Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Aufstrebende Industrie Gebiete/Städte in Deutschland


von norre (Gast)


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Hallo

Welche Gebiete bzw. welche Städte sind oder werden in den nächsten 
Jahren zu interessanten Industriegebieten? Mir geht es dabei natürlich 
hauptsächlich um den Bereich Elektrotechnik/Elektronik usw.
Wo sind jetzt schon oder künftig interessante Arbeitgeber zu erwarten, 
sei es in der Branche der erneuerbaren Energie, Automobil oder was es 
sonst noch alles gibt.
Als Beispiel würde ich z.B. sagen Nürnberg ist nicht uninteressant, 
München würde aber mehr Auswahl bieten in Sachen Arbeitgeberauswahl
Ist aber nur ein Beispiel, ob es nun stimmt ist etwas anderes.

Was wisst ihr darüber?

von Marx W. (Gast)


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norre schrieb:
> Hallo

> Welche Gebiete bzw. welche Städte sind oder werden in den nächsten
> Jahren zu interessanten Industriegebieten?
Junge, Industrie geht dahin wo die Bedingen gut sind. Keine Steuern, 
Kein Umwelschutz, keine Gewerkschaften und billige Energie und 
Arbeitskräfte.
Brauchste doch bloss mal die 90`er Jahre im Rückblick dir anschauen.
Da ging die ganze deutsche Industrie stracks durch O-Deutschland durch 
in die MOL-Länder.
> Mir geht es dabei natürlich
> hauptsächlich um den Bereich Elektrotechnik/Elektronik usw.
> Wo sind jetzt schon oder künftig interessante Arbeitgeber zu erwarten,
> sei es in der Branche der erneuerbaren Energie,
Öch, schau dir doch mal wie es der Photovoltaik-branche in D-land geht. 
Die hat sich da angesiedelt, wo sie am meisten Zaster bekam und am 
wenigsten liegen lassen mußte!
> Automobil oder was es
Na, da haste aber eine tolle Industrie genannt.
> sonst noch alles gibt.
> Als Beispiel würde ich z.B. sagen Nürnberg ist nicht uninteressant,
Nürnber ist in Bayern, das was Berlin im Bund ist. Naja, im Verhältnis 
ist das zu sehen.
> München würde aber mehr Auswahl bieten in Sachen Arbeitgeberauswahl
Elektrotechnik? Da sind die HQ angesiedelt und viel Banken und 
Versicherung
(was halt noch übrig ist).
> Ist aber nur ein Beispiel, ob es nun stimmt ist etwas anderes.
Genau!
>
>
> Was wisst ihr darüber?
Nenn mir eine Region die vor 20 Jahren hinten lang und jetzt nach vorne 
gekommen ist (aus Arbeitnehmersicht!)
Da wär ich dir echt dankbar.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Marx W. schrieb:
> Brauchste doch bloss mal die 90`er Jahre im Rückblick dir anschauen.
> Da ging die ganze deutsche Industrie stracks durch O-Deutschland durch
> in die MOL-Länder.

Und was wird in Ostdeutschland denn heute erfolgreich produziert?

von Elo (Gast)


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> Und was wird in Ostdeutschland denn heute erfolgreich produziert?
billige und gute Arbeitskräfte als verlängerte Werkbänke der 
westdeutschen Wirtschaft, Porsche und BMW in LE, in DD so dies und das 
Elektronisches,
Steuerzahler und Wähler ja sowieso(mehr oder weniger) eher weniger als 
mehr!
Konsumenten,... , ach und ganz vergessen > Solartechnik aus BTF u. 
gewesen aus Bln., jetzt wohl weiter nordöstlich Schwedt/FFO
und Straßen können mir schon besser bauen als jemals im Westen, mits 
richtige Material, wenn da ist und bezahlt wird!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Porsche Leipzig mit nicht mal 500 Mitarbeitern. Gigantisch!

von Sibler (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Porsche Leipzig mit nicht mal 500 Mitarbeitern. Gigantisch!

Weder Porsche noch BMW machen ich Leipzig irgendwas mit F&E. Das sind 
echt nur verlängerte Werkbänke. Für Ings ist da nicht viel zu holen. Das 
gleiche mit dem Daimler Motorenwerk in Sömmerda oder Opel in Eisenach. 
Alles nur Produktion.

von Marx W. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Und was wird in Ostdeutschland denn heute erfolgreich produziert?

Haste wohl ned kapiert, die sind mit ihren Maschien auf dem 40-Tonner 
nur durchgebraust!

von Dario B. (abcd)


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schon mal in Ulaanbaatar geguckt?

von hajo (Gast)


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Sibler schrieb:
> Weder Porsche noch BMW machen ich Leipzig irgendwas mit F&E. Das sind
> echt nur verlängerte Werkbänke. Für Ings ist da nicht viel zu holen. Das
> gleiche mit dem Daimler Motorenwerk in Sömmerda oder Opel in Eisenach.
> Alles nur Produktion

Genau das ist das Problem. Und keiner weiß warum. Die "Fachkräfte" 
jedenfalls sind da. Ich persönlich glaube manche haben an den 
Stammsitzen einfach Schiss, Schiss dass es "drüben" funktionieren 
könnte, man Konkurenz im Hause hätte, vielleicht die eigene Verkrustung 
bemerken würde.b

von MaWin (Gast)


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> Die "Fachkräfte" jedenfalls sind da.

Ja warum machen denn die angeblichen Fachkräfte nix ?
Also selber was auf,
nicht warten auf den Arbeitgeber als Samariter der sie aus ihrem 
selbstgegrabenen Loch holt.
Aber nein, da jammert man lieber und wartet auf das Blühen der 
Landschaften.
Nicht für jede Idee braucht man ein ganzes volkseigenes Kombinat,
man kann sehr viel auch im Kleinbetrieb machen, man muß es nur machen.


Deutschlands dickste Kohle hat derzeit wohl VW, die wollen ach die 
Entwicklung in Wolfsburg behalten.

Elektronik kommt aus Asien, inzwischen vor allem Korea, dort sitzt 
Samsung und macht allen anderen vor wie es geht.

Allerdings wird man für Elektroautos einige sehr gute 
Leistungselektroniker brauchen, da werden auch in Deutschland Firmen 
entstehen, und die Experten sind rar gesät.

Sinnvoller wäre es aber, beim Verbrennungsmotor zu bleiben (mit 
Generator/Motor an statt Getriebe und Differential) und nur das Benzin 
nicht mehr als Erdöl zu gewinnen, sondern aus Sonnenlicht. Dazu braucht 
man vor allem Biochemiker, und die Sonne Nordafrikas/Australiens.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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MaWin schrieb:
>> Die "Fachkräfte" jedenfalls sind da.
>
> Ja warum machen denn die angeblichen Fachkräfte nix ?

Die ganzen Fachkräfte sind doch gerade dabei einen Flughafen zu bauen. 
Bei so viel Schaffenskraft haben die Leute in den Stammsitzen natürlich 
schiss - und zwar vor jeder Investition, die man dort tätigt. Sie könnte 
auch nur halb so "erfolgreich" sein, wie der Flughafen oder die Berliner 
S-Bahn.

von Embor (Gast)


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hajo schrieb:
> Genau das ist das Problem. Und keiner weiß warum. Die "Fachkräfte"
> jedenfalls sind da. Ich persönlich glaube manche haben an den
> Stammsitzen einfach Schiss, Schiss dass es "drüben" funktionieren
> könnte, man Konkurenz im Hause hätte, vielleicht die eigene Verkrustung
> bemerken würde.b

Das ganze ist mE ein klassischer Biebelfurz. Wenn es auf der einen Seite 
zu gut geht, dann guckt man nicht übern Gartenzaun. Daß dort keine Jobs 
entstehen liegt eher an der Struktur und der Verbissenheit der Leute 
dort.

von Marx W. (Gast)


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hajo schrieb:
> Genau das ist das Problem. Und keiner weiß warum.
Warum? Warum ist die Banane krumm?
Die NBL locken mit einen satten Investitionszuschuß! Das lohnt sich 
natürlich nur bei Arbeitsplätzen wo man was investieren muß. Also für 
einen Arbeitsplatz in der Produktion sind schon mal 200-500 k€ schon mal 
drin. Da rechnet sich der Zuschuß schon.
Für Entwicklertätigkeiten braucht man ja ned soviel. Tisch, Stuhl , 
Schrank für Kleidung, Aktenrondell, Sideboard, PC und Notebook, bißchen 
was wie ein Labor und schon ist fertig der  Entwicklerarbeitsplatz. 
Investitionszuschuß brauht man ech nicht da die Gerätschaften schon 
locker 10 Jahre auf dem Buckel haben. Einquattiert wird in irgendein 
Gewerbegebiete wo so ne Investitionsruine rumsteht (War davor ein 
Fitnesscenter oder ein Swingerclub) die mietet man für einen Appel und 
ein Ei. Investitionen so ca. 5000€ pro Arbeitsplatz.
Da rentiert sich es doch erst garnicht in den NBL was aufzumachen.
Alles klar jetzt!

von Embor (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ja warum machen denn die angeblichen Fachkräfte nix ?

Machen sie: Sie wandern in den Westen ab. In der Industrie, und da 
arbeitet man als Ing normalerweise, kann man doch als einzelner ohne 
Kapital nichts aus dem Boden stampfen. Alles, was Marktreif sein soll 
bedarf immer erst hohen Investitionen. Die Markteintriffshürden sind zu 
hoch.
Und als selbständiger Freelancer kann man ja auch nur leben, wenn es 
Firmen gibt, die einen heuern. Die ganze Wirtschaft hängt an wenigen 
großen Industriebetrieben.

von hajo (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ja warum machen denn die angeblichen Fachkräfte nix ?
> Also selber was auf,
> nicht warten auf den Arbeitgeber als Samariter der sie aus ihrem
> selbstgegrabenen Loch holt.
> Aber nein, da jammert man lieber und wartet auf das Blühen der
> Landschaften.
> Nicht für jede Idee braucht man ein ganzes volkseigenes Kombinat,
> man kann sehr viel auch im Kleinbetrieb machen, man muß es nur machen.
Labersülz. Solche geistigen Ergüsse hat man hier echt noch niiieee 
gehört.
Nicht jeder ist zum Unternehmer geboren. Ich behaupte unter den Ings die 
frisch aus der Hochschule kommen hast du vielleicht max. 5%, die sich 
als Unternehmer für ein Startup eignen würden. Davon haben dann nur 10% 
Bock sich das anzutun. Wenn die frischen Ings hören, was Sie bei den 
Konzernen unter Tarif verdienen, sind sie erstmal weg. Verständlich. Die 
meisten wollen einfach nur einen guten Job, akzeptier das.

"selbstgegrabenes Loch", meine Güte... Von den TUs hier strömen gut 
ausgebildete, junge Leute. Die Stecken in keinem Loch, nur oft in in der 
Zwickmühle: Dem Herz folgen, oder der Kohle. Und dann heißt es nicht 
50km pendeln, sonder 400km umziehen.

Ich sage ja nur, dass ein Entwicklungszentrum (Beispiel Automobilbau) in 
DD oder Leipzig nicht nur für die Menschen hier gut wäre, sondern sich 
auch wirtschaftlich lohnen könnte. Nur gewollt ist es nicht.


> Deutschlands dickste Kohle hat derzeit wohl VW, die wollen ach die
> Entwicklung in Wolfsburg behalten.
>
> Elektronik kommt aus Asien, inzwischen vor allem Korea, dort sitzt
> Samsung und macht allen anderen vor wie es geht.
>
> Allerdings wird man für Elektroautos einige sehr gute
> Leistungselektroniker brauchen, da werden auch in Deutschland Firmen
> entstehen, und die Experten sind rar gesät.
>
> Sinnvoller wäre es aber, beim Verbrennungsmotor zu bleiben (mit
> Generator/Motor an statt Getriebe und Differential) und nur das Benzin
> nicht mehr als Erdöl zu gewinnen, sondern aus Sonnenlicht. Dazu braucht
> man vor allem Biochemiker, und die Sonne Nordafrikas/Australiens.

Du weißt ja echt über alles genaustens Bescheid. Wenn du das so alles 
voraussagen kannst, kannst du dich doch durch clevere Investments schon 
zur Ruhe setzen.

von Marx W. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Sinnvoller wäre es aber, beim Verbrennungsmotor zu bleiben (mit
>
> Generator/Motor an statt Getriebe und Differential) und nur das Benzin
>
> nicht mehr als Erdöl zu gewinnen, sondern aus Sonnenlicht. Dazu braucht
>
> man vor allem Biochemiker, und die Sonne Nordafrikas/Australiens.

Ah ja!
Die Lösung also!

von hajo (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> MaWin schrieb:
>>> Die "Fachkräfte" jedenfalls sind da.
>>
>> Ja warum machen denn die angeblichen Fachkräfte nix ?
>
> Die ganzen Fachkräfte sind doch gerade dabei einen Flughafen zu bauen.
> Bei so viel Schaffenskraft haben die Leute in den Stammsitzen natürlich
> schiss - und zwar vor jeder Investition, die man dort tätigt. Sie könnte
> auch nur halb so "erfolgreich" sein, wie der Flughafen oder die Berliner
> S-Bahn.

Ganzschön flach hier. Ich glaube die Dichte an verkorksten Großprojekten 
ist in ganz Deutschland recht konstant, die taugt wohl kaum zum 
Schwanzvergleich.

von Marx W. (Gast)


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hajo schrieb:
> Ganzschön flach hier. Ich glaube die Dichte an verkorksten Großprojekten
>
> ist in ganz Deutschland recht konstant, die taugt wohl kaum zum
>
> Schwanzvergleich.

Na, du hebst das Niveau aber auch nicht an!

von Marx Wurst (Gast)


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Marx W. schrieb:
>
> Na, du hebst das Niveau aber auch nicht an!

Genau, das Nivö hebt man mit solchen Sprüchen.

von Claus M. (energy)


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Der Witz war echt gut, in Deutschland strebt nicht mehr auf sondern 
alles geht den Bach runter, dank unserer lieben Politiker.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Buna-Pelzer (Gast)


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Normalerweise wäre der Staat am Zuge, neue Betriebe zu errichten.
Wie -Der Staat ist nicht zuständig dafür?!

Das verstehe ich aber nicht -schließlich hat er es doch seinerzeit auch 
mit Hilfe der sog. Treuhand geschafft, alles kurz und klein zu dreschen.

Aber: So lange es noch Leute wie MaWin gibt, der in jeder Lage die 
Lösung
kennt, ist mir nicht bange...

:-(

Buna-Pelzer

von MaWin (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Der Witz war echt gut, in Deutschland strebt nicht mehr auf sondern
> alles geht den Bach runter, dank unserer lieben Politiker.

Nein, die Politiker sind nicht das Problem, sondern die verweichlichten 
und faulen  Arbeitnehmern, darunter auch die Mehrzahl der heutigen 
Ingenieure.

Die Hochschulen produzieren mittlerweile nur noch miderwertige Ware. Als 
letztes Jahr bei uns in der Firma eine Entwicklerstelle  (eine sehr gut 
bezahlte, übrigens) besetzt werden sollte hatte ich die Gelegenheit, die 
eingegangenen Bewerbungen durchzugucken. Von den 248 Bewerbern konnte 
man die vielleicht 3 gebrauchen. 2 luden wir zum Gespräch ein. Einer 
davon kam erst garnicht zum Gespräch. Der letzte verbliebene war sich zu 
schade für einen Umzug. So sieht die Realität aus.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Wer will schon mit Typen wie Dir zusammenarbeiten.

Du hast ne ziemlich hohe Meinung von dir, das lässt schon auf 
Durchschnitt schließen.

Die wirklich Guten verhalten sich anders. =)

von MaWin (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Wer will schon mit Typen wie Dir zusammenarbeiten.
>
> Du hast ne ziemlich hohe Meinung von dir, das lässt schon auf
> Durchschnitt schließen.
>
> Die wirklich Guten verhalten sich anders. =)

Dich würde ich auch zur oben genannten Gruppe sortieren. Kein Wunder, 
dass uns die Chinesen einholen. Aber ihr wollt nur faul auf dem Sofa 
liegen und über die Arbeitgebern jammern.

Mittlerweile bin ich für eine massivste Einwanderung von 
Billigingenieuren aus Asien und Afrika. Die Leute dürfen für eine 
Aufwandsentschädigung ein Jahr lang Ihre Qualität unter Beweis stellen, 
die besten 10% - 15% bekommen dann ein Aufenthaltsrecht.

Ich bin überzeugt, das dann einige Leute aufwachen würden.

von Buna-Pelzer (Gast)


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MaWin schrieb:

>Ich bin überzeugt, das dann einige Leute aufwachen würden.

Die Leute, die DANN aufwachen würden, willst Du nicht vor Dir stehen 
sehen.

Buna-Pelzer

von (prx) A. K. (prx)


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Man könnte dieses Selektionsprinzip ja ausbauen. Die besten Afrikaner 
behalten wir, dafür kriegen sie dort unsere unvermittelbaren Harzer, das 
spart aufgrund niedrigerer Lebenshaltungskosten viel Geld. Und 
vielleicht muss dort noch die eine oder andere archaische Telefonanlage 
gewartet werden. ;-)

Allerdings muss man damit rechnen, dass es die Anderen ähnlich machen. 
Also wie die Schweiz das in D ausgebildete und praktischerweise eine 
ungeliebte aber verständliche Sprache sprechende Medizinpersonal 
aufsaugen, weshalb die Deutschen die Löcher mit sprachlich teils 
problematischerem Personal aus dem Osten stopfen müssen.

von Fritzchen (Gast)


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Man Leute!!

Unfassbar was hier rumgejammert wird.

Wenn Ihr mit Eurem Leben unzufrieden seit, dann geht ins Ausland (Tips 
gibts auf RTL2..).

von hajo (Gast)


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Buna-Pelzer schrieb:
> Normalerweise wäre der Staat am Zuge, neue Betriebe zu errichten.
> Wie -Der Staat ist nicht zuständig dafür?!

Der Staat ist nie zuständig dafür. Entgegen aller stets geäußerter 
Erwartungen der Bevölkerung, ist die Politik weder noch in der Lage - 
noch ist es ihre Aufgabe - Arbeit zu schaffen.

Embor hat recht: "Die ganze Wirtschaft hängt an wenigen
großen Industriebetrieben".

von (prx) A. K. (prx)


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hajo schrieb:
> Embor hat recht: "Die ganze Wirtschaft hängt an wenigen
> großen Industriebetrieben".

Interessanterweise gilt das den Daten nach für das stets genannte 
Traumland aller Selbständigen - die USA - in weit höherem Umfang als 
hierzulande.

von Kurt Kugel (Gast)


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norre schrieb:
> Welche Gebiete bzw. welche Städte sind oder werden in den nächsten
> Jahren zu interessanten Industriegebieten? Mir geht es dabei natürlich
> hauptsächlich um den Bereich Elektrotechnik/Elektronik usw.
> Wo sind jetzt schon oder künftig interessante Arbeitgeber zu erwarten,
> sei es in der Branche der erneuerbaren Energie, Automobil oder was es
> sonst noch alles gibt.


IMHO wird diese Frage in Zeiten der IT-Industrie immer mehr obsolet.

In der ET sind die interessanten Sachen inmaterial, also 
Konstruktionsunterlagen, Schaltpläne, Firmware-Images. Um die zu 
liefern, musst du nicht vor Ort sein, Home-office reicht völlig. 
Deswegen ist es wurscht ob das Umland vom Firmensitz prosperiert und 
deshalb werden Entwicklungszentren ins Ausland ausgelagert.

MfG,

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wer will schon mit Typen wie Dir zusammenarbeiten.
>>
>> Du hast ne ziemlich hohe Meinung von dir, das lässt schon auf
>> Durchschnitt schließen.
>>
>> Die wirklich Guten verhalten sich anders. =)
>
> Dich würde ich auch zur oben genannten Gruppe sortieren. Kein Wunder,
> dass uns die Chinesen einholen. Aber ihr wollt nur faul auf dem Sofa
> liegen und über die Arbeitgebern jammern.

Was für ein Eigentor.

Da fühlt sich der Herr auf den Schlips getreten und wie reagiert er? 
Niedermachen des Gegenübers, um sich selbst zu erhöhen.

Wenn andere einen nicht erhöhen, muss man sich halt stets selbt erhöhen, 
nicht? ;)

von MaWin (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>
> Wenn andere einen nicht erhöhen, muss man sich halt stets selbt erhöhen,
> nicht? ;)

Wer hat dir das erzählt, dein Psychiater?

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 12.01.2013 13:04
> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 12.01.2013 13:32
> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 12.01.2013 14:47

Och nöö, der Psychotiker schon wieder, der seinen Namen nicht kennt, und 
stattdessen MaWin ins Namensfeld schreibt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>>
>> Wenn andere einen nicht erhöhen, muss man sich halt stets selbt erhöhen,
>> nicht? ;)
>
> Wer hat dir das erzählt, dein Psychiater?

Ach, das sind so grundlegende Weißheiten, aber Allgemeinbildung ist 
nicht dein Fall, das wissen wir. ;)

von Marx W. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Hochschulen produzieren mittlerweile nur noch miderwertige Ware. Als
>
> letztes Jahr bei uns in der Firma eine Entwicklerstelle  (eine sehr gut
> bezahlte, übrigens) besetzt werden sollte hatte ich die Gelegenheit, die
> eingegangenen Bewerbungen durchzugucken. Von den 248 Bewerbern konnte
> man die vielleicht 3 gebrauchen. 2 luden wir zum Gespräch ein. Einer
> davon kam erst garnicht zum Gespräch. Der letzte verbliebene war sich zu
> schade für einen Umzug. So sieht die Realität aus.

Du hast aber ned geschnallt warum in deiner Firma nur du die Bewerber 
aussortiern darfst, oder?

von Karl (Gast)


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Hier wird ja schön rumgetrollt

-Ossis sind faul, unselbständig und an allem selbst schuld
-Die Jugend (Absolventen) taugt zu nichts
-Harz 4 Empfänger dissen
-Die Chinesen sind uns sowieso überlegen

Das Forum beweist nur ein: Hier schreiben 80 % Volldeppen und Trolle

von Claus M. (energy)


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Karl schrieb:
> Das Forum beweist nur ein: Hier schreiben 80 % Volldeppen und Trolle

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung!!!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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q.e.d.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Heute beim Autofahren den Fehler gemacht und das Radio eingeschaltet. 
Habe von unserem Propagandasender gelernt, dass der Bodenseeraum eine 
aufstrebende Region ist:

http://www.swr.de/swr1/bw/programm/arbeitsplatz-2013-01-12/-/id=446250/sdpgid=754653/gp4=autostart/nid=446250/did=10771552/14f5i9m/index.html

von Bürovorsteher (Gast)


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Kurt Kugel schrieb

> In der ET sind die interessanten Sachen inmaterial, also
> Konstruktionsunterlagen, Schaltpläne, Firmware-Images. Um die zu
> liefern, musst du nicht vor Ort sein, Home-office reicht völlig.
> Deswegen ist es wurscht ob das Umland vom Firmensitz prosperiert

So isses. Ich bediene von Ostberlin aus hauptsächlich Kunden in Schwaben 
und der Schweiz.
Im übrigen ist es völlig ausgeschlossen, von der hiesigen Umgebung zu 
leben.

von Mine Fields (Gast)


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hajo schrieb:
> Genau das ist das Problem. Und keiner weiß warum. Die "Fachkräfte"
> jedenfalls sind da. Ich persönlich glaube manche haben an den
> Stammsitzen einfach Schiss, Schiss dass es "drüben" funktionieren
> könnte, man Konkurenz im Hause hätte, vielleicht die eigene Verkrustung
> bemerken würde.b

Wieso sollte ein Unternehmen eine Zweigstelle eröffnen, die nur mit 
zusätzlichen Kosten und Abstimmungsaufwand verbunden ist? Solange der 
Stammsitz gut funktioniert und der Bedarf an Fachkräften lokal gedeckt 
werden kann, gibt es dazu keinen Grund. Das hat nichts mit Angst vor 
Konkurrenz zu tun.

von (prx) A. K. (prx)


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Ulrich S. schrieb:
> Heute beim Autofahren den Fehler gemacht und das Radio eingeschaltet.
> Habe von unserem Propagandasender gelernt, dass der Bodenseeraum eine
> aufstrebende Region ist:

Aber das ist sie doch. Jede Region, die sich nicht selbst völlig 
aufgegeben hat, strebt nach oben. Auch dann wenn es grad nach unten 
gehen sollte. Offen ist also nur, ob sie das auch schafft.

Dazu kommt, dass ein Aufstieg relativ weit oben ziemlich schwierig ist. 
Weiter unten angefangen geht das leichter. Wer also eine zukünftig 
aufsteigende Region sucht, der sucht eine mit noch moderaten bis 
niedrigen Löhnen und der Hoffnung, es werde vielleicht später mehr.

von MaWin (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Du hast aber ned geschnallt warum in deiner Firma nur du die Bewerber
> aussortiern darfst, oder?

Nein, Du Schlaugurke. Aber ich bin ganz Ohr.

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 12.01.2013 19:16
> Aber ich bin ganz Ohr.

Das vielleicht, aber du bist der Psychotiker der seinen Namen nicht 
kennt, und stattdessen MaWin ins Namensfeld schreibt.

von verwundert (Gast)


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jemand hat mir erzählt, dass Berlin die kommende Boom Region sei, weil 
sich dort viele Start Ups usw ansiedeln. Während klassische 
Industrieregionen die einseitig auf Maschinenbau und Auto und Export 
setzen, in 10 - 20 Jahren so aussehen wie z.B. Duisburg heute.

was meint ihr dazu ?

von Ulrich S. (voodoofrei)


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verwundert schrieb:
> jemand hat mir erzählt, dass Berlin die kommende Boom Region sei, weil
> sich dort viele Start Ups usw ansiedeln. Während klassische
> Industrieregionen die einseitig auf Maschinenbau und Auto und Export
> setzen, in 10 - 20 Jahren so aussehen wie z.B. Duisburg heute.
>
> was meint ihr dazu ?

Das einzige was in Berlin boomt sind Pleiten.

In Berlin gibts fast nur Luschen, nirgendwo sind die Chancen besser ein 
"Startup" in die Insolvenz zu reißen, als in Berlin.

von Bürovorsteher (Gast)


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So stimt es. Ich bediene von Ostberlin aus hauptsächlich Kunden in 
Schweden
und Schottland.

Im übrigen ist es völlig ausgeschlossen, von der hiesigen Umgebung zu
leben.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> In Berlin gibts fast nur Luschen, nirgendwo sind die Chancen besser ein
> "Startup" in die Insolvenz zu reißen, als in Berlin.

Bauchgefühl oder gibt's Zahlen?

von (prx) A. K. (prx)


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Ulrich S. schrieb:
> In Berlin gibts fast nur Luschen, nirgendwo sind die Chancen besser ein
> "Startup" in die Insolvenz zu reißen, als in Berlin.

Wie gerechnet? Man kann solche Statistiken recht verschieden angehen. 
Als absolute Anzahl Insolvenzen, als Quote der Versuche oder pro Nase.

von Bürovorsteher (Gast)


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verwundert schrieb:

> in 10 - 20 Jahren so aussehen wie z.B. Duisburg heute.

Duisburg sah schon immer so aus.

von Bürovorsteher (Gast)


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A. K. schrieb:

> Wie gerechnet? Man kann solche Statistiken recht verschieden angehen.
> Als absolute Anzahl Insolvenzen, als Quote der Versuche oder pro Nase.

Wichtig sind die, die durchkommen.

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 12.01.2013 19:16
> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 12.01.2013 19:19

Jetzt führt der Psychotiker auch noch Selbstgespräche.

HAST DU SONST NICHTS ZU TUN ???

Ich kann nichts dafür, dass Du beruflich versagt hast, schon mal daran 
gedacht, Dich an Deine eigene Nase zu packen?

von Bürovorsteher (Gast)


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MaWin schrieb:

> Ich kann nichts dafür, dass Du beruflich versagt hast, schon mal daran
> gedacht, Dich an Deine eigene Nase zu packen?

Mach er ständig. Nur nennt er es nicht Nase.

von Bürovorsteher (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:

> Mach er ständig. Nur nennt er es nicht Nase.

Macht er ständig. Nur nennt er es nicht Nase.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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http://www.lachschon.de/item/148389-Berlinhalt/

Das Stadtschloß ist auch noch so ein trauriges Beispiel.

Aber in Berlin gehört das zur Mentalität und kaum einer Stört sich dran:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/debakel-um-grossflughafen-ber-wowereit-uebersteht-misstrauensantrag-a-877135.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jedenfalls ist es eine Schande, was im Osten alles leer steht und für 
wenig Geld gekauft/gemietet werden könnte..

Zusammen mit der schon weiter oben gemacht Anmerkung, dass der Standort 
für reine ET-Entwicklung eher unwichtig ist und, sollte das doch 
eigentlich eine gute Grundlage für kleine Unternehmen sein.

Dazu kommt noch, dass dank des Internet und der dortigen Mundpropaganda 
kleine, gute Unternehmen sehr zackig überregional bekannt werden.
Das ist für mich übrigens der hauptgrund dafür, dass es heute 
einfacher ist, ein Unternehmen zu gründen als früher. Viele vergessen, 
welche Chancen das Netz bietet!

Problematisch wird es dann natürlich, wenn man expandiert und Fachkräfte 
in die "Pampa" locken muss.

Chris D.

von Bürovorsteher (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Jedenfalls ist es eine Schade, was im Osten alles leer steht.

Warum? Dem Westen muss es gut gehen.

>
> Zusammen mit der schon weiter oben gemacht Anmerkung, dass der Standort
> für reine ET-Entwicklung eher unwichtig ist und, sollte das doch
> eigentlich eine gute Grundlage für kleine Unternehmen sein.

Warum?

> Dazu kommt noch, dass dank des Internet und der dortigen Mundpropaganda
> kleine, gute Unternehmen sehr zackig überregional bekannt werden.
> Das ist für mich übrigens der hauptgrund dafür, dass es heute
> einfacher ist, ein Unternehmen zu gründen als früher. Viele vergessen,
> welche Chancen das Netz bietet!

Warum? In der Ostzone gibt es schon Internet? Respekt!

> Problematisch wird es dann natürlich, wenn man expandiert und Fachkräfte
> in die "Pampa" locken muss.

Warum? Knebeln und Fesseln anlegen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Chris D. schrieb:
> Zusammen mit der schon weiter oben gemacht Anmerkung, dass der Standort
> für reine ET-Entwicklung eher unwichtig ist und, sollte das doch
> eigentlich eine gute Grundlage für kleine Unternehmen sein.

Melkus ist ja auch grandios gescheitert, zwar nicht Berlin, aber fast. 
;)

von verwundert (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Problematisch wird es dann natürlich, wenn man expandiert und Fachkräfte
> in die "Pampa" locken muss.

laut vielen Leuten hier gibt es viele arbeitslose Ingenieure im Osten. 
Daher müsste es ja kein Problem sein, eigentlich ?

hab auch mal überlegt, also wenn ich Kapital hätte, dort z.B. einen 
günstigen Entwicklungs Offshore Standort auf zu machen.  Oder einen Call 
Center etc. Teils gibts in ostdeutschen Kleinstädten für 100 tsd Euro 
ganze Gebäudenkomplexe, mit Büros, Läden ( leer stehend ) und Wohnungen 
drin. Da könnte man sehr günstig doch sicher was aufziehen. Erst ein 
paar Arbeitslose einstellen zum renovieren, dann arbeitslose Leute 
einstellen für einen Call Center ( Inder machen Call Center für die USA, 
warum dann nicht Ostdeutsche für z.B. Österreich, Schweiz, 
Süddeutschland ? ) und noch dazu eine Elektronik bzw. IT Off Shore 
Firma.

wenn man so den Leuten hier glauben schenken darf, gibt es ja im Osten 
viele fähige Ings, die nur auf einen Job warten.

zu Berlin : also habe das hier gelesen, über erfolgreiche Start-Ups dort

http://www.welt.de/wirtschaft/article112709476/Aus-Wildwuchs-wurde-ein-veritables-Kraftzentrum.html

Bürovorsteher schrieb:
> verwundert schrieb:
>
>> in 10 - 20 Jahren so aussehen wie z.B. Duisburg heute.
>
> Duisburg sah schon immer so aus.

bevor Thyssen massiv Stellen abgebaut hat, gerade für Ungelernte, sah es 
da noch etwas besser aus. In DU-Bruckhausen sieht es echt aus wie 
irgendwo im Ostblock, überall zerfallene Häuser, Leerstand, alles kaputt 
und hohe Arbeitslosenquote.

Das Problem war, dort gab es lange Zeit nur Kohle und Stahl. Als das 
nicht mehr ging, kam der Absturzt.
Ähnlich könnte es derzeit noch reichen Regionen im Westen passieren, die 
einseitig auf Automobil und Export setzen.

von Bürovorsteher (Gast)


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verwundert schrieb:

> Ähnlich könnte es derzeit noch reichen Regionen im Westen passieren, die
> einseitig auf Automobil und Export setzen.

Nicht an den VW-Standorten.

von Ich (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Fachkräfte in die "Pampa" locken muss.

Was heisst "Pampa"?

Klar ist München, Hamburg oder Berlin geiler als ein kleines Kuhkaff.
Die Mieten sind im Kuhkaff aber günstiger.

Spätestens wenn Familie+Kinder da sind, relativieren sich die hohen 
Gehälter.

Chris D. schrieb:
> Jedenfalls ist es eine Schande, was im Osten alles leer steht und für
> wenig Geld gekauft/gemietet werden könnte..

Stimmt, gesucht wird nach Fachkräften besonders in den teuren Gebieten.
Warum nicht etwas kleiner und preiswerter im Osten oder anderen 
strukturärmeren Regionen investieren?

Zumindest gibt es die blühenden kohlschen Landschaften im Osten, 
Gänseblümchen, Löwenzahn, ....

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Ich schrieb:
> Stimmt, gesucht wird nach Fachkräften besonders in den teuren Gebieten.
> Warum nicht etwas kleiner und preiswerter im Osten oder anderen
> strukturärmeren Regionen investieren?

Schön blöd die Unternehmen, oder?

Vielleicht hat sich aber auch herumgesprochen, dass man mit den 
günstigen "Arbeitskräften" dort keinen Blumentopf gewinnen kann.

von verwundert (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Schön blöd die Unternehmen, oder?
>
> Vielleicht hat sich aber auch herumgesprochen, dass man mit den
> günstigen "Arbeitskräften" dort keinen Blumentopf gewinnen kann.

ich sag mal so, wenn es um 0815 Entwicklung bzw. "verlängerte" Werkbank 
geht, reichen auch günstige Arbeitskräfte.

wie ich schon sagte, eine Offshore Frickelbude, oder ein Call Center im 
Osten, da könnt man vllt. auch arbeitslose Elektriker oder E Ingenieure 
anstellen die z.B. Kundenservice für Elektroprodukte machen. Wäre sicher 
billiger als in Hamburg oder München.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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verwundert schrieb:
> Arbeitskräfte

Da steckt nicht umsonst das Wort "Arbeit" drin!

von Bürovorsteher (Gast)


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verwundert schrieb:

> ich sag mal so, wenn es um 0815 Entwicklung bzw. "verlängerte" Werkbank
> geht, reichen auch günstige Arbeitskräfte.

Unfug. Wenn ich das will, dann lasse ich in China produzieren.

von verwundert (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> verwundert schrieb:
>
>> ich sag mal so, wenn es um 0815 Entwicklung bzw. "verlängerte" Werkbank
>> geht, reichen auch günstige Arbeitskräfte.
>
> Unfug. Wenn ich das will, dann lasse ich in China produzieren.

mir ging es um Dienstleistungen wie Call Center, was schlecht von China 
ausgeht, da können nicht so viele Deutsch. Oder halt gewisse 
Entwicklungen, wo man durchaus einen gewissen Kundenkontakt ( wenn auch 
über Tel ) oder auch sporadisch mal eine Anreise innerhalb Deutschlands 
braucht und wo es hilfreich ist z.B. deutsche Normen bezüglich 
Elektronik zu kennen. Da wäre es vllt. schon lukrativ sowas im Osten zu 
machen.

von Bürovorsteher (Gast)


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verwundert schrieb:

> mir ging es um Dienstleistungen wie Call Center, was schlecht von China
> ausgeht, da können nicht so viele Deutsch.

Noch einmal Unfug. Call-Center gehen auch China oder besser in Indien. 
Einfach 'mal googlen, was da so abgeht. Eine Zeit lang war es z. B. sehr 
günstig ind Irland Call-Center zu betreiben.

von verwundert (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Noch einmal Unfug. Call-Center gehen auch China oder besser in Indien.
> Einfach 'mal googlen, was da so abgeht. Eine Zeit lang war es z. B. sehr
> günstig ind Irland Call-Center zu betreiben.

ja gehen tut das. Aber wie viele können da gut deutsch  ? wenn ja, 
arbeiten die dann für wenig Geld ? im Osten gibts ja viele Arbeitslose, 
da sollten sicher einige aufzutreiben sei die unter 10 Euro die Stunde 
arbeiten gehen, selbst mit Ausbildung, wie z.B. ein Elektriker der im 
Kundenservice für Elektronikprodukte tätig ist. Ein Chinese, der gut 
Deutsch kann und sich mit Elektronik auskennt, wird nicht so leicht 
aufzutreiben sein wenn doch hat er bessere Möglichkeiten als Call 
Center.

Ggf. könnte man sogar noch ein paar Ostsubventionen mitnehmen. Und Miete 
ist dort, gerade auf dem Land, sowieso spott billig. Auch Kaufpreise. 
Erst bei immoscout gesehen, Mehrfamilienhaus mit Läden usw, renv. bed. 
aber nicht san.bed, für 50 tsd Euro. Da kann man vllt noch den Preis 
drücken und zahlt per Kredit vllt. 200 Euro pro Monat dafür, während man 
in einer westdeutschen Großstadt fürs Call Center tausende von Euros an 
Miete abdrücken darf.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Fachkräfte in die "Pampa" locken muss.
>
> Was heisst "Pampa"?
>
> Klar ist München, Hamburg oder Berlin geiler als ein kleines Kuhkaff.
> Die Mieten sind im Kuhkaff aber günstiger.

Das war nicht abwertend gemeint (daher in Anführungszeichen).
Nicht jeder mag die Großstadt und landschaftlich gibt es dort sehr 
reizvolle Regionen. Mich würde es bspw. Richtung Ostsee ziehen - also 
MV.
Warum nicht eine Produktion mit Strand/Küste in der Nähe? :-)

verwundert schrieb:
> mir ging es um Dienstleistungen wie Call Center, was schlecht von China
> ausgeht, da können nicht so viele Deutsch. Oder halt gewisse
> Entwicklungen, wo man durchaus einen gewissen Kundenkontakt ( wenn auch
> über Tel ) oder auch sporadisch mal eine Anreise innerhalb Deutschlands
> braucht und wo es hilfreich ist z.B. deutsche Normen bezüglich
> Elektronik zu kennen. Da wäre es vllt. schon lukrativ sowas im Osten zu
> machen.

Richtig - sobald man auch nach Verkauf noch Kundenkontakt hat und 
vielleicht auch mal hin muss, fällt China praktisch flach.
Dazu kommt noch die Zeitverschiebung und Kulturelles (alles steht 
während des chin. Neujahrs).

Außerdem sollte man sein Knowhow in den eigenen vier Wänden halten.
Ich halte Outsourcing in vielen Fällen für einen großen Fehler.

Chris D.

von (prx) A. K. (prx)


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Bürovorsteher schrieb:
> Eine Zeit lang war es z. B. sehr günstig ind Irland Call-Center
> zu betreiben.

Ich war heilfroh, als davon mal eines aus Indien nach Irland umzog. Mit 
den Iren, egal aus welchem Land Osteuropas sie sind, komme ich besser 
zurecht.

von verwundert (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Richtig - sobald man auch nach Verkauf noch Kundenkontakt hat und
> vielleicht auch mal hin muss, fällt China praktisch flach.
> Dazu kommt noch die Zeitverschiebung und Kulturelles (alles steht
> während des chin. Neujahrs).

ja eben. Und wenn man so von Ost- Niedriglöhnen liest, wäre das sicher 
auch recht lukrativ. Wenn Inder für die USA Call Center betreiben, wäre 
es ja ganz geil wenn man in Ostdeutschland für einen schweizer 
Elektronik Konzern bzw. einen Konzern der dort Elektronik oder SW 
Produkte anbietet, einen Call Center aufbauen würde. Aber zumindest für 
westdeutsche Firmen wäre das auch schon lukrativ.

Auch in Osteuropa steigen nämlich die Löhne drastisch für Fachleute, die 
Deutsch können. Auch Mieten sind da teils alles andere als billig. Es 
gibt Grenzgegenden zu Tschechien und Polen, wo Tschechen bzw. Polen 
schon Häuser bzw. Firmengebäude in Deutschland kaufen / mieten weil es 
hier billiger ist.

von Heineralarm (Gast)


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Heiner müllt unter neuem Nick wieder das Forum zu, nachdem sein 
vorheriger gestern im Hausbau-Thread verbrannte. Einige Tage führte er 
sich dort ganz manierlich auf, aber dann rastete er in volltrunkenem 
Zustand wieder aus. Wie immer freitags...

Geh sterben, Heiner!

von Bürovorsteher (Gast)


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verwundert schrieb:

> Aber zumindest für westdeutsche Firmen wäre das auch schon lukrativ.

Wenn es lukrativ (profitabel) wäre, dann täten sie es schon!

von Mine Fields (Gast)


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So einfach wird das nicht sein mit den Fachkräften in Ostdeutschland. 
Die werden auch nicht konzentriert an einem Ort wohnen und die meisten 
guten Fachkräfte werden wohl schnell das Weite suchen, weil sie im 
Westen viel leichter einen gut bezahlten Job kriegen.

von verwundert (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> So einfach wird das nicht sein mit den Fachkräften in Ostdeutschland.
> Die werden auch nicht konzentriert an einem Ort wohnen und die meisten
> guten Fachkräfte werden wohl schnell das Weite suchen, weil sie im
> Westen viel leichter einen gut bezahlten Job kriegen.

das ist in der Tat ein Argument. Aber laut Statistik sollte es durchaus 
viele Fachkräfte da geben, gerade im Speckgürtel von Großstädten im 
Osten. Auch in den Städten ist ja die Arbeitslosenquote nicht ohne.

von Karl (Gast)


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Hier sind ein haufen Besserwessis unterwegs, die offensichtlich noch nie 
im Osten waren.

1. Callcenter gibt es schon genug
2. Die guten Leute sind längst im Westen oder Pendeln. Die Wende ist 25 
Jahre her. Eine ganze Generation ist mittlerweile aus dem Osten 
ausgewandert. Die die da geblieben sind sind mit dem was sie haben 
zufrieden und wollen bestimmt nicht für 5 € pro Stunde in einem 
Callcenter arbeiten.
3. Die Leute im Osten warten bestimmt nur auf Leute wie hier die ihnen 
das blaue vom Himmel erzählen (Ironie)
4. Durch die Abwanderung der jungen ist der Osten in 20 Jahren sowas von 
kaputt, das möchte sich heute keiner vorstellen.
5. Im Gegensatz zu Westdeutschland wird der Bevölkerungsrückgang nicht 
ansatzweise durch den Zuzug von Ausländern kompensiert.
6. Die Abgewanderte Generation bringt Ihre Kinder in der neuen Heimat 
zur Welt. Im Osten gibts keine Kinder mehr.
7. Einige Regionen im Westen sind auf dem Gleichen Weg, hängen aber ca. 
10 Jahre dem Osten hinterher (z.B. Nordhessen, Ruhrpott). Anstatt zu 
versuchen aus den Fehlern im Osten zu lernen führt man lieber 
Ost-West-Grabenkämpfe. Die lenken von den wirklichen Problemen ab.
8. Viele Westdeutsch denken der Osten ist für sie nur teuer. Dass der 
Osten erst den westdeutschen Aufschwung politisch ermöglicht hat, wird 
gerne verdrängt. Man stelle sich mal vor nach 1945 hätte es nicht die 
Ostzone mit dem bösen Kommunismus gegeben. Wären Sachen wie der 
Marshallplan oder Soziale Marktwirtschaft ohne den Ostblock als 
Gegengewicht überhaupt denkbar gewesen? Wenn man den Abbau der Sozialen 
Marktwirtschaft seit dem Wegfall des Ostblocks beobachtet wohl kaum.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl schrieb:
> Gegengewicht überhaupt denkbar gewesen? Wenn man den Abbau der Sozialen
> Marktwirtschaft seit dem Wegfall des Ostblocks beobachtet wohl kaum.

Seit langem trauere ich schon genau deshalb dem Kommunismus nach. Nicht 
weil ich was davon halte - es zivilisierte den Westen, jedenfalls den 
europäischen. Deshalb: Jeder der ihn in Neufünfland neu aufbauen will 
hat meinen Segen. Aber bitteschön nur dort, nicht hier. Den Airport 
kriegt ihr sogar geschenkt. ;-)

von Embor (Gast)


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verwundert schrieb:
> jemand hat mir erzählt, dass Berlin die kommende Boom Region sei, weil
> sich dort viele Start Ups usw ansiedeln. Während klassische
> Industrieregionen die einseitig auf Maschinenbau und Auto und Export
> setzen, in 10 - 20 Jahren so aussehen wie z.B. Duisburg heute.

Maschinenbau, Auto und Export bringt in Deutschland die Kohle rein. Mit 
der ganzen "New economy" ist bisher nix zu holen. Nen Auto fahren sie 
alle und es werden eher mehr als weniger. Ökonomisch sind Autos eine der 
Haupttriebfedern des Systems. Und Maschinenbau ist ja wohl auch eine 
Zukunftsbranche.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Wer in einer strukturschwachen Gegend einen Hightech Betrieb betreiben 
will ist auf die örtlichen Fachkräfte angewiesen. Und nur auf diese! Da 
hat man es in Stuttgart oder München einfacher, weil der Fachkräftepool 
deutlich größer ist und zusätzlich noch viele bereit sind dort hin zu 
ziehen. In den Osten will doch niemand hin. Wenn doch jemand hinziehen 
will, dann nur wegen den günstigen Wohnungspreisen und solche Leute sind 
nach dem Hausbau nicht mehr so flexiebel wie es manche Unternehmen gerne 
hätten.

Außerdem sind die Gehälter für Fachkräfte schon sehr hoch, da fallen die 
Mieten nicht so sehr ins Gewicht.

Andererseits kenne ich Unternehmen die auch hier in BW voll auf den 
Standort XY setzen (auch ländliche Gegend). Dabei weiß ich warum die 
Unternehmen so sehr auf den Standort setzen, wenn ich mir in der Bilanz 
die Löhne & Gehälter anschaue. Das Konzept kann also durchaus aufgehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Embor schrieb:
> verwundert schrieb:
>> jemand hat mir erzählt, dass Berlin die kommende Boom Region sei, weil
>> sich dort viele Start Ups usw ansiedeln. Während klassische
>> Industrieregionen die einseitig auf Maschinenbau und Auto und Export
>> setzen, in 10 - 20 Jahren so aussehen wie z.B. Duisburg heute.
>
> Maschinenbau, Auto und Export bringt in Deutschland die Kohle rein. Mit
> der ganzen "New economy" ist bisher nix zu holen. Nen Auto fahren sie
> alle und es werden eher mehr als weniger. Ökonomisch sind Autos eine der
> Haupttriebfedern des Systems. Und Maschinenbau ist ja wohl auch eine
> Zukunftsbranche.

Sehe ich ähnlich, weswegen wir immer anfassbare, handfeste Dinge 
produzieren, die man nicht einfach auslagern und natürlich auch nicht 
einfach kopieren kann.

Maschinenbau etc. hat sehr viel mit Erfahrung zu tun - viele Verfahren 
und Handgriffe sind nirgendwo dokumentiert. Das Wissen um Materialien, 
wie sie sich verhalten, viele Tricks und Kniffe stecken in den Köpfen 
der Mitarbeiter, gerade im Sondermaschinenbau.

Einer meiner Kunden hat als Selbstständiger Zeit seines Lebens 
Sondermaschinen gebaut - in allen nur vorstellbaren Bereichen. 50 Jahre 
Erfahrung lassen sich nicht auslagern. Das Wissen, das dieser Mann hat, 
ist einfach unglaublich.

Und so gibt es viele kleine Unternehmen in DE - genau das ist es, was 
uns so stark macht. Ob ein Land 1000 oder 10 Millionen Ingenieure an den 
Unis ausspuckt, ist da egal: das sind dann eben 1000 und 10 Millionen 
Ingenieure ohne Erfahrung.

Deswegen ist auch die duale Ausbildung so wichtig - die Weitergabe der 
nicht dokumentierten Erfahrung ist mit das Wichtigste.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Wer in einer strukturschwachen Gegend einen Hightech Betrieb betreiben
> will ist auf die örtlichen Fachkräfte angewiesen. Und nur auf diese! Da
> hat man es in Stuttgart oder München einfacher, weil der Fachkräftepool
> deutlich größer ist und zusätzlich noch viele bereit sind dort hin zu
> ziehen. In den Osten will doch niemand hin. Wenn doch jemand hinziehen
> will, dann nur wegen den günstigen Wohnungspreisen und solche Leute sind
> nach dem Hausbau nicht mehr so flexiebel wie es manche Unternehmen gerne
> hätten.

Das fürchte ich für den Osten auch.

Grundstücke und Gebäude bekommt man teilweise hinterhergeworfen - die 
Gemeinden werden einem da auch stark entgegenkommen. Der Start sollte 
also recht einfach sein.
Das Problem sind die Fachkräfte, die man dorthin locken muss.
Da wird man schon etwas bieten müssen.

Eine Lösung könnte darin bestehen, Leute der Region selbst auszubilden.
Dazu muss man natürlich auch Menschen finden, die später dort bleiben 
möchten.

Der Übergang vom Klein- zum mittleren Betrieb wird das Problem sein.

Chris D.

von Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein (Gast)


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Chris schrieb:
>Das Problem sind die Fachkräfte, die man dorthin locken muss.
>Da wird man schon etwas bieten müssen.

Das ist nicht Dein Ernst?!

Fachkräfte werden von den Argen und Arbeitsagenturen gezwungen ,
in die westlichen Länder zu gehen. Niemand verläßt ohne Not seine
Heimat.

Ein (scheinbares) Problem ist das Alter der Fachkräfte, denn die
Erfahrung lehrt, daß gerade die Erfahrung nichts, aber auch gar nichts
zählt. Leute um >50 mit Erfahrung gibt es hier zu Hauf und die meisten
davon sind zumindest Facharbeiter.

>Einer meiner Kunden hat als Selbstständiger Zeit seines Lebens
>Sondermaschinen gebaut - in allen nur vorstellbaren Bereichen. 50 Jahre
>Erfahrung lassen sich nicht auslagern. Das Wissen, das dieser Mann hat,
>ist einfach unglaublich.

Nur -und nur, weil der Mann selbständig war, konnte er das tun. Als
Angestellter wäre er schon längst durch Mundwerker statt Handwerker
ersetzt worden.

MfG Loose

von Mine Fields (Gast)


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Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Niemand verläßt ohne Not seine
> Heimat.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich begegne tagtäglich Menschen, die 
freiwillig von ihrer Heimat weggezogen sind. Die meisten davon stammen 
aus dem Osten. Viele haben sich im Westen wohler gefühlt. Manche 
natürlich auch nicht, aber wirklich gezwungen hat die auch keiner, sie 
haben einfach akzeptiert, dass ihre Chancen auf einen gutbezahlten Job 
im Westen besser sind.

Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Ein (scheinbares) Problem ist das Alter der Fachkräfte, denn die
> Erfahrung lehrt, daß gerade die Erfahrung nichts, aber auch gar nichts
> zählt. Leute um >50 mit Erfahrung gibt es hier zu Hauf und die meisten
> davon sind zumindest Facharbeiter.

Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen abgesessener Zeit und 
echter Erfahrung. Erfahrung muss einem Arbeitgeber auch effektiv etwas 
nutzen, am besten ist ein durch Erfahrung geschaffenes 
Alleinstellungsmerkmal. Die meisten Leute sitzen aber nur ihre Zeit ab 
und glauben Erfahrung zu sammeln. Sie lernen aber nicht aus ihren 
Fehlern, aber erst dann kann man überhaupt von Erfahrung sprechen.

So kommt es schon vor, dass ein Jungspund mit 5 Jahren im Beruf 
wesentlich mehr Erfahrung mitbringen kann als ein Älterer, der 
vielleicht schon 30 Jahre arbeitet.

von Karl (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Kann ich so nicht bestätigen. Ich begegne tagtäglich Menschen, die
> freiwillig von ihrer Heimat weggezogen sind. Die meisten davon stammen
> aus dem Osten. Viele haben sich im Westen wohler gefühlt. Manche
> natürlich auch nicht, aber wirklich gezwungen hat die auch keiner, sie
> haben einfach akzeptiert, dass ihre Chancen auf einen gutbezahlten Job
> im Westen besser sind.

Da stellt sich die Frage was freiwillig bedeutet. Heißt es, dass niemand 
mit der Pistole hinter einem stand und sagte du gehst, oder heißt es ich 
habe hier und da die gleichen Möglichkeiten und möchte dorthin. Wenn die 
Möglichkeit bestünde im Osten das gleiche zu verdienen wüdern sicher 
mehr Leute dableiben um beispielsweise das Haus der Eltern irgendwann zu 
übernehmen. Geht man fort, wohnt man zur Miete.

von Dirk (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen abgesessener Zeit und
> echter Erfahrung. Erfahrung muss einem Arbeitgeber auch effektiv etwas
> nutzen, am besten ist ein durch Erfahrung geschaffenes
> Alleinstellungsmerkmal. Die meisten Leute sitzen aber nur ihre Zeit ab
> und glauben Erfahrung zu sammeln. Sie lernen aber nicht aus ihren
> Fehlern, aber erst dann kann man überhaupt von Erfahrung sprechen.
>
> So kommt es schon vor, dass ein Jungspund mit 5 Jahren im Beruf
> wesentlich mehr Erfahrung mitbringen kann als ein Älterer, der
> vielleicht schon 30 Jahre arbeitet.

Ja das trifft bei manchen wirklich zu. Aber es ist nicht immer so.
Das Problem ist, dass älteren pauschal nichts zugetraut wird weil man 
ihnen unterstellt die Zeit nur abgesessen zu haben und nicht mehr 
lernwillig zu sein. Absolventen werden ebenso abgelehnt, wegen 
mangelnder Erfahrung. Das Problem Fachkäftemangel wird also erst in der 
Zukunft kommen, wenn wirklich nur noch zu wenig Fachkräfte vorhanden 
sind, weil man es versäumt hat, junge einzuarbeiten.

von Mine Fields (Gast)


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Karl schrieb:
> Heißt es, dass niemand
> mit der Pistole hinter einem stand und sagte du gehst, oder heißt es ich
> habe hier und da die gleichen Möglichkeiten und möchte dorthin.

Hier wurde behauptet, dass das Arbeitsamt die Leute zwingen müsste, und 
keiner freiwillig gehen würde. Das stimmt aber eben nicht. Ich bin schon 
vielen Ingenieuren begegnet, die aus Ostdeutschland stammen, aber noch 
nie ein Arbeitsamt von innen gesehen haben.

Dass die Möglichkeiten im Westen größer sind, ist eben so, daran kann 
ein einzelner Ingenieur erstmal recht wenig machen.

Dirk schrieb:
> Das Problem ist, dass älteren pauschal nichts zugetraut wird weil man
> ihnen unterstellt die Zeit nur abgesessen zu haben und nicht mehr
> lernwillig zu sein.

Wieso sollte man irgend etwas pauschal unterstellen? Das kann man 
individuell anhand von Bewerbung, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch 
beurteilen.

Dirk schrieb:
> Absolventen werden ebenso abgelehnt, wegen
> mangelnder Erfahrung.

Von wem werden sie abgelehnt? Generell ganz sicher nicht, sonst würde 
kein einziger Hochschulabsolvent eine Stelle bekommen. Dabei ist es oft 
doch eher umgekehrt: Viele Firmen versuchen sich schon frühzeitig gute 
Absolventen zu sichern und an sich zu binden.

von (prx) A. K. (prx)


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Mine Fields schrieb:
> Kann ich so nicht bestätigen. Ich begegne tagtäglich Menschen, die
> freiwillig von ihrer Heimat weggezogen sind.

Wobei das auch schon vor der Existenz der DDR und vor dem Krieg 
vorgekommen ist. Mancher hat auch eine Familie, die sich freiwillig 
innerhalb von zwei Generationen über die ganze Welt verteilt hat, von 
Amerika über allerlei Europa bis China.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Chris schrieb:
>>Das Problem sind die Fachkräfte, die man dorthin locken muss.
>>Da wird man schon etwas bieten müssen.
>
> Das ist nicht Dein Ernst?!

Mein voller.

> Fachkräfte werden von den Argen und Arbeitsagenturen gezwungen ,
> in die westlichen Länder zu gehen.

Dann sollte es ja kein Problem sein, diese direkt vor Ort zu treffen 
oder selbst auszubilden, bevor sie gehen.

> Niemand verläßt ohne Not seine Heimat.

Selbstverständlich tun das viele - um Neues zu sehen, andere Menschen 
kennenzulernen, ander Kulturen. Ich habe meine Heimat auch deswegen 
verlassen.

>>Einer meiner Kunden hat als Selbstständiger Zeit seines Lebens
>>Sondermaschinen gebaut - in allen nur vorstellbaren Bereichen. 50 Jahre
>>Erfahrung lassen sich nicht auslagern. Das Wissen, das dieser Mann hat,
>>ist einfach unglaublich.
>
> Nur -und nur, weil der Mann selbständig war, konnte er das tun. Als
> Angestellter wäre er schon längst durch Mundwerker statt Handwerker
> ersetzt worden.

Natürlich - deswegen machen sich gute Leute eben selbstständig ;-)
Denen reicht ein Angestelltenverhältnis dann nicht mehr.

Chris D.

von Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein (Gast)


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@MineFields
Ich gebe mal ein Erlebnis zum Besten, was ich vorige Woche hatte:
Vor meiner Haustür kehrte ein Mann von ca. 50 Jahren im Auftrag einer
Hausmeisterfirma die Straße. Da er ein Mütze trug, erkannte ich ihn 
nicht gleich.

Er sprach mich an und ich sah, daß es ein ehemaliger Kollege von mir 
war.
Auf meine Frage, wieso er denn diese Arbeit macht, erklärte er mir, daß
man ihn vor die Wahl gestellt habe: Das hier für 4,87 Stundenlohn, oder
eine UMSCHULUNG zum Mechatroniker.

Der Mann ist BMSR-Facharbeiter (Betriebsmeß- Steuer- und 
Regelungstechnik),
Elektromeister und hatte vor Kurzem noch eine Umschulung zum 
Energieelektroniker.

Das kostet ja alles nichts, bezahlt ja der dämliche Steuerzahler...
:-(

Während dieser Umschulung kam ein Vertreter des Wirtschaftsverbandes
oder so etwas in der Art und malte den Absolventen dieser Umschulung die
Zukunft in rosigen Farben aus. (Fachkräftemangler, Händeringer u.s.w.)
:-(
Als mein Ex-Kollege darauf hinwies, daß die Hälfte der Klasse aus 
Facharbeitern besteht, die > 30 Jahre im Elektrobereich tätig war, 
ergriff der "Händeringer" die Flucht und murmelte wirres Zeug.

Fazit:
Jeder, der sich über Mangel an Fachleuten in seinem Betrieb beklagt,
MUSS gezwungen werden:
1. eigene Lehrlinge auszubilden
2. unabhängig von deren Alter die Leute einstellen, die sonst als
   "Perlen vor Säue" gezwungen werden, artfremde Arbeiten zu verrichten.

Es geht nicht an, daß Fachleute für Hungerlöhne zwangsbeschäftigt
werden und mit Hatz-4 aufstocken müssen, was letzten Endes dann auch 
noch von den paar Hanseln bezahlt werden muß, die eine reguläre 
Beschäftigung
haben -nicht von denen, die die Misere verursachen.

So, und nun fallt über mich her, oder löscht....

gez. Loose

von Mine Fields (Gast)


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Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Der Mann ist BMSR-Facharbeiter (Betriebsmeß- Steuer- und
> Regelungstechnik),
> Elektromeister und hatte vor Kurzem noch eine Umschulung zum
> Energieelektroniker.

So etwas kommt vor, das mag ich gar nicht bezweifeln. Nur kann man das 
schlecht bewerten, wenn man nicht die Hintergründe kennt.

Eine Ausbildung alleine macht einen noch nicht zur gesuchten Fachkraft. 
Berufsjahre auch nicht.

Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Während dieser Umschulung kam ein Vertreter des Wirtschaftsverbandes
> oder so etwas in der Art und malte den Absolventen dieser Umschulung die
> Zukunft in rosigen Farben aus.

Naja, irgendwas müssen die ja erzählen. Das ist genauso wie die Profs, 
die allen ihren Studenten Top-Jobs versprechen.

Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Es geht nicht an, daß Fachleute für Hungerlöhne zwangsbeschäftigt
> werden und mit Hatz-4 aufstocken müssen, was letzten Endes dann auch
> noch von den paar Hanseln bezahlt werden muß, die eine reguläre
> Beschäftigung
> haben -nicht von denen, die die Misere verursachen.

Natürlich ist das ärgerlich, aber auch da muss man die Hintergründe 
hinterfragen.
Haben sich die Leute zu lange auf ihrer Ausbildung und ihrem Job 
ausgeruht und sind nach heutigem Stand der Technik eben keine Fachleute 
mehr?
Haben sie soziale oder psychische Schwierigkeiten, die eine Integration 
in das Berufsleben erschweren? Gerade an diesem Punkt wird 
offensichtlich leider viel zu wenig getan.
Sind sie vielleicht örtlich zu unflexibel (sei es aus familiären Gründen 
oder schlicht Bequemlichkeit)?
Oder verlangen sie einfach nur viel mehr Geld als Junger, obwohl sie 
weniger Leistung bringen können?

von Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein (Gast)


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MineFiels schrieb:
>Nur kann man das schlecht bewerten, wenn man nicht die Hintergründe kennt.

Gut, als Außenstehender kannst Du das natürlich nicht. Ich aber kenne
diesen Mann und dessen Fähigkeiten (und auch die von ein paar Anderen,
von denen er mir gesagt hatte, daß auch die an dieser Umschulung
teilnehmen mußten)

>Eine Ausbildung alleine macht einen noch nicht zur gesuchten Fachkraft.
>Berufsjahre auch nicht.

Richtig -nur die physikalischen Gesetze vermochte auch der Kapitalis-
mus nicht zu ändern. Was einem heute elektrisch um die Ohren fliegt,
hätte das auch schon vor 40 Jahren getan.....

>Sind sie vielleicht örtlich zu unflexibel (sei es aus familiären Gründen
>oder schlicht Bequemlichkeit)?

Bequemlichkeit?! Gibt es nicht. Entweder Du meldest Dich bei der
Zeitarbeitsbude und bist morgen in Regensburg, oder Du hast eine
Sperre von 12 Wochen d.h. 12 Wochen kein Geld.
DAS ist die Realität, das ist so gewollt.


>Oder verlangen sie einfach nur viel mehr Geld als Junger, obwohl sie
>weniger Leistung bringen können?

Ich schrieb weiter oben, daß der Mann nun 4,87 als Hausmeister 
akzeptieren
mußte. Der KANN nichts verlangen, der muß froh sein, wenn ihm Einer 
sagt:
"Ich nehme Dich für 7,60 Euro als Schaltschrankverdrahter"
...und er wäre im Moment tatsächlich froh darüber

gez. Loose

von Mine Fields (Gast)


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Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Ich aber kenne
> diesen Mann und dessen Fähigkeiten (und auch die von ein paar Anderen,
> von denen er mir gesagt hatte, daß auch die an dieser Umschulung
> teilnehmen mußten)

Die Fähigkeiten alleine reichen ja nicht unbedingt.

Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Richtig -nur die physikalischen Gesetze vermochte auch der Kapitalis-
> mus nicht zu ändern. Was einem heute elektrisch um die Ohren fliegt,
> hätte das auch schon vor 40 Jahren getan.....

Nur die physikalischen Gesetze versteht auch ein junger Geselle frisch 
aus der Ausbildung.

Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Bequemlichkeit?! Gibt es nicht. Entweder Du meldest Dich bei der
> Zeitarbeitsbude und bist morgen in Regensburg, oder Du hast eine
> Sperre von 12 Wochen d.h. 12 Wochen kein Geld.
> DAS ist die Realität, das ist so gewollt.

Es gibt aber wiederum genügend Leute, die sich trtzdem mit allen Mitteln 
darum drücken.

Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Ich schrieb weiter oben, daß der Mann nun 4,87 als Hausmeister
> akzeptieren
> mußte. Der KANN nichts verlangen, der muß froh sein, wenn ihm Einer
> sagt:
> "Ich nehme Dich für 7,60 Euro als Schaltschrankverdrahter"
> ...und er wäre im Moment tatsächlich froh darüber

Das ist jetzt aber auch erst einmal nur ein Fall. In anderen kann das 
wieder anders aussehen.

von Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein (Gast)


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@MineFields

Gut, ich gebe mich geschlagen. Du wirst wahrscheinlich noch für die
absurdesten Vorgänge plausible Erklärungen haben, die ich nicht teile.

Aus diesem Grunde und auch aus dem, daß das nur noch ein Dialog
zwischen uns beiden ist, streiche ich die Segel.

gez. Loose

von D. I. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Es gibt aber wiederum genügend Leute, die sich trtzdem mit allen Mitteln
> darum drücken.

Zurecht meiner Meinung nach. Hier sollte niemand für einen Sklavenlohn 
arbeiten müssen. Dadurch dass er für unter 5€ arbeitet unterstützt er 
das auch noch. Der sollte sich mit seinem Hausarzt gutstellen oder 
anderweitig dafür sorgen, dass er solchen Mist nicht annehmen muss und 
dabei seine Freizeit nutzen um sich sinnvoll weiterzubilden.

von Günter (Gast)


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Hahaha, Call Center in Sachsen... der ist gut! "Gänsefleisch..."

von Kofferaum (Gast)


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Günter schrieb:
> Hahaha, Call Center in Sachsen... der ist gut! "Gänsefleisch..."

ich verstehe was du meinst :-) aber auch das kriegt man hin. In Indien 
klappt es ja auch mit den Call Centern, die bekommen zuvor meist ein 
Training in z.B. US Englisch und bekommen dann teils auch für die Arbeit 
am Telefon einen amerikanisch klingenden Namen.

Also aus der sächsischen Mandy wird für den Tel. Einsatz im Bayern 
einfach die Resi ;-)

von Davis (Gast)


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Karl schrieb:

> 2. Die guten Leute sind längst im Westen

Die guten Leute waren schon immer im Westen!

von Mine Fields (Gast)


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Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein schrieb:
> Gut, ich gebe mich geschlagen. Du wirst wahrscheinlich noch für die
> absurdesten Vorgänge plausible Erklärungen haben, die ich nicht teile.

Es gibt immer eine plausible Erklärung. Ob sie einem gefällt ist eine 
andere Sache.

von Hans F. (spartrafo)


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Chris D. schrieb:
> Das fürchte ich für den Osten auch.
> ...
> Das Problem sind die Fachkräfte, die man dorthin locken muss.
> Da wird man schon etwas bieten müssen.

Das ist leider richtig! Lezendlich hat es hajo schon auf den Punkt 
gebracht:

hajo schrieb:
> Von den TUs hier strömen gut
> ausgebildete, junge Leute. Die Stecken in keinem Loch, nur oft in in der
> Zwickmühle: Dem Herz folgen, oder der Kohle. Und dann heißt es nicht
> 50km pendeln, sonder 400km umziehen.

@ Mine Fields:

Mine Fields schrieb:
> Wieso sollte ein Unternehmen eine Zweigstelle eröffnen, die nur mit
> zusätzlichen Kosten und Abstimmungsaufwand verbunden ist? Solange der
> Stammsitz gut funktioniert und der Bedarf an Fachkräften lokal gedeckt
> werden kann, gibt es dazu keinen Grund. Das hat nichts mit Angst vor
> Konkurrenz zu tun.

Im Prinzip richtig, jedoch mit einem Denkfehler. Die großen 
Entwicklungszentren der Konzerne können und müssen ihr Personal gar 
nicht mit lokalen Fachkräften decken. Brauchen Sie auch nicht. Diese 
Standorte sind meisst so attraktiv, dass die Fachkräfte von allein 
bereit sind, dahin zu ziehen (insb. aus dem Osten). Bestes Beispiel - 
Audi in Ingolstadt.
Und: Solange keine Anreize geschaffen werden, wird das auch so bleiben. 
Die Industriezentren in BY und BW können weiterhin auf gut ausgebildete 
Fachkräfte setzen, ihre Standorte erhalten und weiter ausbauen und den 
Osten intellektuell ausbluten.

von Mine Fields (Gast)


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Hans Franz schrieb:
> Im Prinzip richtig, jedoch mit einem Denkfehler. Die großen
> Entwicklungszentren der Konzerne können und müssen ihr Personal gar
> nicht mit lokalen Fachkräften decken. Brauchen Sie auch nicht. Diese
> Standorte sind meisst so attraktiv, dass die Fachkräfte von allein
> bereit sind, dahin zu ziehen (insb. aus dem Osten). Bestes Beispiel -
> Audi in Ingolstadt.

Mit "lokal decken" meine ich alle, die bereit sind, an diesem Standort 
zu arbeiten - also auch die Zugezogenen.

von Michael_ (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Das ist jetzt aber auch erst einmal nur ein Fall. In anderen kann das
> wieder anders aussehen.

Du hast davon keinen blassen Schimmer. Das betrifft im Osten Massen von 
Menschen und nun schon über Jahrzehnte zurück.
Auch welche, die die DDR nicht kannten. Also z. Bsp. mit einem FA als 
Konstruktionsmechaniker, zehn Jahr Hilfs- und Zeitarbeit für < 6,50 EUR, 
nun eine wahnsinnige Festanstellung in der ehemaligen Fa. für 8,50 EUR. 
Brutto natürlich!
Schichtarbeit in der Plasteteile-Zulieferindustrie für Autos.
Kein Wunder, das es den (West)Autokonzernen gut geht.

Aber einzelne gute Standorte gibt es auch.
So in Jena. Da rattert die Wirschaft und die Mietpreise haben fast den 
Stand von München.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Karl schrieb:
> 2. Die guten Leute sind längst im Westen oder Pendeln. Die Wende ist 25
> Jahre her. Eine ganze Generation ist mittlerweile aus dem Osten
> ausgewandert. Die die da geblieben sind sind mit dem was sie haben
> zufrieden und wollen bestimmt nicht für 5 € pro Stunde in einem
> Callcenter arbeiten.

Das ist die eine Hälfte des Problems. Diese Leute fehlen dort. Die 
andere Hälfte ist die mangelnde Geschäftstüchtigkeit der Leute dort 
(Jetzt dürfen die Neosozialisten gerne wieder den Spruch von "Man lebt 
nicht um zu Arbeiten..." bringen.). Zumindest war das mein Eindruck nach 
einem Kurzen Aufenthalt dort - "bloß nicht zu viel arbeiten!".

von Mine Fields (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Das ist jetzt aber auch erst einmal nur ein Fall. In anderen kann das
>> wieder anders aussehen.
>
> Du hast davon keinen blassen Schimmer. Das betrifft im Osten Massen von
> Menschen und nun schon über Jahrzehnte zurück.

Bitte den Kontext beachten! Du hast meine Aussage völlig aus dem 
Zusammenhang gerissen.

Außerdem: Dass der Osten nicht gerade als Boomregion bekannt ist, muss 
man wohl nicht erwähnen. Und mit einer einfachen Ausbildung ist man eben 
nicht gleich eine gesuchte Fachkraft.

von Hans F. (spartrafo)


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Ulrich S. schrieb:
> Zumindest war das mein Eindruck nach einem Kurzen Aufenthalt dort -> "bloß nicht 
zu viel arbeiten!".

Dann muss Dein Aufenthalt aber sehr kurz gewesen sein...

Für die, die Arbeiten wollen, stellt sich die Situation nämlich ganz 
anders dar:

Hier (Bayern):

Großkonzern mit IGM-Tarif, 35h Woche, jede Menge Priviliegien 
("Komfortzone"), Überstunden mit 25% Aufschlag, UG und WG 
selbstverständlich, krasse Gewinnbeteiligung, Dienstreisen werden zu 
100% als Arbeitszeit gezahlt u.s.w.


Wieder in Osten:

Mittelständler oder Ingenieurbüro, 40 h Woche, 1000 € Netto weniger 
pro Monat, bezahlte Überstunden? Dienstreisen? UG? - Fehlanzeige 
(oftmals jedenfalls)...
Und das ist symptomatisch für die gesamte arbeitende Bevölkerung im 
Osten; das die "Ossis" nicht wissen, was ihre Arbeit eigentlich Wert ist 
und sich dann noch ausnutzen und einschüchtern lassen.

von Mine Fields (Gast)


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Hans Franz schrieb:
> Hier (Bayern):

Aha, also arbeitet jeder einzelne Mensch in Bayern in einem 
IG-Metall-Konzern? Meinst du da gibt es keine

Hans Franz schrieb:
> Mittelständler oder Ingenieurbüro

mit den von dir zitierten Bedingungen? Natürlich gibt es die auch in 
Bayern oder BaWü. Umgekehrt gibt es im Osten auch Konzerne mit 
Tarifgehalt und 35h-Woche.

Das hat nichts mit Osten und Westen zu tun.

von Michael_ (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Bitte den Kontext beachten! Du hast meine Aussage völlig aus dem
> Zusammenhang gerissen.
Keine Angst! Ich hab alles gelesen.

Mine Fields schrieb:
> Und mit einer einfachen Ausbildung ist man eben
> nicht gleich eine gesuchte Fachkraft.
Ne, aber ein vorzüglicher politisch gewollter Zeitarbeiter.
Ein anderer Bekannter mit dem Beruf Werkzeugmacher ist 1995 mit Frau und 
3 Kindern nach Baden ausgewandert. Dort bedient er eine Maschine in 
einer Metallfirma, also als Angelernter. Dem geht es gut mit 2400 EUR, 
Stand vor etwa zehn Jahren.

von Mine Fields (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Keine Angst! Ich hab alles gelesen.

Dann musst du an deinem Textverständnis arbeiten.

von Michael_ (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Umgekehrt gibt es im Osten auch Konzerne mit
> Tarifgehalt und 35h-Woche.

Wo lebst denn du? Der Streik der IG-Metall für 35h im Osten ist vor ein 
paar Jahren kläglich gescheitert.

von Hans F. (spartrafo)


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Mine Fields schrieb:
> Und mit einer einfachen Ausbildung ist man eben nicht gleich eine
> gesuchte Fachkraft.

Mit solchen Phrasen begibst Du dich auf das gleiche Niveau wie das von 
Deiner "Lieblingsfreundin" Dipl-Ing ( FH ).

von Mine Fields (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Wo lebst denn du? Der Streik der IG-Metall für 35h im Osten ist vor ein
> paar Jahren kläglich gescheitert.

Gut, dann eben 38h-Woche.

Hans Franz schrieb:
> Mit solchen Phrasen begibst Du dich auf das gleiche Niveau wie das von
> Deiner "Lieblingsfreundin" Dipl-Ing ( FH ).

Das ist keine "Phrase", sondern eine Tatsache.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Hans Franz schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Zumindest war das mein Eindruck nach einem Kurzen Aufenthalt dort -> "bloß 
nicht
> zu viel arbeiten!".
>
> Dann muss Dein Aufenthalt aber sehr kurz gewesen sein...

Die Dauer war ein mehrfaches dessen, was nötig war um das zu bemerken.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Wenn man den eigenen beschränkten Horizont für allgemeingültig hält, 
dann sicher.

von robocash (Gast)


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Es gibt einen Indikator für Wohlstand: In der Nähe von GELD gibt es 
viele FRUCHTBARE Frauen! Eine Frau mit viel Östrogen wirkt unbewusst auf 
reiche Männer anziehend. Das Geld der Männer zeiht wiederum die Frauen 
an. Deshalb haben Frankfurt am Main sowie München einen auffällig 
überhöhten Anteil von Frauen um 25 Jahren, den man in der 
Bevölkerungspyramide sehen kann. Die Frauen stammen oft aus Mecklenburg 
Vorpommern und anderen Rezessionsgebieten, wo sie ihren 
Habenichts-Männern davonlaufen.

Also: Bevölkerungspyramiden anschauen!

von Marx W. (Gast)


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Tipp von mit:
Hör`s Kleber schnüffel auf!

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Das hat nichts mit Osten und Westen zu tun.

Mine Fields, hier hast du mal ausgesprochen Recht:

Denn ich lernte in den guten BY und BW schon Firmen kennen, die dem AN 
Top-Bedingungen wie ungefähr in Süd-Indien boten. Meistens lernt man die 
über Bewerbungspflichten zugesandter Bewerbungsaufforderungen vom Amt 
kennen, von selbst sucht das niemand. Irgendwie zog das mich dann doch 
nicht so, da stimmen irgendwelche Verhältnisse nicht so...

Kann sein, daß es im Osten hier und da mal eine echte Perle gibt.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Erzähl doch was über die Boomregion Eifel!

von Karl (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Hans Franz schrieb:
>> Ulrich S. schrieb:
>>> Zumindest war das mein Eindruck nach einem Kurzen Aufenthalt dort -> "bloß
> nicht
>> zu viel arbeiten!".
>>
>> Dann muss Dein Aufenthalt aber sehr kurz gewesen sein...
>
> Die Dauer war ein mehrfaches dessen, was nötig war um das zu bemerken.

Lieber Ulrich,

da haben sie aber eine erstaunliche Begabung. Ich hab diese auch und 
wenn ich die bayrischen Kollegen so beim ausgiebigen Weißwurstfrühstück 
von 11 bis 14 Uhr sehe, dann überzeugt mich das auch nicht unbedingt von 
der Uneingeschränkten Leistungsbereitschaft.

Wahrscheinlich ist es so, dass in jedem Bundesland die Anzahl der 
geborenen Leistungsträger prozentual gleich ist. Wenn aber nun aus einem 
Bundesland ein Großteil der Leistungsträger abwander ist klar, dass der 
Anteil der Leistungsträger insgesamt dort abnimmt und im Zuzugsgebiet 
zunimmt. Aber solche anspruchsvollen analytischen Gedankengänge kann man 
wahrscheinlich nur von ca. 10 % der Bevölkerung erwarten. Vielleicht 
einfach mal selbst nachdenken vor dem schreiben.

Mine Fields schrieb:
> mit den von dir zitierten Bedingungen? Natürlich gibt es die auch in
> Bayern oder BaWü. Umgekehrt gibt es im Osten auch Konzerne mit
> Tarifgehalt und 35h-Woche.

Ersten sind die Osttarife niedriger und zweitens ist die Anzahl der 
tarifgebundenen Arbeitsverhältnisse im Osten deutlich geringer

http://www.jjahnke.net/index_files/17018.gif

Und nenne doch mal ein paar Konzerne mit Ostdeutschem Stammsitz bevor du 
weitere Behauptungen aufstellst, die nicht der Realität entsprechen

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> Erzähl doch was über die Boomregion Eifel!

Das kann ich übernehmen.

Ab morgen eröffnen wir unseren zweiten Produktionsstandort mit fast 
Verdreifachung der bisherigen Fläche ;-)

Und das mitten in der Vulkaneifel!

Natur und HiTech - wir werden noch das neue Bayern.

Chris D.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Erzähl doch was über die Boomregion Eifel!

Mich neigt es vielleicht zum Wandern, vielleicht, wenn es mir gefällt, 
aber keineswegs für schlechte Zeitarbeitsfratzen.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Chris D. schrieb:
> Ab morgen eröffnen wir unseren zweiten Produktionsstandort mit fast
> Verdreifachung der bisherigen Fläche ;-)
>
> Und das mitten in der Vulkaneifel!
>
> Natur und HiTech - wir werden noch das neue Bayern.
>
> Chris D.

Na herzlichen Glückwunsch!

von Mine Fields (Gast)


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Karl schrieb:
> Ersten sind die Osttarife niedriger und zweitens ist die Anzahl der
> tarifgebundenen Arbeitsverhältnisse im Osten deutlich geringer

Schon, das bezweifel ich gar nicht. Nur die Darstellung - in Bayern 
arbeiten alle in 35h Woche im Tarif und im Osten gibt es nur 
Kleinklitschen mit schlechter Bezahlung ist einfach falsch.

Chris D. schrieb:
> Ab morgen eröffnen wir unseren zweiten Produktionsstandort mit fast
> Verdreifachung der bisherigen Fläche ;-)

Glückwunsch. Als Selbstständiger hat man natürlich im Prinzip freie 
Standortwahl.

Was macht eigentlich die Beschäftigtenzahl, steigt die dann auch?

von Karl (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Schon, das bezweifel ich gar nicht. Nur die Darstellung - in Bayern
> arbeiten alle in 35h Woche im Tarif und im Osten gibt es nur
> Kleinklitschen mit schlechter Bezahlung ist einfach falsch.

"In Ostdeutschland arbeitet jeder 3. tarifgebunden und in Bayern mehr 
als jeder 2. tarifgebunden zu besseren Konditionen."

Bist du mit der Aussage zu frieden?

von Mine Fields (Gast)


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Das klingt zumindest schon einmal realistischer, auch wenn ich die 
konkreten Zahlen bezweifeln würde.

von Power (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ab morgen eröffnen wir unseren zweiten Produktionsstandort mit fast
> Verdreifachung der bisherigen Fläche ;-)
>
> Und das mitten in der Vulkaneifel!

wäre da kein Job für Willy frei ;-) ? oder habt ihr auch 
Arbeitsbedingungen wie in Süd-Indien ? wobei man als SW-Entwickler in 
Bangalore für dortige Verhältnisse nicht mal schlecht verdient.

Mine Fields schrieb:
> Schon, das bezweifel ich gar nicht. Nur die Darstellung - in Bayern
> arbeiten alle in 35h Woche im Tarif und im Osten gibt es nur
> Kleinklitschen mit schlechter Bezahlung ist einfach falsch.

Bayern ist groß. Klar gibt es da auch viele gute Firmen mit IGM Tarif, 
aber auch da gibt es strukturschwache Regionen wie Nordbayern oder der 
bayrische Wald. In Summe ist es aber sicher richtig, dass es im Osten 
viel mehr Klein-Klitschen gibt, mit schlechten Bedingungen.

von Mein Name ist Loose, ich kaufe hier ein (Gast)


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Power schrieb:
>...aber auch da gibt es strukturschwache Regionen wie Nordbayern oder der
>bayrische Wald.

Nordbayern hat eine Struktur -sogar ein hügelige, wellige.

Die Region um Hof ist stark strukturiert.

Wie ich diese Schwachsinnsausdrücke hasse: "sozial schwach, 
strukturschwach,
Migrationshintergrund, Zeitschiene, macht Sinn....."

Kotz!
:-(

gez. Loose

von Trolldetektor (Gast)


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norre schrieb:
> Welche Gebiete bzw. welche Städte sind oder werden in den nächsten
> Jahren zu interessanten Industriegebieten?

Die Frage ist mal extrem seltsam gestellt.

Entweder Troll oder jemand der von gar nichts eine Ahnung hat. Kann 
natürlich auch beides zusamnentreffen ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mine Fields schrieb:

> Chris D. schrieb:
>> Ab morgen eröffnen wir unseren zweiten Produktionsstandort mit fast
>> Verdreifachung der bisherigen Fläche ;-)
>
> Glückwunsch. Als Selbstständiger hat man natürlich im Prinzip freie
> Standortwahl.

;-)

Nein, wir bleiben schon hier im Ort - sind ja noch ein kleines 
Unternehmen.

Aber hier im Haus wird es jetzt einfach zu klein - die (Doppel)Garage 
fasst jetzt die Maschinen einfach nicht mehr, daher die Expansion.

Wir sind nun also keine Garagenfirma mehr. Ich fand den Begriff aber nie 
abwertend. Es wäre auch dumm, nicht so zu starten.

> Was macht eigentlich die Beschäftigtenzahl, steigt die dann auch?

Bis sich das mit der Halle eingespielt hat (Arbeitsabläufe generell - 
wer arbeitet wann wo?) stelle ich keinen ein - aber gegen Mitte des 
Jahres gibt es eventuell eine zusätzliche Halbtagsstelle.

Es sieht auf jeden Fall auftragsmäßig sehr gut aus :-)

Chris D.

von Michael_ (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Schon, das bezweifel ich gar nicht. Nur die Darstellung - in Bayern
> arbeiten alle in 35h Woche im Tarif und im Osten gibt es nur
> Kleinklitschen mit schlechter Bezahlung ist einfach falsch.
Feigling! Komm doch mal rüber in die Oberlausitz und suche dort mal nach 
einer Existenzgrundlage.
Melde dich dann mal wieder.

von Power (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Feigling! Komm doch mal rüber in die Oberlausitz und suche dort mal nach
> einer Existenzgrundlage.
> Melde dich dann mal wieder.

wer zieht auch da schon freiwillig hin ...

von Marx W. (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Haben sich die Leute zu lange auf ihrer Ausbildung und ihrem Job
> ausgeruht und sind nach heutigem Stand der Technik eben keine Fachleute
> mehr?
Im vorliegenden Fall wurde die betreffende Person auch noch zum 
Engergieelektroniler umgeschult!
Der ist auf dem neuesten Ausbildungsstand.
Also, lesen und dann verstehen!
Alles klar!

von Michael_ (Gast)


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Power schrieb:
> wer zieht auch da schon freiwillig hin ...

Es wäre doch aber eine Herausforderung für einen Neuanfang.
Zum Beispiel ein Callcenter.
Bei einer Anfrage bei Vodafooone, wurde mir die Wahl gelassen erst mal 
bei einem in Kairo mit deutschem Mitarbeiter zu versuchen. Ich wollte 
aber einen aus Deutschland.
Er war sehr im technischen kompedent, hatte aber deutlich slawische 
Herkunft.
Vielleicht hat er doch in Kairo gesessen?
Für einen Stuttgarter Unternehmer ist doch Görlitz unatraktiver als ein 
Standort in Bratislava.

von Power (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Für einen Stuttgarter Unternehmer ist doch Görlitz unatraktiver als ein
> Standort in Bratislava.

aber er wird in Bratislava nicht so leicht qualifizierte und deutsch 
sprechende Mitarbeiter bekommen. Wenn doch, haben auch die ihren Preis. 
Ich arbeite selbst teils mit Nearshore Standorten zusammen, gute Leute 
die deutsch sprechen, haben auch da ihren Preis. Daher wäre ggf. Görlitz 
eine Idee, allerdings wie schon gesagt wurde, sind viele gute Leute 
längst im Westen, zurück bleiben häufig die geringer qualifizierten und 
Alten, oder solche die seit Jahren arbeitslos sind. Aber ich denke, ein 
Call Center wo es nur um einfache Arbeit geht, wäre sicher gut machbar. 
Allerdings hab ich das Gefühl, so vom Akzent her, dass schon einige 
Konzerne im Osten einen Call Center haben.

von Michael_ (Gast)


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Power schrieb:
> ber er wird in Bratislava nicht so leicht qualifizierte und deutsch
> sprechende Mitarbeiter bekommen.

Da hast du keine Ahnung!
Erstens gab es in der alten Tschechoslovakei eine gute 
Elektronik-Industrie.
Zum Beispiel TESLA-Orova, was an der Tschechich-Slowakichen Grenze 
liegt.
Des weiteren gibt es gerade in der Slowakei Regionen, welche deutsche 
Nationalität haben.
Hier kannst du dich weiterbilden:
http://www.karpatendeutsche.de/?Geschichte
Die Radioelektronik war auch sehr weitverbreitet:
http://sk.wikipedia.org/wiki/Tesla_%28podnik%29

von Embor (Gast)


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Hans Franz schrieb:
> Mittelständler oder Ingenieurbüro, 40 h Woche, 1000 € Netto weniger
> pro Monat, bezahlte Überstunden? Dienstreisen? UG? - Fehlanzeige
> (oftmals jedenfalls)...
> Und das ist symptomatisch für die gesamte arbeitende Bevölkerung im
> Osten; das die "Ossis" nicht wissen, was ihre Arbeit eigentlich Wert ist
> und sich dann noch ausnutzen und einschüchtern lassen.

Was solln sie machen? Entweder, sie machen den Zirkus mit oder Hartz 4. 
Die zwei Alternativen gibt es im Osten. Die dritte Alternative ist halt, 
in den Westen zu gehen, und das machen eben vor allem die jungen Leute.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Chris D. schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Erzähl doch was über die Boomregion Eifel!
>
> Das kann ich übernehmen.
>
> Ab morgen eröffnen wir unseren zweiten Produktionsstandort mit fast
> Verdreifachung der bisherigen Fläche ;-)
>
> Und das mitten in der Vulkaneifel!

Glückwunsch & Viel Erfolg!

Chris D. schrieb:
> Natur und HiTech - wir werden noch das neue Bayern.

Das wollt ihr nicht wirklich? ;)

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Chris D. schrieb:
> Wir sind nun also keine Garagenfirma mehr. Ich fand den Begriff aber nie
> abwertend. Es wäre auch dumm, nicht so zu starten.

Das Wort "Garagenfirma" bringt mich jedes mal auf "dumme" Gedanken! ;)

von Buna-Pelzer (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
>Das Wort "Garagenfirma" bringt mich jedes mal auf "dumme" Gedanken! ;)

Dich bringen auch noch etliche andere Worte auf dumme Gedanken...
;-)

Buna-Pelzer

von Blähung (Gast)


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Buna-Pelzer schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>>Das Wort "Garagenfirma" bringt mich jedes mal auf "dumme" Gedanken! ;)
>
> Dich bringen auch noch etliche andere Worte auf dumme Gedanken...
> ;-)
>
> Buna-Pelzer

Bei dem Troll sind keinerlei Wörter notwendig.

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