Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sinusoszillator DIY lowcost


von Falk T. (isanafalk)


Lesenswert?

Guten Abend!

Ich wollte mal so in die Runde fragen, ob es möglich ist, mit ein paar
BC547B-Transistoren, diversen Widerständen und einem 50k Poti und 
einigen 104er-Keramikkondensatoren (100pF) einen Sinusoszillator zu 
bauen, der etwa Frequenzen von 10 Hz - 20000 kHz erzeugt, sozusagen als 
einfachen Synthesizer?

Danke! LG! :-)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Falk Tiessen schrieb:

> Ich wollte mal so in die Runde fragen, ob es möglich ist, mit ein paar
> BC547B-Transistoren, diversen Widerständen und einem 50k Poti und
> einigen 104er-Keramikkondensatoren (100pF) einen Sinusoszillator zu
> bauen, der etwa Frequenzen von 10 Hz - 20000 kHz erzeugt, sozusagen als
> einfachen Synthesizer?

Nun, mit den genannten Bauteilen kann man sicherlich einen Wienbrücken-
generator bauen, einfach ist das aber nicht. Wesentlich einfacher ist
es da, eine erprobte Schaltung mit OPV nachzubauen.
Gruss
Harald

von Falk T. (isanafalk)


Lesenswert?

OK danke!
Hat jemand dafür einen einfachen schaltplan?
Ich bin mit der Materie noch nicht so vertraut.

von Kai K. (klaas)


Lesenswert?

>Ich wollte mal so in die Runde fragen, ob es möglich ist, mit ein paar
>BC547B-Transistoren, diversen Widerständen und einem 50k Poti und
>einigen 104er-Keramikkondensatoren (100pF) einen Sinusoszillator zu
>bauen, der etwa Frequenzen von 10 Hz - 20000 kHz erzeugt, sozusagen als
>einfachen Synthesizer?

Klar, man kann auch auf der Luftmatratze nach Amerika paddeln...

>Hat jemand dafür einen einfachen schaltplan?
>Ich bin mit der Materie noch nicht so vertraut.

Googel doch erst mal und stelle dann konkrete Fragen.

von Falk T. (isanafalk)


Lesenswert?

OK hast recht!

...Luftmatratze... höhöhö :-)

von Falk T. (isanafalk)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So! Hier meine Frage: Welchen der Widerstände muss ich durch mein 50k 
Poti ersetzen, um meine Frequenz zwischen 10 Hz und 2000 kHz 
einzustellen? Oder sind 50kOhm gar zu wenig oder zu viel??

von Falk T. (isanafalk)


Lesenswert?

Oder kann ich die Frequenz schon am 100k Poti einstellen?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Falk Tiessen schrieb:

> So! Hier meine Frage: Welchen der Widerstände muss ich durch mein 50k
> Poti ersetzen, um meine Frequenz zwischen 10 Hz und 2000 kHz
> einzustellen? Oder sind 50kOhm gar zu wenig oder zu viel??

Mal abgesehen, das Du da eine ziemlich schrottige Schaltung hast,
brauchst Du für Wienbrückengeneratoren ein Doppelpotentiometer
und Du kannst auch nicht 10Hz bis 2000kHz in einem Bereich ein-
stellen. Ausserdem passt man nicht eine Schaltung den Bauelementen
an, die man gerade da hat, sondern man besorgt genau die Bauelemente,
die man für eine bestimmte Schaltung benötigt.
Gruss
Harald

von Falk T. (isanafalk)


Lesenswert?

Schade, ich dachte nur ich könnte mein Sammelsorium an Bauteilen 
irgendwie verwursten. Was meinst Du mit Schrottig? Bedeutet das , dass 
die Schaltung garnicht funktioniert oder nur die Sinuswelle unsauber 
ist?

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

in Elektor gabs mal einen Funktionsgenerator mit CD4049UB

CMOS-Funktionsgenerator","12Hz-70kHz mit 4049, Dreieck, Sinus, 
Rechteck",78,1,28

Gruß Anja

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Falk Tiessen schrieb:
> Was meinst Du mit Schrottig? Bedeutet das , dass
> die Schaltung garnicht funktioniert oder nur die Sinuswelle unsauber
> ist?

Der LM358 ist für Audio-Anwendungen wegen Übernahmeverzerrungen weniger 
geeignet.
Außerdem ist bei der gezeigten Schaltung ein Sinus nur bei genau einer 
Frequenz möglich.

Gruß Anja

von Ulrich (Gast)


Lesenswert?

Ohne Breichsumschaltung sind 10 Hz - 20000 Hz schwer (von 20000 kHz ganz 
zu schweigen). Das ist einfach ein zu großer Bereich um das mit einem 
Poti zu regeln.

Für eine variable Wienbrücke bräuchte man schon einen Stereopoti.

Die gezeigte Schaltung gibt einen Sinus bei einer festen Frequenz. Der 
Poti ist nur für die Qualität des Sinus da, so weit das mit dem LM358 
geht. Mit 2 oder 3 der BC548 könnte man auch den OP ersetzen, ggf. sogar 
besser als der LM358.

Die Kondensatoren mit 104 sind auch eher 100 nF statt pF

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Mit einen Vario-state Oszillator könnte es klappen in einen Bereich 
durchzustimmen. Besteht aus 2 Integratoren und einen Invertierenden 
Verstärker. Man braucht hier aber ein Tandempoti mit guten Gleichlauf.

Die zweite Möglichkeit wäre ein übliche Funktionsgeneratorschaltung, 
welche von Haus aus Dreieck und Rechteck liefert. Man müsste dann ein 
Diodennetzwerk dahinter setzen, welche aus dem Dreiecksignal eine Sinus 
formt.

Kanidaten wie XR2206 oder ICL8038 machen das genau so. Der XR2206 ist 
noch für relativ zivilen Preisen erhältlich. Den ICL8038 nicht mehr.

Einfach mal nach den beiden Oszillatortypen googlen.

Mit einen Wien-Brückenoszillator wirst du nur mit Spezialtricks auf 
diesen großen Frequenzbereich in einen Bereich kommen.
Grundig hatte das mal mit dem TG4 so gemacht. Der hatte allerdings mit 
einen Doppeldrehkondensator abgestimmt. Bereich 30Hz-20KHz.

Ralph Berres

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Hallo,

das Thema ist auch hier:
Beitrag "Re: Einfacher Wien Oszillator für Audio-Anwendungen"
schon diskutiert worden!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Falk Tiessen schrieb:
> 50k Poti
> Sinusoszillator bauen
> Frequenzen von 10 Hz - 20000 kHz erzeugt
20 MHz?
Du willst also ein Frequenzverhältnis von 20 MHz/10 Hz = 2Mio mit einem 
Poti einstellen können? Wenn du sowas bauen würdest, dann wäre bei den 
niedrigen Frequenzen ein kleiner Huster am Poti gleich ein riesiger 
Frequenzsprung...  :-o

Falk Tiessen schrieb:
> zwischen 10 Hz und 2000 kHz
Was denn jetzt?

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Er meinte sicherlich 20KHz

Ralph Berres

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ralph Berres schrieb:
> Er meinte sicherlich 20KHz
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Aber er hat es nicht so 
geschrieben...  ;-)

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

@wilhelms

"Ausserdem passt man nicht eine Schaltung den Bauelementen
an, die man gerade da hat, sondern man besorgt genau die Bauelemente,
die man für eine bestimmte Schaltung benötigt."

Im Hobbybereich sind beide Vorgehensweisen legitim. Aber dann muss man 
sich manchmal genau die Schaltung besorgen die zu den Bauelementen passt 
:)

Hier fehlen aber ein paar entscheidende Bauelemente für eine Wienbrücke, 
allem voran eben das Doppelpoti (und zwar ein lineares, mit einem 
irgendwo rausgerupften Lautstärkepoti kann es da eine böse Überraschung 
geben...). Und es wird seinen Grund haben warum die meisten 
Schaltungsvorschläge entweder einen JFET oder eine Kleinstglühlampe 
involvieren obwohl die Begrenzerdioden weit billiger wären :)

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

@rberres zu Variostate findet sich wenig - ist die "state 
variable"/Cordell-Schaltung gemeint?

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Du hast Recht. Ich meine natürlich state variable Oszillator.

Die mit zwei in Reihe geschaltete Integratoren und invertierenden 
Verstärker. Als Nebenprodukt liefert er gleich noch eine Sinus und 
Cosinus.

Ralph Berres

von Falk T. (isanafalk)


Lesenswert?

Hoppla! Ich meine wirklich nur 20 kHz als Spitze. Tippfehler. Aber danke 
erstmal für die vielen Antworten!!! Hat vielleicht irgendjemand so ein 
einfachen Schaltplan mit einem Funktionsgenerator rumliegen? Ich wäre 
euch dankbar!

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

schaue mal nach Funktionsgenerator mit dem IC XR2206, oder datenblatt 
XR2206 da stehen komplette Applikationen drin.

Ralph Berres

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Dimensionier jenen für 20KHz:
http://www.mydarc.de/dk5zm/funk/schalt.htm#sinus

So ein Ding habe ich schon 40 Jahre mit Germaniumtransistor GC116.
Wunderschöne Sinüsse...
;-)

MfG Paul

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Paul

Er will aber 10Hz-20KHz in einen Bereich durchstimmen.

Ralph Berres

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

@paul_baumann Phasenschiebergenerator ... der gilt doch als eher 
bescheiden was die Qualität des Sinus angeht?

Wenn 20Khz die Obergrenze ist kann auch ein alter PC mit Soundkarte den 
Zweck erfüllen solang das Signal nicht erdfrei sein muss...

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Wunderschöne Sinüsse...

Ich bin mehr fuer den Kokusnuss Generator :=)

von gk (Gast)


Lesenswert?

Der nahezu einfachste Sinusgenerator ist der sogenannte 
Phasenschieber-Oszillator. Der funktioniert mit einem Transistor. Beim 
Googeln landet man unter anderem auch wieder hier im Forum. Der Nachteil 
ist, dass es mindestens 6 frequenzbestimmnede Komponeneten gibt. 3 davom 
müsste man synchron verstellen.

Die oben gezeigte Schaltung opvsin ist kein Wien-Brücken Oszillator. 
Beim herkömmliche Wienbrücken-Oszillator benötigt man ein gut 
gleichlaufendes Doppelpoti (oder Drehko). Es gibt aber auch eine 
modifizierte Wienbrücke, die kommt mit einem Potentiometer aus, siehe 
z.B. RC-Tongenerator, Elektor 03/1973.

Den dann noch notwendigen Verstärker kann man auch mit 2-3 Transistoren 
aufbauen, die Amplitudenregelung mit Glühlämchpen oder Fet. Selbst mit 
Röhren geht das, siehe:

http://www.hp.com/hpinfo/abouthp/histnfacts/museum/earlyinstruments/0002/other/0002patent.pdf

Da in einem verlinktem Thread der TEK angesprochen wurde, hier eine 
(Nachbau?)-Schaltbild vom Oszillator u. a. nur der Vollständikeit 
halber:

http://www.tech-diy.com/TestEquipment/SG505/SG505_Oscillator.gif

gk

von gk (Gast)


Lesenswert?

Ralph Berres schrieb:
> Die mit zwei in Reihe geschaltete Integratoren und invertierenden
> Verstärker.

Die verlinkte Schaltung wurde mal in der Elektronik veröffentlicht:

http://www.powerlink.at/schaltungen%20fertig/Schaltungen_03/130/130-10.htm

gk

von Falk T. (isanafalk)


Lesenswert?

Vielen Dank für die Ganzen Antworten!!! :-) Hab da mal was mit nem 
Timer-IC (NE555) probiert. Der liefert ein Rechteksignal, welches ich 
zwischen 85 und 8500 Hz einstellen kann. Reicht eig. schön völlig aus 
für meine Vorhaben!

Danke nochmals! :-)

von ghert (Gast)


Lesenswert?

Ralph Berres schrieb:
> Paul
>
> Er will aber 10Hz-20KHz in einen Bereich durchstimmen.
>
> Ralph Berres

der berres:

bitte: kilo steht für tausend also 10^3

20 kHz
das ist die korrekte schreibwise

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.