Forum: Offtopic ebay löscht Bewertungen - was soll das?


von Sebastian R. (sebr)


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Frohes neues nachträglich an alle :)

War sehr verwundert über ne Email von ebay mit folgendem Inhalt:

"Damit eBay auch weiterhin ein sicherer Marktplatz bleibt, auf dem alle 
Mitglieder fair handeln können, überprüfen wir routinemäßig die Kauf- 
und Verkaufsaktivitäten unserer Mitglieder. Bei der Überprüfung Ihres 
Mitgliedskontos ist uns Folgendes aufgefallen:

Eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Käuferschutzfällen und wiederholt 
geöffnete Fälle wegen nicht erhaltener Artikel, wenn Lieferung oder 
Versand nicht bestätigt werden kann. Um zukünftige Probleme zu 
vermeiden, raten wir Ihnen, bei Verkäufern zu kaufen, die 
Versandverfolgung anbieten, oder Versandverfolgung anzufordern. 
Konsequente und harte niedrige detaillierte Verkäuferbewertungen, die 
den Servicestatus des Verkäufers auf unfaire Weise verzerren.

Aufgrund dieses Verhaltens haben wir neutrale oder negative Bewertungen 
sowie niedrige detaillierte Verkäuferbewertungen, die Sie in den letzten 
90 Tagen abgegeben haben, aus den betreffenden Verkäuferprofilen 
entfernt. Beachten Sie, dass eine Reihe weiterer Maßnahmen, 
einschließlich Einschränkung Ihrer Käufer- und Verkäuferrechte bis hin 
zur Aufhebung Ihres eBay-Mitgliedskontos, möglich sind, falls Sie die 
beanstandeten Aktivitäten fortsetzen.

Falls bei einer Transaktion Probleme auftreten, sollten Sie sich zuerst 
an den Verkäufer wenden, um das Problem zu lösen. Hier finden Sie 
weitere Informationen zur Kontaktaufnahme mit Ihrem Verkäufer:
http://pages.ebay.de/help/buy/contact.html

Hier finden Sie Informationen zu Grundsätzen für Käufer:
http://pages.ebay.de/help/policies/buyer-rules-overview.html

Wir bitten um Ihr Verständnis und bedanken uns für Ihre Mithilfe."

Zur Info: habe gerade mal eine negative und sech neutrale abgegeben in 
den letzten drei Monaten. Dem gegenüber stehen über 60 positive 
abgegebene Bewertungen. Keine enthielt etwas, das gegen die Grundsätze 
bei ebay verstößt sondern waren sachlich formuliert und die 
Detailbewertungen realistisch gewählt.
Zu den Fällen: bestelle viel Kleinkram aus HK und da tritt oft folgende 
Situation ein: frist zur Meldung beim Käuferschutz läuft bald ab, Ware 
ist noch nicht da und Verk. bittet mich weiter zu warten. Früher bin ich 
oft genug drauf eingegangen und war am Ende der Dumme: keine Ware, Frist 
abgelaufen und da der Verk. da nix zu befürchten hat gibts auch keine 
Erstattung. Oder das Zeug war defekt, beschädigt oder vom Zoll kassiert. 
Deshalb melde ich jetzt immer kurz vor Fristablauf einen Fall, woraufhin 
dann erstmal mein Anspruch auf Käuferschutz gesichert ist und dann nach 
weiterem Warten die Ware eintrifft oder der Verk. von sich aus 
zurückerstattet. An den ebay-Kundenservice musste ich lediglich nur zwei 
Fälle im letzten Jahr übergeben und den Käuferschutz in Anspruch nehmen 
(Gesamtwert < 100 Euro).
Und auch wenn Leute Paketversand berechnen und dann als Warensendung 
verschicken oder Mängel bewusst verschweigen, dann kann ich da keine 
5-Sterne-Bewertungen für geben, sorry.
Also lese ich daraus: keinen Fall mehr melden, nur noch positive 
Bewertungen mit 5 Sternen verteilen und alle sind glücklich? 
kopfschüttel

von Michael S. (technicans)


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Das ist doch nichts Neues, weil ebay eben nicht unparteisch urteilt.
Die Gebühren zahlte der Verkäufer und damit dürfte klar sein wer
hier wem die größere Aufmerksamkeit wiederfährt. Deswegen haben es
Ganoven leicht da Geld zu scheffeln weil Ebay entweder unverständig,
unlogisch, unvernünftig oder einfach überhaupt nicht reagieren.
Den Ruf der Parteilichkeit wird ebay auch nicht mehr los werden.

>ebay löscht Bewertungen - was soll das?
War das ein Händler? Die reagieren manchmal angepisst wenn man
denen auf die Füße tritt. Anderen ist es eher egal und da passiert
dann auch nix. Auf jeden Fall haben die Powerseller einen guten
Draht zu Ebay und wenn die die Löschung verlangen macht das Ebay
auch. Seriöse Händler sind immer bemüht den Kunden zufrieden zu
stellen. Letztendlich muss man die Bucht so nehmen wie sie ist.
An ihre eigenen Grundsätze halten die sich nach meinen Beobachtungen
nichtimmer, haben ja auch das Hausrecht und das legen die eben zu
ihren Gunsten aus.

Übrigens bewerte ich nur neutral oder negativ. Wenn der Kauf
zufriedenstellend war, warum soll ich das positiv bewerten?
Einige fordern das ja gern ein, aber ich finde diese Bewertungs-
sammelei schon ein bisschen krank. Man muss das nicht auch noch
unterstützen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Man kann auf ebay komplett verzichten. Habe mich schon vor 2 Jahren da 
komplett zurückgezogen - und ich lebe immer noch :-)

von Sebastian R. (sebr)


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Michael S. schrieb:
> Übrigens bewerte ich nur neutral oder negativ.

Dann solltest Du ja obige Email schon mehrmals erhalten haben - falls du 
noch bei ebay bist ;)

von Jörg S. (joerg-s)


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Sebastian R. schrieb:
> Zur Info: habe gerade mal eine negative und sech neutrale abgegeben in
> den letzten drei Monaten. Dem gegenüber stehen über 60 positive
> abgegebene Bewertungen.
Das ist allerdings schon mal eine sehr hohe Quote.

Die Begründung warum deine Bewertungen gelöscht werden erschließt sich 
mir allerdings nicht wirklich.

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Einige fordern das ja gern ein, aber ich finde diese Bewertungs-
> sammelei schon ein bisschen krank. Man muss das nicht auch noch
> unterstützen.

Bewertung ist eine Säule des eBay-Konzeptes - es ist der einzige Weg, 
wie ein kleiner Käufer Vertrauenswürdigkeit zeigen kann.

Andererseits ist eBay vor allem an großen Händlern interessiert, für die 
Bewertungen nicht so wahnsinnig wichtig sind. Mit diesen Tricksereien 
unterlaufen sie sich letztlich selbst und arbeiten Amazon zu.

von Michael S. (technicans)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bewertung ist eine Säule des eBay-Konzeptes - es ist der einzige Weg,
> wie ein kleiner Käufer Vertrauenswürdigkeit zeigen kann.
Mag sein, nur ist das keine Garantie weil oft auch verlässliche
Verkäufer mal Murks machen, egal was es ist. Der Kaufpreis ist dann
entscheidend. Bei kleinen Beträgen verstehen die die Aufregung nicht
und bei hohen Beträgen spielen die die Unschuld vom Lande und einige
sind durchaus verständig und bemüht.
> Andererseits ist eBay vor allem an großen Händlern interessiert, für die
> Bewertungen nicht so wahnsinnig wichtig sind. Mit diesen Tricksereien
> unterlaufen sie sich letztlich selbst und arbeiten Amazon zu.
Eine golden Nase verdienen ohnehin hier die wenigsten Händler, es sei
denn deren EK-Preise sind so unverschämt gering, das immer Profit
generiert wird. Der Käuferschutz über Paypal kommt hier für Käufer
positiv zum tragen. Ich hatte auch schon einige wenige Kaufrücktritte
weil der Artikel nicht den Erwartungen entsprach. Ansonsten hat ebay
schon einen Nutzen, vor allem bei Schnäppchen. Amazon war diesbezüglich
mehr eine Enttäuschung mit vielen Haken und Ösen.

von Sven B. (scummos)


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Ebay hat natürlich durchaus ein Interesse daran, dass alle möglichst gut 
bewertet sind, denn schließlich fördert das ja auch den Kauf-Eifer der 
Kunden (wenn die meisten Verkäufer sehr gute Bewertungsprofile haben, 
wird insgesamt mehr verkauft, weil die Käufer eher Zutrauen haben, dass 
sie nicht betrogen werden).

Das Vorgehen ist meiner Meinung nach völlig unmöglich, um nicht zu sagen 
kriminell, und ich würde da auch eine gesalzene Antwort zurückschicken. 
Das ist ja eine Unverschämtheit.

Sowieso ist ebay ein ziemlicher Sauladen, wenn sich irgendwie 
Gelegenheit bietet, da eine andere Plattform zu pushen... wäre ich da 
gern dabei. Man schaue sich allein mal deren Technik an (die Webseite!). 
Unmöglich.

Grüße,
Sven

von Paul B. (paul_baumann)


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Als Verkäufer geht es aber auch nicht besser: Ein von mir angebotener
Artikel wurde ersteigert und unmittelbar danach teilte mir der Verkäufer
mit, daß er den Artikel wegen Doppelkaufs nicht haben wolle.

(Wahrscheinlich mit einem Bietprogramm auf etliche, gleiche Sachen 
geboten)

Ich bestand auf der Abnahme und Zahlung. Er zahlte nicht, gab mir aber
eine negative Bewertung. Ebay weigerte sich, die Bewertung zu entfernen.
Ich solle mich an den Käufer wenden und ihn um Rücknahme bitten, Ebay 
sei
ja nur die Plattform, auf der sich das abspiele.
:-((

Das war vor einem Jahr und das war es dann für mich mit Ebay.

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Mag sein, nur ist das keine Garantie weil oft auch verlässliche
> Verkäufer mal Murks machen, egal was es ist.

Wann hast du schon Garantie für irgendwas in der Zukunft? Dieses 
Bewertungsprinzip ist in der Biologie sehr verbreitet und offensichtlich 
gut genug, um als Grundlage für sexuelle Auslese in der Tierwelt zu 
funktionieren.

Ein attraktives Männchen gibt auch keine Garantie, daß seine Gene was 
taugen und er - falls es beit der betreffenden Art so ist - seinen Teil 
für die Jungenaufzucht leisten wird. Aber offensichtlich wird die 
Wahrscheinlichkeit für Mißgriffe dadurch kleiner.


Paul Baumann schrieb:
> (Wahrscheinlich mit einem Bietprogramm auf etliche, gleiche Sachen
> geboten)

dann war der Kerl zu blöd, sein Bietprogramm richtig zu bedienen...

von A. $. (mikronom)


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Jörg S. schrieb:
> Sebastian R. schrieb:
>> Zur Info: habe gerade mal eine negative und sech neutrale abgegeben in
>> den letzten drei Monaten. Dem gegenüber stehen über 60 positive
>> abgegebene Bewertungen.
> Das ist allerdings schon mal eine sehr hohe Quote.

Eine viel zu niedrige! Alles, was nicht zu 99,9% positiv ist muss so 
lang korrigiert werden, bis es mindestens 99,9% positiv ist.

> Die Begründung warum deine Bewertungen gelöscht werden erschließt sich
> mir allerdings nicht wirklich.

Zensur und Schönmalerei. Alle sollen glauben, bei eBay ist alles in 
bester Ordnung. Ich würde das als Kundentäuschung bezeichnen.

von Michael S. (technicans)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> dann war der Kerl zu blöd, sein Bietprogramm richtig zu bedienen...

Sehr viel wahrscheinlicher ist, das der Käufer zwar unbedingt 
Höchstbietender sein wollte aber zu einem sehr viel niedrigen
Preis. Der ersteigerte Preis hat ihm dann doch nicht gepasst
und da hat er eben feige nen Rückzieher gemacht. Das das
Höchstgebot bindend ist, ist für solche Akteure noch längst
nicht bindend. Da wird dann drauf spekuliert das da keiner
nen Anwalt einschaltet und in der Regel ist das dann auch so.

@Uhu
Ich weiß ja nicht wie du zu der Analogie zwischen dem Verkäufer/ 
Käuferverhalten zu der sexuellen genetischen Auslese im Tierreich
kommst. Menschen haben wenigtens die Fähigkeit zu vernünftigem
logischen Verhaltensweisen im Gegensatz zum instinktiven animalischem 
Verhalten. Manchmal argumentierst du wirklich sehr komisch.

Paul Baumann schrieb:
> Ich bestand auf der Abnahme und Zahlung. Er zahlte nicht, gab mir aber
> eine negative Bewertung. Ebay weigerte sich, die Bewertung zu entfernen.
> Ich solle mich an den Käufer wenden und ihn um Rücknahme bitten, Ebay
> sei
> ja nur die Plattform, auf der sich das abspiele.
> :-((
Und, war das jetzt der Aufwand und Ärger wert?
Wenn der nicht zahlt, machste die Auktion rückgängig und stellst es
wieder ein. Selbst wenn das mehrmals hintereinander passiert hast
du doch keinen Schaden dadurch, oder? Anders sieht das nämlich aus
wenn der Verkäufer bezahlt wird, du keinen Käuferschutz hast, die
Ware nicht kommt für die du bezahlt hast und der Verkäufer sich nicht 
meldet, was auch schon ein paar mal in seinen Bewertungen auftaucht,
weil es bei dem wohl üblich ist. Der Betrag ist zwar gering, aber
für mich als Käufer ist es trotzdem ein Totalverlust, nämlich Ware
weg und Geld weg. Da kannst du dich eigentlich nicht beschweren.

> Das war vor einem Jahr und das war es dann für mich mit Ebay.

Kannste ja machen, aber damit ist dann auch die Einnahmequelle weg,
obwohl dein Risiko da nur minimal war.

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Sehr viel wahrscheinlicher ist, das der Käufer zwar unbedingt
> Höchstbietender sein wollte aber zu einem sehr viel niedrigen
> Preis.

Dann war er sogar zu blöd zum bieten - noch schlimmer...

> Ich weiß ja nicht wie du zu der Analogie zwischen dem Verkäufer/
> Käuferverhalten zu der sexuellen genetischen Auslese im Tierreich
> kommst.

Es mag ja sein, daß du das nicht weißt...

> Menschen haben wenigtens die Fähigkeit zu vernünftigem
> logischen Verhaltensweisen im Gegensatz zum instinktiven animalischem
> Verhalten.

Na, daran darf man gar zu oft zweifeln...

> Manchmal argumentierst du wirklich sehr komisch.

Das Konzept von eBay hat nicht die Putzfrau, oder irgend ein Oberlehrer 
ausgeheckt, sondern Spieletheoretiker und die haben das biologische 
Modell sehr genau studiert. Die Erkenntnisse daraus bieten sich für eine 
Auktionsplattform geradezu an, weil die Problematik eben im Prinzip 
dieselbe, wie bei der Partnerwahl im Tierreich ist - zu dem wir übrigens 
auch zählen...

Nicht alles, was du nicht auf Anhieb verstehst, ist Unsinn - auch wenn 
es dir komisch vorkommt...

von Sebastian R. (sebr)


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Sven B. schrieb:
> würde da auch eine gesalzene Antwort zurückschicken.
> Das ist ja eine Unverschämtheit.

Werde ich auch tun. Denn sind die Bewertungen nicht grundlos abgegeben 
worden und verstoßen gegen keinerlei ebay-Grundsätze.

Andi $nachname schrieb:
> Eine viel zu niedrige! Alles, was nicht zu 99,9% positiv ist muss so
> lang korrigiert werden, bis es mindestens 99,9% positiv ist.

Exakt so kommmt mir das nämlich auch vor! Da gestern bzw. vorgestern die 
Frist zur Abgabe einiger Bewertungen ablief, habe ich dies noch schnell 
erledigt, wo dann auch die EINZIGE negative und zwei neutrale dabei 
waren.
In der Tat will man wohl hier gerne die heile ebay-Welt vorspielen.

Paul Baumann schrieb:
> Als Verkäufer geht es aber auch nicht besser

Korrekt, sondern eher sogar noch schlechter. Habe meine 
Verkaufsaktivitäten auch auf ein Minimum beschränkt.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ich verkaufe über ebay nichts mehr. Die Höhe der Gebüren ist inzwischen 
einfach total daneben.
Lieber verkaufe ich über Foren, da kommt zwar meist etwas weniger dabei 
rum, aber ich hatte bisher nie Ärger.

von Gerd E. (robberknight)


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Bernd T. schrieb:
> Ich verkaufe über ebay nichts mehr. Die Höhe der Gebüren ist inzwischen
> einfach total daneben.
> Lieber verkaufe ich über Foren, da kommt zwar meist etwas weniger dabei
> rum, aber ich hatte bisher nie Ärger.

naja, aber die Preise die die Leute bei ebay teilweise zahlen sind das 
oft schon wert. Hab neulich nen altes Mainboard+CPU verkauft. Dachte da 
krieg ich vielleicht noch nen Fuffi für - nix da, Höchstgebot lag bei 
200. Käufer hat brav bezahlt und alles sauber gelaufen.

Ich lass kein Paypal zu, das spart Gebühren und irgendwelchen Ärger mit 
deren Kundenverarsche (ähh -schutz).

Aber auf die Bewertungen kann man sich echt nicht verlassen. Viele legen 
sich halt nen neuen Account zu wenn sie nen paar schlechte Bewertungen 
bekommen haben.

von Robert L. (lrlr)


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@MOD
seit wann darf man komplette e-mails, einfach so veröffentlichen, ohne 
Zustimmung vom Absender???

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Sven B. schrieb:
> Das Vorgehen ist meiner Meinung nach völlig unmöglich, um nicht zu sagen
> kriminell, und ich würde da auch eine gesalzene Antwort zurückschicken.
> Das ist ja eine Unverschämtheit.

Hahaha, huhuh, gröhl, lach, ROFL.

Bei eBay ließt keine intelligente Sau irgendwelche E-Mails.

von D. I. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Übrigens bewerte ich nur neutral oder negativ. Wenn der Kauf
> zufriedenstellend war, warum soll ich das positiv bewerten?
> Einige fordern das ja gern ein, aber ich finde diese Bewertungs-
> sammelei schon ein bisschen krank. Man muss das nicht auch noch
> unterstützen.

Du bist der typische Kotzbrockenkäufer den man sich als ehrlicher 
Händler wünscht... NICHT!
Warum wundert mich das jetzt nicht...

von J. A. (gajk)


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D. I. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Übrigens bewerte ich nur neutral oder negativ. Wenn der Kauf
>> zufriedenstellend war, warum soll ich das positiv bewerten?
>> Einige fordern das ja gern ein, aber ich finde diese Bewertungs-
>> sammelei schon ein bisschen krank. Man muss das nicht auch noch
>> unterstützen.
>
> Du bist der typische Kotzbrockenkäufer den man sich als ehrlicher
> Händler wünscht... NICHT!
> Warum wundert mich das jetzt nicht...

Machen viele Männer zuhause ja auch. Warum die Frau fürs gute Essen 
loben? Es langt ja was zu sagen, wenn etwas NICHT stimmt und das 
Schnitzel schwarz aus der Pfanne kommt.

Aber sonst?

Ich bin froh, wenn meine ebay-Sachen wohlbehalten beim Käufer ankommen 
und ebenso bin ich froh, wenn etwas bestelltes bei mir beizeiten und so 
wie erhofft ankommt. Warum soll das nichts Positives sein?

Die Email von ebay würde ich ans ct-Magazin weiterleiten, haben die 
nicht eine Rubrik "Vorsicht Kunde"?

Man sieht wieder einmal, dass es bei ebay nur darum geht, dass die Leute 
viel kaufen und Kritik unter den Teppich gekehrt wird. Auf lange Sicht 
wird das ebei nur schaden. Viele der Händler dort hat ohnehin einen 
eigenen Web-Shop, bei dem die Sachen auch nicht teurer sind. Dann ist 
ebay ganz außen vor.

von Jörg S. (joerg-s)


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J. Ad. schrieb:
> Die Email von ebay würde ich ans ct-Magazin weiterleiten, haben die
> nicht eine Rubrik "Vorsicht Kunde"?
Gute Idee.
Oder (wenn man mal ins Fernsehen will :) Sat1-Akte

von Super G. (Gast)


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Hallo Mod.

Bitte melde Dich doch mal. Gerne auch per PM.

von A. $. (mikronom)


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J. Ad. schrieb:
> Man sieht wieder einmal, dass es bei ebay nur darum geht, dass die Leute
> viel kaufen

Konsumvieh halt. Es soll kaufen (zahlen), keine Fragen stellen oder 
etwas hinterfragen.

> und Kritik unter den Teppich gekehrt wird.

Das tun alle Konzerne.

> Auf lange Sicht
> wird das ebei nur schaden.

Davon sehe ich derzeit aber noch nichts.

> Viele der Händler dort hat ohnehin einen
> eigenen Web-Shop, bei dem die Sachen auch nicht teurer sind. Dann ist
> ebay ganz außen vor.

Das dumme Konsumvieh denkt nicht so weit, einfach den Shopname zu 
suchmaschinen, umd dann festzustellen, dass die meiste Ware im 
Direktkauf oft günstiger ist als bei eBay (oder auch Amazon). eBay (und 
Amazon) bieten einfach Bequemlichkeit, man braucht jeweils nur einen 
Account und muss sich nicht bei jeden Händler einzeln anmelden und jedes 
Mal neu die Kreditkartennummer raussuchen. Diese Bequemlichkeit baut man 
halt aus (Monopolisierung) und dann lässt man es sich bezahlen. Ich 
wüsste deshalb keinen einzigen Grund, weshalb es eBay zukünftig 
schlechter gehen sollte.

Dass es immer weniger private Auktionen gibt, weil man von eBay als 
Verkäufer einfach nur angenervt ist, ist mir klar, daran haben die ja 
auch gar kein Interesse mehr, die machen die meisten Umsätze/Gewinne mit 
Händler, denen sie (wie Amazon) eine Plattform zur Verfügung stellen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gebrauchtes kann man bei ebay aber weiterhin sehr gut und vor allem 
preiswert einkaufen. Es gibt auch viele Händler die gebrauchte Ware aus 
Insolvenzen etc. vertickt. Da sind durchaus Leckerbissen dabei.

Man muss natürlich warten können - dann lassen sich durchaus Schnäppchen 
machen.

Wenn ich mich nur hier im Labor umsehe, dann stammen viele gebrauchte 
Dinge aus der Bucht: Einstellbarer 6A-Trenntrafo, Labortische, 
Analysewaage, Photometer, ein halbes Dutzend Frequenzumrichter, 
pH-Meter, Schichtdickenmessgeräte, Schmelzofen, Vakuumpumpen, optische 
Präzisionsflächen, Linearführungen, Glasvitrine, Serverschrank, die drei 
Deckenleuchten, Servomotoren, 19"-Gehäuse, 72000-Strich-Drehgeber, viele 
Hartmetallwerkzeuge und und und.

Zum Großteil habe ich nur Bruchteile des Neupreises bezahlt - 
reingefallen bin ich dabei noch nie. Die gesparten Beträge liegen mit 
Sicherheit im mittleren fünfstelligen Bereich.

Privat haben wir dort auch schon viel verkauft (z.B. Wohnungsauflösung) 
- solche Preise erzielt man woanders nicht mal ansatzweise.
Selbst mit den Gebühren liegt man da weit über dem, was Flohmärkte und 
Kleinanzeigen etc. hergeben.

Ich möchte ebay nicht missen.

Wer sich über ebay ärgert: niemand wird gezwungen, dort zu handeln.

Zu den Bewertungen: bisher war das alles entspannt - ich bewerte 
eigentlich immer positiv mit einem netten Satz. Umgekehrt freue ich mich 
ja auch, wenn jemand lobt.

Chris D.

von Jörg S. (joerg-s)


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Andi $nachname schrieb:
> Dass es immer weniger private Auktionen gibt, weil man von eBay als
> Verkäufer einfach nur angenervt ist, ist mir klar, ...
Glaub ich irgendwie nicht. Zahlen dazu hast du nicht zufällig?

von Jörg S. (joerg-s)


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Chris D. schrieb:
> Gebrauchtes kann man bei ebay aber weiterhin sehr gut und vor allem
> preiswert einkaufen. Es gibt auch viele Händler die gebrauchte Ware aus
> Insolvenzen etc. vertickt. Da sind durchaus Leckerbissen dabei.
Conrad verkauft z.B. Kundenrückläufer bei ebay. Da hab ich mal einen 
schönen Bosch Kreuzlinien-Laser gekauft. Trotz Ramsch-Preis absolut neu 
und unbenutzt... :)

von Thomas G. (old_beginner)


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Chris D. schrieb:
> Zu den Bewertungen: bisher war das alles entspannt - ich bewerte
> eigentlich immer positiv mit einem netten Satz. Umgekehrt freue ich mich
> ja auch, wenn jemand lobt.

Genau so sollte es sein, ein paar nette Worte, ggf. auch schon vor der 
Bewertungsabgabe ...

Allen ein gutes 2013
Gruß
Thomas

von A. $. (mikronom)


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Jörg S. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Dass es immer weniger private Auktionen gibt, weil man von eBay als
>> Verkäufer einfach nur angenervt ist, ist mir klar, ...
> Glaub ich irgendwie nicht. Zahlen dazu hast du nicht zufällig?

Das ist meine Beobachtung und das, was man in diversen Foren liest.

Im Moment ist ja Hochzeit, weil Winter und Urlaubszeit. Aber sonst ist 
im Vergleich zu vor 2 oder mehr Jahren eine deutliche Ruhe eingekehrt. 
Gewerbliche Neuware zum Festpreis (Sofortkauf) werden immer mehr. Wenn 
man aber mal nur nach Auktionen suchen lässt dann sind die Sachen, die 
ich immer und immer wieder suche (beispielsweise gebrauchtes rollende 
Modellbahnartikel), dann ist da deutlich weniger zu finden als damals 
vor Jahren.

Edith: Vor Jahren war das verkaufen auf eBay auch viel einfacher. Text, 
Bild, Laufzeit, fertig. Heute bekommt man pro Kaufabschluss gefühlt ein 
Dutzend E-Mails mit unendlichen Textpassagen. Die wichtigen 
Informationen gehen dabei regelmäßig unter. Als neuer Verkäufer wird man 
zu Paypal gezwungen, was einen den letzten Nerv rauben kann.

Thomas G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Zu den Bewertungen: bisher war das alles entspannt - ich bewerte
>> eigentlich immer positiv mit einem netten Satz. Umgekehrt freue ich mich
>> ja auch, wenn jemand lobt.
>
> Genau so sollte es sein, ein paar nette Worte, ggf. auch schon vor der
> Bewertungsabgabe ...

Hier prallen aber eben Kulturen aufeinander. Der US-Konzern eBay stammt 
aus einer Kultur, in der immer und alles gelobt wird. Wenn ein US-Käufer 
mit einem US-Verkäufer unzufrieden ist, dann bedankt er sich herzlich 
für die tolle Ware/Dienstleistung und kauft anschließend nie wieder 
dort.

Wenn man dagegen bei uns lobt, dann darf man das wirklich als Lob 
interpretieren, weil man etwas überdurchschnittliches geleistet hat. 
Wenn wir so bewerten, wie die Amerikaner, dann sorgt das für eine totale 
Verzerrung der Wahrnehmung. Dieses in den USA gewöhnliche und dauernde 
in-den-Himmel-Gelobe sorgt bei uns (Deutschen) oft für Ungläubigkeit. 
99,9 % positive Kundenzufriedenheit ist NICHT realistisch. In 
Untersuchungen hat man herausgefunden, dass in Deutschland die besten 
Unternehmen auf etwa 98% kommen, es gibt immer Kunden, die (und wenn es 
nur Lapalien sind) unzufrieden sind.

eBay versucht uns derzeit die US-amerikanische Lobdudeleikultur 
aufzuzwingen, was dazu führt, dass das Bewertungssystem von eBay immer 
unbrauchbarer wird.

Die Unterschiede DE/US kann man sich übrigens wunderschön ansehen, wenn 
man Bewerbungen von US-Amis und Deutschen vergleicht. Die Amis loben 
sich selbst immer in den Himmel und verwenden überall den Superlativ, 
obwohl es nur um einfachste Sachen oder durchschnittliche Leistungen 
geht.

von Großes F. (112)


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>Und auch wenn Leute Paketversand berechnen und dann als Warensendung
>verschicken

Oftmal hat der Verkäufer einen erheblichen Auifwand durch Einstellen, 
Mailverkehr, Geldeingänge beobachten, Verpacken und zur Post bringen. 
Dieser Aufwand möchte erstattet werden!

Beachte:
Kein Käufer kann aus der bloßen Höhe der Versandkosten einen Anspruch 
auf eine bestimmte Versandart herleiten - und das ist auch gut so!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vor allem hat der Empfänger doch sowieso keinerlei Vorteil davon.

Entweder es kommt an oder eben nicht.
Im Zweifelsfall muss der Versender belegen, dass er verschickt hat.

Die Versandkosten (da steht nichts von "Porto"!) sind klar ersichtlich 
und man akzeptiert den Preis mit Gebotsabgabe.

Alles andere ("Ich gönne ihm das nicht" und was es sonst noch für krude 
Gedankengänge geben könnte) ist kindisch.

Chris D.

von Michael B. (laberkopp)


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> Kein Käufer kann aus der bloßen Höhe der Versandkosten einen Anspruch
> auf eine bestimmte Versandart herleiten

Merke: Du hast offenbar niemals eBay benutzt.

Es steht üblicherweise explizit die Versandart dabei,
und mit welchem Versender sie erfolgt (z.B. Hermes Paket).

Und das ist ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Gebot
schliesslich wählen manche absichtlich den teureren DHL
Transport an Stelle des vielleicht billigeren Hermes, weil
Hermes sie zur schlechten zeit erreicht. Oder sie nehmen
Warensendung, weil dort das Päckchen vor die Tür gestellt
wird während bei Hermes jemand unterschreiben muß.

Natürlich darf der angegebene Preis höher sein als das
blosse Porto, und er muß es sogar bei erlaubter PayPal
Zahlung weil die PayPal-Gebühren auch auf's Porto anfallen
und man andererseits draufzahlen würde. Daher sollte man
als Privatanbieter niemals PayPal akzeptieren.

> dass das Bewertungssystem von eBay* immer unbrauchbarer wird.

Seit dem es nur noch die Bewertungen des letzten Jahres
einfliessen lässt: Ja. Eindeutig. Manche Verkäufer verkaufen
nur einen Artikel pro Jahr.

> Zum Großteil habe ich nur Bruchteile des Neupreises bezahlt

So sieht auch meine Werkstatt aus.

> beispielsweise gebrauchtes rollende Modellbahnartikel), dann
> ist da deutlich weniger zu finden als damals vor Jahren.

Natürlich, die sind schon alle von denen die sie nicht brauchen
konnten weil sie mit Modellbahnen nichts am Hut hatten verkauft
worden.

> Selbst mit den Gebühren liegt man da weit über dem, was Flohmärkte und
> Kleinanzeigen etc. hergeben.

Die gebühren von Flohmärkten sind dermassen verboten hoch, daß
private Anbieter dort keinerlei Gewinn mehr machen können.

Allerdings sind auch die Gebühren von eBay zu hoch, über 10%
bis 50% wenn man PayPal mitzählt.

Daher verwundert es, daß noch keine preiswertere Konkurrenz
es geschafft hat.

Für Händler sind 10% aber vernachlässigbar, die hätte ein
Geschäft mit Verkäuferin locker auch gekostet.

von Michael S. (technicans)


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Großes Fragezeichen schrieb:
> Oftmal hat der Verkäufer einen erheblichen Auifwand durch Einstellen,
> Mailverkehr, Geldeingänge beobachten, Verpacken und zur Post bringen.
> Dieser Aufwand möchte erstattet werden!
Hier muss man mal unterscheiden zwischen Gewerblich und privat.
Der Gewerbliche hat Kosten für Beschäftigte, Verpackungsmaterial 
usw.usf.
zu tragen, aber ein großer Teil macht der ABHOLSERVICE des 
Versandunternehmens aus, derer sich bedient wird. Auch ist es für den 
Verkäufer notwendig eine versicherte Versandform zu wählen um sicher zu
sein das die Ware beim Kunden ankommt. Ansonsten müsste der Verkäufer
hier für kostenlosen Ersatz sorgen, was dann betriebswirtschaftlich
auf Dauer kaum zu schultern wäre.
Der Privatverkäufer hat das Problem nicht, denn er ist von der 
Lieferhaftung in soweit befreit. Wenn er die Ware dem Transporteur 
übergibt ist der Fall, bzw. der Vertrag erledigt bzw. erfüllt. Verluste 
oder Beschädigungen brauchen ihn rechtlich nicht zu kümmern, egal welche 
Versandart er wählt.
Den Aufwand den der Privatverkäufer hat kann beachtlich sein, aber das
ist nun mal der Nervenkitzel dabei noch einen ordentlichen Geldbetrag
zu bekommen oder im ungünstigen Fall drauf zu zahlen. Die Masche über
die Versandkosten solche Verluste zu vermeiden ist ja nun schon uralt,
aber man kann ja den Verkäufer kontakten und fragen ob sich da nicht was 
machen lässt. Wenn die Antwort unbefriediegend ausfällt und dann die
Ware auch noch teuer wird (Kaufpreis und Versandkosten machen den 
Gesamtpreis im Vergleich zum Ladenpreis aus) kann ein nüchtern 
kalkulierender Käufer auch verzichten, es sei denn er lässt sich im 
Kaufrausch auf eine Bieterschlacht ein. Dann braucht er sich nicht
beschweren für Kinkerlitzchen versicherten Versand mit Abholservice
bezahlen zu müssen. Dann regelt der Markt wie hoch die Bietbeträge
werden, wenn die Versandkosten zu hoch angesetzt wurden. Viele Verkäufer
schneiden sich damit dann nur ins eigene Fleisch und kommen unter dem 
Strich auch nicht besser weg, denn auch Käufer können rechnen.

> Beachte:
> Kein Käufer kann aus der bloßen Höhe der Versandkosten einen Anspruch
> auf eine bestimmte Versandart herleiten - und das ist auch gut so!

Aber der Käufer kann erwarten das der Verkäufer sich so viel Mühe macht
das die Sache auch unbeschadet beim Käufer ankommt. Manche haben da
aber wohl noch nie das Verpacken gelernt und dann wunderst nicht wenn
mal Bruch entsteht. Alles schon erlebt.

Chris D. schrieb:
> Entweder es kommt an oder eben nicht.
> Im Zweifelsfall muss der Versender belegen, dass er verschickt hat.
Privatverkäufer müssen nichts belegen, im Prozessfall braucht der
Privatverkäufer nur nen Zeugen das die Ware übergeben wurde. Dann
ist es das Risiko des Käufers der am Versand kein Mitspracherechte hat.
> Die Versandkosten (da steht nichts von "Porto"!) sind klar ersichtlich
> und man akzeptiert den Preis mit Gebotsabgabe.
Man akzeptiert fiktive Versandkosten. Wenn der Verkäufer sich an den
Versandkosten bereichert, dann hat auch ebay was dagegen aber machen
können die auch nichts. Man kann das dann entsprechend bewerten.
> Alles andere ("Ich gönne ihm das nicht" und was es sonst noch für krude
> Gedankengänge geben könnte) ist kindisch.
Ist eben immer ein Frage wie man als Käufer über den Tisch gezogen 
wurde.
Das kann von unvorteilhaft teuer bis zum Totalverlust alles bedeuten und
je höher der Verlust um so schmerzhafter ist das ganze dann. Dann hilft
dann auch nicht das Argument das man ja viel Geld gespart hat zum
Neukauf im Laden.
Man könnte ebay verbessern wenn man die Verkäufer die ein paar negative
Bewertungen bewahrheitet wegen Unzuverlässigkeit bekommen haben,
dann zu paypal verdonnert und bei denen die sich tadellos verhalten
auch mal von paypal befreit werden könnten. Leider wird Ebay da wohl
nicht mitspielen, aber der Gedanke würde einige Probleme lösen. Über 
paypal wird auch viel rum gejammert, teils zu Recht und teils nicht.
Jedes System hat eben seine Vor-und Nachteile. Glücklicherweise ist
der Geldspareffekt größer als der Ärger den man sich damit macht.
Ich befürchte nur, das das irgendwann mal endet.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Hier muss man mal unterscheiden zwischen Gewerblich und privat.
> Der Gewerbliche hat Kosten für Beschäftigte, Verpackungsmaterial
> usw.usf.

Warum sollte die ein Privater nicht haben?

> Chris D. schrieb:
>> Entweder es kommt an oder eben nicht.
>> Im Zweifelsfall muss der Versender belegen, dass er verschickt hat.
> Privatverkäufer müssen nichts belegen, im Prozessfall braucht der
> Privatverkäufer nur nen Zeugen das die Ware übergeben wurde.

Sag ich ja: er muss es eben belegen - die einfache Aussage "Hab ich 
verschickt" reicht nicht.

> ist es das Risiko des Käufers der am Versand kein Mitspracherechte hat.
>> Die Versandkosten (da steht nichts von "Porto"!) sind klar ersichtlich
>> und man akzeptiert den Preis mit Gebotsabgabe.
> Man akzeptiert fiktive Versandkosten.

Wie kommst Du denn auf "fiktiv"?
Man akzeptiert die Versandkosten natürlich genau in der Höhe, wie sie 
dort angegeben sind und überweist auch genau den Betrag.

> Wenn der Verkäufer sich an den
> Versandkosten bereichert, dann hat auch ebay was dagegen aber machen
> können die auch nichts.

Rechnet man die Zeit für Verpacken, Transport und den Sprit ein, deckt 
das in 99% der Fälle gerade so die Kosten.
Kein Auto fährt umsonst.

>> Alles andere ("Ich gönne ihm das nicht" und was es sonst noch für krude
>> Gedankengänge geben könnte) ist kindisch.
> Ist eben immer ein Frage wie man als Käufer über den Tisch gezogen
> wurde.

Wo wurde man über den Tisch gezogen?

Du bist doch des Lesens mächtig, solltest also auch in der Lage sein, zu 
entscheiden, ob Du die vorher ganz klar angegebenen Versandkosten 
akzeptierst oder eben nicht.

Das ist dasselbe, als würde man die Speditionskosten drücken wollen, 
weil die Ware nicht per 40-Tonner sondern mit nem Sprinter geliefert 
wurde.

Du kennst die Kosten vorab und Du gehst den Deal ein.

Man sollte zu seinem Wort stehen.
So habe ich das jedenfalls gelernt.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:
> Warum sollte die ein Privater nicht haben?
Hat der Private Beschäftigte? Oft wird in Gebrauchtmaterial verpackt,
was auch nichts kostet und abgeben kann man das Paket auch wenn
man sowieso einkaufen oder zur/von der Arbeit kommt. Selbst bei einer
Extrafahrt werden die Unkosten nur wenige Groschen ausmachen und
Abholservice sollte man vorher mit dem Käufer abklären. Hier den Käufer
im Unklaren drüber zu lassen ist nicht sehr klug wenn das Paket ankommt
und man dann erst fest stellt wofür man bezahlt hat.
>> Chris D. schrieb:
>>> Entweder es kommt an oder eben nicht.
>>> Im Zweifelsfall muss der Versender belegen, dass er verschickt hat.
>> Privatverkäufer müssen nichts belegen, im Prozessfall braucht der
>> Privatverkäufer nur nen Zeugen das die Ware übergeben wurde.
>
> Sag ich ja: er muss es eben belegen - die einfache Aussage "Hab ich
> verschickt" reicht nicht.
Umgangssprachlich ist das zwar richtig, aber der Verkäufer muss das
nicht beweisen. Mit einem Zeugen wäre ein Verfahren schnell gegessen. 
Ansonsten braucht der Privatverkäufer keinen Versandbeleg beibringen,
mal abgesehen davon, das bei es einigen Methoden sowieso keinen 
Beleg(Quittung) gibt.
>> ist es das Risiko des Käufers der am Versand kein Mitspracherechte hat.
>>> Die Versandkosten (da steht nichts von "Porto"!) sind klar ersichtlich
>>> und man akzeptiert den Preis mit Gebotsabgabe.
>> Man akzeptiert fiktive Versandkosten.
>
> Wie kommst Du denn auf "fiktiv"?
> Man akzeptiert die Versandkosten natürlich genau in der Höhe, wie sie
> dort angegeben sind und überweist auch genau den Betrag.
Der muss aber realistisch dem tatsächlichem Aufwand entsprechen. Hier
mal 50Cent für ne Gebrauchtverpackung, da mal 50Cent für Klebeband und
dann vielleicht noch für den Zeitaufwand 2 Euro und Spritgeld verteuert
das ganze viel zu sehr. Der Verdienst kommt durch den Kaufpreis und wenn
der auf niedrigem Niveau bleibt ist das eben Pech. Kann beim nächsten
mal ja auch anders kommen. Jedenfalls muss man die Ware durch überzogene
Versandkosten nicht teurer machen als nötig.
>> Wenn der Verkäufer sich an den
>> Versandkosten bereichert, dann hat auch ebay was dagegen aber machen
>> können die auch nichts.
>
> Rechnet man die Zeit für Verpacken, Transport und den Sprit ein, deckt
> das in 99% der Fälle gerade so die Kosten.
> Kein Auto fährt umsonst.
Du denkst zu sehr Unternehmerisch, mir gehts aber um Privatverkauf.
>>> Alles andere ("Ich gönne ihm das nicht" und was es sonst noch für krude
>>> Gedankengänge geben könnte) ist kindisch.
>> Ist eben immer ein Frage wie man als Käufer über den Tisch gezogen
>> wurde.
>
> Wo wurde man über den Tisch gezogen?
Bei den Versandkosten passiert das schon mal des öfteren.
> Du bist doch des Lesens mächtig, solltest also auch in der Lage sein, zu
> entscheiden, ob Du die vorher ganz klar angegebenen Versandkosten
> akzeptierst oder eben nicht.
Mache ich ja auch aber Lesen und Realität sind da schon oft
unterschiedlich. Ob die Ware ordentlich verpackt wurde wofür ich
ja auch bezahlt habe sehe ich ja erst wenn ich die Ware bekomme.
Bei einem Händler hab ich mal eine 2m Jalousie gekauft die dann
total krumm war. Umverpackung, obwohl ich dafür bezahlt hatte war dem
Händler wohl zu teuer. Hat dann ein Rechtsanwalt reguliert weil
der Händler geblockt hatte.
> Das ist dasselbe, als würde man die Speditionskosten drücken wollen,
> weil die Ware nicht per 40-Tonner sondern mit nem Sprinter geliefert
> wurde.
Komische Vergleiche hast du, aber ich denke das ein Kaufmann da sehr
wohl Stunk machen würde wenn man ihn da so über den Tisch ziehen wollte.
> Du kennst die Kosten vorab und Du gehst den Deal ein.
Dann muss die Erfüllung aber auch stimmig sein und nicht: Reg dich doch 
nicht auf, bekommst die Ware dafür so billig, das es immer noch
billiger als im Laden ist. Na, danke, Trinkgelder gebe ich wenn ich
mit der Leistung zufrieden war, nicht vorher.
> Man sollte zu seinem Wort stehen.
> So habe ich das jedenfalls gelernt.
Käufer tun das ja auch, sofern sie keinen Rückzieher machen. Allein
einige Verkäufer sehen das wohl anders. Ein Privatverkäufer hat mal
für ein paar Bohrer 9 Euro Vk verlangt. Auf Anfrage meinte der, er
müsse auch am Versand was verdienen. Aber nicht von mir, kann ich dir 
sagen, egal wie billig die Ware dann gewesen wäre. Da gehts dann einfach 
ums Prinzip.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Warum sollte die ein Privater nicht haben?
> Hat der Private Beschäftigte? Oft wird in Gebrauchtmaterial verpackt,
> was auch nichts kostet und abgeben kann man das Paket auch wenn
> man sowieso einkaufen oder zur/von der Arbeit kommt. Selbst bei einer
> Extrafahrt werden die Unkosten nur wenige Groschen ausmachen und
> Abholservice sollte man vorher mit dem Käufer abklären. Hier den Käufer
> im Unklaren drüber zu lassen ist nicht sehr klug wenn das Paket ankommt
> und man dann erst fest stellt wofür man bezahlt hat.

Trotzdem hat der Versender diesen Aufwand, der nicht geringer ist als 
bei jedem Unternehmer, der ja nicht auch automatisch beschäftigte haben 
muss.
Er ist eher noch höher, weil die Abläufe gar nicht eingespielt sind.

Verpacken dauert, hinfahren dauert, Sprit benötigt ein privater PKW so 
wie ein Unternehmer-PKW - kannst Du mir glauben :-)

>>> Chris D. schrieb:
>>>> Entweder es kommt an oder eben nicht.
>>>> Im Zweifelsfall muss der Versender belegen, dass er verschickt hat.
>>> Privatverkäufer müssen nichts belegen, im Prozessfall braucht der
>>> Privatverkäufer nur nen Zeugen das die Ware übergeben wurde.
>>
>> Sag ich ja: er muss es eben belegen - die einfache Aussage "Hab ich
>> verschickt" reicht nicht.
> Umgangssprachlich ist das zwar richtig, aber der Verkäufer muss das
> nicht beweisen.

Doch, das muss er - genau dafür hat er ja den Beleg oder eben einen 
Zeugen.

> Mit einem Zeugen wäre ein Verfahren schnell gegessen.

Das ist nur Deine Mutmaßung - insbesondere, wenn der Zeuge aus der 
eigenen Familie kommt, ist das überhaupt nicht so sicher - die Richter 
sind, entgegen landläufiger Meinung, nämlich nicht blöd.

Ich habe meinen letzten Prozess gewonnen, obwohl mein Schuldner seine 
Familienangehörigen als Zeugen benannt hatte. Das hat der Richter 
(zurecht) mit einem Lächeln beiseite gewischt.

Soviel also zu: "Du brauchst nur einen Zeugen."

Eine Zeugenaussage muss auch glaubhaft und vor allem unabhängig sein.

>> Man akzeptiert die Versandkosten natürlich genau in der Höhe, wie sie
>> dort angegeben sind und überweist auch genau den Betrag.
> Der muss aber realistisch dem tatsächlichem Aufwand entsprechen.

Wie kommst Du zu diesen verqueren Gedankengängen?
Du gehst als Käufer ein Geschäft ein und akzeptierst diesen Betrag mit 
Deinem Gebot.

> mal 50Cent für ne Gebrauchtverpackung, da mal 50Cent für Klebeband und
> dann vielleicht noch für den Zeitaufwand 2 Euro und Spritgeld verteuert
> das ganze viel zu sehr. Der Verdienst kommt durch den Kaufpreis und wenn
> der auf niedrigem Niveau bleibt ist das eben Pech. Kann beim nächsten
> mal ja auch anders kommen. Jedenfalls muss man die Ware durch überzogene
> Versandkosten nicht teurer machen als nötig.

Die Lösung ist doch ganz einfach: dann bestellt man dort einfach nicht.

>>> Wenn der Verkäufer sich an den
>>> Versandkosten bereichert, dann hat auch ebay was dagegen aber machen
>>> können die auch nichts.
>>
>> Rechnet man die Zeit für Verpacken, Transport und den Sprit ein, deckt
>> das in 99% der Fälle gerade so die Kosten.
>> Kein Auto fährt umsonst.
> Du denkst zu sehr Unternehmerisch, mir gehts aber um Privatverkauf.

Dort sind die Kosten nicht geringer.

> Mache ich ja auch aber Lesen und Realität sind da schon oft
> unterschiedlich. Ob die Ware ordentlich verpackt wurde wofür ich
> ja auch bezahlt habe sehe ich ja erst wenn ich die Ware bekomme.
> Bei einem Händler hab ich mal eine 2m Jalousie gekauft die dann
> total krumm war. Umverpackung, obwohl ich dafür bezahlt hatte war dem
> Händler wohl zu teuer. Hat dann ein Rechtsanwalt reguliert weil
> der Händler geblockt hatte.

Das ist ja auch in Ordnung - jeder Richter wird Dir Recht geben, wenn 
die Verpackung nicht ok war.

Wenn die Ware aber  ankommt, dann gibt es keinen Grund, irgendetwas an 
den Versandkosten nachzuverhandeln.

>> Das ist dasselbe, als würde man die Speditionskosten drücken wollen,
>> weil die Ware nicht per 40-Tonner sondern mit nem Sprinter geliefert
>> wurde.
> Komische Vergleiche hast du, aber ich denke das ein Kaufmann da sehr
> wohl Stunk machen würde wenn man ihn da so über den Tisch ziehen wollte.

Mein Vergleich ist ist nicht "komisch", der passt sehr gut auf das 
Szenario, das Du Dir vorstellst.

Nochmal die Frage: Wo ist da jemand über den Tisch gezogen worden?
Auf welcher Grundlage sollte er da Beschwerde führen?

Die Versandkosten waren vorher klar ausgehandelt, beide Parteien haben 
das akzeptiert. Die Ware wurde verschickt und kam heil an.

Eine Klage auf der Grundlage "Der hat aber nur per Sprinter geliefert!" 
wird bei Gericht nur für eines sorgen: einen Schenkelklopfer.

Und: unter Geschäftsleuten gelten sowieso nochmal deutlich verschärfte 
Regeln.

>> Du kennst die Kosten vorab und Du gehst den Deal ein.
> Dann muss die Erfüllung aber auch stimmig sein und nicht: Reg dich doch
> nicht auf, bekommst die Ware dafür so billig, das es immer noch
> billiger als im Laden ist. Na, danke, Trinkgelder gebe ich wenn ich
> mit der Leistung zufrieden war, nicht vorher.

Was denn jetzt wieder für "Trinkgelder"?

Nochmal, um das Verständnis zu fördern: Du bist einen Vertrag 
eingegangen und hast Deinen Teil des Vertrages (Bezahlung von Preis und 
Versandkosten) zu erfüllen - ohne wenn und aber.
Der Verkäufer hat seinen Teil (Ware so verpackt verschicken, dass sie 
heil ankommt) einzuhalten.

Das ist alles. Ich weiss nicht, was es da noch zu diskutieren gibt.

>> Man sollte zu seinem Wort stehen.
>> So habe ich das jedenfalls gelernt.

> Käufer tun das ja auch, sofern sie keinen Rückzieher machen. Allein
> einige Verkäufer sehen das wohl anders. Ein Privatverkäufer hat mal
> für ein paar Bohrer 9 Euro Vk verlangt. Auf Anfrage meinte der, er
> müsse auch am Versand was verdienen. Aber nicht von mir, kann ich dir
> sagen, egal wie billig die Ware dann gewesen wäre. Da gehts dann einfach
> ums Prinzip.

Wo ist jetzt das Problem: er wollte den Betrag, Dir war er zu hoch - 
Deal geplatzt. Nennt sich Vertragsfreiheit.

Hättest Du geboten, hättest Du akzeptiert.

Chris D.

von Thorsten .. (tms320)


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>> Käufer tun das ja auch, sofern sie keinen Rückzieher machen. Allein
>> einige Verkäufer sehen das wohl anders. Ein Privatverkäufer hat mal
>> für ein paar Bohrer 9 Euro Vk verlangt. Auf Anfrage meinte der, er
>> müsse auch am Versand was verdienen.

Ich finde es immer wieder interessant, dass viele meinen, nur weil einer 
eine Privatperson ist, er beim Versand ausschließlich Portokosten 
berechnen darf. So kommt mir das jedenfalls grad wieder vor. Das da aber 
auch Verpackungsmaterial, Beförderungskosten (vielleicht Auto etc.) und 
auch Mühen dahinterstehen, interessiert niemanden. Und dann die 
eBay-Gebühren und die Provision, die muss ja auch wieder reinkommen.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Michael S.

>Man könnte ebay verbessern wenn man die Verkäufer die ein paar negative
>Bewertungen bewahrheitet wegen Unzuverlässigkeit bekommen haben,
>dann zu paypal verdonnert und bei denen die sich tadellos verhalten
>auch mal von paypal befreit werden könnten.

Das ist doch längst passiert: Neu angemeldete Verkäufer MÜSSEN Zahlung
per Pay-pal zur Verfügung stellen. Erst, wenn sie mehr as 50 positive
Bewertungen haben, können sie wieder da weg. Das dürfte wohl mehr
als genug Gelegenheit zur "Bewährung" sein.

Bitte lasse mir per PN Deinen Ebay-Namen zukommen, damit ich Dich als
Käufer gleich sperren kann. Solche "Kunden" braucht kein Mensch.

:-(

Paul

von Michael S. (technicans)


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Thorsten ... schrieb:
> interessiert niemanden.

Mich schon, aber leider werden die nicht überzeugend begründet,
insbesondere wenn die überhöht erscheinen. Wenn eine Aufrechnung
vorhanden wäre, sähe das sicher anders aus. Lieber wird dann
Wutschnaubend was von Aufwand gefasselt. Andersrum wird auch ein
Verkäufer mal zum Käufer und dann? Dann will dieser Käufer doch
auch fair behandelt werden, oder?

Thorsten ... schrieb:
> Und dann die
> eBay-Gebühren und die Provision, die muss ja auch wieder reinkommen.

Die haben mit den VK nun wirklich überhaupt nichts zu tun.
Die kannste von deinem Kaufpreis abziehen oder dein Startpreis
fängt bei 1,99Euro an, das dürfte die Gebühren abdecken.
Kaufpreis ein Euro ist ja auch geschenkt und man kann ja ruhig
mal jemanden eine Freude machen, nicht?

Chris D. schrieb:
> Verpacken dauert, hinfahren dauert, Sprit benötigt ein privater PKW so
> wie ein Unternehmer-PKW - kannst Du mir glauben :-)

Moderieren im Forum dauert auch. Zahlt der Andreas so gut?
Ich dachte, Moderator ist ein Ehrenamt.

Chris D. schrieb:
> Ich habe meinen letzten Prozess gewonnen, obwohl mein Schuldner seine
> Familienangehörigen als Zeugen benannt hatte. Das hat der Richter
> (zurecht) mit einem Lächeln beiseite gewischt.
>
> Soviel also zu: "Du brauchst nur einen Zeugen."
>
> Eine Zeugenaussage muss auch glaubhaft und vor allem unabhängig sein.

Bei mir war es mal umgekehrt und mein Angehöriger hat aufgrund meiner
Aussage gewonnen. Wenn man sich verplappert kann es natürlich auch
anders kommen. Die Urteilsbegründung war darin auch sehr ausführlich.

Chris D. schrieb:
> Dort sind die Kosten nicht geringer.

Meist schon weil viel Privatverkäufer Gebrauchtverpackungen benutzen
wogegen ein Händler das kaum damit schultern könnte und daher
Neuverpackungsmaterial kaufen, lagern und verarbeiten muss. Der kann
dann allerdings günstiger einkaufen und kalkulieren als wenn man sich
einen teuren Umschlag bei mcPaper kaufen muss.
Das weiß der Käufer ja gewöhnlich nicht, oder sieht es so nicht.

Chris D. schrieb:
> Wenn die Ware aber  ankommt, dann gibt es keinen Grund, irgendetwas an
> den Versandkosten nachzuverhandeln.

Wenn Kosten in einem auffälligen Missverhältnis zur Leistung sind, 
schon.
Einige Verkäufer machen sich da auch manchmal keine Gedanken.
Zwei Trafos a 10kg hat mir einer mal für 4Euro VK geschickt, war auch
ordentlich verpackt, aber ich glaube kaum Kostendeckend.

Chris D. schrieb:
> Der Verkäufer hat seinen Teil (Ware so verpackt verschicken, dass sie
> heil ankommt) einzuhalten.

Und wenn nicht hab ich ja schon bezahlt und stehe dumm da weil ich
es beweisen muss, wenn ich es nicht dem Spediteur anzeige und das
ist bei mir etwas schwierig, da ich die Lieferung nicht persönlich
annehme, was aber eine andere Geschichte ist.

Chris D. schrieb:
> Das ist alles. Ich weiss nicht, was es da noch zu diskutieren gibt.

Dann gehe doch nicht drauf ein, lösche ein paar Posts, wenn du
Langeweile hast. Überzeugt hast du mich nicht, wäre auch gar nicht 
nötig.

Chris D. schrieb:
> Wo ist jetzt das Problem: er wollte den Betrag, Dir war er zu hoch -
> Deal geplatzt. Nennt sich Vertragsfreiheit.
Ebay verbietet solche Vertragsfreiheiten (ich suche die Referenz aber
jetzt nicht für dich raus).
> Hättest Du geboten, hättest Du akzeptiert.
Bei einem Missverhältnis nicht, aber bleibe du bei deiner Meinung, ich 
behalte meine. So hat jeder das was er verdient.

von Michael S. (technicans)


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Paul Baumann schrieb:
> Das ist doch längst passiert: Neu angemeldete Verkäufer MÜSSEN Zahlung
> per Pay-pal zur Verfügung stellen. Erst, wenn sie mehr as 50 positive
> Bewertungen haben, können sie wieder da weg. Das dürfte wohl mehr
> als genug Gelegenheit zur "Bewährung" sein.
Die landen da aber nicht wieder wenn man Käufer übervorteilt, oder?
Wenn das nur bei Startups so ist, bringt das ja nichts. Probleme
treten ja gerade erst nach einigen hundert Verkäufen auf wenn sich die
Verkäufer dumme Angewohnheiten zugelegt haben. Hast du so welche?
Bei welchen Artikeln?
> Bitte lasse mir per PN Deinen Ebay-Namen zukommen, damit ich Dich als
> Käufer gleich sperren kann. Solche "Kunden" braucht kein Mensch.
Das hätteste wohl gerne. Sieh du lieber zu das ich dich mal nicht 
Negativbewerten muss.

von Holm T. (Gast)


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Ich bin seit ziemlich frühen Zeiten bei Ebay dabei, privat mit Verkauf 
und Kauf und seit ich eine Firma habe auch gewerblich mit einem 2. 
Account.

Laufen sollte die Sache normalerweise so, wie ein Deal zwischen 2 
normalen Menschen zustande kommt, fair und verantwortungsvoll.

Ich habe teilweise Sorgen gehabt die simpel auf die Dummheit und 
Weltfremdheit der Käufer zurück zu führen sind, manchen ist nicht mal 
klar das es nicht geht ein Postpaket für 6,90 Euro anzubieten. (Einer 
bestand unbedingt auf dem günstigen Versand mit der Post und wunderte 
sich dann
das er von mir 8.11 Euro + 20 Cent für einen Karton berechnet bekam, 
Entschuldigung, aber es ist nicht meine Pflicht irgendwelche Leute 
kostenfrei über die Mehrwertsteuer und die Befreiung dr Post von der 
Selbigen aufzuklären ..

Ich bekam dann ein Bewertung wegen unverhältnismäßig hoher Versandkosten 
undhabe das an den Ebay-Support weiter geleitet. Ein einsichtiger 
Support-Mitarbeiter hat die Bewertung dann gecancelt.

Dann gibts eine Reihe von Kunden die irgendwas kaufen, einem eine Mail 
schicken man solle einen Rückschein schicken weil die Ware nicht den 
Erwartungen entspricht. Die Ware war Neuware aber hornalt (Röhren), 
kostete 12 Euro..und war nicht defekt.. Wieso sollte ich für falsche 
Erwartungen irgendwelcher Leute aufkommen?

Eine Tusse meinte mal ich sollte die Überweisung an Sie von Ihrem Konto 
auf meines "zurücküberweisen".. weil sie mir die Ware nicht mehr 
verkaufen wolle .. hallo? Die war bestimmt blond.

Dann die Gecks mit der ausgeschlossenen Rücknahme,z.B. alte Festplatte 
5,25 Doppelte Höhe, WREN IV: "laüft an" runtergefallen, Folienleiter zum 
Motor defekt und definitif unter Wasser gestanden ... Ebay kontaktiert 
und ich bekam die Kohle zurück. Besser ist das. Der Man glaubt wohl bis 
heute nicht daran das er ein Betrüger ist und versucht die Masche 
weiter.

Nochwas: Ebay hat das Bewertungssystem installiert und wenn man die 
übliche Praxis mit den Bewertungen nicht befolgt, führt das zu 
Verzerrungen. Solche Ideen wie "ich bewerte nicht positiv" wüßte ich 
gerne vorher, dann folgt nämlich "ich verkaufe nicht an Dich"..fertig Du 
Kotzbrocken.

Gruß,

Holm

von Icke ®. (49636b65)


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Holm Tiffe schrieb:

> klar das es nicht geht ein Postpaket für 6,90 Euro anzubieten. (Einer
> bestand unbedingt auf dem günstigen Versand mit der Post und wunderte
> sich dann
> das er von mir 8.11 Euro + 20 Cent für einen Karton berechnet bekam

Klar geht das. Ist nur buchhalterisch etwas umständlicher, weil man die 
Versandkosten über eine Splitbuchung separieren muß. Alternativ kannst 
du auch das Paket für 5,90€ online bezahlen und dem Käufer 6,90€ 
berechnen. So beträgt der "Verlust" lediglich 10 Cent.
Davon abgesehen kann man von Endverbrauchern nicht erwarten, daß sie mit 
den Besonderheiten des Vorsteuerabzuges vertraut sind.

von Michael S. (technicans)


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Icke ®. schrieb:
> auch das Paket für 5,90€ online bezahlen und dem Käufer 6,90€
> berechnen. So beträgt der "Verlust" lediglich 10 Cent.

Hallo? das ist in meinen Augen ein Unterschied von einem Euro und nicht 
10 Cent.

> Davon abgesehen kann man von Endverbrauchern nicht erwarten, daß sie mit
> den Besonderheiten des Vorsteuerabzuges vertraut sind.

Müssen Sie ja auch nicht.

Holm Tiffe schrieb:
> Solche Ideen wie "ich bewerte nicht positiv"

Man kann positiv oder neutral/negativ bewerten oder man
bewertet gar nicht, wenn alles in Ordnung war. Dann gibts auch keine
Reklamation und auch keinen Ärger. Eine Eingangsbestätigung der Ware
könnte ebay ja beim nächsten Upgrade(Übersicht Käufe) noch einbauen.
Aber insgesamt wird um dieses System, das keine solide Aussage
zulässt viel zu viel Gewese gemacht. Hab gerade selbst wieder so
einen Fall. Artikel ordnungsgemäß ersteigert, bezahlt, aber keine
Ware erhalten und antworten tut der Verkäufer auf Anfragen auch
nicht, was auch bei einigen seiner erhaltenen Negativbewertungen, 
dokumentiert ist. Aber für eine Rechtfertigung auf die Negativ-
bewertungen hat er dann immer Worte übrig. Als abgeschickt ist
es auch nicht markiert gewesen.
Wenn es einen Verzögerungsgrund gäbe, wäre ich da sehr verständig,
aber so? Kann natürlich sein das er krank im Krankenhaus liegt
und niemand sich darum kümmern kann. Was soll man da machen?

von Michael B. (laberkopp)


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> das er von mir 8.11 Euro + 20 Cent für einen Karton berechnet bekam,
> Entschuldigung, aber es ist nicht meine Pflicht irgendwelche Leute
> kostenfrei über die Mehrwertsteuer und die Befreiung dr Post von der
> Selbigen aufzuklären ..

Entschuldigung, aber es ist nicht meine Aufgabe,
dem Verkäufer korrekte Buchhaltung zu erklären,
natürlich gibt's darauf eine negative Bewertung,
schliesslich muß man andere Käufer vor so viel
Dummheit warnen.


Insgesamt funktioniert eBay aber recht gut, schon
auf Grund der Bewertungsmöglichkeit un der vorgegebenen
Verfahrenswege letztlich besser als normale
Online-Bestellungen, vor allem international,
allerdings finde ich die Gebühren von eBay und PayPal
für Privatpersonen zu hoch (Powersellern wird ja nur
ein Bruchteil abgeknöpft).

von Sebastian R. (sebr)


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Chris D. schrieb:
> Zu den Bewertungen: bisher war das alles entspannt - ich bewerte
> eigentlich immer positiv mit einem netten Satz. Umgekehrt freue ich mich
> ja auch, wenn jemand lobt.

Um mla wieder zum Thema zurück zu kommen: habe mittlerweile Antwort auf 
meine Beschwerde bekommen und um nähere Erläuterung gebeten.
Kurz zusammengfasst: meine detailierten abgegebenen Verkäuferbwertungen 
wären durchweg zu negativ und würden nicht zu einer "positiven" 
Bewertung passen. Lächerlich. Und da denke ich noch es ist auch im 
Sinner des Verk. wenn ich lieber in den Detailbewertungen etwas weniger 
Sterne gebe anstatt gleich neutral oder negativ.
Also es liest sich aus der Email deutlich heraus: man soll nur noch 4-5 
Sterne-Bewertungen verteilen.
PS: Entgegen der Aussage in der ersten Email hat man die Bewertungen 
nicht gelöscht, scheinbar wollte man mich nur einschüchtern.

von Anna N. (anna_n)


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>99,9 % positive Kundenzufriedenheit ist NICHT realistisch. In
>Untersuchungen hat man herausgefunden, dass in Deutschland die besten
>Unternehmen auf etwa 98% kommen, es gibt immer Kunden, die (und wenn es
>nur Lapalien sind) unzufrieden sind.

Dem möchte ich widersprechen. Ich arbeite nebenbei in einem Unternehmen, 
wo ich unter Anderem Haupt-Ebay-Verantwortlicher bin. Wir haben 
tatsächlich 100% positive Bewertungen. Und das schlicht und einfach 
darum, weil wir uns größte Mühe geben, den Kunden zufriedenzustellen.
Genau 1x musste ich mich im Vergangenen Jahr mit einem Kunden 
auseinandersetzen, der die Zahlungsabwicklung nicht hinbekommen 
(dementsprechend auch nicht gezahlt) und wegen folglicher Nichtlieferung 
negativ bewertet hat.

Als Unternehmen mit einem Monatsumsatz über Ebay im niedrigeren 
fünfstelligen Bereich genießen wir meines Wissens keinerlei Privilegien 
bei der großen Auktionsplattform, die uns vor berechtigten 
Negativbwertungen schützen könnten. Selbst der eben beschriebene Fall 
hätte wahrscheinlich zumindest zu nervenaufreibenden E-Mail-Verkehr mit 
Powerseller-Betreuern geführt, wenn der Kunde kein Einsehen gehabt und 
die Bewertung zurückgezogen hätte.

Insgesamt stehe ich Ebay privat aber auch eher kritisch gegenüber. Die 
Gebühren sind zu hoch, Schnäppchen eher selten und mit den ihrer Politik 
bin ich auch nicht einverstanden.
Wenn ich viel Lust habe verkaufe ich dort auch mal was privat - mit ein 
wenig Glück kommen da Preise zustande, die an dem gesunden 
Menschenverstand des Käufers zweifeln lassen.
Müsste ich mit Neuaccount und Paypal-Option verkaufen würde ich im Traum 
nicht daran denken dies zu tun ...

Meine Erfahrungen aus gewerblicher Sicht sollen aber keinesfalls 
herunterspielen, was Ebay hier tut. Natürlich stehen sie zu der Seite, 
von der das Geld kommt.
Das schallende Gelächter über Kontaktaufnahme in der Hoffnung mit der 
Kritik ernstgenommen zu werden, kann ich teilen. Spar dir den Kraftakt 
und ziehe deine persönlichen Konsequenzen.

von Holm T. (Gast)


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Erkläre mir mal sie korrekte Buchhaltung, ich muß Mwst abführen die 
nirgendwo ausgewiesen ist, also bekomme ich die nicht zurück.

Mahlzeit.
Holm

von Icke ®. (49636b65)


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Michael S. schrieb:
> Hallo? das ist in meinen Augen ein Unterschied von einem Euro und nicht
> 10 Cent.

Für dich als Käufer. Für den (vorsteuerabzugsberechtigten) Verkäufer 
sind es 10 Cent, wenn er keine Lust auf buchungstechnische Verrenkungen 
hat.
Erklärung: DHL-Pakete sind von der Umsatzsteuer befreit, der Versender 
kann also keine Vorsteuer ziehen. Der Käufer zahlt i.A. jedoch den 
kompletten Betrag aus Kaufpreis und Versandkosten. Der Unternehmer muß 
von diesem Komplettbetrag 19% als Mehrwertsteuer ans Finanzamt abführen. 
Also auch für den Teil der Versandkosten, den er jedoch nicht 
vorsteuerlich geltend machen kann. Bei 6,90€ Versandkosten sind dies 
1,10€ Verlust. Berechne ich dem Käufer 6,90€, kaufe den Paketschein aber 
online für 5,90€, reduziert sich der Verlust auf 10 Cent.

von Icke ®. (49636b65)


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Holm Tiffe schrieb:
> Erkläre mir mal sie korrekte Buchhaltung, ich muß Mwst abführen die
> nirgendwo ausgewiesen ist, also bekomme ich die nicht zurück.

Ich hatte mal einen Steuerberater gefragt, irgendwie geht das schon, 
aber ziemlich umständlich. Du müßtest den Zahlungseingang in Warenerlös 
und Versandkosten aufsplitten und zu jeweils eigenen Konten mit 19% bzw. 
ohne MwSt. verbuchen. Auf der Rechnung muß explizit "Versand DHL" stehen 
und nicht nur "Versandkosten". Das Problem bestand wohl darin, ob die 
verwendete Software es überhaupt zuläßt. Mir war das jedenfalls zu 
kompliziert und deswegen nehme ich den "Verlust" in Kauf.

von Holm T. (Gast)


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Ich mache eine einfache EÜR und habe zu solchen haarsträubenden Aktionen 
in der Software noch nichts finden können.
Davon Abgesehen ist es egal ob ich die Rechnung splitte, Die Post ist 
vom Ausweis der MwSt. befreit, ich aber nicht. Ich habe nirgendwo Etwas 
gefunden das ich diesbezüglich keine Steuern abführen soll. Ich kaufe 
eine Leistung bei der Post ein (auf welche Art auch immer) und wenn ich 
eine Leistung verkaufe (egal wo ich die eingekauft habe) bin ich 
Mehrwertsteuerpflichtig....

Die Post weist Dir Deinen Einkaufspreis auf der Quittung aus und 
definiert da keinen Mwst. Anteil, deswegen wäre eine eigene Festlegung 
auf 19% eine willkürliche Annahme die durch Nichts zu begründen ist. Ein 
Steuerberater mag Tricks kennen die Sowas ermöglichen, ich aber nicht.
Ich versende einfach mit GLS (Versandvertrag) da bekomme ich die Steuer 
ausgewiesen und kann sie auch <sauber> ziehen. Bei Versand ins 
Nicht-EU-Ausland muß ich sowieso keine MwSt. berechnen und kann auch mit 
DHL versenden, da die dort meist günstiger sind.

Den Harras das mir das Finanzamt irgendwelche Kunstgriffe mit der MwSt. 
bei DHL um die Ohren haut, tue ich mir nicht an, nur weil ein Dödel 
unbedingt DHL innerhalb Deutschlands will.
Neindanke.

Der Online Einkauf für 5,90 und Verkauf für 6,90 ist eine andere Sache, 
aber warum sollte ich irgendeinen Verlust hinnehmen wollen? Für die 
Verpakcung 20 Cent zu verlangen reicht IMHO, das kriegt so auch Keiner 
hin.
(Post fahren oder GLS anrufen wegen Abholung, Klebeband, Versandtaschen, 
Papier Toner ..)

Gruß,

Holm

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Ich hatte mal einen Steuerberater gefragt, irgendwie geht das schon,
> aber ziemlich umständlich.

Nein, das geht nicht. Wenn er das wirklich empfohlen hat, dann sollte er 
sich dringend nachschulen lassen. Das ist USt-Einmaleins.

> Du müßtest den Zahlungseingang in Warenerlös
> und Versandkosten aufsplitten und zu jeweils eigenen Konten mit 19% bzw.
> ohne MwSt. verbuchen.

Das spielt umsatzsteuerlich betrachtet keine Rolle.

> Auf der Rechnung muß explizit "Versand DHL" stehen
> und nicht nur "Versandkosten". Das Problem bestand wohl darin, ob die
> verwendete Software es überhaupt zuläßt. Mir war das jedenfalls zu
> kompliziert und deswegen nehme ich den "Verlust" in Kauf.

Es ist egal, wie man den Posten bezeichnet.

Bei Versand gilt - und zwar *immer*:
"Die Nebenleistung teilt das Schicksal der Hauptleistung."

Entsprechendes findet sich in den USt-Richtlinien von 2012 (und nicht 
erst dort) in Abschnitt 3.10:

"Abgrenzung von Haupt- und Nebenleistung

(5) Nebenleistungen teilen umsatzsteuerrechtlich das Schicksal der 
Hauptleistung. Das gilt auch dann, wenn für die Nebenleistung ein 
besonderes Entgelt verlangt und entrichtet wird. Eine Leistung ist 
grundsätzlich dann als Nebenleistung zu einer Hauptleistung anzusehen, 
wenn sie im Vergleich zu der Hauptleistung nebensächlich ist, mit ihr 
eng – im Sinne einer wirtschaftlich gerechtfertigten Abrundung und 
Ergänzung – zusammenhängt und üblicherweise in ihrem Gefolge vorkommt. 
Davon ist insbesondere auszugehen, wenn die Leistung für den 
Leistungsempfänger keinen eigenen Zweck, sondern das Mittel darstellt, 
um die Hauptleistung des Leistenden unter optimalen Bedingungen in 
Anspruch zu nehmen. Gegenstand einer Nebenleistung kann sowohl eine 
unselbständige Lieferung von Gegenständen als auch eine unselbständige 
sonstige Leistung sein."

Auf den Punkt gebracht: Es spielt keine Rolle, ob man die 
Versandleistung ustfrei eingekauft hat oder nicht - weisst man für die 
Ware USt aus, dann ist diese zwingend auch für die Versandkosten 
abzuführen.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm Tiffe schrieb:
> Den Harras das mir das Finanzamt irgendwelche Kunstgriffe mit der MwSt.
> bei DHL um die Ohren haut, tue ich mir nicht an, nur weil ein Dödel
> unbedingt DHL innerhalb Deutschlands will.
> Neindanke.

Es wird Dir das um die Ohren hauen :-)

Du machst es genau richtig - alles andere führt bei einer Prüfung mit 
Sicherheit zu einer entsprechenden Nachzahlung.

Chris D.

von Michael B. (laberkopp)


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> Erkläre mir mal sie korrekte Buchhaltung, ich muß Mwst abführen die
> nirgendwo ausgewiesen ist, also bekomme ich die nicht zurück.

Mann Mann Mann, Unternehmer aber von tuten und blasen keine Ahnung:

http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/u/ust/merkblaetter_national/110701_merkblatt_tl_brief_v2.pdf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Bertrandt schrieb:
>> Erkläre mir mal sie korrekte Buchhaltung, ich muß Mwst abführen die
>> nirgendwo ausgewiesen ist, also bekomme ich die nicht zurück.
>
> Mann Mann Mann, Unternehmer aber von tuten und blasen keine Ahnung:
>
> 
http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/u/ust/merkblaetter_national/110701_merkblatt_tl_brief_v2.pdf

Ich glaube, Dein Nick trifft es in diesen Beitrag ganz gut ;-)

Obiges Dokument bezieht sich nur auf *Teil*leistungen:

"Die Basisprodukte BRIEF (Standard-, Kompakt-, Groß-, Maxibrief und 
Postkarte), die Sie als Kunde bzw. Konsolidierer im Rahmen von 
Teilleistungen Briefzentrum-Abgang (BZA) bzw. Briefzentrum-Eingang (BZE) 
einliefern, sind seit dem 01.07.2010 umsatzsteuerpflichtig."

Das heisst, dass man (ab 5000 Stück!) die Briefe selbst bis zum Zentrum 
fahren muss.

Mit der Portoquittung und Holms Fragestellung hat das genau gar nichts 
zu tun.

Chris D.

von Holm T. (Gast)


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@laberkopp:

Abgesehen davon, dass Du mich jetzt schon das 2. Mal dusselig angehst 
und offensichtlich selbst nicht in der Lage bist zu blasen: Wenn mit die 
Post/DHL irgendwann einmal eine Rechnung mit ausgewiesener MwSt. 
ausstellt (wie sie in dem von Dir verlinkten PDF gezeigt wird) werde ich 
mir die als Vorsteuer ziehen und den Vorteil an den Kunden weiter geben. 
So lange das nicht passiert, werde ich Deine kreativen Ideen zu 
"Steuereinsparung" nicht weiter verfolgen und ein anderes 
Versandunternehmen beauftragen, ok?
Ich versende bei Ebay Verkäufen auch eher selten Briefe...

Gruß,

Holm

von A. $. (mikronom)


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Anna N. schrieb:
>>99,9 % positive Kundenzufriedenheit ist NICHT realistisch. In
>>Untersuchungen hat man herausgefunden, dass in Deutschland die besten
>>Unternehmen auf etwa 98% kommen, es gibt immer Kunden, die (und wenn es
>>nur Lapalien sind) unzufrieden sind.
>
> Dem möchte ich widersprechen. Ich arbeite nebenbei in einem Unternehmen,
> wo ich unter Anderem Haupt-Ebay-Verantwortlicher bin. Wir haben
> tatsächlich 100% positive Bewertungen.

Wieviel Prozent der Käufer bewerten euch denn überhaupt? Das siehst du 
nämlich gar nicht! Ein Kunde, der vielleicht doch nicht 100% zufrieden 
ist, bewertet euch vielleicht einfach nicht. 100% positive Bewertungen 
von vielleicht 80% der Kunden heißt nämlich NICHT, dass man 100% 
zufriedene Kunden hat!

> Müsste ich mit Neuaccount und Paypal-Option verkaufen würde ich im Traum
> nicht daran denken dies zu tun ...

Das kann ich uneingeschränkt verstehen!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:

> Wieviel Prozent der Käufer bewerten euch denn überhaupt? Das siehst du
> nämlich gar nicht! Ein Kunde, der vielleicht doch nicht 100% zufrieden
> ist, bewertet euch vielleicht einfach nicht. 100% positive Bewertungen
> von vielleicht 80% der Kunden heißt nämlich NICHT, dass man 100%
> zufriedene Kunden hat!

Naja, das kann man nun wirklich leicht ausrechnen:
Anzahl ebay-Rechnungen - Anzahl Bewertungen = Grauzone

Ich schaue mir bei ebay-Käufen immer die Kommentare zu den letzten 
Bewertungen, insbesondere den negativen, an. Daran kann man eigentlich 
gut abschätzen, ob der Verkäufer vertrauenswürdig ist.
Wenn da bspw. immer nur "Portoabzocke!" steht, dann kann man die 
"Negativen" auch entsprechend einordnen (nämlich ignorieren).

Bisher gab es nie Probleme, die nicht mit einem kurzen Telefonat oder 
einer freundlichen Nachricht zu beseitigen waren.

Chris D.

von A. $. (mikronom)


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Anna N. schrieb:
>>99,9 % positive Kundenzufriedenheit ist NICHT realistisch. In
>>Untersuchungen hat man herausgefunden, dass in Deutschland die besten
>>Unternehmen auf etwa 98% kommen, es gibt immer Kunden, die (und wenn es
>>nur Lapalien sind) unzufrieden sind.
>
> Dem möchte ich widersprechen. Ich arbeite nebenbei in einem Unternehmen,
> wo ich unter Anderem Haupt-Ebay-Verantwortlicher bin.

Jetzt entdecke ich erst die Ironie: Die nebenbei-Teilzeitkraft ist 
Haupt-Ebay-Verantwortliche des Unternehmens. Na das muss ein Unternehmen 
sein!

von Hannes L. (hannes)


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Andi $nachname schrieb:
> Na das muss ein Unternehmen
> sein!

Es soll auch Unternehmen geben, die Ebay nur nebenbei als 
Werbeplattform, also zum Kennenlernen, nutzen und die Hauptaktivitäten 
direkt abwickeln.

...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes Lux schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Na das muss ein Unternehmen
>> sein!

Das erscheint mir jedenfalls glaubwürdiger als "in Untersuchungen hat 
man herausgefunden" <:-}

> Es soll auch Unternehmen geben, die Ebay nur nebenbei als
> Werbeplattform, also zum Kennenlernen, nutzen und die Hauptaktivitäten
> direkt abwickeln.

Eben - kein Grund zu frozzeln.
Mit ein paar ebay-Angeboten und entsprechend deutlicher Kennzeichnung 
der ja im Impressum vorgeschriebenen (:-) E-Mail-Adresse mit der Domain 
kann man schon sehr viele auf die eigene Seite locken und hat nur einen 
Bruchteil der ebay-Kosten.

Gerade wenn man anfängt und bei Google noch nicht gut gelistet ist, ist 
das eine gute Methode, um an Kunden zu kommen. Ich kenne hier im Kreis 
ein paar kleine Shop-Betreiber, die das so handhaben. Es gucken offenbar 
doch viele auch zuerst bei ebay, wenn sie etwas suchen.

Chris D.

von Frank J. (orbisnonsufficit)


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Ich habe an eBay unlängst Folgendes dazu abgesondert:

"Diese Mitteilung empört mich und lässt mich stark daran zweifeln, dass 
Sie an ehrlichen und v.a. gerechten Bewertungen interessiert sind.
Das über-den-Kamm-Scheren von Bewertungen via Ferndiagnose, wie Sie es 
in dieser Nachricht erkennen lassen, kommt einem Handeln nach 
Gutsherrenart gleich!

Wie wollen Sie denn überhaupt beurteilen können, ob und in welchem Maß 
Mängel, die ich angebe und die z.T. vom Verkäufer bestritten oder 
relativiert wurden, vorhanden waren?!
Haben Sie in Dreilinden den Zustand der gelieferten Ware in Augenschein 
genommen - oder war es ich in [0-9 Musterstadt]?
Kann man einem knapp 50-jährigen [Akademiker] zutrauen, dass er in der 
Lage ist, so etwas eigenständig und verantwortungsbewusst zu erledigen - 
oder kann man das nicht?

Haben Sie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, welchen hohen 
Prozentsatz an gebrauchten Artikeln und wie verschwindend wenige neue 
Artikel unter meinen Käufen sich befanden?
Haben Sie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass gebrauchte 
od. antiquarische XY, mein Hauptkaufsortiment, zu den 
problematischsten eBay-Warengruppen überhaupt gehören, weil sie 
nämlich oft Jahre und Jahrzehnte alt sind und vom Besitzer mit 
handschriftlichen Eintragungen versehen wurden, was aber längst nicht 
jeder Verkäufer in der Angebotsbeschreibung erwähnt?
Ist Ihnen nicht bewusst, wieviele Verkäufer die eBay-Richtlinien umgehen 
und sich einen Teil der Einstellungsgebühr sparen, indem sie 50 Cent 
oder mehr zu den Versandkosten aufschlagen, was kein Käufer gutheißen 
kann?

Ist Ihnen nicht klar, dass Ihre Prämisse "Damit eBay auch weiterhin ein 
sicherer Marktplatz bleibt" nur dann gewährleistet ist, wenn Käufer 
gerecht, d.h. konsequenterweise auch mehrfach neutral und negativ 
bewerten können??

Zeigen Sie mir unter den von mir abgegebenen Bewertungen der letzten 90 
Tage auch nur zwei, die zu hart waren.
Es wird Ihnen nicht gelingen, weil ich mir jede einzelne Bewertung, 
sowohl den Text als auch die Entscheidung Positiv/Neutral/Negativ, immer 
genauestens überlegt habe !!!
Ich habe dafür extra Spalten in meiner Microsoft Access-Tabelle 
angelegt, wo ich frühzeitig, noch deutlich vor der eigentlichen Abgabe 
der Bewertung, einzelne Punktzahlen und Bewertungskriterien eintrage, so 
dass keine einzige Bewertung aus dem hohlen Bauch heraus geschehen 
ist.

Das, eBay, war von Ihnen ein Schuss in den Ofen, genau so vergrault man 
treue langjährige Mitglieder, und es lässt für mich nur den Schluss zu, 
dass man sich nun endgültig auf die Seite der Verkäufer geschlagen hat, 
und dass die evidente Benachteiligung der Käufer, die mit der 
begründungslosen Käufersperre durch Verkäufer etwa 2009 ihren Anfang 
nahm, kulminiert ist.

Traurig, dass eine von der Gründungsidee so feine Sache wie eBay so tief 
sinken musste.


[N.N.]
"

von Michael B. (laberkopp)


Angehängte Dateien:

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So geht's natürlich auch:
2.20 Porto verlangen, dann aber nur 90 ct frankieren,
und für die übrigen 1.30 dann keine MWSt abführen wollen...

Kein Wunder, wenn Finanzämter mal genauer hingucken, bei
den Betrügern die unter deutschen Firmen so unterwegs sind.

von Uhu U. (uhu)


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Michael Bertrandt schrieb:
> und für die übrigen 1.30 dann keine MWSt abführen wollen...

Der muß für den Gesamtbetrag MwSt berechnen und abführen, nicht nur für 
die Ware, sondern auch für das Porto und die gesamte MwSt ist mit der 
Vorsteuer zu verrechnen und das, was übrig bleibt, ans Finanzamt 
abzuführen.

Bei Bahnfahrkarten, die man als Selbständiger einem Auftraggeber in 
Rechnung stellt, ist es übrigens genauso.

von A. $. (mikronom)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael Bertrandt schrieb:
>> und für die übrigen 1.30 dann keine MWSt abführen wollen...
>
> Der muß für den Gesamtbetrag MwSt berechnen und abführen, nicht nur für
> die Ware, sondern auch für das Porto und die gesamte MwSt ist mit der
> Vorsteuer zu verrechnen und das, was übrig bleibt, ans Finanzamt
> abzuführen.

So wie du die Verrechnugn erklärst ist es falsch.

BTW: UStR 2000, Abschnitt 29 (Einheitlichkeit der Leistung), Nr. 3.

> Bei Bahnfahrkarten, die man als Selbständiger einem Auftraggeber in
> Rechnung stellt, ist es übrigens genauso.

Bahnfahrkarten sind umsatzsteuerpflichtig! Aber Hauptsache du konntest 
mal wieder mit irgendwas um dich werfen und so tun als wüsstest du was.

von A. $. (mikronom)


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Frank John schrieb:
> Ich habe an eBay unlängst Folgendes dazu abgesondert:

Und du meinst das interessiert irgendeinen von den dort arbeitenden 
Dummbratzen?

von Tobias W. (eagle2010)


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Michael Bertrandt schrieb:
> So geht's natürlich auch:
> 2.20 Porto verlangen, dann aber nur 90 ct frankieren,
> und für die übrigen 1.30 dann keine MWSt abführen wollen...
>
> Kein Wunder, wenn Finanzämter mal genauer hingucken, bei
> den Betrügern die unter deutschen Firmen so unterwegs sind.

Und rechnen kann der Verkäufer auch nicht.
Er hat einfach gerechnet: Netto = Brutto * 0,81 statt Netto = Brutto / 
1,19
Lernt man sowas nicht eigentlisch schon in der 7. Klasse?

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