Hallo, ich bin dabei eine Verstärkerschaltung zu simulieren und stoße auf ein Problem. In der Grafig InAmp1 ist der Schaltplan zu sehen. Ich möchte die Brückenspannung einer Wheatstonebrücke verstärken. Die Brücke ist als abgeglichen anzunehmen, die Brückenspannung sollte theoretisch 0 Volt betragen. Verwende als erste Stufe einen Instrumentenverstärker (AD8221) mit der Verstärkung von 10. Den möcjte ich primär für die Gleichtaktunterdrückung verwenden. Als zweite Stufe folgt dann ein nichtinvertierender Verstärker(ad797). Nun taucht das erste Problem bereits beim Abgleich der Brücke auf. Den parasitären Widerstand der Induktivität habe ich auf 2 Ohm gesetzt. Die Brückenspannung sollte dann null sein. Im Simulationergebnis in der Zeile V(n004)-V(n010) ist zu sehen, dass die Spannung aber nicht Null Volt beträgt, sondern etwa 150nV. Kann jmd erklären warum das hier nicht genau 0V sind? Zweitens das Ausgangssignal des Inamps V(n006): Warum ist das bei einer Verstärkung von 10 dann so groß? Die Gleichtaktunterdrückung ist doch sehr hoch bei einem Inamp. Und das Ausgangssignal ist um den Faktor 2250 großer, als die Brückenspannung. Woher kann dieser Offset herkommen? Viele Grüße
Dirk schrieb: > Im Simulationergebnis in der > Zeile V(n004)-V(n010) ist zu sehen, dass die Spannung aber nicht Null > Volt beträgt, sondern etwa 150nV. Kann jmd erklären warum das hier nicht > genau 0V sind? Das Simulationprogramm bestimmt die Spannung numerisch, nicht analytisch. Sobald der Fehler klein genug geworden ist, hört es auf zu rechnen. 160 nV und 0 V sind für LTSpice sozusagen gleich gut. Dirk schrieb: > Zweitens das Ausgangssignal des Inamps V(n006): Warum ist das bei einer > Verstärkung von 10 dann so groß? Ich denke, du hast eine sehr viel höhere Verstärkung eingestellt als 10. Das 5,49e3 wird nicht als 5k49 sondern als 5 Ohm erkannt, weil du das falsche Dezimalkomma benutzt hast.
in LTspice kannst du K, M, n, p benutzen! z.B. 5n (5nF) wie soll die Brücke null sein, wenn du im einen Zweig 2R und in der anderen eine Induktivität hast? Hast du bei der den Serienwiderstand auf 2R eingestellt? PS: Bei einem Instrumentenverstärker ist die Gleichtaktunterdrückung höher, wenn höhere Verstärkung eingestellt ist.
Alex schrieb: > Hast du bei der den Serienwiderstand auf > > 2R eingestellt? Ja, auf 2Ohm. Achim S. schrieb: > Ich denke, du hast eine sehr viel höhere Verstärkung eingestellt als 10. > > Das 5,49e3 wird nicht als 5k49 sondern als 5 Ohm erkannt, weil du das > > falsche Dezimalkomma benutzt hast. Leider nein, er hat das Komma zwar falsch interpretiert, aber das Ausgangssignal des InAmps kann ich mir immer noch nicht erklären. Was verstärkt er hier?
Ich habe gerade mal im Datenblatt geschaut. Es gibt ja deen sog. RTI und RTO Fehler. Sie berechnen sich aus Total RTI=input error + output error / Gain (= 90uV beim AD8221) Total RTO=input error*Gain + output error (= 900uV) Die 700uV am Ausgang des inamps befinden sich ja im Bereich des RTO-Fehlers. Kann es sein, dass der simulierte Spannungswert so zu erklären ist? Dass dieser Fehler im Simulationsmodell also mitberücksichtigt wird?
Was soll so eine Simulation denn bringen ? Bevor man etwas simuliert sollte man eine gute Ahnung haben, was denn rauskommt, sonst sollte man's seinlassen...
Etwas konstruktiver wäre könnst du dich schon äußern. Geht jetzt darum, dass ich mir den Offset am Ausgang des InAmps nicht erklären kann. Könnte es denn sein, dass dieser RTO Fehler im Simulationsmodell das inamps berücksichtigt wurde und die Spannung daher kommt?
Dirk schrieb: > Die 700uV am Ausgang des inamps ich tippe mal, du siehst den Eingangsoffset (70µV) verstärkt mit Gain 10. Aber ein Stück weit kann ich die Frage von Stilz verstehen. Was willst du eigentlich mit der Simulation erreichen? Wenn du die Eigenschaften und Limitierungen von LTSpice und von den Modellen ergründen willst, dann starte nicht mit einer "komplexen" Schaltung, sondern z.B. nur mit einem AD8221 und zwei Spannungsquellen an den Eingängen. Dann kannst du alle Effekte und Abhängigkeiten gezielt untersuchen. Außerdem ist es in dem Fall auch nicht verboten, das Model-File mit einem Texteditor anzuschauen. Wenn es dir darum geht, das realistisch beobachtbare Verhalten deiner Gesamtschaltung zu simulieren, dann arbeite mit Signalgrößen, die über dem Rauschen deiner Bauteile und über ihren Fehlergrenzen liegen. Dann siehst du auch vernünftige Ergebnisse. Beiß dich nicht an 150nV-Effekten fest, das "exakte" Verhalten einer realen Schaltung kannst du ohnehin nicht simulieren.
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