Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 34063 "quietscht"


von Ayk N. (ayk-ohm)


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Hallo,
ich habe mir einen Abwärtswandler mit dem 34063 aufgebaut, um aus 24 V 
14 V für einen Vorverstärker zu machen. Die Schaltung habe ich wie im 
Anhang aufgebaut.
Das Problem, das ich jetzt habe ist ein "quietschen", das aus der 
Endstufe kommt. Die Endstufe und der Vorverstärker können es nicht sein, 
da ich die schon getestet habe.
Wenn ich meinen Finger auf die Pins drücke, ändert sich der Ton und wird 
ab und zu mal ein brummen.
Mein Lehrer hat gesagt ich soll mal den Co auf einige Nanofarad ändern, 
aber ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass das funktioniert, da 
der Kondensator die Spannung glättet.

Für die Spule habe ich eine 120 uH genommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Der MC34063A produziert aufgrund seiner Arbeitsweise gern ein wirres und 
von einigen Faktoren abhängiges Frequenzgemisch auch weit unterhalb 
seiner Auslegungsfrequenz und ist deshalb eher ungeeignet für 
empfindliche Analogschaltungen.

Aber auch Festfrequenz-Reglern bleibt im sehr lastarmem Betrieb nichts 
übrig, als ganze Zyklen auszulassen. Wodurch die Schaltfrequenz auch bei 
denen in hörbare Bereiche rutschen kann. Dann sei eine Mindestlast 
empfohlen.

Dass ein Verstärker brummen kann, wenn man mit dem Finger dran geht, ist 
nicht weiter ungewöhnlich. Finger - Mensch - Antenne - Netzfrequenz.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Wenn ich eine 5W/12V Lampe anschließe wird der Ton deutlich höher und 
leiser, aber ist immer noch sehr störend.

Welche Schaltregler sind (wenn überhaupt) dafür geeignet?
Sollte ich doch besser einen Linearregler benutzen?

von (prx) A. K. (prx)


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Ayk N. schrieb:
> Sollte ich doch besser einen Linearregler benutzen?

Einfacher wärs. Der Strom des Vorverstärkers dürfte sich in Grenzen 
halten, so dass der Verlust im Vergleich mit dem Endverstärker wohl kaum 
gross auffällt. Ausserdem ist das Layout dann nicht so wichtig.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Später sollte noch ein VU-Meter mit betrieben werden, aber das braucht 
auch nicht so viel(ca. 150mA). Dann wären wir bei einem Verlust von 2,5 
W Max. Sollte mit ausreichender Kühlung machbar sein.

Danke.

von Wolfgang (Gast)


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Ayk N. schrieb:
> Später sollte noch ein VU-Meter mit betrieben werden, aber das braucht
> auch nicht so viel(ca. 150mA).

Früher (tm), als noch nicht überall dicke Stromüberschüsse mit 
Solarkollektoren und Windenergieanlagen produziert wurden, hat man dafür 
ein Drehspulinstrument mit 0,1mA bei Vollausschlag verwendet.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Wolfgang schrieb:
> Drehspulinstrument

Ein solches Teil kenne ich aus der Autoendstufe eines Freundes, aber 
soetwas besitze ich nicht. Ich möchte auch lieber meine LED-Kette 
benutzen, sieht (finde ich persönlich) besser aus.

von Nico (nico123)


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Wie sieht denn dein Schaltungsaufbau/Layout aus? Zeig mal ein Foto!
Was für Bauteile hast Du benutzt, speziell die Spule und die 
Kondensatoren?

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Ct ist ein Kerko, Co ein Low-ESR Elko, die Spule ist eine Stehende mit 
Ferritkern.

Fotos folgen gleich.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Ich hoffe ihr könnt es erkennen.

Die Diode ist übrigens eine 1N5819.

von (prx) A. K. (prx)


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Sehe ich es richtig, dass einer der Rückkopplungwiderstände exakt unter 
der Spule verläuft? Das gibt eine nette Einkopplung des Magnetfelds in 
die Rückkopplung.

Ist da irgendwo ein Eingangs-Elko?

von Nico (nico123)


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Wo ist der dicke Eingangskondensator?
Hast Du mal versucht dem Kondensator C0 noch einen kleineren parallel zu 
schalten?

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Ja, aber die Spule ist etwa 0,8cm von der Platine entfernt. Wie weit 
muss der denn entfernt sein?

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Nico ... schrieb:
> Wo ist der dicke Eingangskondensator?

Davon ist keiner drin, nur der Siebelko mit 10mF.
Wie groß sollte der sein?

von (prx) A. K. (prx)


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Layout-Prinzip: 
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

Auch der Masseanschluss direkt unter der Spule ist suboptimal. Das Zeug 
sollte nicht genau da liegen, wo die Feldlinien lang laufen. Wenn dir 
ein Skope zur Verfügung steht, dann lass mal dessen Masseleitung 
oberhalb einer solchen Drossel liegen und staune was du dann misst.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Interessant, da kommt ein ähnliches Signal bei raus, wie am Ausgang der 
Endstufe.

Na gut, ich werde mir eure Ratschläge für den nächsten Schaltregler 
merken. Jetzt werde ich den durch einen Linearregler ersetzen.

Danke.

von Harald W. (wilhelms)


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Ayk N. schrieb:

> Ich möchte auch lieber meine LED-Kette
> benutzen, sieht (finde ich persönlich) besser aus.

Ein Verstärker muss ja auch nicht gut klingen;
Hauptsache er sieht gut aus.
:-)
Gruss
Harald

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Nein, ich habe noch nie einen gut klingenden Verstärker gesehen. Die 
sahen alle immer nur gut aus. :-)

von h46u3w6h (Gast)


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Die Drossel ist mit 120µ wirklich etwas klein.
Ich würde mal testweise eine mit 470µ einsetzen.

Was summt denn bei Dir? Die Drossel?
Kerkos vorne und hinten wären hilfreich.

Die Drossel als Drum coil ist auch nicht gerade
das Gelbe vom Ei.

von h46u3w6h (Gast)


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Ich garantiere Dir, dass man auch mit diesem Oldtimer, vernünftigen
Bauteilen und Layout ein praktikables Netzteil bauen kann.

Aber dann kann man gleich auf moderne(re) Regler gehen.

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