Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Begrenzung der Anstiegsgeschwindigkeit


von Martin S. (drunkenmunky)


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Hallo,

ich suche eine analoge Lösung für eine Begrenzung der 
Anstiegsgeschwindigkeit eines Signals. Es soll bei einem Sprung am 
Ausgang ein linearer Anstieg mit einer Hochlaufzeit von ca. 2 Sekunden 
ergeben. Ist das Eingangssignal eine Rampe mit einer Hochlaufzeit von 
einer Sekunde, wäre es gut wenn das Ausgangssignal ebenfalls eine 
Hochlaufzeit von 2 Sekunden hätte.

Habe gedacht mit einem Integrator, aber irgendwie muss man ja den 
Ausgangswert begrenzen, damit er nicht größer als der Eingangswert wird.

Habt ihr dazu Ideen?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ein Integrator mit nachgeschaltetem Komparator, der den Integrator 
runterzieht, wenn dessen Ausgang den Eingangswert überschreitet. Dann 
regelt der sich um den Eingang rum. Den Integrator musst Du mit der 
Flanke des Eingangssigansl triggern. Gfs kann man den Integrator auch 
komplett wegschalten. Liesse sich mit einem EXOR machen.

von Falk B. (falk)


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@  Martin S. (drunkenmunky)

>Habe gedacht mit einem Integrator, aber irgendwie muss man ja den
>Ausgangswert begrenzen, damit er nicht größer als der Eingangswert wird.

Ja.

>Habt ihr dazu Ideen?

Integrator mit Klemmung der Ausgangsspannung, kann man per Z-Dioden in 
der Rückkopplung machen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Woher kommt "das Signal"? Wohin geht es?
Welchen Eingasspannungsbereich hat das Eingangssignal?
Werden Zwischenwerte ausgegeben?

Jürgen S. schrieb:
> Ein Integrator mit nachgeschaltetem Komparator, der den Integrator
> runterzieht, wenn dessen Ausgang den Eingangswert überschreitet.
Sowas ähnliches haben wir gerade im 
Beitrag "Kleinere zweier Spannungen durchschalten"

von Martin S. (drunkenmunky)


Angehängte Dateien:

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Die momentane Situation ist so, dass der Abgriff vom Poti direkt an den 
Eingang geht. Wieviel Ohm das Poti hat, muss ich noch in Erfahrung 
bringen. Das Poti wird von Hand verstellt. Es gibt den Sollwert für 
einen FU vor.

Jürgen S. schrieb:
> Ein Integrator mit nachgeschaltetem Komparator, der den Integrator
> runterzieht, wenn dessen Ausgang den Eingangswert überschreitet. Dann
> regelt der sich um den Eingang rum. Den Integrator musst Du mit der
> Flanke des Eingangssigansl triggern. Gfs kann man den Integrator auch
> komplett wegschalten. Liesse sich mit einem EXOR machen.

An welchem Punkt muss der Komperator den Integrator runterziehen?

Falk Brunner schrieb:
> Integrator mit Klemmung der Ausgangsspannung, kann man per Z-Dioden in
> der Rückkopplung machen.

Klemmung? Könntest du vielleicht kurz ne Skizze dazu machen?

Lothar Miller schrieb:
> Werden Zwischenwerte ausgegeben?

Zwischenwerte?

von Ingo (Gast)


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Ein FU bringt meist von Haus aus die Funktion die du Suchst mit. Musste 
mal gucken.
Ansonsten wird das recht tricky... Man kann, auch n kleinen AVR 
dazwischenschalten, mit dem ADC das Poti abtasten und per PWM und OPV 
das Ausgangssignal erzeugen


Ingo

von tja (Gast)


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ich hab mal was gemacht, um vom einstelligen ns auf zweistelligen us 
Bereich zu kommen.

Bau dir eine schaltbare Konstantstromquelle und lade damit einen 
Kondensator. Die Spannung am Kondensator kannst du, falls notwendig, mit 
einem Spannungsfolger verstärken. Der Anstieg des Signals ist linear und 
abhängig von der Kapazität des Kondensators und dem Strom von der 
Konstantstromquelle. (u=i*C)

von Falk B. (falk)


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@  Martin S. (drunkenmunky)

>Klemmung? Könntest du vielleicht kurz ne Skizze dazu machen?

Zwei antiserielle Z-Dioden parallel zum Integratorkondensator.

von Martin S. (drunkenmunky)


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Ingo schrieb:
> Ein FU bringt meist von Haus aus die Funktion die du Suchst mit. Musste
> mal gucken.

Das ist ein älteres Teil. Aber ich studier die Anleitung nochmal genau.

Falk Brunner schrieb:
> Integrator mit Klemmung der Ausgangsspannung, kann man per Z-Dioden in
> der Rückkopplung machen.

Bei einem Intergrierer wird die Ausgangsspannung negativer, wenn man 
einen positive Eingangsspannung hat, oder nicht? Ich bräuchte das doch 
grad anders rum.

von Falk B. (falk)


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@  Martin S. (drunkenmunky)

>Bei einem Intergrierer wird die Ausgangsspannung negativer, wenn man
>einen positive Eingangsspannung hat, oder nicht?

Ja.

> Ich bräuchte das doch grad anders rum.

OPVs kommen meist im Doppelpack, da kann man einen invertierenden 
Verstärker dahinter oder davor schalten.

von Martin S. (drunkenmunky)


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Ich habe aber ja nur +10V zur Verfügung. Kann man auch einen Integrierer 
mit Single Supply Voltage bauen?

von Falk B. (falk)


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Glaub schon. Muss man mal googeln ;-)

von Fralla (Gast)


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Mal nach "Deboo-Integrator" und Howland-Stromquelle googeln. Dann sollte 
alles klar sein. Wenn Rail-to-Rail steht er OP-Amp einfach bei der 
Versorgungsspannung an, braucht man nicht extra clampen und ein OP 
reicht.

MFG Fralla

von tjatja (Gast)


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tja schrieb:
> Der Anstieg des Signals ist linear und abhängig von der Kapazität des
> Kondensators und dem Strom von der Konstantstromquelle. (u=i*C)

Dann muss der Strom aber noch mit der Sprunghöhe gesteuert werden, sonst 
wird das nix mit 2s Anstiegszeit.

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