Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lastspannung vor oder hinter Filter


von Pascal (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Schaltung für 24V DC Versorgungsspannung. Es werden bis zu 
16 Relais (400mW stationär) geschaltet, dazu kommt ein Prozessorkreis 
mit 3,3V.

Für die 3,3V wird ein Schaltregler (Tolerant 4,5-36V) eingesetzt, die 
Versorgung wird geschützt und entstört, die Masse (hinter dem Filter) 
mit Y-Kondensator und Varistor auf Erde gekoppelt (EMV Geschichte). 
Schaltung siehe Anhang. (es gibt auch noch eine Reihe Kondensatoren)


Wo sollte ich nun am besten meinen Lastkreis abgreifen, um den Rest der 
Schaltung möglichst stabil zu halten, vor dem Filter (1) oder danach 
(2)? Oder gemischt (GND 2, 24V 1)?

Ich hätte jetzt bei (1) abgegriffen, damit der Filter die Störungen beim 
Schalten wieder rauszieht... Hat jemand andere Erfahrungen?

Gruß,
Pascal

von mse (Gast)


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Bei einem Linearregler von 24V auf 3,3V wirst Du ja wohl nicht viel 
Strom auf der 3,3V Seite ziehen, oder? (<=Energieverschwendung, 
Abwärmeproblem etc.)
Damit wird kein großer Strom durch das Filter fließen müssen, wenn nur 
der Regler (und was daranhängt) gefilterten Strom bekommt. Somit kann 
man ihn entsprechend klein auslegen.
Gleiches gilt für die Verpolschutzdiode, die da zu sehen ist.

Die Frage ist, ob Du das, was Dein Lastkreis macht, auch filtern musst, 
damit von ihm keine Störungen in die Umwelt gelangen.
Falls ja: Filter strombelastbarer auslegen (Diode auch) und bei (2) 
abgeifen.

Muss der Lastkreis eigentlich auch verpolgeschützt werden?
Wenn ja, solltest Du in keinem Falle bei (1) abgreifen sondern 
frühestens hinter der Diode.

von Poeler (Gast)


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Hallo,

Abgriff GND_2 und 24_1 legt das Filter lahm.
Da es sich bei der Filterdrossel um eine stromkompensierte Drossel 
handelt, muss der gesammte Strom der oben rein fließt auch und wieder 
zurük. Die Drossel geht sonst in die Sättigung und ist nutzlos.
Hier sind auch kleine Steuerstöme nicht zu vernachlässigen, falls Du 
Last und Steuerkreis trennst.

MfG Poeler

von Pascal (Gast)


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@Poeler
Stimmt wohl, blöder Gedanke von mir...


@mse
Der 3,3V Kreis braucht nicht viel, Prozessor, 3 Schnittstellentreiber, 
Bisschen Logik, größter Verbraucher dürfte wohl der 4-Kanal iCoupler 
sein.
Die Relais schalten normal nicht hochfrequent, höchstens alle paar 
Sekunden und normal nicht mehr als 2 gleichzeitig (die Möglichkeit für 
alle gleichzeitig wäre aber da).

Filter wäre in 2,7A Version vorhanden, Dioden auch das müsste genügen um 
beide Kreise zu treiben. Ich frage mich nur, ob es Nachteile hätte, wenn 
ich sie zusammenlege, mir z.B. die Schaltspitzen in die Signalmasse 
spucken o.Ä.

von Pascal (Gast)


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mse schrieb:
> Bei einem Linearregler von 24V auf 3,3V wirst Du ja wohl nicht viel
> Strom auf der 3,3V Seite ziehen, oder? (<=Energieverschwendung,
> Abwärmeproblem etc.)
Ach ja, eingesetzt wird ein integrierter Schaltregler (350kHz) ohne 
galv. Trennung. 0,5A Typ ist großzügig ausgelegt, aber das kleinste 
Lagerteil.

von mse (Gast)


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Wenn der Filter genug Strom verträgt, spricht nichts dagegen, den 
Laststromkreis dahinter anzuklemmen.
Es spricht aber eine Menge dafür. Also würde ich es so machen.

Wie schon geschrieben wurde ist Dein Filter eine stromkompensierte 
Drossel. Diese unterdrückt nur Gleichtaktstörungen (Abstrahlung des 
Gerätes), nicht jedoch Differenzstörungen (insbesondere also auch keine 
Störspitzen, die der Lastkreis durch Stromspitzen hervorrufen könnte).

von Pascal (Gast)


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OK, ich habe nun die Relais hinter die Drossel gepackt und den Wandler 
im Layout etwas aus dem Masse-Sternpunkt genommen.

Das Risiko, dass ich mir über einen ungefilterten Lastkreis rückwärts 
Störungen in der Versorgung reinziehe (z.B. Burst Test) ist 
wahrscheinlich wirklich größer, als die funktionsbedingte Störung...


Ist für mich teils etwas Neuland und an der funktional recht 
unkritischen Karte wollte ich mich mal versuchen und etwas probieren.

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