Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kein Spannungsabfall über Widerstand?


von Thomas M. (anfaenger1000)


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Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem das ich nicht verstehe. Ich habe eine Spule 
und einen Widerstand in Reihe geschaltet. Wenn ich nun mit dem 
Oszilloskop die Spannung vor (Tastkopf1) und nach dem Widerstand 
(Tastkopf2) messe, dann habe ich an beiden Punkten 40V Spitze-Spitze. 
Wie kann das sein? Eigentlich müsste die Spannung nach dem Widerstand 
kleiner sein, da über dem Widerstand ja eine gewisse Spannung abfällt.

Hängt das vielleicht mit der Frequenz zusammen? Die Spannung hat eine 
Frequenz von 125 Khz.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wie groß ist denn der Strom, der durch das ganze Geraffel 
hindurchfließt?

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas Maier schrieb:

> Eigentlich müsste die Spannung nach dem Widerstand
> kleiner sein, da über dem Widerstand ja eine gewisse Spannung abfällt.

Nur dann, wenn auch ein Strom durch den Widerstand fliesst.
Gruss
Harald

von Dietrich L. (dietrichl)


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Thomas Maier schrieb:
> Eigentlich müsste die Spannung nach dem Widerstand
> kleiner sein, da über dem Widerstand ja eine gewisse Spannung abfällt.

Nur wenn ein Strom fließt: U = R * I

Wo ist übrigens der zweite Anschluss der 125kHz-Quelle und des 
Tastkopfes?

Gruß Dietrich

von Udo S. (urschmitt)


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U = I*R

von Joel (Gast)


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Du solltest vielleicht noch in Betracht ziehen das deine Spule bei 
125kHz
und 2,2mH einen Blindwiderstand von ca. 172kOhm hat. ;)
(XL = L*2*Pi*f)

Wenndu nun einen 100 Ohm widerstand in Serie geschalten ist fällt über 
diesem Widerstand fast nur ein 1/2 tausendstel der Spannung ab, was 
ungefähr 20mW wären. Vielleicht kann dein Oszilloskop diesen sehr 
kleinen Spannungsunterschied einfach nicht festhalten ;)

von Thomas M. (anfaenger1000)


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Dietrich L. schrieb:
> Thomas Maier schrieb:> Eigentlich müsste die Spannung nach dem Widerstand> 
kleiner sein, da über dem Widerstand ja eine gewisse Spannung abfällt.Nur wenn ein 
Strom fließt: U = R * IWo ist übrigens der zweite Anschluss der 125kHz-Quelle und 
des Tastkopfes?Gruß Dietrich


Der zweite Anschluss des Tastkopfes ist natürlich am GND der Schaltung.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Thomas Maier schrieb:
> Der zweite Anschluss des Tastkopfes ist natürlich am GND der Schaltung.

Dann sollte man ihn auch einzeichnen. Sonst ist ein Schaltplan 
unvollständig und man kann nur spekulieren, wie das gemeint ist.

Allgemeiner Hinweis: es gibt keine Spannung an einem Punkt, sondern 
immer zwischen zwei Punkten. Und wenn GND der Bezugspunkt ist, dann muss 
man das sagen, dass sich die angegebenen Spannungen auf diesen Punkt 
beziehen (abgesehen davon, dass er im Schaltplan auch vorhanden sein 
soll).

Gruß Dietrich

von Stefan (Gast)


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Der Eingangswiderstand des Oszilloskopes ist erheblich größer als 100 
Ohm. Es fließt daher nur ein sehr geringer Strom, weswegen nur wenig 
Spannung am Widerstand abfällt. So wenig, dass Du es auf dem Bildschirm 
nicht sehen kannst.

von Thomas M. (anfaenger1000)


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Wie kommst du auf 172KOhm?. Wenn ich den Blindwiderstand berechne komme 
ich auf 1,72KOhm.

Joel schrieb:
> Du solltest vielleicht noch in Betracht ziehen das deine Spule bei 125kHzund 
2,2mH einen Blindwiderstand von ca. 172kOhm hat. ;)(XL = L*2*Pi*f)Wenndu nun einen 
100 Ohm widerstand in Serie geschalten ist fällt über diesem Widerstand fast nur 
ein 1/2 tausendstel der Spannung ab, was ungefähr 20mW wären. Vielleicht kann dein 
Oszilloskop diesen sehr kleinen Spannungsunterschied einfach nicht festhalten ;)

von Zupp (Gast)


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Es fliesst trotzdem kein Strom. Auch wenn man die Spule weglaesst nicht. 
Wohin denn ?

von gnd (Gast)


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Wie wärs noch mit nem R gegen GND?

von mr. mo (Gast)


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Wenn du an der einen Seite die 125kHz anlegst, was hast du an der 
anderen Seite angeschlossen?
Wenn die in der Luft hängt ist es kein wunder, dass da kein Strom fließt 
und du keinen Spannungsabfall misst.

Evtl. hingehen und die andere Seite auf GND legen oder noch einen Last R 
gegen GND einbauen.

von amateur (Gast)


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Ein Widerstand, der etwas auf sich hält, wird in der obigen Schaltung 
immer 0V Spannungsabfall haben:-)
Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn Du ihn auf der anderen Seite 
auch noch anschließt;-)

von Kai K. (klaas)


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>Hängt das vielleicht mit der Frequenz zusammen?

Bitte die ganze Schaltung posten. So macht das überhaupt keinen Sinn.

von Joel (Gast)


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Thomas Maier schrieb:
> Wie kommst du auf 172KOhm?. Wenn ich den Blindwiderstand berechne komme
>
> ich auf 1,72KOhm

Upps hab es wohl falsch im Rechner eingegeben ;) Komme jetzt auch auf 
dein Resultat.

Gruss Joel

von Thomas G. (old_beginner)


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Joel schrieb:
> Upps hab es wohl falsch im Rechner eingegeben ;) Komme jetzt auch auf
> dein Resultat.

etwas OT:

... mit einem Rechenstab (auch als Rechenschieber bekannt) wäre
das wahrscheinlich nicht passiert, da mußte man sich nämlich vor der 
"genauen" (max. drei signifikante Stellen) Ermittlung
des Ergebnisses über die zu erwartende Größenordnung im Klaren sein ... 
:-)

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