antreibt ein völlig anderes System als alle anderen zu nutzen. @Sven / bsdler: Danke, das mit der Lizenz leuchtet mir ein. > Stimmt deswegen war ja Windows-XP netzwerktechnisch auf einmal "gut" :-P http://cre.fm/cre022
Thomas schrieb: >> Ja setzt man den Betriebsysteme nur wegen ihres Marktaneils ein? > Nein, aber die Marktanteile werden ja gute Gründe haben. Ja. Z.B. Werbung sowie Bestechung und Ahnungslosigkeit der Entscheidungsträger.
Thomas schrieb: > Und da drängt sich mir schon die Frage auf, was jeden 10000sten User > antreibt ein völlig anderes System als alle anderen zu nutzen. Das ist eine ausgesprochen dumme Frage. Stellst du die bei Autos, oder Schmuck für die Freundin auch?
> Ja. Z.B. Werbung sowie Bestechung und Ahnungslosigkeit der > Entscheidungsträger. Bitte keine billige Polemik in meinen Threads, danke. > Das ist eine ausgesprochen dumme Frage. Nein, das ist eine intelligente Frage. Aber deine Vergleiche sind dumm.
Thomas schrieb: >> Ja. Z.B. Werbung sowie Bestechung und Ahnungslosigkeit der >> Entscheidungsträger. > Bitte keine billige Polemik in meinen Threads, danke. Das hat mit Polemik nichts zu tun!
@Thomas Vielleich sagt Dir der Begriff: "Aus Jux und Tollerei" etwas. Es soll Leute geben, die Tennis spielen - was soll der Blödsinn, bringt doch nichts. Außer kaputten Fußgelenken und verschwitzten Klamotten. Im Bereich der Betriebssysteme, des Sozialen und nicht nur dort, gibt es viele Leute die sich schlicht und einfach engagieren. Nicht für Euros, sondern einfach so. Außerdem was würden die Paranoiker machen, wenn sie nicht jedes Bit in ihrem Computer kennen würden? Was BSD selbst betrifft, besorg' Dir doch mal eine UNIX-Ahnentafel, die findest Du im Internet. Ist allerdings mittlerweile so groß, dass dir leicht die Augen tränen. Da kannst Du die Einordnung von BSD in UNIX nachvollziehen.
krösus (Gast) schrieb: Thomas schrieb: >>> Ja setzt man den Betriebsysteme nur wegen ihres Marktaneils ein? >> Nein, aber die Marktanteile werden ja gute Gründe haben. > Ja. Z.B. Werbung sowie Bestechung und Ahnungslosigkeit der > Entscheidungsträger. Du suchst dir auch alle strunzdummen Argumente zusammen, um deine Vorlieben hier zur Schau zu stellen nicht wahr?!
Uhu Uhuhu (uhu) schrieb: Thomas schrieb: >> Und da drängt sich mir schon die Frage auf, was jeden 10000sten User >> antreibt ein völlig anderes System als alle anderen zu nutzen. > Das ist eine ausgesprochen dumme Frage. Stellst du die bei Autos, oder > Schmuck für die Freundin auch? Es ist ziemlich dumm von dir Autos mit Schmuck zu vergleichen. Für deinen Schmuck brauchst du nämlich kein Netz aus guten Reparaturwerkstätten, die doch mit (wenn man es braucht) mit Originalersatzteilen versorgen. Dein exotisches Auto wird dir auch ganz andere Kosten verursachen, als ein gängiges allgemein gerne gekauftes Fahrzeug. Auf FreeBSD bezogen würde ich mir mal Gedanken darüber machen, welche Hardware vor allem wenn sie frisch gekauft ist darauf überhaupt läuft. Laufen und gut laufen wäre dann auch noch ein Unterschied.
W7 schrieb: >> Ja. Z.B. Werbung sowie Bestechung und Ahnungslosigkeit der >> Entscheidungsträger. > > Du suchst dir auch alle strunzdummen Argumente zusammen, um deine > Vorlieben hier zur Schau zu stellen nicht wahr?! Microsoft hat schon Richter bestochen und dass Werbung besonders die Ahnungslosen beeinflusst ist schon länger bekannt als es Computer gibt.
BSD ist für GNU/Linux in etwa das, was GNU/Linux für Windows ist ;-) Wenn man sich Windows ansieht, ist das ein einziges Chaso. Sieht man sich dagegen Ubuntu (<- Extrembeispiel) an, ist es dort schon viel besser, aber auch dort nimmt das Chaos zu (Viele Programme die kein GTK/QT verwenden (z.b. Spotify, Steam), die eine eigene Upgradeverwaltung mitbringen (z.b. Steam) usw). Bei BSD wird noch mehr Wert auf freie Software gelegt, die gut ins System integriert wird. Die Entwicklung verläuft geradliniger, die Doku wird gewissenhafter geschrieben, Upgradesysteme sind besser durchdacht etc. Also im Prinzip währe das für den User ein besseres Linux. Problem: Irgend ein geschlossener [random device]-treiber funktioniert nicht, die Community ist kleiner. Hat schon jemand BSD für den Raspberry Pi gesehen? Also es fehlen alle Vorteile eines weiter verbreiteten OSs, dafür hat man weniger Chaos und ein stabileres System.
krösus (Gast) schrieb:
> Microsoft hat schon Richter bestochen
Ja klar und B. Gates lässt über die NSA Linus Torwalds ausspieonieren.
:-)
Von BSD gibt es eben nicht hunderte Varianten (vulgo: Distributionen) wie bei Linux. Deshalb wirkt BSD in sich konsistenter. Bei Linux kocht jeder Distributor sein eigens Süppchen. Diese Vielfalt hat Vor- und Nachteile.
W7 schrieb: > Ja klar und B. Gates lässt über die NSA Linus Torwalds ausspieonieren. Naja, dass Microsoft seit Win7 offiziell mit der NSA zusammen arbeitet, ist offiziell bekannt. Was die da genau machen weiß ich nicht. Anstatt alles ins Lächerliche zu ziehen, solltest du dich mal etwas informieren. Das erspart dir hier so manche Blamage.
Simon S. schrieb: > (Viele Programme die kein > GTK/QT verwenden (z.b. Spotify, Steam) Also ich weiß nicht, welchen Spotify-Client du verwendest, aber bei mir
1 | $ldd /usr/share/spotify/spotify |
2 | [...] |
3 | libQtGui.so.4 => /usr/lib/libQtGui.so.4 |
4 | libQtCore.so.4 => /usr/lib/libQtCore.so.4 |
5 | libQtWebKit.so.4 => /usr/share/spotify/libs/libQtWebKit.so.4 |
6 | libQtDBus.so.4 => /usr/lib/libQtDBus.so.4 |
7 | libQtNetwork.so.4 => /usr/lib/libQtNetwork.so.4 |
8 | [...] |
> Von BSD gibt es eben nicht hunderte Varianten (vulgo: Distributionen) > wie bei Linux. Dann scheinen sie ja wenistens mal was richtig zu machen. Ein Autohersteller würde auch keine dreihundert Modellvarianten auf den Markt schmeißen, sondern sich auf wenige gut ausdesignte Modelle konzentrieren. Aber einige denken wohl, lieber Masse statt Klasse. > Das erspart dir hier so manche Blamage. Der war jetzt gut. Besonders von Leuten die mit Behauptungen wie "Microsoft hat schon Richter bestochen" mal eben so um sich werfen, die noch dazu justiziabel sind (Rufschädigung). Aber wie gut, dass man sowas nicht erst nehmen muss. ;-)
Lukas K. schrieb: > Simon S. schrieb: >> (Viele Programme die kein >> GTK/QT verwenden (z.b. Spotify, Steam) > Also ich weiß nicht, welchen Spotify-Client du verwendest, aber bei mir Ja, ist schon klar dass man das Zeug irgendwie auf den Bildschirm bringen muss. Aber warscheinlich ist es am Ende nur ein HTML-Framework dass mit Webkit gerendert wird. Das heißt für mich: - Passt nicht zum Rest des Systems - Themes funktionieren nicht - Viele der üblichen Shortcuts funktionieren nicht/mangelhaft (sei es jetzt F10, oder Tab oder sonstwas) Und wenn das noch mehr so machen, siehts schon wieder so aus wie auf Windows
Genauer gesagt Uhu hast du die Individualität, die man bei Schmuck sich ohne weiteres erlauben kann mit der Individualität, die man bei Fahrzeugen eher vermeiden sollte (besogen auf exotische Marken/Modelle) verglichen mit der Individualität sich auf BSD einzulassen. Du hast einen Hang den Geschmack der Masse in besonders schlechtem Licht erscheinen zu lassen. Falls dem nicht so ist, kannst du dich hierzu ja neu erklären.
Thomas schrieb: > Jetzt hat Linux ja auf dem Desktop schon einen Marktanteil von unter 1%. > Wozu sollte da jemand ein System mit einem noch viel geringeren > Marktanteil einsetzten? BSD ist jetzt auch nicht in als Desktopsystem gedacht und erhebt den Anspruch auch garnicht... (Klar, man kanns auch dafür verwenden, aber die meisten Nutzer da dürften auch Serveradmins und Entwickler sein, die halt auch sonst damit zu tun haben) > Wo sind die Vorteile? Was macht ein BSD aus? Oder ist das nur das Gefühl > ein elitäres System einzusetzen? "traditionelles" Unix, dadurch einfacher und hoffentlich bugfreier, macht ein prima Serverbetriebssystem, weil man da viel Schnickschnack fürn Desktopsystem nicht braucht/nicht haben will. Hat den Ruf besonders sicher zu sein, man kriegt ZFS einfacher als unter Linux und natürlich auch Geschmackssache.
Habe das seit fast 10 Jahren auf meinem Server im Einsatz und ich bin angesichts des immer bunteren Linux froh, darauf gesetzt zu haben.
Thomas schrieb: > Jetzt hat Linux ja auf dem Desktop schon einen Marktanteil von unter 1%. > Wozu sollte da jemand ein System mit einem noch viel geringeren > Marktanteil einsetzten? Dann guck dich mal im Server Bereich um und plötzlich drehen sich die Verhältnisse um (na gut, vielleicht nicht ganz) und Linux und BSD machen einen beachtlichen Anteil aus.
Ein alter Spruch dazu ist: BSD is for UNIX lovers. Linux is for Windows haters. Spaß bei Seite. Deine Frage legt nahe, dass du keine Erfahrung mit dem Betrieb von *nix Servern hast oder brauchst. Solltest du den nächsten Hype für deinen Desktop suchen ist FreeBSD nicht das richtige für dich. Solltest du ernsthaftes Interesse haben die mit einem anderen System auseinander zusetzen kann FreeBSD für dich interessant sein. Die Aussagen dazu ob FreeBSD für den Desktop geeignet ist sind deswegen so widersprüchlich, weil langjährige Nutzer ihre vertraute Umgebung schätzen und die bestehenden Hürden sie nicht abschrecken. Ich nutze FreeBSD durchgängig, wo immer nichts dagegen spricht. Vom 6HE NAS 40 Platten Fileserver mit 2 x 10Gbit/s Anbindung über den privaten Desktop bis hin zum Laptop. Als Router und Firewall verwende ich noch OpenBSD. BSDler haben selten den Missionierungsdrang den man von Linux kennt. Das System ist gut dokumentiert und sollte die Doku doch mal nicht reichen findet man auch Hilfe in einer freundlichen Community. Diese Community besteht jedoch überwiegend aus langjährigen Nutzern, die keine Faulheit beim Doku lesen unterstützt. Man könnte es zusammenfassen als: Du bist herzlich Willkommen, aber du wirst nicht gebraucht. So und nun noch viel Spaß beim Lesen und Probieren.
nobody schrieb: > Ein alter Spruch dazu ist: > BSD is for UNIX lovers. Linux is for Windows haters. > ... > So und nun noch viel Spaß beim Lesen und Probieren. Da würde ich mich anschließen... Noch nicht erwähnt: http://www.pcbsd.org/ p.s. bezüglich Raspberry Pi http://kernelnomicon.org/?p=185 http://wiki.freebsd.org/WhatsNew/FreeBSD10
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.