Hallo, ich bin jetzt seit knapp 1,5 Jahren bei einer Fima (ca. 10k MA) in der Energiebranche tätig. Mein Aufgabenbereich liegt in der Projektierung von Energieerzeugungsanlagen. Mein Problem ist: Langeweile. Ich habe zwar genügend Aufgaben, sodass ich ohne Probleme meine Zeit ausfülle, die Anforderungen sind aber unterirdisch im vergleich zum Studium. Die Tätigkeit könnte fast jeder einigermaßen vorgebildete und angelernte MA übernehmen. Zumindest ist das mein Gefühl. Am Anfang war alles noch neu und spannend, aber das ließ schnell nach. Die Lernkurve ist extrem abgeflacht. Es wird immer gesagt im Studium lernt man die Basics, im Arbeitsleben das wirklich Wichtige. Außer das mehr Kommunikationsfähigkeiten (stundenlanges Meeting-Blabla) gefordert werden ist mein Eindruck, dass das fachliche Niveau und Wissen mit der Zeit vor allem in der Breite extrem absinkt. Zudem bin ich zu 99% nur im Büro bzw. mit internen Themen Beschäftigt. Der Kontakt zu Externen fehlt fast komplett. Auch die internen Fortbildungen sind ein Schock. Sie sind durchweg vom Niveau so aufgebaut, dass wirklich jeder, egal welche Vorbildung, noch mitkommt. In meinen Augen Zeitverschwendung. 3 Tage Fortbildung vermittelt Wissen entsprechend 3h Vorlesung im Studium. Ich frage mich ob es überall so ist und wie ihr hier vorgeht. Mein Eindruck: die meisten geben sich hin und lassen das Arbeitsleben lethargisch an sich vorbeiziehen. Ist halt so, man kann es eh nicht ändern. So lange jeden Monat das Geld kommt ist alles i.O. Wie sind eure Erfahrungen? Seid ihr intellektuell gefordert / ausgelastet? Habt ihr Fortbildungen (intern/extern) absolviert, die wirklich Stoff vermittelt haben? Wie haltet ihr euer Wissen bzw. baut es aus?
Hallo Egbert, kannst Du dich denn nicht beruflich weiterentwickeln? Andere Arbeitsstelle? Vielleicht eher in die Forschung? Master? Promovieren? Beteiligung in Normausschüssen (VDE und co.)? Ich stehe zwar noch ganz am Anfang meines Studiums, aber angesichts der Masse an Bildungs- und Jobangeboten fällt es mir schwer, zu glauben, dass man sich da mit entsprechender Qualifikation sein Betätigungsfeld nicht aussuchen kann. ;-)
Egbert schrieb: > Auch die internen Fortbildungen sind ein Schock. Sie sind durchweg vom > Niveau so aufgebaut, dass wirklich jeder, egal welche Vorbildung, noch > mitkommt. In meinen Augen Zeitverschwendung. 3 Tage Fortbildung > vermittelt Wissen entsprechend 3h Vorlesung im Studium. > > Ich frage mich ob es überall so ist und wie ihr hier vorgeht. Mein > Eindruck: die meisten geben sich hin und lassen das Arbeitsleben > lethargisch an sich vorbeiziehen. Ist halt so, man kann es eh nicht > ändern. So lange jeden Monat das Geld kommt ist alles i.O. > > Wie sind eure Erfahrungen? Seid ihr intellektuell gefordert / > ausgelastet? Habt ihr Fortbildungen (intern/extern) absolviert, die > wirklich Stoff vermittelt haben? Wie haltet ihr euer Wissen bzw. baut es > aus? ging mir ähnlich und ich bin "nur" Fhler. Ganz krass ist, in meinem Bereich arbeiten sogar promovierte Physiker, die auch nicht viel anderes tun. Ich frag mich echt, wie die sich eigentlich erst langweilen müssen. Aber solang das Geld stimmt, denke ich, sagen sich viele, ist es ok. Also noch krasser ist es bei einem Freund von mir. Er arbeitet im Bereich Qualitätssicherung bei einem großen Hausgerätehersteller. Tester dort sind alles Ingenieure. Aufgaben da : Kaffeemaschinen testen mit Wasser, welches unterschiedliche Härtegrade enthält. Anschließend das ganze dokumentieren, der Teamleiter, der promoviert hat, fasst das ganze dann zu einer PPT Präsentation fürs Management zusammen.
steve schrieb: > > Ich stehe zwar noch ganz am Anfang meines Studiums, aber angesichts der > Masse an Bildungs- und Jobangeboten fällt es mir schwer, zu glauben, > dass man sich da mit entsprechender Qualifikation sein Betätigungsfeld > nicht aussuchen kann. ;-) Das habe ich auch gedacht. Mein Eindruck: das was in Stellenanzeigen beschrieben und gefordert wird entspricht max. 10% der Realität und ist völlig überzogen. > kannst Du dich denn nicht beruflich weiterentwickeln? Andere > Arbeitsstelle? Vielleicht eher in die Forschung? Master? Promovieren? > Beteiligung in Normausschüssen (VDE und co.)? Habe einen MSc an einer Uni gemacht. Zur Zeit denke ich wirklich darüber nach evtl. doch noch zu promovieren. Allerdings bin ich auch schon in der Geldfalle. Mein Gehalt ist durchaus gut. Promotion würde erstmal mind. 3-4 Jahre "Durststrecke" bedeuten. Und danach? Wenn es dann genauso weitergeht habe ich auch nichts gewonnen.
vielleicht ist es auch ein "der mittelstand verschwindet" problem. entweder sind leute verfügbar mit studium oder dann leute, die kaum einen satz verstehen, welcher mehr als mehr als zwei teilsätzen besteht oder einen wortschatz von mehr als 300 wörter zum verstehen erfordern. fh/uniabgänger, welche sich nicht sehr intensiv um stellen und karrierestarts einsetzen und sich da in die reihe eindrängeln bleiben auf den jobs liegen, welche durch berufslehrabgänger oder angelernte kräfte erledigt werden könnten. mein tipp: wenn kein interner wechsel möglich ist, möglichst schnell weg da. hab den fehler 2 mal gemacht, ein drittes mal muss nicht sein, und zuhören, wie es gleich jemanden auch so beginnt zu laufen ist nicht schön.
Norbert Suter schrieb: > fh/uniabgänger, welche sich nicht sehr intensiv um stellen und > karrierestarts einsetzen und sich da in die reihe eindrängeln bleiben > auf den jobs liegen, welche durch berufslehrabgänger oder angelernte > kräfte erledigt werden könnten. das Schlimme ist ja, das bei uns für fast jede Stelle ein Studium gefordert wird. Am schlimmsten trifft es die Bachelors, vor allem die aus dem dualen Studium. Die werden total verheizt mit 90% Tätigkeiten die früher die Sekretärin gemacht hat. Die glauben auch, dass wenn sie regelmäßig 50h/Woche arbeiten die große Karriere auf sie wartet und der Chef sie als Fleißbienchen schon befördern wird.
Egbert schrieb: > Norbert Suter schrieb: >> fh/uniabgänger, welche sich nicht sehr intensiv um stellen und >> karrierestarts einsetzen und sich da in die reihe eindrängeln bleiben >> auf den jobs liegen, welche durch berufslehrabgänger oder angelernte >> kräfte erledigt werden könnten. > > das Schlimme ist ja, das bei uns für fast jede Stelle ein Studium > gefordert wird. Am schlimmsten trifft es die Bachelors, vor allem die > aus dem dualen Studium. Die werden total verheizt mit 90% Tätigkeiten > die früher die Sekretärin gemacht hat. Die glauben auch, dass wenn sie > regelmäßig 50h/Woche arbeiten die große Karriere auf sie wartet und der > Chef sie als Fleißbienchen schon befördern wird. ... und die studiabgänger nehmen in der hoffnung auf karriere und meistens ja überhaupt weil sie eine stelle brauchen, jeden sch... an, ohne konkret nachzufragen, was und wieviel vom studiumwissen in den job eingebracht werden kann.
Egbert schrieb: > Wie haltet ihr euer Wissen bzw. baut es > aus? Das muss auf privater Basis in der Freizeit auf eigene Kosten geschehen. Eventuelle Schulungen durch den Arbeitgeber sind auf unterirdischem Niveau.
Ich wuerd die Pmormotion empfehlen. Dann bist du nachher Experte in einem internationalem Rahmen und hast mehr Bewegungsfreiheit. Das bedeutet natuerlich, dass du die Arbeit sorgfaeltig ausuchen musst. Was mit zukunft.
Egbert schrieb: > Ich frage mich ob es überall so ist und wie ihr hier vorgeht. Freu dich doch, eine ruhige Kugel zu schieben. Manch einer gäbe was darum. Das ist besser, als wenn man bis zum Burnout geschlachtet wird. Ein Fachoberschullehrer sprach mal darüber. Er war bis 40 bei einem großen Energiekonzern, fühlte sich dort ziemlich lau, und machte dann einen auf Lehramt. Das Bundesland bot dies auf Grund eines Mangels an FO-Lehrern aber auch an, zahlte ziemlich gut Lohnersatzleistungen für das Zusatzstudium. Sonst ohne geavierenden Mangel gibt es diesen Weg auch nicht. Mit dem FH-Studium hätte er normalerweise keine Chance gehabt, da in diese Schiene zu geraten. So ging er dann noch mal zur Uni.
Egbert schrieb: > Mein Aufgabenbereich liegt in der Projektierung > von Energieerzeugungsanlagen. Hört sich doch ganz spannend an in Zeiten der Energiewende. Als Student irgendwelche theo. Aufgaben vom Prof lösen ist doch auch langweilig. Wahrscheinlich sind min ca. 50% aller Stellen bei Konzernen langweilige Beamtenjobs. Diese Leute sind dann noch sowas von eingebildet und meinen dass ohne sie der ganze Laden zusammenbricht. Norbert Suter schrieb: > was und wieviel vom studiumwissen in den job > eingebracht werden kann. Die meisten sind froh wenn sie den ganzen Mist, vergessen können. Und meist ist vieles davon nur als fachliche Allgemeinbildung zu verstehen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Egbert schrieb: > >> Ich frage mich ob es überall so ist und wie ihr hier vorgeht. > > Freu dich doch, eine ruhige Kugel zu schieben. Manch einer gäbe was > darum. Das ist besser, als wenn man bis zum Burnout geschlachtet wird. Du schiebst doch schon eine ruhige Kugel! Ausserdem ist weder das Eine (Unterforderung), noch das Andere (Überforderung) sinnstiftend. Sieht man ja auch hier im Forum, wie einie Leute aufgrund der Unterforderung vor die Hunde gehen.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Sieht man ja auch hier im Forum, wie einie Leute aufgrund der > > Unterforderung vor die Hunde gehen. Wau,Wau!
Es ist heutzutage nunmal so, daß die Unternehmen für jeden Krempel ein Studium voraussetzen. Bei uns in der Firma übernehmen FH-Ingenieure Aufgaben, die vor zwanzig Jahren ein Technischer Zeichner erledigt hätte. Wenn ich mir dann noch anschaue, was für einen Aufwand für Quatsch-Produkte in Deutschland getrieben wird... Da werden Produkte entwickelt, die die Normen ÜBER-erfüllen, damit das Marketing hinterher die überlegene Qualität herausstellen kann. Daß das aber kein Mensch braucht, interessiert niemanden. Viele Leute streiten sich also um die wenigen herausfordernden Arbeitsplätze, also mitstreiten! P.S.: Was wäre die Alternative ? Die Unternehmen brauchen nicht annähernd soviele Arbeitnehmer wie von der Bevölkerung nachgefragt wird. Die Mehrzahl unserer Arbeitsplätze in Deutschland sind reine ABM-Maßnahmen. Aber sollen die alle 'freigestellt' werden ?
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Du schiebst doch schon eine ruhige Kugel! Dafür gibts auch keinen Lohn. Also halt mal den Ball flach.
Egbert schrieb: > Wie sind eure Erfahrungen? Seid ihr intellektuell gefordert / > ausgelastet? Habt ihr Fortbildungen (intern/extern) absolviert, die > wirklich Stoff vermittelt haben? Wie haltet ihr euer Wissen bzw. baut es > aus? Oft braucht man für die Jobs keine intellektuellen Fähigkeiten, eher Erfahrung im Umgang mit einem Kindergarten. Falls Du Dich in deinem Job unterfordert fühlst gibt es 2 Möglichkeiten: - Du suchst dir eine andere Beschäftigung, die dich ausfüllt, neben dem Job. - Da Du noch ein paar Jahre im Job vor Dir hast, schaue erstmal wie der Hase in der Firma läuft und entwickel Dich dort weiter. Falls das Dich nicht weiterbringt, suche Dir eine erfüllende Aufgabe außerhalb dieser Firma. Viel Erfolg
Wilhelm Ferkes schrieb: > Freu dich doch, eine ruhige Kugel zu schieben. Manch einer gäbe was > darum. Das ist besser, als wenn man bis zum Burnout geschlachtet wird. Ich würde mich freuen, wenn ich schon 50+ wäre, alles schon gesehen habe und nur noch ein paar Jährchen bis zum wohlverdienten und sicheren Ruhestand hätte. Ich bin aber gerade erst in das Berufsleben eingestiegen. Die Perspektive noch 30 Jahre auf diesem Niveau tätig zu sein macht mir ehrlich gesagt Angst. Das Wort zum Sonntag: schrieb: > Hört sich doch ganz spannend an in Zeiten der Energiewende. > Als Student irgendwelche theo. Aufgaben vom Prof lösen ist doch auch > langweilig. Dachte ich auch. Leider ist die Realität eine andere. Die interessanten Tätigkeiten werden von externen Firmen erledigt. Uns bleibt die Projektsteuerung. D.h. vor allem viel Verwaltungskram. Sehr oberflächliche und stark fehlerbehaftete Arbeit ist intern als auch extern die Regel. Aufgaben aus dem Studium sind für viele mittlerweile unlösbar. Da wird schon über die Umrechnung zwischen kJ und kWh spekuliert. @All Wenn interne Fortbildungen überall schlecht sind, was macht ihr privat? Nur Fachartikel, Bücher lesen usw. ist ja auch nicht die Lösung. Ich wäre ja bereit auch Geld für vernünftige Kurse zu zahlen. Es würde mich aber schon aufregen einen Batzen Geld für einen Kurs auf Volksschulniveau auszugeben.
Egbert schrieb: > ich bin jetzt seit knapp 1,5 Jahren bei einer Fima (ca. 10k MA) in der > Energiebranche tätig. Mein Aufgabenbereich liegt in der Projektierung > von Energieerzeugungsanlagen. Mein Problem ist: Langeweile. Ich habe > zwar genügend Aufgaben, sodass ich ohne Probleme meine Zeit ausfülle, > die Anforderungen sind aber unterirdisch im vergleich zum Studium. Die > Tätigkeit könnte fast jeder einigermaßen vorgebildete und angelernte MA > übernehmen. Zumindest ist das mein Gefühl. Du hast dich eben eingearbeitet und bist jetzt entsprechend aufgestellt. Das aber Langeweile aufkommt kann ich aber kaum nachvollziehen. Such dir Schulungen, Seminare, Messen etc.. raus und sag deinem Chef das du da hin möchtest. Schreib dir ein paar Programme am Rechner die Deine Projektierungsarbeiten effizienter machen. Übernehm Personalverantwortung etc... oder bewirb dich notfalls intern auf eine neue Position. > Das Wort zum Sonntag: schrieb: >> Hört sich doch ganz spannend an in Zeiten der Energiewende. >> Als Student irgendwelche theo. Aufgaben vom Prof lösen ist doch auch >> langweilig. > > Dachte ich auch. Leider ist die Realität eine andere. Die interessanten > Tätigkeiten werden von externen Firmen erledigt. Uns bleibt die > Projektsteuerung. D.h. vor allem viel Verwaltungskram. Sehr > oberflächliche und stark fehlerbehaftete Arbeit ist intern als auch > extern die Regel. Wenn ich tief in mich herrein höre strebe ich auch danach alles selbst machen zu wollen. Allerdings ist das verwalten der vorhandenen ressourcen ebenfalls nicht einfach.
M. S. schrieb: > Wenn ich tief in mich herrein höre strebe ich auch danach alles selbst > machen zu wollen. Allerdings ist das verwalten der vorhandenen > ressourcen ebenfalls nicht einfach. Da gebe ich dir Recht. Das Studium war im Vergleich nur wesentlich schnelllebiger, mit ständig neuen Herausforderungen. Vielleicht muss ich mich an das Alltagsgeschäft gewöhnen und mir Herausforderungen, wie du es auch vorschlägst, selber suchen bzw. schaffen.
Es geht halt um Zeug was sehr teuer ist. Ein Fehler bedeutet teure Nacharbeit. Da muss halt alles genau stimmen, also nimmt man lieber Leute die überqualifiziert sind. Wenn du Herausforderungen suchst, dann mach was, wo es mehr um Features als 100 %ige Sicherheit geht. Wie wäre es im Computerspielebereich?
Egbert schrieb: > ich bin jetzt seit knapp 1,5 Jahren bei einer Fima (ca. 10k MA) in der > Energiebranche tätig. Mein Aufgabenbereich liegt in der Projektierung > von Energieerzeugungsanlagen. Mein Problem ist: Langeweile. Ich habe > zwar genügend Aufgaben, sodass ich ohne Probleme meine Zeit ausfülle, > die Anforderungen sind aber unterirdisch im vergleich zum Studium. Die > Tätigkeit könnte fast jeder einigermaßen vorgebildete und angelernte MA > übernehmen. Zumindest ist das mein Gefühl. Wie kommst du auf das schmale Brett das die Know-How Qualität und Quantität die von den Hochschulen kommt, auch wirklich gebraucht wird ?
Ngrade schrieb: > Wie kommst du auf das schmale Brett das die Know-How Qualität und > Quantität die von den Hochschulen kommt, auch wirklich gebraucht wird ? Also ich habe häufig die Aussage zu hören bekommen auf der Uni lerne man nur die Grundlagen, im Job geht es vertieft ans Thema. Klar, die Breite eines Studiums kann kein Job bieten, aber die Tiefe?!
Egbert schrieb: > Wenn interne Fortbildungen überall schlecht sind, was macht ihr privat? > Nur Fachartikel, Bücher lesen usw. ist ja auch nicht die Lösung. Ich > wäre ja bereit auch Geld für vernünftige Kurse zu zahlen. Es würde mich > aber schon aufregen einen Batzen Geld für einen Kurs auf > Volksschulniveau auszugeben. Im technischen Bereich erlangt man Wissen eigentlich weniger durch passive Aufnahme, also nur Bücher und Fachartikel lösen bringt recht wenig. Effektiv ist Wissen zu erlangen, in dem man Probleme löst. Also Elektronik oder Mechanik basteln, programmieren, usw. Oder einfach nur ein Mathematikbuch durcharbeiten (inklusive Aufgaben selbstverständlich). Oder sich mal in fachfremde Themen einarbeiten, zum Beispiel zwischenmenschliche Kommunikation (Transaktionsanalyse und sowas). Das ist auch sehr hilfreich im Beruf. Ansonsten sind Fachmessen noch ganz interessant. Konferenzen sind leider meistens recht teuer und keine Alternative, wenn es der Betrieb nicht zahlt. Und wer wirklich etwas Herausforderung braucht, kann ein Fernstudium in Betracht ziehen.
Mine Fields schrieb: > Im technischen Bereich erlangt man Wissen eigentlich weniger durch > > passive Aufnahme, also nur Bücher und Fachartikel lösen bringt recht > > wenig. Effektiv ist Wissen zu erlangen, in dem man Probleme löst. Also > > Elektronik oder Mechanik basteln, programmieren, usw. Oder einfach nur > > ein Mathematikbuch durcharbeiten (inklusive Aufgaben > > selbstverständlich). bringt dich aber beruflich nicht weiter, weil es private wissen ist man muss von anfang an in einem spitzenbereich anfangen, sonst geht es in richtung abwärtsspirale
gilbert schrieb: > bringt dich aber beruflich nicht weiter, weil es private wissen ist Es hilft zumindest, geistig flexibel zu bleiben. Und das ist langfristig extrem viel Wert. Neudeutsch heißt das Gehirnjogging, nur kann das ein Ingenieur auf sehr hohem Niveau betreiben.
Egbert schrieb: > Ich > wäre ja bereit auch Geld für vernünftige Kurse zu zahlen. Es würde mich > aber schon aufregen einen Batzen Geld für einen Kurs auf > Volksschulniveau auszugeben. Irgendwelche Kurse nur so zum Zeitvertreib ohne Anwendungsperspektive finde ich sinnlos. Meine leidvolle Erfahrung ist die: 1 Jahr Umschulung im Bereich Automatiesierungstechnik das wird von Arbeitgebern nur belächelt das einzige was zählt ist Berufspraxis für die bist du noch nicht mal eine elektrotech. Fachkraft. Naja vileicht besser so weltweite Inbetriebnahme das macht auf die Dauer auch keinen Spass und SPS oder Roboterprog. wird irgendwann auch zur Routine. gilbert schrieb: > Mine Fields schrieb: >> Im technischen Bereich erlangt man Wissen eigentlich weniger durch >> >> passive Aufnahme, also nur Bücher und Fachartikel lösen bringt recht >> >> wenig. Effektiv ist Wissen zu erlangen, in dem man Probleme löst. Also >> >> Elektronik oder Mechanik basteln, programmieren, usw. Oder einfach nur >> >> ein Mathematikbuch durcharbeiten (inklusive Aufgaben >> >> selbstverständlich). > > bringt dich aber beruflich nicht weiter, weil es private wissen ist Ganz richtig bei vielen Firmen wird man damit nicht punkten können. Das einzige was die interessiert sind Zeugnisse und Zertifikate. "Bastler gibts genuch" Zitat eines Personalentscheiders. Im Gegenteil damit wirst du von den HMR-Managers als teamunfähiger Eigenbrödler eingestuft.
Mine Fields schrieb: > Es hilft zumindest, geistig flexibel zu bleiben. Und das ist langfristig > extrem viel Wert. Neudeutsch heißt das Gehirnjogging, nur kann das ein > Ingenieur auf sehr hohem Niveau betreiben. Naja irgendwas muss man ja machen damit man nicht ganz verblödet und dem Alzheimer vorbeugt.
Man geht doch auf Arbeit, um Geld zu verdienen. Nicht mehr und nicht weniger. Man muß doch Job und Firma nicht heiraten! In der DDR war das anders. Man war verheiratet mit der Fa. und stieg auf, wenn oben einer weggestorben war. Das war so. Jetzt darf man nicht auf spätere Anerkennung rechnen. Und es gibt doch genug Möglichkeiten, außerhalb der Arbeitszeit die Grauen Zellen in Schwung zu halten. Und wenn du einen ruhigen Posten hast, sei froh! Andere müssen dufür richtig schuften. Wenn ich zurückblicke, von 20 Leuten die mit mir den Abschluß gemacht haben, sind vielleicht 5 in der Elektronik geblieben. Technologe in einer Zigarrenfabrik, Überwachung der Steuerung eines Futtermittelherstellers oder Technischer Leiter in der Gummistiefelherstellung. Nur einige Beispiele, die sind alle nicht unglücklich. Laß den Zufall entscheiden, wo es dich hintreibt.
gilbert schrieb: > bringt dich aber beruflich nicht weiter, weil es private wissen ist Das ist der Knackpunkt. Eine Arbeitgeber interessiert es nicht was du kannst. Er will jemanden, der sofort seine Aufgaben löst. Und je nach Arbeitsmarktlage hat er damit auch Erfolg. Als Bsp. soll jemand Konstrukteur zur Herstellung von Melkmaschinen gebraucht werden. Da kommt jemand, der Turbinenräder für Flugzeuge gemacht hat. Man braucht dazu mindestens eine Einarbeiteszeit von 6 Monaten. Aber vorgemacht wirst du als letzter Trottel, der bei Null anfängt.
Ich kenne eine Firma, die Weiterbildungen in einer firmeneigenen Akademie anbietet. Das Niveau ist erschreckend niedrig und bewegt sich auf Dorfschulniveau. Der dortige Chef hat auch nicht mal Abitur geschweige denn jemals eine Uni von innen gesehen. Dort verblödet man mit der Zeit.
dass es bei einer firma mit 10k MA keine entwicklungsmöglichkeiten gibt, mag ich zu bezweifeln. und sei es die abteilung zu wechseln. für mich hört es sich ein bisschen so an, als ob du mit der situation unzufrieden bist aber auch nichts dran ändern willst. du fragst auch nicht danach wie du was ändern könntest. naja dein bier. vielleicht wäre FAE oder vertrieb was für dich.
ich glaube das in den nächsten Jahren, dass ganze System zusammen bricht. Das meiste kommt doch inzwischen aus China und Co was mit Elektronik zu tun hat oder? Bei meinem derzeitigen AG wird fast nur noch verwaltet. Die F&E Tätigkeiten werden hauptsächlich von externen Firmen erledigt. Die eigenen Leute werden dank Termindruck durch die Geschäfts / Projektleitung und Kommunikationsproblemen mit den Externen verheizt. Auf die andere Art denke ich inzwischen, was brauche ich den Mist. Machen wir halt wieder das was die Ur-Großväter gemacht haben, Ackerbau und Viehzucht. Den ganzen Tag vorm Rechner in einem sticken Büro hocken, mit doofe Kollegen die einem grundsätzlich auf die Nerven gehen, ist schließlich nur hochgradig gesundheitsgefährdend und verkürzt die Lebenszeit bestimmt mehr als schwere körperliche Arbeit. Die Pharma Mafia wird's schon richten mit deren Pillen und dem Genozid durch Fast Food und solche Scherze.
ausstieg schrieb: > ich glaube das in den nächsten Jahren, dass ganze System zusammen > bricht. Meinst du das System der Rechtschreibung? ausstieg schrieb: > Machen wir halt wieder das was die Ur-Großväter gemacht haben, Ackerbau > und Viehzucht. Bauer wollt ich nicht sein. Das sind heutzutage knallharte Geschäftsleute, die bescheißen wo du es dir gar nicht vorstellen kannst. Es geht nur um Gewinnmaximierung und Abschöpfung von Subventionen, auch mit illegalen Mitteln. Kleinbauern haben wenig Überlebenschancen.
Es sollte bedacht werden, dass das klassische engineering (Projektierung/Entwicklung/Validierung) nur einen kleinen kleinen, (und wie ich meine auch schrumpfenden) Anteil an der Produktentwicklung hat. Aus Kostengründen werden erprobte (HW)-Designs mehrfach verwendet, Firmware wird immer stärker aus Funktionsbibliotheken zusammengestückelt usw. Was allerdings zugenommen hat - und zwar in allen Berufen - ist die Produktdokumentation. Und diese ist natürlich kaum geeignet, einen versierten und engagierten Ing. intellektuell auszulasten. Ich bin seit 20Jahren im engineering "dabei". Es gab mit der flächendeckenden Einführung der ISO9001 einen richtigen Ruck, weg vom engineering, hin zur Dokumentation. Inzwischen scheint es so, dass sogar die Doku wichtiger ist, das das Produkt. Ein schlechtes Produkt muss halt gut vermarktet werden. Mit leading edge technology hat man nur Ärger. So zumindest erscheint die Denkweise in vielen Chefetagen.
Ist normal. Man betrachte sich nurmal den typischen Produktlebenszyklus. Jeder will im Portfolio möglichst viele große "Cash-Cows" haben. Neue Entwicklungen sind teuer und immer zuerst große "Question Marks", die können im besten Fall zur "Cash Cow" werden oder direkt "Poor Dogs". Deswegen sieht man immer nur kleine Verbesserungen, wie nochmal höhere Auflösung, längere Akkulaufzeit, weniger Gewicht, ... Natürlich wird trotzdem weiterhin eifrigt geforscht und entwickelt, aber nicht in dem Maße, dass dort die Mehrzahl der Ingenieure unterkommen könnten. Ausserdem arbeitet die Industrie auch gerne mit Forschungseinrichtungen zusammen ("verzahnt"), ist halt günstiger, als eine eigene große Forschungsabteilung zu unterhalten. Ausnamen bestätigen wie immer die Regel. Ich laß kürzlich, dass Apple einen eigenen Campus eröffnen will, um die Brains ganz für sich zu haben (-> Forschung, Entwicklung, Patente).
cassini schrieb: > > Ich bin seit 20Jahren im engineering "dabei". Es gab mit der > flächendeckenden Einführung der ISO9001 einen richtigen Ruck, weg vom > engineering, hin zur Dokumentation. Inzwischen scheint es so, dass sogar > die Doku wichtiger ist, das das Produkt. Ein schlechtes Produkt muss > halt gut vermarktet werden. Mit leading edge technology hat man nur > Ärger. > > So zumindest erscheint die Denkweise in vielen Chefetagen. Das ist ja auch logisch und nachvollziehbar. Die Projekte werden immer komplexer, es muss immer mehr wiederverwendet werden, damit man überhaupt noch akzeptable Entwicklungszeiten und -kosten hinbekommt. Die meisten "neuen" Produkte sind nur noch alte Produkte, die an einigen Stellen verbessert wurden. Und einer der Haupthinderungsgründe für die Wiederverwendung existierender Entwicklungen ist nach meiner Erfahrung deren mangelhafte Dokuentation, die es oft sinnvoll macht, Entwicklungen zu wiederholen. Das macht zwar mehr Spass, ist aber eben nicht besonders effizient. Gruss Axel
@ Axel Laufenberg (axel_5) >komplexer, es muss immer mehr wiederverwendet werden, damit man >überhaupt noch akzeptable Entwicklungszeiten und -kosten hinbekommt. Das ist ja schließlich auch ein uraltes Ingenieurskonzept. Das Fahrrad jedes Mal neu erfinden ist einfach sinnlos. >meisten "neuen" Produkte sind nur noch alte Produkte, die an einigen >Stellen verbessert wurden. Es gibt schon viel neues Zeug, nur dass dort eben auch "alte" bewährte Komponenten drinstecken. >Und einer der Haupthinderungsgründe für die Wiederverwendung >existierender Entwicklungen ist nach meiner Erfahrung deren mangelhafte >Dokuentation, die es oft sinnvoll macht, Entwicklungen zu wiederholen. >Das macht zwar mehr Spass, ist aber eben nicht besonders effizient. EBEN!
Ich hatte den Eindruck, dass dem Eröffner des Threads diese Tatsachen nicht so geläufig waren, daher der "Realitätsshock" (übrigens schön geschrieben ohne h, klingt das richtig zackig).
Hallo Zusammen, hallo Egbert, ich habe Deine Zeilen gelesen und alles davon kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe nun meinen zweiten Job seit Ende meines Studiums (Anfang 2010) und finde mich nun in exakter selber Situation wie Du sie beschreibst. Ich hatte davor einen Job, in dem ich recht verheizt wurde, das ging sehr stark Richtung Burnout. Nun habe ich mir bewusst eine Position gesucht, in der ich wieder "runter komme", mich wieder fangen kann, in der sich alles normalisiert, ich wieder Boden unter den Füßen spüre. Nun übe ich meine aktuelle Tätigkeit seit knapp einem Jahr aus und frage mich permanent, wie viel eine Firma für einen Mitarbeiter zu bezahlen gewillt ist, der in seiner Position maßlos überqualifiziert ist, Dinge tut, die ein Praktikant oder Azubi genau so gut könnte oder noch besser, für 1/4 der Bezahlung...nur, dass es Einer tut??? Ist das der Grund??? Ist es der Grund und der Wille einer Firma, hauptsache Jemanden zu haben, der halt die Arbeit macht??? Ich habe Probleme mich auszudrücken, dafür die richtigen Worte zu finden. Ich hatte vor meinem Studium schon eine Ausbildung absolviert, auch einige Jahre auf meinem Beruf gearbeitet, den ich jetzt im Nachhinein als doppelt so spannend und interessant empfinde als das, was ich aktuell tue... Die Tatsache, nicht etwas zu finden, das mich zumindest ein wenig auslatstet, mich fordert, mich hin und wieder freudig nach Hause gehen lässt, macht mich traurig. Ich habe mir das anders vorgestellt, als einen Mittelweg zwischen Über- und Unterforderung...schließlich habe ich ja studiert, um genau dies zu erreichen. Ich bin enttäuscht, aktuell auf der Suche nach etwas Anderem, da ich in der aktuellen Firma keine Chance sehe, weiter zu kommen, was mit dem Produkt an sich und mit der ganzen Aufstellung zusammen hängt...Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, leider...außer diese, zu suchen, bis es passt. Ergänzend finde ich es erschreckend, wie sehr man/ ich bei einem Vorstellungsgespräch auf die Punkte eingeht, die man für wichtig hält, die man unbedingt als notwendig erachtet um seine Arbeit "gerne" zu tun und der Gegenüber einem klar macht, dass dies so der Fall sein wird, man sich keine Sorgen machen müsse...Und die Realität??? Eine komplett Andere...Nur wer hat was davon, ich, der Arbeitgeber...Wer??? Ich verstehe das nicht... Viele Grüße
Ich weiß ja nicht genau, WELCHEN Job ihr da macht, aber prinzipiell: Willkommen im Leben! Man wird immer wieder viel administrative Dinge tun, für die eigentlich eine Sekretärin reichen würde. Aber manchmal auch Dinge, für die es ein Studium braucht. Ich mache z.B. nur zu ca. 20% der Zeit wirklich spannende Sachen. Den Rest der Zeit halt nicht. Die Frage ist halt: Komme ich damit zurecht? Und: Wie soll das denn eine Firma anders machen? Extra einen einstellen, der sich um Trivialitäten kümmert? Gibt's sogar, aber wo zieht man die Grenze? Ich glaube, das ist auch für Firmen nicht einfach, herauszufinden, für was genau braucht man den Ing., für was genau reicht ein Facharbeiter. Die Grenzen sind zu allem Überfluss sicher auch fliessend, sicher auch je nach Mitarbeiter. Allerdings das mit dem Wasserhärtetest bei Kaffemaschinen ist wirklich krass. Da würde ich auch wechseln.... Wem's nicht passt: Geh' an die Uni in die Forschung, promoviere, mache evtl. noch einen Prof. Aber da wirds dann auch viele administrative Aufgaben (Korrektur, Aufsicht, Übungsblätter machen,...) geben. Und dann bitte nicht über die schlechte Bezahlung schimpfen!
Egbert schrieb: > ich bin jetzt seit knapp 1,5 Jahren bei einer Fima (ca. 10k MA) in der > Energiebranche tätig. Mein Aufgabenbereich liegt in der Projektierung > von Energieerzeugungsanlagen. Mein Problem ist: Langeweile. Mach deinen MBA nebenher, sicher gibt es in deiner Nähe eine Hochschules die dies berufsbegleitend anbietet. Dannach kannst du in die leitungsebene deies standorts wechsel und die Langeweile wegrationalisieren. MfG
>Machen wir halt wieder das was die Ur-Großväter gemacht haben, Ackerbau
und Viehzucht.
Genau. Dann kommen ein paar Bonzen aus Asien, oder von sonstwo, wo sie
organisiert und fleissig sind, und in einem Tag mehr verdienen wie du in
einem Jahr. Die geben dir ein paar Glasperlen, und dein Land ist weg.
Mit 40 duempelst du mit ein paar Krankheiten rum, die zwar trivial sind,
deren Behandlung pro Tag aber dein Monatseinkommen bedeuten.
Nicht, dass ich sowas erfinden muesste, so schaut's aus.
Egbert schrieb: > die Anforderungen sind aber unterirdisch im vergleich zum Studium Es bleibt die Frage, ob Du Deinen Bereich überhaupt schon überblickst. Der Teufel steckt oft im Detail, den man als junger Theoretiker sehr spät erkennen wird. Der Vergleich wird übrigens groß geschrieben...
Wenn die Realität so ausschaut, dass ich als Ing. einen Job ausübe, der mich nicht nur unterfordert sondern mir meine ganze Energie abzieht und zwar so stark, dass ich zu nichts mehr wirklich Lust habe, dann kann da was nicht passen...sorry. Eine Firma hat es sicherlich schwer, Grenzen zu ziehen, zu definieren, wo tatsächlich wer mit welcher Ausbildung gebraucht wird...ohne Frage! Aber: Leute einzustellen, die maßlos überqualifiziert sind und jenen zu Beginn Honig um den Mund schmieren (was in meinem Fall so war...) wiederspricht m.M.n. jeglicher Vernunft! Das macht doch keinen Sinn?! Das führt doch zwangsläufig zu Frustration, zu was soll es denn sonst führen?! Ein "normales" Auf und Ab bedeutet nichts Anderes als: Ich mache teilweise Arbeit, die mich auch mal fordert, die mir evtl. sogar Spaß macht, ich mache aber teilweise auch Dinge, die gemacht werden müssen, die öde sind, langweilig, einfach, monoton. Aber das sollte sich abwechseln...und da sollte doch nicht nur ich als AN klare Vorstellungen haben sondern auch meine Firma/ mein Chef, der das von Beginn an klar kommunizieren kann um so zu klären, was Einen erwartet, wie es annähernd wirklich ausschaut...und das, so bin ich mir sicher, würde Frustration vermeiden, beiderseitig! Ich möchte es nicht als "normal" definieren, hauptsache jeden Tag einen Job zu "machen", um Geld zu verdienen, zu versauern und ständig diese Diskrepanz vor Augen zu haben zwischen der Vorstellung die ich hatte, als ich studieren wollte und der "Tatsache", was ich JETZT habe...Das kanns doch nicht sein...oder sehe ich das falsch?
Man koennte die Zeit auch nutzen und etwas lernen bevor man wieder geht.
Suche dir eine neue Herausforderung, sprich einen neuen AG. Es gibt auch Jobs, die dir gefallen werden und dich ausfüllen. Wer sucht der findet und wer will der kann auch.
Das Thema Unterforderung dürfte für einen Teil der Absolventen ein dauerhafter Zustand werden, da der Arbeitsmarkt eben sehr begrenzt ist und diese dann in den ungelernten Bereich drängen.
> Japp, viele Informatiker, Mathematiker, Physiker, etc. verkümmern im > Bereich der ERP-Systems etc. Andere Physiker werden Bundeskanzlerin. Bisher kenne ich nur wenige Leute, die bis zur Rente genau das gemacht haben, was sie einst studiert haben.
Egbert schrieb: > Mein Problem ist: Langeweile. Ich habe > > zwar genügend Aufgaben, sodass ich ohne Probleme meine Zeit ausfülle, > > die Anforderungen sind aber unterirdisch im vergleich zum Studium. Die > > Tätigkeit könnte fast jeder einigermaßen vorgebildete und angelernte MA > > übernehmen. Zumindest ist das mein Gefühl. Junge.. du sprichst mir aus der Seele.. war bei mir auch so (R&D), dass ich Arbeit nur in Stücken hingeworfen bekam.. es wurde aber immer mehr und komplexer und heute machts Spaß.. ich musste am Ball bleiben und die Zähne zusammenbeissen (hatte aber auch ein großartiges Team, das mich unterstützt wo es nur geht). Nach 2 Jahren habe ich einen großen Zuständigkeitsbereich (Verifikation) für den ich größenteils verantwortlich bin. Das ist schon was anderes als anfang nur kleine triviale Bröckchen abarbeiten zu dürfen. Heute ist zwar auch Leerlauf (während eines Compiles oder einer Simulation), doch man lernt damit umzugehen.. darf nur nicht in Amazon.de Kaufsucht ausarten, das ist aber ne andere Geschichte (bin übern Berg g). 9gag.com und yt machen das schon..
Ihr nehmt das zum Teil mit Humor, teilweise aber denke ich zu bemerken, dass Einige das ähnlich sehen wie ich das tue... Vielleicht kann mir Jemand auf meine ganz konkrete Frage eine ganz konkrete Antwort geben, die mich zumindest positiv nach vorne schauen lässt oder meine Vorstellungen in welche Richtung auch immer korrigiert: Kann man auf der Suche nach einem/ dem Mittelweg zwischen Unter- und Überforderung, also einem "gesunden" Arbeitsalltag fündig werden? Gibt es das, oder gibt es nur das Eine oder das Andere? Danke an Alle im Voraus...
--> "Also noch krasser ist es bei einem Freund von mir. Er arbeitet im Bereich Qualitätssicherung bei einem großen Hausgerätehersteller. Tester dort sind alles Ingenieure. Aufgaben da : Kaffeemaschinen testen mit Wasser, welches unterschiedliche Härtegrade enthält. Anschließend das ganze dokumentieren, der Teamleiter, der promoviert hat, fasst das ganze dann zu einer PPT Präsentation fürs Management zusammen." Ich frage mich: Wer bezahlt das? Das ist echt krass...richtig krass!
Stasch schrieb: > --> "Also noch krasser ist es bei einem Freund von mir. Er arbeitet im > Bereich Qualitätssicherung bei einem großen Hausgerätehersteller. Tester > dort sind alles Ingenieure. Aufgaben da : Kaffeemaschinen testen mit > Wasser, welches unterschiedliche Härtegrade enthält. Anschließend das > ganze dokumentieren, der Teamleiter, der promoviert hat, fasst das ganze > dann zu einer PPT Präsentation fürs Management zusammen." Wenns brauchbare Ing. wären hätten die sich längst einen Prüfautomaten gebastelt der das Testen alleine kann. Und der Dr. ein Script Konzipiert und geschrieben das Excel zu PPT konvertiert, dabei die aktuellen Buzzwords aus google abgreift und in die kapitelüberschriften einpasst. MfG,
> Anschließend das ganze dokumentieren, der Teamleiter, der promoviert hat, fasst
das ganze dann zu einer PPT Präsentation fürs Management zusammen."
Ich frage mich: Wer bezahlt das? Das ist echt krass...richtig krass!
Der Konsument. Es gibt eine Produktehaftpflicht, und damit einhergehend,
die Untersuchung und Verbesserung eines Produktes diesbezueglich. Wenn
man auch nur einmal im Konumentenschutz TV wegen Schrott erscheint hat
das Konsequenzen. Noch teurer ist es jemanden zu verletzen, und damit in
eine Konumentenschutz Sendung zu kommen. Da brechen die Verkaufszahlen
richtig ein. Und teilweise nachhaltig. Da sind ein paar ueberbezahlte
Ingenieure viel guenstiger. Die sollen auch etwas weiter denken, wie ein
unterbezahlter Knecht.
Im Ernst: Kann mir Jemand sagen, ob ich mir berechtigt Hoffnung mache in ferner oder auch naher Zukunft einen Job zu finden, der ein gesundes Maß zwischen Über- und Unterforderung verspricht? Oder ist dies pure Theorie und in der Praxis gibt es nur das Eine oder das Andere? Ich wünschte mir einfach, ganz einfach nur einen Mittelweg...nicht mehr, nicht weniger...
Das mit dem Kaffeewasserverkalken ist nicht ganz so einfach. Es muss eine genormte Kalkwassermenge eingefüllt werden. Das Wasser muss die richtige Temperatur haben, die Kaffeemaschine muss geeicht gerade stehen etc. Die Verkalkung muss normgerecht erfasst werden, ... . Alles nicht ganz so einfach, wie man denkt. Das geht nicht ganz so einfach mit Prüfautomaten, da muss derjenige wissen was er tut. Ich gehe mal davon aus, er testet nicht NUR die Kalkverträglicheit von Kaffeemaschinen. Wie sieht es denn sonst aus? Verifikation von elektronischen Schaltungen und Bauelementen. Wie verhält sich das ganze bei -40°C oder 85°C, bei Vereisung oder Betauung, welche Norm ist dafür vorgeschrieben. Die eigentliche Messung ist relativ einfach, keine große Herausforderung.
@ Karl Kariere: Dann hätten die sich ja alle selbst wegrationalisiert...Die Frage bzw. meine Frage ist, um es auf den Punkt zu bingen: Ist es nicht besser, ganz zu Hause zu bleiben, als einen solchen Job auszuüben? Sorry, aber das ist mein Ernst!
Stasch schrieb: > @ Karl Kariere: > Dann hätten die sich ja alle selbst wegrationalisiert... Nope, wenn wech dann wegen Ausgründung als Eigenes Unternehmen für prüfautomatenbau. Die würden dann die maschinchen an Hausgerätehersteller in alle Welt vertickern. - Entdecke die Möglichkeiten!
Stasch schrieb: > Ich frage mich: Wer bezahlt das? Das ist echt krass...richtig krass! In einem Konzern ist das egal solange die Rendite stimmt. Durch die hohe Produktivität und Einkaufsmacht, bedingt durch die Massenproduktion, kann sich ein Konzern sehr viel Verschwendung leisten. Stasch schrieb: > Kann man auf der Suche nach einem/ dem Mittelweg zwischen Unter- und > Überforderung, also einem "gesunden" Arbeitsalltag fündig werden? > Gibt es das, oder gibt es nur das Eine oder das Andere? Danke an Alle im > Voraus... Ja, natürlich kann man das. Das Band zwischen Unter- und Überforderung kann je nach Person sehr schmal oder sehr breit ausfallen, und auch der Mittelpunkt kann ganz anders liegen. Also konkret: Manche Menschen sind sehr stressresistent, aber langweilen sich schnell. Andere sind sehr stressempfindlich, aber kommen mit Unterforderung gut klar. Andere können mit fast jeder Situation souverän umgehen. Und für manche gibt es wirklich nur Unterforderung oder Überforderung, weil das Band des "gesunden" Arbeitsalltag viel zu schmal ist. Nur ist diese Stresstoleranz keine unveränderliche Größe. Durch äußere Einflüsse (z.B. Hobbys, Familie, Geld) oder spezielle Techniken zur Stressreduktion kann man seine Stresstoleranz stark beeinflussen.
@ Stasch (Gast) >Im Ernst: Kann mir Jemand sagen, ob ich mir berechtigt Hoffnung mache in >ferner oder auch naher Zukunft einen Job zu finden, der ein gesundes Maß >zwischen Über- und Unterforderung verspricht? JA! > Oder ist dies pure Theorie >und in der Praxis gibt es nur das Eine oder das Andere? NEIN! > Ich wünschte mir >einfach, ganz einfach nur einen Mittelweg...nicht mehr, nicht weniger... Keep looking. Don't settle! http://www.youtube.com/watch?v=nzoNZoiAbbA
Für Eure Antworten auf meine konkrete Frage vielen Dank! @Mine Fields: Das, was Du schreibst, ist nicht falsch, ich würde mich dessen anschließen, weil ich es recht ähnlich sehe. Ich weiß, zu welchem Typ Mensch ich gehöre...ich bin recht stressresisitent, dafür eher unterfordert. Ich denke aber nicht, dass ich das großartig ändern muss...Ich habe Hobbys, gehe gerne Snowboarden, fahre gerne Mountain Bike...nur machen selbst Hobbys dann keinen riesen Spaß, wenn man weiß, nicht am richtigen Ort zu sein...beruflich (oder auch privat). @Falk Brunner: Dein JA sowie Dein NEIN sehe ich an der richtige Stelle plaziert bezüglich meinen gestellten Fragen :-) Das baut mich auf, bzw. lässt mich hoffen und vielleicht auch glauben, dass es was gibt, was ich für mich als den "gesunden Mittelweg" bezeichnen würde...
Stasch schrieb: > Ich denke aber nicht, dass ich das großartig ändern > muss...Ich habe Hobbys, gehe gerne Snowboarden, fahre gerne Mountain > Bike...nur machen selbst Hobbys dann keinen riesen Spaß, wenn man weiß, > nicht am richtigen Ort zu sein...beruflich (oder auch privat). Natürlich musst du das nicht ändern. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass du etwas ändern kannst, wenn du unzufrieden bist.
@Mine Fields: Klar kann man lernen, eine der extremen Richtungen (Über- oder auch Unterforderung) zu erkennen und dann im Privaten etwas als Ausgleich dagegen bzw. dafür (für sein Wohlbefinden) zu unternehmen. Dazu bin ich immer bereit und ich denke sogar, dass es ein Stück weit ein "Muss" ist, sich selbst um einen gescheiten Ausgleich zu kümmern, will man noch am Leben teilhaben außerhalb der Arbeit etc. Ich rede, glaube ich, von etwas ganz Anderem. Ich bemerke, auch gerade dadurch hier meine Situation zu schildern, dass ich in meine aktuelle Position einfach nicht gehöre. Es greift nicht, fertig. Ich bin hier nicht nur unterfordert, ich bin maßlos überqualifizert für das, was ich tue, ich kann maximal 3% von meinen Fähigkeiten einbringen und mich zu maximal 5% mit dem was ich tue identifizieren. Ich denke darum geht es im (Berufs-) Leben, wir reden hier nicht von "Arbeit muss Spaß machen", sondern ganz klar davon, ob ich mich mit dem was ich tue identifizieren kann und wenn ja, zu viel Prozent. "Was für eine Tätigkeit übe ich aus und ist es das, was zu mir gehört..." ist die Frage, die ich mir stelle. Und diese kann ich ganz klar mit "Nein" beantworten. Somit ist das Ganze erledigt, eigenlich...Dass ich nicht von heute auf morgen einen Job finde, bei dem es passt wie ich es mir zu 50% wünsche (mehr ist zuerst gar nicht mein Ziel), ist mir klar. So lange heißt es Zähne zusammen beissen und vor allem weiterhin daran glauben dass es das gibt, was zu mir passt...Dafür habe ICH studiert, das war MEIN Antrieb, das habe ICH MIR erhofft...Gruß
Von deiner Einstellung gibt es im Prinzip zwei unterschiedliche Ausprägungen. Die Unterscheidung klingt wie Haarspalterei, hat aber extreme Auswirkungen. Die erste Ausprägung wenn du etwas in die Richtung denkst: "Ich muss mich unbedingt mit meinem Job identifizieren können, sonst bin ich unglücklich." Die andere Ausprägung wäre: "Ich kann mit dem jetzigen Job leben, aber ich wünsche mir sehr, dass ich einen Job finde, mit dem ich mich identifizieren kann." Die erste Ausprägung ist so fatal, weil sie im Prinzip ein hartes Urteil über das eigene Leben und die Zukunft fällt, und damit eine Lösung des Problems sehr sehr schwer macht. Unter Umständen findest du damit sogar einen einigermaßen passenden Job, wirst aber immer noch nicht glücklich. In der zweiten Ausprägung, obwohl sie im Prinzip fast das gleiche aussagt, steckt nicht nur eine gesunde Haltung gegenüber der aktuellen Situation drin, sondern sogar auch ein konstruktiver Lösungsansatz. Mach dir mal deine Gedanken bewusst und überlege, welche Einstellung eher auf dich zutrifft. Mach dir bewusst, dass dein Leben nicht weniger gut oder unglücklich laufen muss, wenn du dich nicht mit deinem aktuellen Job identifizieren kannst. Du kannst auch mit deinem absolut miesen Job relativ glücklich werden, wenn du es zulässt, auch wenn du mit einem tollen Job natürlich etwas glücklicher sein kannst. Anstatt dich also über deine aktuelle Situation zu ärgern und dir Sorgen zu machen, ob du deine Situation jemals verbessern kannst, versuche lieber deine Energie in die Bemühunen einen besseren Job zu finden zu stecken.
Hallo alle zusammen. Ich kann Egbert verstehen! Ich arbeite seit 9Monaten in einem Unternehmen in dem ich nicht respektiert werde und mich auch nicht mit dem Chef oder Kollegen verstehe. Meine Arbeit schaffe ich in 1-2std., danach ist Langeweile angesagt! Meine Kollegen erzählen mir im 2min Takt wie viel sie zu tun haben und wenn ich denen meine Hilfe anbiete, wird dankend abgelehnt oder ich darf Dokumente ausdrucken und die für die Post fertig machen. Ich bin so frustriert und bewerbe mich ständig, habe aufgrund der fehlenden Berufserfahrung wenig Glück und meine Kündigungsfrist ist auch bescheiden. Zu meinem Hintergrund ich bin B.A. und habe Verkehrsmanagement studiert und bin Projektassistent in der Luftfahrt und mache eher die Sekretariatsaufgaben. Jeder will studierte Personen im Unternehmen haben warum ist mir fraglich! Ich habe jetzt 2 Möglichkeiten kündigen oder IHK Zertifikate machen und hoffen nebenbei was zu finden!
Der Bachelor ist nunmal nur eine "bessere" Ausbildung - das ist politisch so gewollt. Ich glaube, einige Bätschelors glauben, sie seien iwie besonders qualifiziert.
Bachelor schrieb: > Projektassistent Hallo!?! Du machst nicht nur Sekretariatsaufgaben, du bist ganz offiziell die Sekretärin! Was glaubst du bitte was Projektassistent heißt? Dass du da die Vorentwickerrolle übernimmst oder was?
Also erstmal vielen Dank für diese netten Worte. Also erstmal möchte ich sagen, dass ich als Bachelorabsolvent bewusst die Stelle als Projektassistent gewählt habe und es mir bewusst war, diese "niedrigeren" Tätigkeiten machen muss, aber es wurde viel erzählt und mir wurde der Himmel auf Erden besprochen. Eigene Projekte..Schulungen etc. Das ich mit einer "besseren Ausbildung" nicht gleich als Manager o. ä. Karriere machen ist/war mir bewusst. Allerdings ist es auch nicht wirklich förderlich, wenn ich gleich meinen Master gemacht hätte, denn dann hätte ich noch mehr Probleme auf dem Arbeitsmarkt gehabt. Ich möchte Berufserfahrung sammeln und dann den Master machen. Es ist allerdings sehr schwierig, wenn man in einem Job ist, wo man genau weiß, dass die Situation total festgefahren ist und man nie in eine andere Position hineinkommt. Meine Kollegen sind fast alle Bachelorabsolventen. Von daher könnt ihr euch Kommentare klemmen wie "Augen auf bei der Berufswahl" oder "Ich glaube, einige Bätschelors glauben, sie seien iwie besonders qualifiziert"
Beim nächsten Bewertungsgespräch mal mit dem Chef zwecks Weiterentwicklung reden? Was ist da schon dabei?
@Mine Fields: Nach reiflicher Überlegung wähle ich die von Dir vorgeschlagene "Variante B". Warum? Aktuell habe ich keine andere Wahl...wäre die ehrliche Antwort, die sinnvollste. Ich möchte jedoch nicht zu mir selbst sagen, ich MÜSSE diesen Job machen, denn das gefällt mir nicht (das Wort MÜSSEN gefällt mir nicht...). Ich mache den aktuellen Job, weil ich Stand Jetzt (noch) nichts gefunden habe, das besser zu mir passt. Und ja, diese freie Wahlmöglichkeit bezüglich meiner Einstellung zu aktueller Situation macht es einfacher, weil sie ganz einfach nicht so viel Negatives mit sich bringt, mich selbst nicht zwingt, etwas Neues zu suchen und anzunehmen, das nicht deutlich besser ist als das was ich derzeit tue. Ja, ich beklage mich, und das tue ich bewusst, ganz einfach weil ich mir für mich persönlich etwas anderes vorgestellt habe. Was ist daran zu viel gesagt und zu viel gefoerdert wenn ich von einem Job verlange, er solle zu mind. 50% zu mir passen? Das ist doch von Typ zu Typ verschieden. Ich funktioniere so, dass ein Job nicht meine Erfüllung sein muss, jedoch verlange, dass ich in diesen einige meiner Fähigkeiten einbringen kann. Und wenn ich es nicht gelten lasse, dass lediglich 3% meiner Fähigkeiten einfließen, mir das also nicht genügt, dann ist es meine Pflicht etwas dagegen zu tun, und dazu wähle ich "Variante B". Jeder soll seine Prioritäten diesbezüglich so setzen, wie er diese für richtig hält...und Beschriebenes ist meine Meinung,...
> Ich kann Egbert verstehen! ich nicht, das ist nun mal Arbeitsrealität, Herzlich Willkommen in der Realität. > Ich arbeite seit 9Monaten in einem > Unternehmen in dem ich nicht respektiert werde und mich auch nicht mit > dem Chef oder Kollegen verstehe. Meine Arbeit schaffe ich in 1-2std., > danach ist Langeweile angesagt! sei doch froh, wenn Du nicht überfordert wirst. Es gibt Jobs, da sind Deine Nerven schnell im Eimer oder körperlicher Verschleiß, usw. ... was habt Ihr für noble Vorstellungen vom Berufsalltag ?!? Typisch Anfänger. > Meine Kollegen erzählen mir im 2min Takt > wie viel sie zu tun haben und wenn ich denen meine Hilfe anbiete, wird > dankend abgelehnt oder ich darf Dokumente ausdrucken und die für die > Post fertig machen. Ich bin so frustriert und bewerbe mich ständig, > habe aufgrund der fehlenden Berufserfahrung wenig Glück und meine > Kündigungsfrist ist auch bescheiden. tja, das ist leider der Normalzustand, der Weg nach oben ist dornig. Dein im Studium erworbenes Wissen ist für die Katz. Spar Dein Geld und mach Dich selbstständig, ansonsten je nach Alter und Berufserfahrungsjahren keine Chance in diesem Land, so ist das nun einmal. Werdet Ihr Euch mit abfinden müssen und im Prinzip habt Ihr noch eine relativ gute Stellung ergattert, Euch geht es zu gut!
Stasch schrieb: > Nach reiflicher Überlegung wähle ich die von Dir vorgeschlagene > "Variante B". Warum? Aktuell habe ich keine andere Wahl...wäre die > ehrliche Antwort, die sinnvollste. Ich denke, da gibt es ein Missverständnis. Mir ging es nie darum, dass du zwischen den beiden Varianten wählst. Ich gab diese Auswahl nur als Beispiele, wie du deine aktuelle Einstellung einordnen musst. Da spielen unter Umständen eine ganze Menge unbewusste Gedanken mit. Es gibt eben Menschen, die denken, dass sie einen passenden Job haben müssen, von Arbeitgebern gut behandelt werden müssen, eine gute Bezahlung haben müssen... und dabei merken sie gar nicht, wie selbstzerstörerisch diese Gedanken sind. Stasch schrieb: > Was ist daran zu > viel gesagt und zu viel gefoerdert wenn ich von einem Job verlange, er > solle zu mind. 50% zu mir passen? Fakt ist, du kannst auch mit dem aktuellen Job leben. Du wirst davon nicht dumm, du wirst nicht sterben, du wirst wahrscheinlich auch nicht arm. Wenn du aber schreibst, dass du von einem Job etwas verlangst oder dass es deine "Pflicht" ist, etwas dagegen zu tun, bist du womöglich näher an der "Variante A", als du dir vielleicht eingestehen möchtest.
@Mine Fields: vielleicht ist "verlangen" tatsächlich zu viel, vielleicht ist es erwarten, oder vielleicht auch nur erhoffen. Meine Energie, da geb ich Dir recht, ist besser investiert wenn ich mich auf etwas Neues konzentriere und auch darauf freue, wenn es etwas ist das besser zu mir passt. Ich glaube Du willst (mir) sagen, dass Variante A keine Optionen lässt, sondern eine Abwärtsspirale in Gang setzt, wohingegen Variante B Möglichkeiten nach sich zieht...Und das sehe ich ähnlich, nein, gleich wie Du. In Summe würde mich ein zu mir passender Job zufriedener machen als es einer tut, der nicht zu mir passt. Und wenn einer wenig bis zu wenig passt sollte definitiv der Weg gegangen werden, nach vorne zu schauen und das zu suchen was passt, zumindest danach Ausschau zu halten, denn wer sucht findet bekanntlich nicht (immer)...
Boah ist dir diese Selbstbestätigung nicht nach dem 100x selbst zu dumm? Hast nun Eier in der Hose oder nicht? Mami, Mami, darf ich?
Stasch schrieb: > Ich glaube Du willst (mir) sagen, dass Variante A keine Optionen lässt, > sondern eine Abwärtsspirale in Gang setzt, wohingegen Variante B > Möglichkeiten nach sich zieht... Genau. Das hinterhältige ist, dass so etwas oft unbewusst bleibt, bis es mal zu ernsthaften Problemen führt (Depressionen etc.). Und selbst dann meist unbeachtet bleibt... Stasch schrieb: > In Summe würde mich ein zu mir passender Job zufriedener machen als es > einer tut, der nicht zu mir passt. Logisch, wäre ja schlimm, wenn es nicht so wäre.
Mine Fields schrieb: > Es gibt eben Menschen, die denken, dass sie einen passenden Job haben > müssen, von Arbeitgebern gut behandelt werden müssen, eine gute > Bezahlung haben müssen... und dabei merken sie gar nicht, wie > selbstzerstörerisch diese Gedanken sind. David D. Burns schreibt in seinem Buch "Feeling Good: Depressionen überwinden, Selbstachtung gewinnen: Sich wieder wohlfühlen lernen ohne Medikamente: Wie Sie lernen, sich wieder wohlzufühlen" genau das gleiche.
Ing-Ing schrieb: > David D. Burns schreibt in seinem Buch "Feeling Good: Depressionen > überwinden, Selbstachtung gewinnen: Sich wieder wohlfühlen lernen ohne > Medikamente: Wie Sie lernen, sich wieder wohlzufühlen" genau das > gleiche. Mir gings komplett gleich wie dem TO hier, ja auch noch das Buch von Burns gekauft, bin aber immer weiter drauf gekommen, dass das Arbeitsleben momentan mal nichts für mich ist und ich in absehbarer Zukunft wieder auf die Uni gehe.
Ing-Ing schrieb: > Sich wieder wohlfühlen lernen ohne Medikamente Verquere Utopie! Am Ende auch noch ohne Alkohol oder wie? Lächerlich...
Bachelor schrieb: > studiert und bin Projektassistent in der > Luftfahrt und mache eher die Sekretariatsaufgaben Das ist doch auch richtig! 'Assistent' ist das moderne Wort für 'Sekretär'. Bachelor schrieb: > nd wenn ich denen meine Hilfe anbiete, wird > dankend abgelehnt oder ich darf Dokumente ausdrucken und die für die > Post fertig machen. Biete nicht den Kollegen hilfe an, sag Deinem Chef, das Du noch Kapazitäten hast und zum Beispiel dich noch um das und das (etwas was gemacht werden muss, und das Dich interessiert) machen kannst.
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