Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hohe Spannungen überwachen - wie machen es die Profis ?


von Bernd das B. (Gast)


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Hallo,

ich erlaube mir mal aus einen anderen Forum (Drehscheibe - Ein 
Bahnforum) zu zitieren:
"...Bei der Br 101 schaltet der Hauptschalter sich bei über 19,5 kV 
selbsttätig aus.....
..... Also bei den modernen Loks macht das der Lokschutz, aber wie 
schaut es bei den alten Loks aus, haben die überhaupt irgendwelche 
Einrichtungen..."

- Der Autor wird Recht haben, aber der "Lokschutz" ist ja eine Black 
Box, wie nun die Hochspannung (Oberleitungsspannung) tatsächlich 
technisch überwacht wird ist aber nicht ersichtlich.

Wie erfolgt nun die Hochspannungsüberwachung ?
Mittels Trafo (16,67Hz) Hochspannung - Niederspannung dann 
gleichrichtung und ab in den A/D Wandler und  µC ?
Hochohmiger Spannungsteiler ?
Oder ganz anderes Prinzip ?

Wenn Transformatorisch, wie sieht so ein Trafo aus (Ferrit/Trafobleche 
oder...)  - es wird ja "keine" Leistung übertragen-
Bitte jetzt nicht auf fertige Module von LEM und Konsorten hinweisen 
(ist auch eine Black Box) sondern wie es in diesen Modul aussieht.

Bernd das B.

von Falk B. (falk)


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@Bernd das B. (Gast)

>Mittels Trafo (16,67Hz) Hochspannung - Niederspannung dann
>gleichrichtung

Möglich.

> und ab in den A/D Wandler und  µC ?

Eher nicht, wenn gleich in modernen LOKs sowas denkbar wäre. Die älteren 
machen das eher mit robuster E-Technik.

>Wenn Transformatorisch, wie sieht so ein Trafo aus (Ferrit/Trafobleche
>oder...)

Der hat bei 16 2/3 Hz schon einen Eisenkern, braucht aber tierisch viele 
WIndungen für die Primärwicklung, siehe Transformatoren und Spulen.

>  - es wird ja "keine" Leistung übertragen-

Denkt man, aber typische Mittelspannungswandler haben mal gern 1kW 
Nennleistung und sind dann so im Bereich 50kg angesiedelt. Die sind ja 
auch vergossen, schließlich muss man 20kV isolieren.

von Bernd das B. (Gast)


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Hallo,

danke für die Info (bin aber durchaus an mehr interessiert).

1KW Leistung hätte ich tatsächlich nicht angenommen - werden (wurden) da 
direkt die Leistungsschütze und eventuell die Auswerteelektronik  (nach 
Gleichrichtung und Stabilisierung) mit versorgt ?

Bernd das B.

von Fralla (Gast)


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In einer Taurus Lokomotive (Siemens ES64Ux) wird an den Anzapfungen des 
Traktionstransformators gemessen. Ich vermute, das dies auch andere Loks 
so machen werden...

von Ben _. (burning_silicon)


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Der Meinung bin ich auch - wieso nicht den Haupttransformator als 
Übertrager nutzen? Ansonsten halt ein entsprechend dicker 
Messwiderstand, sehe ich nich als Problem. 30kV Anodenspannung könnte 
man mit einer kleinen Sammlung in Reihe geschalteter Megaohm-Widerstände 
auch problemlos mit einem µC messen.

Übrigens war man früher froh, wenn die Oberleitung tatsächlich 15kV 
hatte. Meistens war das deutlich weniger, einige E-Loks der DR hatten 
zwei extra-Fahrstufen für den Betrieb mit geringer Fahrdrahtspannung.

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