Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED statt Glühlampe, = Widerstandsproblem?


von torben r. (microlix)


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Hallo, ich wollte von dieser Seite 
:http://www.lectron.de/images/stories/pdfs/lectron_einsteiger-system_versuche.pdf 
Experiment 35 nachbauen. Allerdings mit einer LED, statt der Glühlampe.

Nun meine 1. Frage:
Für die LED brauche ich ja einen Vorwiderstand. Aber wie kann ich den 
richtigen errechnen? Dafür brauche ich doch die Spannung welche ich vor 
der LED habe oder? Kann ich diese errechnen?

und 2.:
Funktioniert dieses Experiment überhaupt mit einer LED?
Ich habe einmal probeweise einen 470 OHM Widerstand eingesetzt. Damit 
leuchtet die LED aber immer gleich stark. Egal ob die 
"Feuchtigkeitsfühler" im Wasser sind oder nicht.

von Stefan (Gast)


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Das Experiment scheitert daran, dass die LED ein geringere Stromaufnahme 
hat, als die vorgesehene Glühbirne.

Den Vorwiderstand für eine Standard-LED berechnest Du so:
(Versorgungsspannung - 2 Volt) / 0,002 Ampere

470 Ohm war also schonmal nicht schlecht.

von HildeK (Gast)


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1) Muss ja nicht so genau sein. Also: (Ubatt-Uled-1V)/I_LED.

2) naja, die LED braucht wesentlich weniger Strom zum Leuchten. Wir 
kennen ja die Daten der Glühlampe nicht, aber meist muss da ein recht 
ordentlicher Strom fließen, bevor man was sieht. Außerdem: es steht ja 
drin, dass diese bei trockenem Fühler auch etwas glimmt - das reicht der 
LED zum schönen Leuchten.
Außerdem: der im einen Transistor eingebaute 100k-Widerstand reicht 
schon aus, um die LED zum Leuchten zu bringen. Man sollte vom C des 
linken Transistors nach + nochmals 10k...100k einbringen - je nach 
gewünschter Empfindlichkeit.

von torben r. (microlix)


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HildeK schrieb:
> naja, die LED braucht wesentlich weniger Strom zum Leuchten.

Ist es denn irgendwie möglich, die ganze Schaltung mit einer LED auf zu 
bauen?

von HildeK (Gast)


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torben r. schrieb:
> Ist es denn irgendwie möglich, die ganze Schaltung mit einer LED auf zu
> bauen?

Klar.

HildeK schrieb:
> Man sollte vom C des
> linken Transistors nach + nochmals 10k...100k einbringen - je nach
> gewünschter Empfindlichkeit.

oder anders gesagt, von B nach E des rechten Transistors.
Der Wertebereich wird wahrscheinlich etwas tiefer liegen müssen - so 3k 
... 30k. Teste mal mit 10k als erstes.

von FrankD (Gast)


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ganz schön kniffelig :-)

Wenn Du die Glühbirne mit einer LED+Vorwiderstand ersetzt, ändert sich 
die Schaltung beträchtlich.
Da die Glühbirne nur wenig ohmschen Widerstand hat `zieht' sie den 
Emitter vom (linken) NPN-Transistor gegen Masse, d.h. er hat einen 
festen Arbeitspunkt.
Eine LED ist, auch ohne Vorwiderstand ziemlich hochohmig, wenn sie aus 
ist (ehrlich gesagt habe ich gerad' nochmal nachgemessen;-) ).
Das heißt wiederum das der Emitter des NPN-Transistors keinen 
vernünftigen Arbeitspunkt mehr hat und quasi wie ein Fähnchen 
rumflattert. Das die LED jetzt permanent zu leuchten scheint ist wohl 
eine Brummspannung die über die Schaltung/Sensoren hinein kommt. Genau 
genommen flackert die LED mit 50HZ.
Ein/e Darlington-Schaltung/Transistor ist ohnehin schon sehr 
empfindlich.

Abhilfe:

Einen ca 1K Widerstand parallel zu LED+Vorwiderstand schalten, so das 
der Emitter vom NPN-Transistor wieder einen festen Arbeitspunkt bekommt.

oder

Die ganze Schaltung mit nur einem Transistor aufbauen.

Bedenke aber das eine LED Dir nicht die Helligkeitsunterschiede anzeigen 
kann wie eine Glühlampe.

Gruß

von mse2 (Gast)


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torben r. schrieb:
> Ist es denn irgendwie möglich, die ganze Schaltung mit einer LED auf zu
> bauen?

Da eine LED viel weniger Strom benötigt, als eine Glühlampe, könnte man 
diese Schaltung mit nur einem Transistor aufbauen.

von Stefan (Gast)


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Diese Schaltung ist für eine LED nicht geeignet.
Du brauchst eine ANDERE Schaltung, also ein ANDERES Experiment.

Also vergiss den Schaltplan aus dem Experiment. Kleiner Tipp: aufgrund 
des geringeren Stromes geht es mit nur einem Transistor. Wenn Du 
verstanden hast, wie ein Transistor funktioniert, kannst Du Dir selbst 
eine ähnliche funktionierende Schaltung ausdenken.

Wenn Du noch Dich noch nicht so gut auskennst, wirst Du das Experiment 
aus dem Buch ebenfalls nicht verstehnen, so daß es keinen Sinn macht.

Deswegen halten wir uns hier alle mit konkreten Schaltungsentwürfen 
zurück.

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