Aus eigener Erfahrung und auch Beobachtung von Kollegen, weiss ich, dass erfasste Zeit und tatsächliche Arbeitszeit nicht immer genau übereinstimmen ;-) Mal führt man während der Arbeitszeit ein längeres Privatgespräch, mal macht man etwas über Gebühr Pause, mal ist man privat oder jedenfalls nicht zum Firmennutzen im Netz unterwegs, mal rundet man (bei manueller Zeiterfassung) etwas grosszügig auf oder "erinnert" sich ungenau an die Eintreffenszeit. Usw. Würde mich mal interessieren, wie ihr das so macht. Was ist noch vertretbar, ab wo wird es frech? Folgende Fragen: - Schreibt ihr die Arbeitszeit bzw. Beginn-/Endzeiten immer korrekt auf? Oder um wie viel wird "gerundet"? - Wie viel Arbeitszeit vertrödelt ihr für nicht-produktive Zwecke? Parallel dazu: - Welche Arbeit, welche Position? - Wie wird die Zeit erfasst?
Ich schreiben die Zeiten wann ich komme und gehe relativ genau auf und passe dann die Mittagspause so an, dass meine Überstunden nicht über den Wert kommen, den ich haben darf. Das kompensiert sich meist ganz gut mit der Trödelzeit die ich hin und wieder mal brauche, aber ich denke unter Strich arbeite ich etwas mehr als ich es aufschreibe. Die ganze Stundenschreiberei ist sowieso Schwachsinn.
plöpp, wo sind die Chips ? Nebenbei bin ich Scheffe, oberster Zeitmufti und Softwareschlampe in Personalunion. Ich muß da nur mein Gewissen beruhigen. :)
Meiner Meinung nach wird es dann frech, wenn man dann seine Arbeit in der geschätzten Zeit nicht schafft, was natürlich auch äussere Umstände mit verursachen können (z.B: die Zuarbeit der Kollegen ist nicht rechtzeitig erfolgt). Immer 100- 110% geben hält niemand lange durch, kenne enige, die an Burnout leiden. Ab und an mal eine kleine Gesprächs oder Kaffeepause hat der Arbeitsleistung noch nie geschadet. Meist fällt einen danach die Lösung eines Problems leichter, weil man drüber gesprochen hat bzw. mal kurz aus der Einbahnstrasse wieder rauskommt, in die man sich gedanklich reinmanövriert hat und dann sieht, das es meist einen alternativen und ev. sogar leichteren Weg ans Ziel gibt. Ist meine bescheidene Meinung.
Ich schreibe meine Arbeitszeit relativ genau auf (so 5-10 Minuten genau). Mal ein paar Minuten mehr mal ein paar weniger, in Summe dürfte sich das ausgleichen. Da ich Vertrauensarbeitszeit habe könnte ich natürlich bescheissen ohne Ende, aber das mache ich nicht. Es gibt aber sicherlich welche die das dreist ausnutzen. Und für mich gehört auch so 15-30 Minuten täglich an Klönschnack dazu, und das nicht nur in der Mittagspause. Oftmals kommt man ja auch von Arbeits-Gesprächen zu privaten Dingen, aber das wird auch klar zur Arbeitszeit dazu geschrieben. Es gibt auch viele die jeden Tag 15 Minuten auf Toilette verbringen oder alle 30-60 Minuten eine rauchen, da darf ich mich dann ja wohl mal über private Themen unterhalten. Bin Systemingenieur
also bei uns ist das so : wir buchen jeweils auf verschiedene Entwicklungsprojekte ( bin Entwickler ) in denen man so tätig ist. Aber teils ist das echt Science Fiction. Es kommt mal vor dass ich etwas weniger arbeite, da ich z.B. etwas schneller fertig habe. Meinem Abteilungsleiter ist das dann egal, solange ich das Budget was für meine Stunden zur Verfügung steht, voll durch buche. Sein Bonus hängt auch von dem ab, was ich produktiv so buche. Teils kommt der auch zu mir und sagt, ob ich z.B. nicht-produktive Stunden nicht auf das ein oder andere Projekt ( also internen Kunden ) buchen kann, klar weil das steigert seinen Bonus. Es kommt aber auch mal vor, das das Projekt in Verzug ist und ich Überstunden gar nicht buche. Also so gesehen betrüge ich meine Firma nicht um Stunden, aber was bei uns so intern unter verschiedenen Projekten an Budgets und Stunden so verschoben wird, ist fast schon Science Fiction. Z.B. Projekt A ist in Verzug, Projekt B hat noch Budget über, dann sagt mein Chef, ich solle doch für Projekt A noch paar Tage arbeiten und soll die Stunden auf Projekt B schreiben.
Och neee ... Scanna mal deinen Arbeitstag ehrlich durch. Von den gebuchten oder verplemperten 8 h arbeitet man höchstens 1 bis 1,5 h wirklich konzentriert und produktiv. Merh geht nicht.
Also ich arbeite bestenfalls die hälfte der Zeit produktiv für die Firma. In der Zeit in der ich nicht produktiv Arbeite, sprich Kaffe trinke, durch die Firma laufe oder mal Privatarbeit mache ist man auch glücklich mit mir. Denn dann ist alles in Ordnung, die Produktion läuft, die Anlagen funktionieren und kein Dienstleister ist da zur Wartung. Und wenn ich mal Sonntags in die Firma fahre um den Karren aus dem Dreck zu ziehen (was ich ja eigentlich nicht müsste) dann schreibe ich selbstverständlich auch 8h auf wenn ich nur 2h da bin, denn das ist meine Arbeit dann Wert. Wenn jemand daran irgendwann mal Kritik äusern würde, wäre das von heute auf morgen vorbei und man müsste mich erst wieder mit mehr Geld zu diesen Tätigkeiten zwingen.
HiHi, ja Science Fiction trifft es genau, jede Stunde steht selbstverständlich auf einer Kostenstelle, einer anderen Abteilung.
Joachim Drechsel schrieb: > Oje - da hast Du etwas losgetreten ... Habe auch befürchtet, dass ich in ein Wespennest steche. Aber in letzter Zeit hat sich das Klima hier merklich verbessert, so dass man wohl auch mal ein heikleres Thema angehen kann.
...oder man überlädt die Standard-Kostenstelle weil es keine Gammelkostenstelle oder sonstige sinnvolle Kostenstellenregelung gibt. Das hab ich schon in der Lehre wie auch in einem Job bei einem Konzern gehasst, eigentlich überall. Das ganze Problem ist aber auch von der Art der Tätigkeit abhängig und wie man die Auslastung managt. Leider ist das manchmal eine Gradwanderung, vor allem wenns ein Sche..ßladen ist und der Chef einen Ansatzpunkt für eine Abmahnung oder sogar die Kündigung sucht. Ja, solche Firmen gibts, aber das merkt man dann erst später wenn sich die Warnungen der Kollegen dann schmerzlich bewahrheiten. Zum Glück gibts auch anständige Betriebe wo das lieberal gehandhabt wird.
Relativ präzise Zeiterfassung im Alltag, weil ich zwischen zwei verfeindeten Projektleitern hinunhergerissen werde und die beiden Herren sehr genau darauf achten. Eigene Projekte: Je nach politischer Lage / Intention. Weniger, wenn ich meine Effizienz demonstrieren will, mehr, wenn der Chef mir ne angeblich unmögliche/superschwere Aufgabe gibt und ich zeigen will, wie hart ich arbeite. Wenn ich Samstags oder sonntags alleine rein muss und die Scheisse aus dem Dreck reisse, schreib ich mehr Stunden auf, als ich mache. Das ist dann Schmerzensgeld.
Arbeitsanfang -> am System anmelden Arbeitsende -> am System abmelden Die anfallende Arbeit muß dazwischen erledigt werden. Das System kann man nicht austricksen, da man sonst nicht hinein oder hinaus kann. Überstunden werden gesondert genehmigt und abgerechnet.
Morgens mir Chipkarte einloggen. Abends mit Chipkarte ausloggen. Pausen werden automatisch berücksichtigt oder aus-/einloggen bei verlassen des Geländes innerhalb des Pausenzeitraums. Dazwischen: Hauptsache die Aufgaben werden erledigt.
Herzog zu Münchenberg schrieb: > Folgende Fragen: > - Schreibt ihr die Arbeitszeit bzw. Beginn-/Endzeiten immer korrekt auf? > Oder um wie viel wird "gerundet"? Da wird nichts gerundet, da die Zeiterfassung elektronisch ist. > - Wie viel Arbeitszeit vertrödelt ihr für nicht-produktive Zwecke? Interessiert keine Sau, solange die Arbeit gemacht wird, die gemacht werden soll.
> Folgende Fragen: > - Schreibt ihr die Arbeitszeit bzw. Beginn-/Endzeiten immer korrekt auf? > Oder um wie viel wird "gerundet"? Ich schreibe täglich 7h bei einer 35h Woche auf. Bei mir sind es immer auf die Sekunde genau 7h, das passiert automatisch, das macht das System ohne mich zu fragen. Die Firma "vertraut" dann darauf, dass es passt g > - Wie viel Arbeitszeit vertrödelt ihr für nicht-produktive Zwecke? Im Büro leider mehr als mir lieb ist, aber da habe ich meist auch sehr wenig zu tun, so dass ich da meine Zeit absitzen muss. Wenn ich meinem Chef das sagen würde, würde er mich wohl heim schicken, aber naja das geht ja auch irgendwie nicht. Jucken würde es eh keinen, trage ja eh schon den Titel "Dauerurlauber" :D (weil so selten im Büro) Wenn ich unterwegs bin bzw. beim Kunden, dann ist die Zeit zu 100% produktiv (zumindest Vorort). Meist sogar mehr, denn Überstunden ist dann ein Fremdwort wie auch öfter mal die Pause. > > Parallel dazu: > - Welche Arbeit, welche Position? IBN > - Wie wird die Zeit erfasst? Vertrauensarbeitszeit
Vertrauensarbeitszeit mit VPN für zu Hause arbeiten: 20% weniger Anwesenheit bei 30% zeit vergeuden im büro durch geschickte Präsentation ist der Chef trotzdem sehr zufrieden mit mir Dafür ist der Stundenlohn aber auch nicht so pralle. Wenn man aber überlegt was ich wirklich arbeite, dann wird der ganz gut ;-) Verarschen und verarschen lassen. Wenn alle zufrieden sind meckert keiner
Herzog zu Münchenberg schrieb: > Würde mich mal interessieren, wie ihr das so macht. Was ist noch > vertretbar, ab wo wird es frech? Das Stichwort lautet "Arbeitszeitbetrug" und kann zum Arbeitsplatzverlust führen. Da man Arbeitszeiterfassung nicht beliebig genau führen kann kommt es automatisch zu Ungenauigkeiten. Ein bisschen Verlust an Arbeitszeit aus AG-Sicht lässt sich nicht vermeiden, das ist wie wenn ihr versucht 1000 Maßkrüge auf 0,001 Liter genau zu füllen und zwar in einer knapp bemessenen Zeit. Der Dorfwirt wird etwas zugeben und auf dem Oktoberfest wird man beschissen. Wenn es Methode hat, Stunden zu schinden, dann fällt es auf und ihr werdet es merken, dass es auffällt. Gibt dann halt ein Gespräch mit dem Vorgensetzen, wenn es zu arg geworden ist (in der Regel gehen ein/zwei Bemerkungen voran). Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass jemand der viel Zeit für Arbeit X braucht (Weil er eben dauernd Privatkram erledigt), dann liefert er eben eine schlechte Leistung. (Immer ganz schlecht eine Gehaltserhöhung zu fordern, wenn man lange für manche Aufgaben braucht ;) ).
Arbeite aktuell als Werkstudent. Ich versuche das möglichst exakt zu machen, insbesondere so, dass mir niemand nachsagen kann, ich hätte zu viele Stunden aufgeschrieben. Beispiel: Ich bin nur an 2 Tagen in der Arbeit kann aber ansonsten auch beliebig von unterwegs aus arbeiten. Aber auch an den anderen Tagen schau ich mal kurz meine Mails an, antworte schnell damit manche Sachen eben weitergehen. Kann der Fall sein: Montag wird eine Platine bestellt, am Mittwoch kommt das Angebot. Um nicht noch ne halbe Woche zu vertrödeln, akzeptiere ich dann auch mal schnell von unterwegs aus das Angebot. Sowas dauert mal 10-15 Minuten. Auch ansonsten denkt man, wenn man gerade irgendwo warten muss, über Probleme nach die zu lösen sind. Auch dort hat man effektiv wieder einige Minuten gearbeitet. Sowas schreibe ich mir nicht auf, sondern das merke ich mir. Wenn ich dann in der Arbeit bin gibts ein paar Möglichkeiten. Dort wird ein- und ausgestempelt. Wenn ich also mal schnell ein paar Minuten ein Privatgespräch führe, dann stemple ich nicht aus. Sondern dann wird (natürlich nur sofern überschüssige Zeit vorhanden ist!) mit dieser Zeit gegengerechnet. Dazu zählen dann auch Trödeleien wie z.B. mal schnell ne SMS schreiben, private E-Mails checken oder einfach mal ne Minute aus dem Fenster schauen. Wenn ich dann mal mehr von zuhause aus arbeite, dann runde ich FAIR. D.h.: Ich fange z.B. um 9:12 Uhr an (mach ich 9:15 Uhr draus) und höre dann um 11:55 auf, aber schreib 12 Uhr auf. Aber natürlich auch wieder unter der Berücksichtigung, dass ich die "überschüssige" Zeit natürlich schon zuvor gearbeitet habe. Insgesamt schreibe ich NIE mehr Stunden auf als ich wirklich gearbeitet habe. Im Zweifel eher mal 10 Minuten weniger. Sowas ist eine Sache der Ehre. Da betrügt man einfach nicht. Nachdem mir bewusst ist, dass ich mal ein paar Minuten zu wenig aufschreibe finde ichs dann auch in Ordnung mal für ein paar Minuten unproduktiv zu sein. ;-) Aber: Leider wird man nach 6 Stunden arbeit "zwangsabgemeldet" für 1 Stunde Mittag. Diese Stunde arbeite ich meistens durch (bei abwechslungsreicher Arbeit GAR KEIN Problem!). Die wird hernach dann auch wieder aufgeschrieben. Sehr toll finde ich aber die Raucherpausen einiger Leute. Einfach mal nix tun und trotzdem Geld bekommen... HIER ist das zum Glück nicht so extrem. Aber wenn jetzt z.B. ein großer Teil der Leute alle 2 Stunden für 10 Minuten zum Rauchen rausgeht, dann würde ich das auch machen und dabei dann z.B. eine Teepause machen. Als ich an der Uni beim Arbeiten war, hatte ich manchmal die Vorgabe: Muss 8 Stunden täglich Arbeiten. (nicht für Geld, sondern nur für ein Projekt). Ich komm meistens so um 7:50Uhr rein, arbeite dann gut durch (inkl. Mittag) und gehe um kurz vor 16 Uhr wieder heim. Dann wird man von den ganzen Spätaufstehern (kommen so gegen 11 Uhr, machen dann um 12Uhr sehr lange Mittag) schief angeschaut, warum man denn JETZT SCHON geht? Dann rechnet man ihnen die Arbeitszeit vor und sie werden erstmal still ;-) Aber da will ich mir nix nachsagen lassen!
Mich würde ja mal interessieren wie der Herr Herzog zu Münchenberg das selbst handhabt. Er tritt den Thread los, schreibt aber über sich selbst nur sehr vage was.
Softwarefirma M2P in Frankfurt am Main hat Arbeitszeit, die nicht erfasst werden soll. Alle Arbeit muss erledigt werden. Bewerber, wie ich, die dumm fragen, ob sie ihre Arbeitszeit für sich selbst mitschreiben dürfen, erhalten die Stereotyp-Absage.
Mich würde mal interressieren, wie ihr an eure Arbeit kommt. Habt ihr einen Stapel, den ihr sukzessive abarbeitet? Was macht ihr wenn euch die Arbeit ausgeht, weil Zuarbeit fehlt? Rennt ihr der Arbeit hinterher? Wird euch Arbeit immer wieder nachgereicht?
Matthias schrieb: > Mich würde mal interressieren, wie ihr an eure Arbeit kommt. > Habt ihr einen Stapel, den ihr sukzessive abarbeitet? > Was macht ihr wenn euch die Arbeit ausgeht, weil Zuarbeit fehlt? > Rennt ihr der Arbeit hinterher? > Wird euch Arbeit immer wieder nachgereicht? meine Arbeit wird mir von meinem Kunden / bzw. Fachvorgesezten zugeteilt. Die muss ich dann abarbeiten, wie ich das organisiere, ist dabei egal. Auch Home Office ist möglich, wenn keine Termine ( außer Telefonkonferenzen ) anstehen.
robocash schrieb: > Softwarefirma M2P in Frankfurt am Main hat Arbeitszeit, die nicht > erfasst werden soll. Alle Arbeit muss erledigt werden. Bewerber, wie > ich, die dumm fragen, ob sie ihre Arbeitszeit für sich selbst > mitschreiben dürfen, erhalten die Stereotyp-Absage. Wie muss ich mir das vorstellen? Man bekommt die Aufgabe irgendwas zu programmieren. Und wenn man fertig ist, dann ist man fertig? Oder: Mein Chef sagt: Da brauchst du 20 Stunden dafür. Wenn ich dann 22 brauche werden 2 nicht bezahlt? Oder bekomm ich die 22 Stunden bezahlt und mache dann erst mit der nächsten Aufgabe weiter? Wie wird das dann dem Kunden vermittelt? Wenn ich irgendwas bestelle, dann will ich auch wissen wieviele Stunden der Ingenieur da dran gesessen hat!
@Meckerziege Unsere Kunden zahlen nicht dafür, wielange die Ingenieure gebraucht haben, sondern was das Projektmanagement dem Kunden angeboten hat.
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