Inwiefern werden eigentlich Studienzeiten für die Rentenversicherung angerechnet? Ich war vor dem Studium beim Bund und habe dadurch erst mit 26 abgeschlossen. Hab aber danach eine Promotion im Ausland gemacht und arbeite jetzt seit 3 Monaten in einer deutschen Firma, wo ich aber erst mit 29 eingestiegen bin. Hab ich überhaupt ne Chance auf Rente?
Studium zählt nicht. Hast du während dem Studium gejobbt oder als Werkstudent gearbeitet?
genervt schrieb: > Hast du während dem Studium gejobbt oder als Werkstudent gearbeitet? Nö, aber endlos viele unbezahlte Projekte. Das war auch ein Haufen Arbeit. Und ne Hiwistelle, aber ob das zählt, weiß ich nicht. Hat ja keiner registriert oder so...
Embor schrieb: > Und ne Hiwistelle, aber ob das zählt, weiß ich nicht. Hat ja > keiner registriert oder so... Wie jetzt? Du hast für die Hiwistelle keinen Bescheid für die RV bekommen? Wie ist das gelaufen? Schwarz? Embor schrieb: > Sieht so aus, als muß ich bin 80 arbeiten... Immer schön optimistisch bleiben! :)
Ich habe auch an der Uni gearbeitet. Da gibt es kaum Rentenpunkte, weil die Bezahlung sehr niedrig war. Und niedrig war sie deshalb, weil die Studenten damals nicht wussten, dass die Ausbildungszeiten nicht mehr anerkannt werden würden, wovon man damals noch ausging. Also haben alle für lau gearbeitet!
ING schrieb: > Ich habe auch an der Uni gearbeitet. Da gibt es kaum Rentenpunkte, weil > die Bezahlung sehr niedrig war. Und niedrig war sie deshalb, weil die > Studenten damals nicht wussten, dass die Ausbildungszeiten nicht mehr > anerkannt werden würden, wovon man damals noch ausging. > > Also haben alle für lau gearbeitet! Dito. Unistudium heißt eh viel für lau arbeiten. Praktikum war in der Industrie, aber die Diplomarbeit mußte dann wieder am Lehrstuhl erfolgen, weil die genug eigene Projekte haben und man deshalb ein externes Projekt kaum betreut bekommt - folglich auch für lau.
Achs, und dann noch das 3-jährige Promotionsstudium, das zwar auch bezahlt war, aber im Ausland. Da war ich ja komplett aus dem deutschen System raus, hab sogar die Krankenkasse gekündigt.
Embor schrieb: > Achs, und dann noch das 3-jährige Promotionsstudium, das zwar auch > bezahlt war, aber im Ausland. Ist doch klasse! Das Geld, das du in das Rentensystem pumpst, siehst du eh nur zu einem Bruchteil wieder.
> Das Geld, das du in das Rentensystem pumpst, siehst du > eh nur zu einem Bruchteil wieder. ... und das Geld was Du heute auf die Bank bringst, hat in 20 Jahren welchen Wert? Vor 20 Jahren stand das kg Gold bei 16000 DM und heute >40000€. Rente erarbeiten hoffentlich unsere Kinder. http://www.deutsche-rentenversicherung.de
Rudi Radlos schrieb: > Rente erarbeiten hoffentlich unsere Kinder. > http://www.deutsche-rentenversicherung.de Du bist sowas von blauäugig. Zeig uns doch mal, wie du das Milchmädchen vögelst!
Embor schrieb: > Hab ich überhaupt ne Chance auf Rente? Ich warte auf den ersten Post, der da lautet: Bin gerade aus dem Kindergarten, wie werden diese Jahre bei der Rente angerechnet.
Habe das Gefühl, daß Harzis cleverer sind/ sein müssen, als manche Studis um zu überleben, wenn ich das hier so lese.....
Norbert schrieb: > Habe das Gefühl, daß Harzis cleverer sind/ sein müssen, als manche > > Studis um zu überleben, wenn ich das hier so lese..... Hast schon Recht, und ich würde es auch so machen, Ich habe aber zuviel Potenzial, um nur vom H zu leben. Ich will auch im Alter noch flexibel sein.
Embor schrieb: > Sieht so aus, als muß ich bin 80 arbeiten... Du kannst Dich ja mit 65 zum "sozial verträglichen Frühableben" anmelden. SCNR Harald
Norbert schrieb: > Habe das Gefühl, daß Harzis cleverer sind/ sein müssen, als manche > Studis um zu überleben, wenn ich das hier so lese..... ein Langzeitharzie hat eben gelernt sich im System zurecht zu finden. Ein Promovierender hat ein großteil seines Lebens an der Uni und mit Forschung verbracht und kennt sich ggf. mit solchen Dingen halt nicht aus. Jedenfalls mit 29 noch mit einer hohen staatlichen Rente zu rechnen, kann man vergessen. Auf das was es in knapp 40 Jahren an Rente mal gibt, haben die paar Jahre Studium kaum einen Einfluss. Man sollte, nach dem man im Beruf etabliert ist und nötige Anschaffungen getätigt hat, selber privat vorsorgen, wenn man nicht gerade ein gutes Erbe zu erwarten hat. Oder ggf. auch über den Arbeitgeber. Ich selbst verdiene gut, rechne dennoch nicht mit der Zahl die auf meinem jährlichen Rentenbescheid steht. Sondern ich kalkuliere die staatliche Rente vorsichtig mit der Höhe wie das heutige Hartz4 ( kaufkraftbereinigt natürlich ) als Baustein meiner Altersvorsorge ein.
Simpson schrieb: > Sondern ich kalkuliere die staatliche Rente vorsichtig mit der > Höhe wie das heutige Hartz4 ( kaufkraftbereinigt natürlich ) als > Baustein meiner Altersvorsorge ein. Genau so wird ein Schuh draus. Ich muss soviel private Vorsorge haben, daß ich ohne staatliche Rente mindestens (Über)leben kann. Was dann noch von der staatlichen kommt ist halt ein Zusatz.
Udo Schmitt schrieb: > daß ich ohne staatliche Rente mindestens (Über)leben kann. Ja die Idee ist gut, nur ob Du in 20 Jahren die die Erfolge Deiner Sparsamkeit ernten kannst bin ich mir noch nicht so sicher. Die Zeiten wo "sichere Staatsanleihen" 9% gebracht haben, sind leider vorbei und Lebensversicherungen nagen auch am Hungertuch. Ob Aktien im Keller sind oder Gold wie in Amerika in der 40er Jahren verboten wird, weiß heute auch noch keiner so genau... Wahrscheinlich hilft uns nur eine bunte Mischung einiger hoffnungsvoller Anlageformen, die ich aber schon Jahre vergebens suche.
Rudi Radlos schrieb: > Wahrscheinlich hilft uns nur eine bunte Mischung einiger hoffnungsvoller > Anlageformen, die ich aber schon Jahre vergebens suche. ich sag mal wie das bei mir ist : - Altersvorsorge vom Arbeitgeber ( darf ich sogar mitnehmen beim Wechsel, da ich dort schon länger als 5 Jahre arbeite ) - Eigenheim, was bald abbezahlt ist - solide Aktien mit guter Dividende und Marktwert unter Buchwert ( Energie, Chemie, etwas Automobil ) + ein sehr geringer Anteil an spekulativen Dingen - habe mal ein Erbe, in Form eines Teiles einer Immobilie zu erwarten, heutiger Wert ca. 100 k - etwas Investment in Edelmetal dazu noch vllt. staatliche Rente. Laut Rentenbescheid könnte ich alleine davon gut leben, aber daran glaube ich nicht. Was da noch kommt, wird sicher nur noch auf Hartz4 Niveau sein. Schaut euch mal den Film "2030, Aufstand der Alten" an, eine ARD Produktion. Er ist fiktiv und spielt im Jahre 2030, aber vieles was dort gesagt wird, könnte durchaus leider wahr werden. U.a. wurde dort die Grundrente eingeführt, für alle, egal wer viel eingezahlt hat. Waren im Film ca. 500 - 600 Euro pro Monat. Ich halte das nicht mehr für so abwegig. Zinslast des Staates steigt wenn die Staatsverschuldung steigt, Renten und vor allem Pensionsansprüche steigen immer mehr. Irgendwann kommt dann vllt. der Rentenschnitt. Ähnlich war es auch in Griechenland. Der Kabarettist Volker P. sagte ja schon längst, Griechenland ist nur das Testgelände für unsere Zukunft
genervt schrieb: > Rudi Radlos schrieb: >> Rente erarbeiten hoffentlich unsere Kinder. >> http://www.deutsche-rentenversicherung.de > > Du bist sowas von blauäugig. > > Zeig uns doch mal, wie du das Milchmädchen vögelst! Das war mein voller ernst! Rechne doch mal vor, wie du mit 1,4 Kindern pro Paar zu einer nenenswerten Rente kommen willst! Die derzeitige Maximalrente für "Normalsterbliche" liegt bei ca. 2200€. Das langfristige "Rentenziel" liegt bei 50% (tendenz fallend). Ab 2040 ist die Rente zu 100% zu versteuern. Viel spass beim abschätzen!
Simpson schrieb: > wurde dort die > Grundrente eingeführt, für alle, egal wer viel eingezahlt hat. > Waren im Film ca. 500 - 600 Euro pro Monat. Ich halte das nicht mehr für > so abwegig. Weil es das schon gibt. Nennt sich Grundsicherung für Alte. Heute soll ein Rentner auf ca. 700 Euro aufstocken können. Wer mehr Rente bekommt als die Grundsicherung, geht leer aus. Dürfte 2030 geschätzt wohl so bei 850 Euro liegen.
Übrigens: Vorruhestand "kostet" bald 6,7% Abschlag pro Jahr! http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schaeuble-plant-umfangreiches-sparprogramm-nach-der-bundestagswahl-a-874178.html
Michael S. schrieb: > Dürfte 2030 geschätzt wohl so bei 850 Euro liegen. Das setzt eine traumhaft niedrige Inflation vorraus!
Simpson schrieb: > Man sollte, nach dem > man im Beruf etabliert ist und nötige Anschaffungen getätigt hat, selber > privat vorsorgen, wenn man nicht gerade ein gutes Erbe zu erwarten hat. > Oder ggf. auch über den Arbeitgeber. Ich selbst verdiene gut, rechne > dennoch nicht mit der Zahl die auf meinem jährlichen Rentenbescheid > steht. Mein AG zahlt auch in eine private Rente ein, und da es ein IGM-Betrieb mit guten Bedingungen ist, zähle ich wohl insgesamt noch zu den Privilegierten. Nur ich frage mich, was selbst eine privat angesparte Rente wert ist, wenn zukünfige Generationen zu schwach sind, eine dahinter stehende Wirtschaftsleistung zu erbringen - und on das, was wir das ansparen nicht potentiell eine wertlose digitale Zahl in einem Computer ist, mehr nicht.
genervt schrieb: > Rechne doch mal vor, wie du mit 1,4 Kindern pro Paar zu einer > > nenenswerten Rente kommen willst! Über die sowieso notwendige Steigerung der Produktivität, ohne die die Wirtschft auch den Bach runter gehen wird. Es ist völlig egal wie viele Menschen arbeiten, solange die Konzerne (Rekord)Gewinne machen könnte man auch die Rente problemlos in einer brauchbaren Höhe bezahlen.
Rudi Radlos schrieb: > Wahrscheinlich hilft uns nur eine bunte Mischung einiger hoffnungsvoller > Anlageformen, die ich aber schon Jahre vergebens suche. Vielleicht sollte man Öl im Keller bunkern. Da geht deer Preis garantiert nur nach oben. :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Vielleicht sollte man Öl im Keller bunkern. Da geht deer Preis > > garantiert nur nach oben. :-) Darum ist das ja auch verboten, ganz so doof ist der Staat auch nicht.
Claus M. schrieb: > Über die sowieso notwendige Steigerung der Produktivität, ohne die die > Wirtschft auch den Bach runter gehen wird. Es ist völlig egal wie viele > Menschen arbeiten, solange die Konzerne (Rekord)Gewinne machen könnte > man auch die Rente problemlos in einer brauchbaren Höhe bezahlen. Naja, Konsumgüter werden sicher auch in Zukunft genug produziert. Eigentlich ist es ja heute schon genug von dem Plunder. Es gibt aber genug, wo halt reine Arbeitsleistung gefordert ist, z.B. im Handwerk, oder in der Betreuung und Pflege. Das sind auch Tätiglkeiten, die man nicht endlos effektivieren kann. Ich kann mir vorstellen, daß es in Zukunft schwieriger wird, sich solche Dienstleistungen zu leisten - unabhängig von der Geldmenge. Denn Geldmenge und Realwirtschaft sind ja verschiedene Sachen. Die einzige Alternative ist tatsächlich, daß in Zukunft Roboter iel mehr machen - in Japan macht man ja da schon Fortschritte, weil man das gleiche Problem hat.
Norbert schrieb: > Habe das Gefühl, daß Harzis cleverer sind/ sein müssen, als manche > Studis um zu überleben, wenn ich das hier so lese..... Das liegt nur daran, dass die mit ganz anderen Problemen umgehen... Letztens zwei Punks in der Straßenbahn: "Hey, wo kommst du denn her?" "Na vom Arbeitsamt! Was has du da in der Tüte?" (Mediamarkt-Tüte) "Nen xyz!" (hab ich leider nicht verstanden) "Man, du musst Kohle haben!" "Na, jetzt nicht mehr." Die nächsten 10 Minuten ging es dann um diverse Kontainer und was darin alles zu finden ist und wer sich noch alles erdreistet darin zu wühlen.... Naja, so hat jeder seine Probleme... Aber vielleicht solltest du das "Problem" auch etwas punkiger sehen: Es ist eh zu spät. Also einfach auf den nächsten Rentenbescheid warten... ;) Grüße Basti
Dann bleibt uns wohl später nur noch: einen Containerplatz betreiben (wegen der Abfälle)?
Rudi Radlos schrieb: > Dann bleibt uns wohl später nur noch: einen Containerplatz betreiben > (wegen der Abfälle)? Rofl. Das Recht in den Containern zu wühlen versteigerst du dann meistbietend an die Punks :-)
Udo Schmitt schrieb: > Rofl. > Das Recht in den Containern zu wühlen versteigerst du dann meistbietend > an die Punks :-) Seit wann sind Ratten Punks?
Wer unter 40 ist, wird nie eine Rente bekommen. Vorher wird alles Geld von Politikern im Ausland verschleudert.
Thomas1 schrieb: > Wer unter 40 ist, wird nie eine Rente bekommen. Vorher wird alles Geld > von Politikern im Ausland verschleudert. Ned so schwarz sehen! Gibt ja bald die "Lebensleistungsrente", mußte halt nur was "geleistet" haben!
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