Hallo , ich habe mir mit einem ATMEGA8 ein Meß/Schaltmodul gebastelt mit dem man 2 Analogsignale messen und dann bei einem bestimmten Pegel 2 Relais schalten kann . Die Digitalseite mit dem Atmega funktioniert wenn ich am ADC ein Signal anlege erscheint auf dem LCD ein Wert und das Schalten geht auch . Die Signalverstärkerschaltung funktioniert leider nicht . Kann mir jemand sagen was falsch ist . Die Schaltung ist aus dem Netz ev. Urheberrechtsverletzungen sind unbeabsichtigt . Ein Eingang ist für eine Lambdasonde und ein Eingang für ein Thermoelement Typ K . Es muß kein genauer Wert angezeigt werden aber die Umschaltung sollte immer beim gleichen Wert erfolgen . Wenn das der falsche OP ist , kann mir jemand eine Alternative die es bei Rechelt gibt nennen ? Vielen Dank für jede Antwort MfG Hans
Der LM358 ist nicht gut geeignet - zumindest nicht für die Gezeigte Schaltung. Dafür hat der einfach zu viel Offset: Mit etwas Glück kommt da noch das raus, aber wenn man Pech hat mit dem Offset, ggf. auch erst ab 150 C. An sich reicht für die Verstärkung 1 OP. Der 1. OP als Impedanzwandler vor der eigentlichen Verstärkung ist überflüssig. Je nach Messbereich und möglichem Offset des OPs braucht man aber einen extra Offset - wenigstens so viel um den Offsetfehler des OPs (ca. 5 mV beim LM358) zu kompensieren, denn der OP kann bei einfacher Versorgung keine negative Spannung ausgeben. Wie man den Offset realisiert, hängt vom Sensor ab. Für eine geringe Verstärkung (hohe Temperaturen) ginge dann ggf. auch der LM358. Bei eher kleinen Spannungen kann eine besserer OP (z.B. AD8551/AD8552, LT1013) den Abgleich beim Offset einsparen.
Hallo , ich habe eben im Datenblatt gelesen das der LM324 eine Supplyvoltage von 32 Volt brauch . Funktioniert der überhaupt mit 5 Volt ? MfG Hans
Die Schaltung wird eine Lambdasonde relativ schnell ruinieren. Da muss man etwas mehr Aufwand treiben. Der LM324 verträgt vielleicht maximal 32 Volt, er arbeitet aber schon bei 5V sehr gut.
Hans Lang schrieb: Im Prinzip ist die Schaltung richtig. > Die Signalverstärkerschaltung funktioniert leider nicht . Was geht nicht? Welche Spannungen hast Du am Eingang angelegt und was kommt dann am Ausgang der ersten und der zweiten Stufe heraus? Welche Eingangsspannungen willst Du verarbeiten Du und was soll dann herauskommen? Schon mal vorab: Der LM358 geht nur bis 3,5V am Eingang (V+ - 1,5V). Die Offsetspannung (Fehlerspannung am Eingang) ist typ. 2mV, max. 7mV. Für Thermoelemente brauchst Du vermutlich was besseres - das hängt von der gewünschten Genauigkeit und dem Temperaturbereich ab. Das Signal der Lambda-Sonde kenne ich nicht. > Wenn das der falsche OP ist Das hängt von Deinen Anforderungen ab. Hier ist schon mal eine Auswahl: http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Operationsverst.C3.A4rker Gruß Dietrich
Hallo , bei dem Temperatursensor habe ich eine Spannung von 4 mV bei ca 100 Grad gemessen , die Lambdasonde gibt eine Spannung von ca 0,05 - 1 Volt aus , könnte der Atmega ev. ohne Verstärker verarbeiten . Die maximale Ausgangsspannung sollte so sein das der ADC des Atmega was damit anfangen kann , ca 2,5 Volt oder 5 Volt . MfG Hans
Hans Lang schrieb: > Hallo , > bei dem Temperatursensor habe ich eine Spannung von 4 mV bei ca 100 Grad > gemessen , die Lambdasonde gibt eine Spannung von ca 0,05 - 1 Volt aus , > könnte der Atmega ev. ohne Verstärker verarbeiten . Das ist ja schon mal schön. Aber Du kommst nicht umhin, Dir zumindest ganz grob Gedanken zu machen, wie genau und stabil die Schaltung arbeiten soll, also welcher Fehler noch akzeptierbar wäre. Das gilt auch dafür: in welchem Temperaturbereich soll das ganze arbeiten? OP-Amp-Daten sind zum Teil stark temperaturabhängig. Auch wenn Du Deine Schaltschwellen eventuell noch individuell abgleichen kannst, bei den Fehlern durch Alterung und besonders Temperatur geht das nicht. Gruß Dietrich
Hallo , das ganze muß nicht genau sein , die Schaltschwellen kann ich über Taster einstellen . MfG Hans
Hans Lang schrieb: > das ganze muß nicht genau sein Darf also beliebig ungenau sein? Dann lass den Eingang doch einfach weg ;-)) "Genau" oder "ungenau" sagt doch gar nichts aus. Du kommst (zumindest bei mir) nicht darum herum, Dich zu einer Größenordnung durchzuringen, z.B. bei wieviel mV am Eingang darf das Relais frühestens schalten und bei wieviel spätestens. Sonst bleibt Dir nur die Möglichkeit, auszuprobieren. Und eine "im Prinzip" funktionierende Schaltung hast Du ja. Und nähere Erläuterungen zu Deinem "funktioniert leider nicht" hast Du auch noch nicht geliefert. Gruß Dietrich
Für das 50mV - 1 V Signal sollte die Schaltung eigentlich funktionieren, gibt aber maximal nur etwa 3,x V aus. Für das Temperatursignal kann es passieren das die Gezeigte Schaltung erst ab einer gewissen Spannung (2 mal dem Offset des OPs) funktioniert. Das kann mit bis zu 14 mV schon zu viel für ein Thermoelement sein - da hängt von der Temperatur ab, die gemessen werden soll. Wenn man so will sind das bis zu 300 K Fehler - an sich fällt das noch unter beliebig ungenau, aber so war es wohl eher nicht gemeint.
Hans, ich habe da gerade was gefunden: ein Verstärker speziell für Thermoelemente Typ K inklusive Kaltstellenkompensation: AD8495 http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8494_8495_8496_8497.pdf Den gibt es auch bei Reichelt, kostet 3,30€. Damit sollten alle Deine Probleme gelöst sein und genauer als "muß nicht genau sein" ist er bestimmt ;-) Gruß Dietrich
Hallo , vielen Dank an alle die geantwortet haben . Ich bin ein absoluter Laie und es ist für mich sehr mühsam so was zu programmieren und eine Platine zu bauen bzw. eine Schaltung zu entwerfen , bei meiner Schaltung kommt am Ausgang immer ca. 3,68 Volt raus ob in den Eingang was reingeht oder nicht . Kennt jemand eine einfache nachbausichere Schaltung bei der ein Eingangssignal von 0 - 20 mV auf ca 0 - 2,5 Volt gewandelt oder verstärkt werden kann ? Bitte keine Antworten von Nobelpreisträgern oder von denen die es werden wollen , da kann ich auch in einem von meinen Büchern lesen , bei denen ich auch nicht durchblicke . MfG Hans
Hallo Dietrich L. , dieses IC ist sehr gut , ich kann bei meiner fertigen Platine aber keine + - 18 Volt nachrüsten . MfG Hans
Die Schaltung ist eigentlich ganz einfach: ein nicht invertierender Verstärker mit etwa 100 facher Verstärkung (z.B. 100 K, 1K und 10 nF). Gegen Störungen ein Kondensator parallel zur Rückkopplung und ggf. ein Widerstand (z.B. 470 Ohm) zwischen den OP und den AD-Wandler. Die Wahl des OPs richtet sich nach den Anforderungen. Der LM358 geht worst case halt erst ab etwa 7 mV. Besser wären z.B. ein TLC277, LMC6062 oder LT1013 oder AD8552 da geht es dann auch mit weniger Spannung. Wenn es nur um die kleinen Spannungen geht, und die Genauigkeit nicht so wichig ist, kann man auch über einen Spannungsteiler etwa 5-10 mV zur Eingangsspannung hinzuaddieren - das braucht aber ggf. einen Abgleich je nach OP-Exemplar das man erwischt.
Holzwurm56 schrieb: > Hallo Dietrich L. , > dieses IC ist sehr gut , ich kann bei meiner fertigen Platine aber keine > + - 18 Volt nachrüsten . Das brauchst Du auch nicht. Auf der ersten Seite des Datenblatts steht: Wide power supply range Single supply: 2.7 V to 36 V Dual supply: ±2.7 V to ±18 V Das geht also auch mit einer Versorgung von +5V perfekt (single supply). Auf der Seite 14 des Datenblatts ist auch die Grundschaltung zu finden. So wie es dort aussieht, muss das Thermoelement allerdings erdfrei (2-polig, nicht direkt mit GND verbunden) angeschlossen werden (was messtechnisch sowieso viel besser ist). Die Ausgangsspannung ist 5mV je Grad Celsius (bei Vref=0V), d.h. z.B. 0V bei 0°C und 500mV bei 100°C. Gruß Dietrich PS: Ich habe die Informationen nur aus dem Datenblatt und keine eigene Erfahrungen mit den Bauteil! Also alles ohne Garantie ;-)
Hallo , ich habe jetzt mal die erste Verstärkerstufe bzw den Impedanzwandler überbrückt und kann jetzt eine Verstärkung bis ca Faktor 5 einstellen , das passt auch zu den Widerständen . Für das Thermoelement würde ich gerne den AD8552 nehmen und bei jeder Stufe eine Verstärkung von 10 einstellen , wäre dann ca Faktor 100 Gesamt . Lt. Datenblatt ist der OP sogar für Thermoelemente gedacht . Da meine SMD-Lötfähigkeiten begrenzt sind suche ich einen Pin- und Datenkompatiblen in DIP 8 . Kennt jemand so einen ? MfG Hans
Holzwurm56 schrieb: > Da meine SMD-Lötfähigkeiten begrenzt sind suche ich einen Pin- und > Datenkompatiblen in DIP 8 Bei SO-8 ist das doch noch einfach! Im Notfall gibt es auch Adapter (z.B. eBay Nr. 180952961067). Technisch aktuelle ICs gibt es kaum noch in DIP-Gehäusen. Gruß Dietrich
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