Hallo allerseits! Ich bin inzwischen Frührentner und man ahnt es schon, der Himmel fällt auf den Kopf. Damit ich mir jedoch keine römischen Garnisonen in der Umgegend suchen muß, um mich zu zerstreuen, habe ich vor einiger Zeit angefangen mich mit Elektronik im Selbststudium zu beschäftigen; was für mich persönlich ganz gut zu meinen bisherigen Werdegang (ca. 25 Jahre freiberufliche Informatik i.d. Industrie) paßt. Bei dieser Gelegenheit bin ich auf einen Kanal bei YouTube gestossen, welcher diverse Lesungen (ca. 30-40 Stunden per Serie) in unterschiedlichen Bereichen, unter anderem Elektronik, anbietet. Es handelt sich dabei um den Kanal von NPTEL - Indien ( http://www.youtube.com/user/nptelhrd ). Grundsätzlich bin ich mit dem Angebot sehr zufrieden, frage mich jedoch, ob möglicherweise dem einen oder anderen noch weitere, vergleichbare, Online-Angebote bekannt sind?! Gesucht sind Online-Vorlesungsserien im Bereich Elektronik, bevorzugt in Deutsch o. Englisch abgehalten, vergleichbar zu beispielsweise: Lecture Series on Digital Integrated Circuits by Dr. Amitava Dasgupta, Department of Electrical Engineering, IIT Madras, 2008 --- 40 Lectures [ http://www.youtube.com/playlist?list=PL36E832F4CA46D233 ]. In den einschlägigen Suchmaschinen bin ich leider nicht so recht fündig geworden. Über entsprechende Links bzw. Hinweise würde ich mich deshalb sehr freuen! Mit besten Grüßen aus Berlin, Armin. Anm.: Ich beabsichtige nicht ein reguläres Vollstudium zu absolvieren, Studienplätze sind auch so rar genug. Entsprechende Fingerzeige in dieser Richtung sind insofern nicht angezeigt. Danke! ;)
Was willst du denn erreichen? Elektronibasteln als Hobby ausüben? Dann reicht Learning by Doing... ein Projekt suchen und loslegen. Oder einfach nur irgendwie Wissen sammeln? Dann würde es ja reichen, in Fachbüchern, Fachzeitschriften und wissenschaftliche Artikeldatenbanken zu lesen.
Peter Zwerg schrieb: > Nach Open Courses Googeln z.B.: > > http://ocw.mit.edu/index.htm > http://oyc.yale.edu/ Das Stichwort "Open Courses" hatte mir wohl an dieser Stelle gefehlt. Vielen Dank!
Schreib dich doch in einen Elektrotechnik-Studiengang ein. (Kein Scherz)
DerStudent schrieb: > Schreib dich doch in einen Elektrotechnik-Studiengang ein. Da lernt man fast nichts über Elektronik. Das weiß ich aus leidvoller eigener Erfahrung.
DerStudent schrieb: > Schreib dich doch in einen Elektrotechnik-Studiengang ein. (Kein Scherz) Braucht man dafür eigentlich die (Fach-)Hochschulreife?
Fundamentals of Electrical Engineering Ist auf Coursera[1]. Der Kurs hat diese Woche angefangen. Hier mal die Beschreibung: The course focuses on the creation, manipulation, transmission, and reception of information by electronic means. The topics covered include elementary signal theory; time- and frequency-domain analysis of signals; conversion of analog signals to a digital form; and how information can be represented with signals. Signal processing, both analog and digital, allow information to be extracted and manipulated. The course then turns to information theory, which demonstrates the technological advantages of digital transmission. The course text was written by the instructor for this course and is entirely online. You can print your own hard copy or view the material entirely online. [1] https://www.coursera.org/courses
DerStudent schrieb: > Schreib dich doch in einen Elektrotechnik-Studiengang ein. (Kein Scherz) Gehörst du zu den ADS-Kids, deren Aufmerksamkeitsspanne nicht mal dafür ausreicht, einen Beitrag komplett zu lesen? [x] Ja!
Kannst dich auch mal beim MIT umschauen: http://video.mit.edu/ Oder mal als Gasthörer an die nächste Uni/FH gehen, am 1. März startet das Sommersemester.
Coursera Fan schrieb: > Fundamentals of Electrical Engineering > Ist auf Coursera[1]. Der Kurs hat diese Woche angefangen. Vielen Dank für den Hinweis! :)
Schreib dich ander Uni ein. Der Persoenliche Konatkt mit denMitstudenten ist absolut essentiell.
Johannes M. schrieb: > Kannst dich auch mal beim MIT umschauen: > http://video.mit.edu/ Das sehe ich mir auf alle Fälle auch mal an. Guter Tipp! Danke!
Schreib dich an einer Uni ein, da nimmste keinen einen Platz weg. Nur mit dem LernSpeed könnte es etwas schwierig werden wieder mitzukommen. Wieso ich auf ein Vollzeitstudium hin plädire: Vorlesungen sind ganz nice, man schaut sie sich an, und sagt "isch ja logisch", soll man es aber selber rechnen, denken, machen kommt man nicht weiter. Daher muss man in die Übung gehen, und das macht man nur, wenn man Studiert. Wissen selbst anzueignen geht auch, ist aber deutlich zeitaufwändiger. Der folgende (afaik) Inder hat auch noch ein paar gute Vorlesungen hochgeladen: https://www.youtube.com/user/satishbojjawar78 Der TON im Forum von einigen Usern ist nicht akzeptabel - ich bitte diejenigen sich zukünftig angemessen zu äußern!
Gibt es auch Videotutorials in Deutsch? Ich kann zwar mit viel Mühe geschriebene englische Fachliteratur verstehen, aber die gesprochene englische Sprache ist mir etwas zu heftig.
DerStudent schrieb: > https://www.youtube.com/user/satishbojjawar78 Auch für diesen Link einen herzlichen Dank! Das sieht ebenfalls sehr vielversprechend aus! Es sieht wohl so aus, daß ich die nächsten Wochen wieder viel anzusehen, rechnen und simulieren haben werde. Sehr hübsch! --- Deshalb an dieser Stelle nochmals einen generellen Dank an alle für die rege Anteilnahme und die durchaus zahlreichen, interessanten Hinweise! Mit abendlichen Grüßen aus dem berliner Prenzelberg, Armin!
Johannes M. schrieb: > Kannst dich auch mal beim MIT umschauen: > http://video.mit.edu/ > > Oder mal als Gasthörer an die nächste Uni/FH gehen, am 1. März startet > das Sommersemester. Naja, bei uns hätte man sogar ohne zu zahlen die Vorlesung besuchen können. Es war damals auch einer mit 40 Jahren dabei, der als Quereinsteiger ET angefangen hat. Es wäre niemanden aufgefallen, dass er gar nicht dazugehört, zumal im ersten Semester 70 Studenden nichts ungewöhnliches sind.
Sirnails schrub: >....auch einer mit 40 Jahren dabei, der als >Quereinsteiger ET angefangen hat. Es wäre niemanden aufgefallen, dass er >gar nicht dazugehört... Da haben wir es ja: E-Technik Studenten sehen manchmal alt aus! ;-) MfG Paul
Armin Gruber-Kersting schrieb: > Gesucht sind Online-Vorlesungsserien im Bereich Elektronik.. hmm, ich hab den Eindruck, daß du dich eher nicht mit Elektronik befassen (beschäftigen?) willst, sondern eher nur Vorträge über die Elektronik ("sie ist kein Haustier und man kann sie auch nicht essen..") anhören willst. Ist ja nicht wirklich falsch, ist aber eigentlich zu wenig. Dazu ne neugierige Frage, wie früh bei dir Frührentner ist und wie du dich selber so einschätzt, was deine innere Lernwilligkeit und deine eigene Prognose über deren Dauerhaftigkeit betrifft. Wenn du grad mal Anfang 60 bist, dann hast du m.E. noch etwa 10 Jahre, in denen du was erreichen kannst, ohne dich dazu selbst anzutreiben. Ich meine, sich nur diverse Dinge über Elektronik anzuhören, ist sinnlos weil eigentlich vergeblich, denn es landet nur dann wirklich in deinem Kopf, wenn du es irgendwie auch selbst praktizierst. Im Moment fehlen dir - so scheint es mir - noch alle Grundlagen, weswegen dir noch kein spezielles Thema im Kopf herumgeistert, das zu vertiefen dir interessant ist. Also suche dir ein Thema und stell dir darin selbst ne Aufgabe, die du dann auch durchziehst. Nicht hastig, kein Termindruck und auch nicht auf der Stelle, aber ein Ziel ist wichtig. Ach ja, wenn du Zeit hast, dann schau Ende Februar auf die Embedded in Nürnberg - und vergiß nicht, dir ein paar Visitenkarten zu drucken und mitzunehmen. Es ist dort wirklich interessant - auch für dich. W.S.
Ich würde auch eher zu einer Hochschule/Uni raten. Dort hat man Übungen, kann nachfragen, etc. Das man nicht viel lernt, stimmt meiner Meinung nach nicht. Im ersten Semester kaut man halt auf Grundlagen rum, aber das benötigte Wissen muss man halt Stück für Stück lernen. Wer's ordentlich macht, aus dem wird auch was!
Der Hinweis auf das MIT brachte mich drauf. Guck mal uTunes! Da gibt es ganz viele Video Vorlesungen von verschiedenen Unis (auch vom MIT) und mit anschließenden Folgen. Sehr interessant.
Die Online-Vorlesungen sind interessant für Studenten, die selbst forschen wollen als wissenschaftliche Mitarbeiter. Das sind absolute Grundlagen, die mit Elektronik selbst nicht viel zu tun haben, sondern eher mit Halbleiterschaltungtechnik. Solches wissen kann man nur gebrauchen, wenn man mit Cadence im Labor einen neuen MOSFET-Transistor oder eine analoge Schaltung mit CMOS-Technik modelliren will. Aber das betrifft wohl nur einige wenige.
Eric schrieb: > Die Online-Vorlesungen sind interessant für Studenten, die selbst > forschen wollen als wissenschaftliche Mitarbeiter. Das sind absolute > Grundlagen, die mit Elektronik selbst nicht viel zu tun haben, sondern > eher mit Halbleiterschaltungtechnik. > > Solches wissen kann man nur gebrauchen, wenn man mit Cadence im Labor > einen neuen MOSFET-Transistor oder eine analoge Schaltung mit > CMOS-Technik modelliren will. > > Aber das betrifft wohl nur einige wenige. Interessante Annahme! Ich vermute einfach mal, das könnte man so, in etwas verallgemeinerter Form, vielleicht auch für Versuche im Bereich asynchrones Prozessordesign, beispielsweise in Dickfilmtechnologie, sagen? Aber was soll's, ich gebe an dieser Stelle zu, ich interessiere mich derzeit primär vor allem für Grundlagen der Elektronik, wie nebenbei auch für Funktionslogik unterschiedlicher Logikfamilien. Das ist ja zunächst einmal nichts weiter schlimmes, oder? :) Was mich allerdings gerade etwas stört, es regnet ein wenig in Berlin und das klitzekleine bisschen Schnee, kaum wenige Tage da, taut schon wieder vor sich hin. Das ist etwas schade! Mit besten Grüßen aus einem leider wenig winterlichen Berlin, Armin.
Für die Grundlagen empfehle ich folgende Videoserien: http://et-tutorials.de/grundlagen/ http://et-tutorials.de/grundlagen/kondensator-und-elektrisches-feld/ http://et-tutorials.de/grundlagen/induktivitat-und-magnetisches-feld/
Hallo, kann es sein das es keine freien "Public Domain" Hochschul Vorlesungen aus den deutschsprachigen Raum gibt ? Wenn ja => trauig. Trotz der oft kritisierte hohen Studienkosten in den USA ist eine "Teilnahme" an den Vorlesungen möglich, auch Hochschulen aus einen Schwellenland wie Indien haben kein Problem ihre Kurse kostenlos zu verbreiten (allerdings mit einen doch sehr gewöhnungsbedürftigen englischsprachigen Akzent). Aber aus Deutschland => Nix (?) Auch Mitschriften und Skripte sind nur teilweise ohne Anmeldung und Gebühren zugängig, das Studium selber aber ist kostenlos (Steuerfinanziert !) wie kann das sein ? Falls ich mich irre und nur falsch gesucht habe lasse ich mich gerne eines besseren belehren. (Links bitte angeben) Um es klar zu sagen: nein ich will und kann nicht studieren, weder vor Ort noch bei einen echten Fernstudium - sondern es besteht einfach interesse ohne Zeitdruck, Leistungsdruck und Wettbewerb mein Wissen zu erweitern. (Ähnlich wie Armin, aber mit wesentlich weniger zu freien verfügung stehender Zeit, dafür aber der Bereitschaft das sich die Sache auch über viele Jahre hinziehen darf). Das ich so keinen beruflichen Vorteil oder Titel erlange ist mir egal und bewusst, es geht tatsächlich nur um den Wunsch der Verstehens und Wissens. mfg Wissenshunger
unsere akademischen helden wollen ihre skripte nicht veröffentlichen. sonst würde es auffallen daß der kram noch vom vorgänger stammt.
Ich habe mein ET-Studium abgeschlossen und kann deshalb behaupten, dass man dort leider fast nichts zum Thema Elektronik lernt. Im beruflichen Gymnasium habe ich mehr zum Thema Elektronik gelernt. Es bleibt nichts anders übrig, alles im Selbststudium zu lernen oder besser einen Job als Elektronikentwickler zu finden und es dort zu lernen.
IUng schrieb: > Es bleibt nichts > anders übrig, alles im Selbststudium zu lernen oder besser einen Job als > Elektronikentwickler zu finden und es dort zu lernen. Also, wenn man da nichts gelernt hat, dann lernt man das "in einem Job als Elektronikentwickler"? Sollte man das dazu nicht schon perfekt beherrschen?
Frank O. schrieb: > Sollte man das dazu nicht schon perfekt beherrschen? Nein. Elektronik entwickeln ist zum Großteil Erfahrung und die kriegt man nicht in einer Ausbildung (schon gar nicht in einer theoretischen). Die elektrotechnischen Grundlagen und die ingenieursmäßige Arbeitsweise, die man im Studium lernt, hilft ungemein, aber trotzdem ist man da weit weg von "perfekt beherrschen".
Mine Fields schrieb: > Frank O. schrieb: >> Sollte man das dazu nicht schon perfekt beherrschen? > > Nein. Elektronik entwickeln ist zum Großteil Erfahrung und die kriegt > man nicht in einer Ausbildung (schon gar nicht in einer theoretischen). > Die elektrotechnischen Grundlagen und die ingenieursmäßige Arbeitsweise, > die man im Studium lernt, hilft ungemein, aber trotzdem ist man da weit > weg von "perfekt beherrschen". Dann wird mir so einiges klar. :-) Hab jetzt mal einen Umrichter auf gemacht. Eigentlich gut gedacht, aber ... Darf leider nicht ins Detail gehen. Ich bin Service Techniker und baue auch immer mal Teile auseinander, um die Fehlerquelle zu entdecken. Das hilft dann wiederum bei der Fehlersuche. Von "Ach so!" bis zum heftigem Kopfschütteln war da schon alles dabei.
Frank O. schrieb: > Ich bin Service Techniker und baue auch immer mal Teile auseinander, um > die Fehlerquelle zu entdecken. Das hilft dann wiederum bei der > Fehlersuche. ach ja, einer von den Spezialisten, die vom draufschauen meinen, alles besser machen zu können.
Garden schrieb: > Die TU Clausthal hat hier einige Videos veröfffentlicht: > > http://video.tu-clausthal.de/8.html Vielen Dank!
Coursera Fan schrieb: > Fundamentals of Electrical Engineering > Ist auf Coursera[1]. Der Kurs hat diese Woche angefangen. > Hier mal die Beschreibung: > The course focuses on the creation, manipulation, transmission, and > reception of information by electronic means. The topics covered include > elementary signal theory; time- and frequency-domain analysis of > signals; conversion of analog signals to a digital form; and how > information can be represented with signals. Signal processing, both > analog and digital, allow information to be extracted and manipulated. > The course then turns to information theory, which demonstrates the > technological advantages of digital transmission. > The course text was written by the instructor for this course and is > entirely online. You can print your own hard copy or view the material > entirely online. > > > [1] https://www.coursera.org/courses Endlich mal was für Willy Ferkes.
Ist kostenmäßig auch ok und günstiger als Private Hochschulen. http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/studium/weiterbildung/akademie_zertifikat/index.shtml
Mine Fields schrieb: > Frank O. schrieb: >> Ich bin Service Techniker und baue auch immer mal Teile auseinander, um >> die Fehlerquelle zu entdecken. Das hilft dann wiederum bei der >> Fehlersuche. > > ach ja, einer von den Spezialisten, die vom draufschauen meinen, alles > besser machen zu können. Nicht besser machen zu können, aber VERBESSERN schon. Aber auch nicht immer. Hatte ich den Eindruck erweckt, dass alle Inges doof sind? Das wollte ich nicht und wenn es so rüber kam, dann entschuldige ich mich dafür.
Hey, hier sind noch ein paar relativ schöne aufgezeichnete, deutsche Vorlesungen: http://timms.uni-tuebingen.de/Themen/Themen.aspx . Unter Informatik/Technische Informatik zum Beispiel. Die Seite hat auch sehr schöne Vorlesungen über Physik. Viele Grüße, Thomas
Vom MIT bzw. edX gibt's auch den passenden Online-Kurs https://www.edx.org/courses/MITx/6.002x/2013_Spring/about (kenne ich zwar nicht aus eigener Erfahrung, allerdings soll die Plattform auf der man die Lösungen erarbeiten kann z.Z. deutlich besser für solche Kurse geeignet sein, als die von Coursera. Statistik vom ersten Kurslauf: ~155000 haben angefangen, 7157 den Kurs geschafft)
Der edx Kurs klingt interessant, kann man ja mal nebenbei mitmachen.
Frank O. schrieb: > Also, wenn man da nichts gelernt hat, dann lernt man das "in einem Job > als Elektronikentwickler"? > Sollte man das dazu nicht schon perfekt beherrschen? Du hast eine seltsame Vorstellung von einem ET-Studium. Da gibt es, wenn man Glück hat, zwei Elektronikvorlesungen. Ein Techniker lernt mehr Elektronik. Das Studium ist nicht dafür da, Elektroniker auszubilden, sondern um das Lernen zu lernen und die Flaschen auszusortieren. Außerdem wollen die Professoren ihre Vorlesung mindestens 30 Jahre lang möglichst unverändert (vor)lesen. Da ist für neuere Entwicklungen im Anwenderbereich kein Platz. Aber macht nichts. Ich hatte auch falsche Vorstellungen von einem Studium.
ich schrieb: > Frank O. schrieb: >> Also, wenn man da nichts gelernt hat, dann lernt man das "in einem Job >> als Elektronikentwickler"? >> Sollte man das dazu nicht schon perfekt beherrschen? > > Du hast eine seltsame Vorstellung von einem ET-Studium. Da gibt es, wenn > man Glück hat, zwei Elektronikvorlesungen. Ein Techniker lernt mehr > Elektronik. Das Studium ist nicht dafür da, Elektroniker auszubilden, > sondern um das Lernen zu lernen und die Flaschen auszusortieren. > Außerdem wollen die Professoren ihre Vorlesung mindestens 30 Jahre lang > möglichst unverändert (vor)lesen. Da ist für neuere Entwicklungen im > Anwenderbereich kein Platz. > > Aber macht nichts. Ich hatte auch falsche Vorstellungen von einem > Studium. Nun ja, ist aber trotzdem komisch. Auch wenn man die Grundlagen lernt, man muss doch wenigstens mal was entwickelt haben um als Entwickler zu arbeiten oder es wenigstens gelernt haben wie man was entwickelt. Komisch. Ich habe mal Fluggerätemechaniker gelernt und da lernt man auch fast nur Grundlagen, muss dann aber auf Baumuster geschult werden. Und wenigstens so was dachte ich. Jetzt verstehe ich auch wieso die oft nur ein Taschengeld am Anfang bekommen. Ein Schweißer kann schweißen, ganz egal, ob Schiff, ob Tank oder Gerüst. Auch wenn das Eine da vielleicht Besonderheiten hat. Wie stellt man sich da vor? "Ich bin Ingenieur und ich kann ... noch ne Menge lernen!" So etwa?
Frank O. schrieb: > Nun ja, ist aber trotzdem komisch. Auch wenn man die Grundlagen lernt, > man muss doch wenigstens mal was entwickelt haben um als Entwickler zu > arbeiten oder es wenigstens gelernt haben wie man was entwickelt. > Komisch. Manchmal macht man etwas in Praktikum, Studienarbeit oder Abschlussarbeit, aber das meiste lernt man im ersten Job. Frank O. schrieb: > Ein Schweißer kann schweißen, ganz egal, ob Schiff, ob Tank oder Gerüst. Schweißen kann man jemanden in wenigen Tagen oder allerhöchstens ein paar Wochen beibringen. Elektronikentwicklung nicht, das dauert Monate oder Jahre. Allein schon weil der Ablauf vom ersten Konzept bis zur Serie so lange dauert, und man erst dann die Lernschleife schließen kann. Ein Schweißer sieht sofort sein Ergebnis, die Lernschleife ist viel kürzer. Frank O. schrieb: > Wie stellt man sich da vor? "Ich bin Ingenieur und ich kann ... noch ne > Menge lernen!" So etwa? Ja, so in etwa. Nach ein, zwei Jahren im Beruf ändert sich das aber sehr, sehr schnell.
Mine Fields schrieb: > Ja, so in etwa. Nach ein, zwei Jahren im Beruf ändert sich das aber > sehr, sehr schnell. Danke für diese ehrliche und aufschlußreiche Antwort. Nun bin ich schon fast fünfzig und lese das mit offenem Mund. Was man alles nicht weiß. Hab sowieso das Gefühl, je mehr ich lerne, desto doofer fühle ich mich. Da geht einem erstmal auf wie wenig man vorher wusste und wie viel man noch nicht weiß.
Kein Problem, und wenn ich ehrlich bin, stößt man nicht oft auf solches Verständnis. Frank O. schrieb: > Hab sowieso das Gefühl, je mehr ich lerne, desto doofer fühle ich mich. Das ist ganz normal. Man kann es aber positiv sehen: Je mehr man weiß, desto mehr wird man sich auch den Grenzen seines Wissens bewusst. Und das ist eine wichtige Voraussetzung, um sein Wissen weiter auszubauen. Wer glaubt, alles zu wissen, kann nicht mehr weiter lernen (und ist zudem noch im Unrecht, weil man nie alles wissen kann).
Ich habe schon Dinge wieder vergessen, die Andere noch nie gewusst haben. ;-) MfG Paul
Oftmals kann man sich bei einer Uni Bibliothek auch anmelden ohne Student zu sein und hat zugriff auf viele Angebote die eine normale Stadbibliothek nicht hat wie IEEE Zugang oder Online Fachbücher. Viele der Bücher sind sowieso aus Vorlesungsskripten entstanden also braucht man das Skript nicht unbedingt. Ich finde aber auch das Goggle schon recht viele Skripte listet wenn man öfters nach fachbegriffen sucht. Allerdings ist Elektronik auch ein sehr allgemeiner suchbegriff.
Hat jemand schon mal einen Kurs bei edx.org gemacht? Klingt ja echt gut. Als widerholung würde ich das mal angehen. Verschiedene Blickwinkel sind immer gut. http://nt.eit.uni-kl.de/fileadmin/lehre/guet/skript/Signale_und_Systeme/ http://ebooks.cambridge.org/series_landing.jsf;jsessionid=928CE6424ADE4370DABD8D873481CF9D?seriesCode=CRFM&seriesTitle=The+Cambridge+RF+and+Microwave+Engineering+Series&sort=print_date_range http://freevideolectures.com/# http://www.youtube.com/user/electronicslectures/videos?view=1 http://webcast.berkeley.edu/series.html#c,d,Electrical_Engineering Was ich so an Links gerade da hab.
Wer etwas in deutscher Sprache sucht, dem kann ich den E-Mail VIDEO-Kurs auf ET-Tutorials empfehlen. Die Videos bauen aufeinander auf und sind didaktisch m.E. gut aufeinenander abgestimmt. Zwischendurch mal eine Übung zum Vertiefen und dann das Lösungsvideo 1-2 Tage später per Email. http://ET-Tutorials.de Klasse gemacht.
Wieso geht das nur mit Hinterlassung der EMail-Adresse? Das riecht doch nach einem unseriösen Spammer und Adresssammler!
Wie wärs mit Amateurfunk, Wöchentliche Treffen im Vereinheim möglich, doert sind oft auch andere gleichgesinnte / Bastler zugegegen. Für die Amateurfunk - Lizenzprüfung gibt es oft von den einzelnen Ortsverbänden angebotene Kurse, die schon ein Jährchen dauern, die auch auf den bestimmt 50% ausmachenden technischen Prüfungsteil vorbereiten. Ist natürlich hochfrequenzlastig, Du darfst dann nachher mit staatlichem Segen eigene Sender bauen und betreiben. Dazu gibt es eine Menge Bau- und Bastelprojekte, teils als fertige Bausätze mit wirklich ordentlicher Schaltungsbeschreibung, aus denen man sogar aktuelles lernen kann. Dazu viel Literatur - zum Selbststudium - von einfach bis hochspeziell. Info : darc.de Deutsche Amateurfunk Dachverein mit Zeitschrift und Shop - dazu gehören auch die einzelnen Ortsverbände. Oder z.B. der Verlag Funkamateur, der eine vereinsunabhängige Zeitschrift herausgibt und auch einen technischen Versand mit Bausätzen und Büchern dranhat. Ein technisches Studium vermittelt deutlich weniger praktische Erfahrung. Als junger Bastler fand ich das immer erschreckend, ich musste dann aber oft den Banknachbarn mit einfachen Worten erklären, wofür man es nun wirklich brauchen oder anwenden kann. In den Laboren hat man über das gesamte Studium weniger als 5 mal den Lötkolben in der Hand gehabt... vy 73 Maik
>Wieso geht das nur mit Hinterlassung der EMail-Adresse? Das riecht doch nach einem unseriösen Spammer und Adresssammler! Dafuer gibt es : http://10minutemail.com/10MinuteMail/index.html Eine email, die nur 10 minuten gueltig ist...
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