Forum: Offtopic Computertechnik in 40 Jahren


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

wie denkt ihr eigentlich, wird der Computer, das Handy etc. in 40 Jahren 
aussehen. Da sich ja die Integrationsdichte alle 2 Jahre verdoppelt, 
müsste sie in 40 Jahr Faktor 1 Mio. zu heute sein. Ein Handy hat dann 1 
PB RAM, ein USB-Stick 64 PB Speicher, ein Laptop 32 PB RAM und die CPUs 
haben mehr Kerne, d. h. 8 Mio. Kerne in einem Laptop und 4 Mio. in einem 
Handy. Die Corespannung einer Laptop-CPU wird vielleicht 3 mV betragen 
und der Betriebsstrom 10 kA.

Ob dann wohl Software endlich mal schnell ist?
Wie groß wird dann wohl Windows und Linux sein, falls es das dann noch 
gibt?

Werden dann in den Supermärkten gedruckte 3D-Display auf Milchpackungen 
aufdringliche Werbevideos abspielen, wenn man vorbei läuft, untersetzt 
mit schriller Dauerbeschallung?

Wird eine RFID-Briefmarke mehr Speicherplatz und Rechenleistung haben 
als ein heutiges Rechenzentrum?

Welche Handynetze werden dann wohl verwendet? Ein Update der 
Handy-Software wird wohl am Tag mehrere TB verschlingen. Ob dann 100 
TBit/s mobile Datenrate Standard sind?

: Verschoben durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Eine solche direkte Projektion von heutiger Technik in die Zukunft macht 
keinen Sinn. Vor 40 Jahren hab viele Ideen wie die Welt heute aussehen 
könnte. Vom Internet war da nie die Rede. Von mobilen Datennetzen und 
Handys auch nicht. Obwohl es beide Technologien vom Prinzip her sogar 
schon gab.
Ergo ist es uns heute schlicht unmöglich irgendwelche intelligenten 
Vermutung in diese Richtung anzustellen.

gruß cyblord

von Christian B. (casandro)


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Die Frage ist eher, wie die Gesellschaft damit umgehen. Wenn man da 
aktuelle Trends (iPhone, etc) weiterdenkt, sind wir in 40 Jahren bei 
einem allgemeinen Programmierverbot. Wer dennoch programmieren möchte, 
muss dafür eine Lizenz machen. Anderenfalls würde man ja die 
Geschäftsmodelle von Firmen beeinträchtigen. Rechner sind dann deutlich 
unsicherer als heute, aber man kann ja alles auf Hacker schieben, da in 
der Bevölkerung niemand mehr versteht, dass Sicherheitslücken durch 
schlampiges Programmieren entstehen, und nicht gottgegeben sind.

Die positive Vision wäre, dass die Gesellschaft endlich versteht wie 
wichtig EDV ist. An den Schulen lernen die Kinder wieder das 
Programmieren (war zu meiner Zeit absolut normal). Genau so wie beim 
Deutschunterricht werden die wenigsten Gut darin sein, aber jeder 
bekommt ein gewisses Grundverständnis, was die politische Debatte 
langfristig auf ein vernünftiges Niveau bringt.

Projektionen auf so lange Zeit über die Technik zu machen sind unsinnig, 
da es durchaus sein kann, dass bei Computern genau das gleiche passiert 
wie beim Transport. Noch in den 1970gern hat man mit der Concorde 
gigantischen Aufwand betrieben um mit doppelter Schallgeschwindigkeit 
von A nach B zu kommen. Heute erscheint das unsinnig, da alleine das 
Sicherheitstheater schon mehr Zeit in Anspruch nimmt. Auch gibt es 
inzwischen ein sehr komfortables Telefonnetz und Dienste wie Mumble.

Vielleicht macht man Mobiltelefone auch mal zu reinen Terminals, da ja 
die Datennetze immer schneller und zuverlässiger werden. Die Programme 
würden dann halt wo anders laufen. Bei Doofen dann also in einer 
"Cloud", beim Rest auf dem eigenen Server.
Vielleicht verzichten wir auch komplett auf mobile Geräte. Wie schon 
gesagt, man kann auf so einen langen Zeitraum nichts vorhersagen. Schon 
eine kleine Entwicklung kann die Welt verändern. In den letzten 40 
Jahren waren das beispielsweise billige ICs mit mehr als 10000 
Transistoren. Damit wurde es möglich einen Computer mit wenigen ICs zu 
bauen, was ihn billig machte. Vorher musste man noch Ringkernspeicher 
oder Schieberegister verwenden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan Helmert schrieb:
> Da sich ja die Integrationsdichte alle 2 Jahre verdoppelt,
> müsste sie in 40 Jahr Faktor 1 Mio. zu heute sein

Das gilt nicht mehr ganz so, da die Jungs mittlerweile an eine Grenze 
gekommen sind (Wellenlänge der Röntgenstrahlen), die sich nicht so ohne 
weiteres überwinden lässt. Ein-Chip Handies werden aber mit Sicherheit 
in den nächsten paar Jahren auf den Markt kommen.

Christian Berger schrieb:
> Die Frage ist eher, wie die Gesellschaft damit umgehen.

Das ist die eigentliche Frage. Die Zukunftsforscher haben eigentlich 
immer den technischen Fortschritt unter- und den soziologischen 
Fortschritt überschätzt. Die Technik entwickelt sich rasanter weiter, 
als man es sich vorstellt, aber unser Verhalten ist eigentlich immer 
noch das der Höhlenmenschen, optimiert auf Futtersuche und 
Fortpflanzung.Ein typisches Beispiel dafür sind die enormen 
Schwierigkeiten, vernünftige Spracherkennung und -übersetzung in Rechner 
zu implementieren. (Und übrigens auch die Forumsabteilung "Ausbildung & 
Beruf"). Sprache ist nun mal assoziativ und durch unsere Geschichte und 
Umwelt geprägt und ändert sich fortwährend. Das überfordert einen 
Rechner jedesmal, da er die Assoziationen nicht herstellen kann.
Auf den Vorwurf, das Verfahren zur Differentialrechnung, welches der 
Prof. in einer Vorlesung vorstellte, sei doch maßlos kompliziert und 
umständlich, antwortete dieser, "Das kann schon sein, aber das kommt 
daher, das unser Gehirn nicht zur Lösung von Differentialrechnungen 
gemacht ist, sondern zur Futtersuche". Bei Rechnern ist es eben genau 
umgekehrt.
Bei der Mensch-Maschine Schnittstelle muss also noch viel getan werden. 
Immerhin sind immer wir es gewesen, die sich der Maschine anpassen 
mussten, es wird Zeit, das sich das ändert :-P

von Jens (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Da sich ja die Integrationsdichte alle 2 Jahre verdoppelt,
> müsste sie in 40 Jahr Faktor 1 Mio. zu heute sein.

Das sogenannte "Moore´sche Law", was eine Verdopplung der Leistung / 
Integrationsdichte / etc. alle ca. 18 Monate beschreibt ist aber nicht 
unbegrenzt fortsetzbar. Das hat zum einen praktische Gründe, weil 
irgendwann mehr als genug Rechenleistung zur Verfügung steht. 
Hauptsächlich wird es aber durch die Technik / Physik beschränkt. Eine 
weitere Verringerung der Strukturbreiten in der Halbleiterfertigung 
scheitert irgendwann an den physikalischen Grenzen. Die typischen 
Strukturen auf aktuellen CPUs sind schon jetzt nur noch um die 100 Atome 
stark. Ebenfalls ist die Taktfrequenz nicht unbegrenzt steigerbar. Für 
die Massenfertigung dürfte die Taktfrequenz m.M.n. bereits ihre Grenze 
erreicht haben. Eine weitere Erhöhung würde stärkere Transistoren 
voraussetzen, was aber der Verringerung der Strukturbreiten 
entgegensteht. Doch auch eine massive Parallelisierung bringt es nicht, 
denn die Abarbeitung eines Programmes ist und bleibt eine sequentielle 
Sache. Daran ändert auch die Verteilung der Aufgaben auf viele CPU-Kerne 
nichts.

Wenn man sich in der PC-Welt umschaut, wird man feststellen, dass schon 
vor 3 oder 4 Jahren die typische CPU 4 Kerne hatte und der PC 4 GB RAM. 
Die Taktfrequenz lag auh damals schon bei 3GHz. Also hat sich die 
letzten Jahre nicht viel getan.

Christian Berger schrieb:
> Die Frage ist eher, wie die Gesellschaft damit umgehen. Wenn man da
> aktuelle Trends (iPhone, etc) weiterdenkt, sind wir in 40 Jahren bei
> einem allgemeinen Programmierverbot. Wer dennoch programmieren möchte,
> muss dafür eine Lizenz machen. Anderenfalls würde man ja die
> Geschäftsmodelle von Firmen beeinträchtigen.

Darin sehe ich auch eine viel größere Gefahr. Wie werden bestimmte 
Spezies schon jetzt in der Bevölkerung gesehen. Der Computer-Nerd als 
Hacker, der sich in der fremde Rechner hackt. Der Funkamateur belauscht 
die Nachbarn und der Elektroniker, der vielleicht sogar noch seine 
Platinen selber ätzt ist der Terrorist schlechthin...

Dies war von 20 oder 30 Jahren noch komplett anders. Da waren diese 
Individualisten die technische Zukunft dieses Landes.

von Icke ®. (49636b65)


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In 40 Jahren telefonieren wir wieder mit Rauchzeichen und rechnen mit 
dem Abakus.

von Thomas R. (Gast)


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Windows 2053 beherrscht den Anwender vollständig.
MS-DOS-Rechner erzielen bei eBay Mondpreise, da sie von den Anwendern 
komplett beherrscht werden.

von Edi R. (edi_r)


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Vor kurzem habe ich ein interessantes Buch zu diesem Thema bekommen: 
"Die Welt in 100 Jahren", ein Nachdruck aus dem Jahr 1910. Es ist 
höchst interessant, wie sich die Menschen damals unsere Epoche 
vorstellten. Immerhin wurde das Handy vorhergesagt, und weitere Ideen 
wurden angesprochen, die bereits realisiert wurden oder aus heutiger 
Sicht durchaus realisierbar erscheinen. Andererseits gab es auch viele 
Fehltreffer, z. B. die Kontaktaufnahme zu den Marsbewohnern ;-)

von Mac G. (macgyver0815)


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Windows gibts dann nicht mehr wir nutzen dann alle entweder Linux oder 
Apple iOS MMXL  ;-)

(MMXL wäre 2040 OK aber die anderen in der nähe enthalten kein X ;-) )

Das man bei der Integrationsdichte an die Grenzen stößt stimmt, aber es 
gibt da noch die 3. Dimension... wenn man das günstig hinbekommt dann 
lässt sich da noch einiges rausholen - sind ja einige Firmen schon 
länger dran und teilweise wirds auch schon in primitiver Form genutzt 
(TSV, Multichip Packages, Package on Package).

von Claus M. (energy)


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Thomas R. schrieb:
> MS-DOS-Rechner erzielen bei eBay Mondpreise, da sie von den Anwendern
>
> komplett beherrscht werden.

Nein, es weiß niemand mehr, was eine Konsole ist. Außerdem gibt es keine 
Tastaturen mehr, weil alles eingesprochen wird oder mit einem Interface 
direkt per Gedankenübetragung eingegeben wird.

von Thomas (Gast)


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Mensch und Maschiene  werden weiter verschmelzen.
Zunächst aus medizinischen Gründen (künstliche Augen, Ohren, Hände).
Dann zur Leistungssteigerung beim Militär (Kommunikation, Sinne).
Schließlich in der Por-noindustrie (virtueller Sex mit selbst 
konstruierten Partnern).
Zum Schluss direkte Gehirnanbindung an: Wikipedia, dict.leo.org, email, 
Adressbuch, etc.

Menschen werden süchtig nach diesen virtuellen Welten werden und sich 
weitesgehend aus der Realität entfernen.
Gibt es ja heute schon im Ansatz, siehe WoW.

P.S. lächerlich, dass man hier kein "P o r n" schreiben darf.

von lukas (Gast)


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Thomas schrieb:
> P.S. lächerlich, dass man hier kein "P o r n" schreiben darf.

A d u l t darf man auch nicht schreiben, obwohl er schon 30 Tage 
Erfahrung in der Elektronik hat!

von Cyblord -. (cyblord)


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Das Problem ist eben auch dass der technische Aspekt nicht allein 
entscheidend ist. Heute könnte man schon viel mehr machen als man 
wirklich tut. Evt. KANN man in 40 Jahren Mensch und Roboter 
verschmelzen, aber tut man es? Heute könnte man schon im großen Stil 
Menschen züchten und nach genetischen Anlagen sortieren (ähnlich wie in 
Brave New World). Aber es passiert nicht.
Man könnte jedem Säugling einen Chip einpflanzen für die eindeutige 
Identifzierung und für die Strafverfolgung (ähnlich "Demolition Man"). 
Aber es wird nicht gemacht.
Wir haben noch nichtmal flächendeckend automatisch fahrende U-Bahnen und 
Züge obwohl das technisch sicher kein Problem mehr wäre. Es gibt 
lediglich Pilotprojekte. Was eher am Gesellschaftlichen Aspekt liegt. 
Obwohl ich der Meinung bin, wo immer ein Computer am Steuer sitzt wird 
es sicherer. Praktisch alle Unfälle bei Zügen, Flugzeugen und natürlich 
Autos sind durch menschliches Versagen verursacht.

In der Raumfahrt könnte man auch mehr machen. Man könnte schon eine 
Weile große Raumstationen oder Mondbasen bauen und auch Touristen da 
rauf karren. Hat aber niemand Geld und Lust sowas zu realisieren. Die 
Raumfahrt in den USA ist tot, die Russen machen genug Geld mit einzelnen 
Touristen und den ISS Versorgungsflügen und die Privaten kratzen grade 
mal an der Grenze zum Weltraum.

Rein technische Aspekte spielen also eine untergeordnete Rolle bei 
Zukunftsvisionen. Es ist wie beim Internet. Die technischen 
Möglichkeiten müssen im richtigen Moment am richtigen Punkt angekommen 
sein und mitten in die richtige Gesellschaftliche Entwicklung geraten. 
Dann knallts.

Wenn nicht, dann passiert gar nichts. Die alten Ägypter haben z.B. schon 
mit einfachen Dampfmaschinen gespielt. Es wäre ihnen sicher ein leichtes 
gewesen den alten James Watt um 2000 Jahre zu schlagen. Aber es gab 
keinen Bedarf dafür. Man hatte zigtausende Arbeiter und Sklaven. Wozu 
eine Dampfmaschine? Heute feiern wir sie als riesen technische 
Erfindung. So kanns gehen.

gruß cyblord

von c.m. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> Man könnte jedem Säugling einen Chip einpflanzen für die eindeutige
> Identifzierung und für die Strafverfolgung (ähnlich "Demolition Man").
> Aber es wird nicht gemacht.

das wird nicht gemacht weil der widerstand der menschen zu groß wäre. es 
gibt ganze horrorfilme die sich mit "irgendetwas unter der haut" 
beschäftigen und wie die betroffenen sich das zeug rausschneiden - wobei 
man den "chip" natürlich auch grillen könnte wie rfids.
und wozu auch? jeder kasper hat heutztage ein handy einstecken, selbst 
gekauft, freiwillig getragen und fürsorglich gepflegt - das ist 
eindeutig genug für "wen auch immer", und ein paar falsche treffer 
machen den bock der für sich gesetze gemacht hat um nicht haften zu 
müssen nicht fett.


> In der Raumfahrt könnte man auch mehr machen. Man könnte schon eine
> Weile große Raumstationen oder Mondbasen bauen und auch Touristen da
> rauf karren. Hat aber niemand Geld und Lust sowas zu realisieren.

richtig. man gibt lieber geld aus um es sich in die eigene taschen zu 
schaufeln, es freunden zuzustecken oder mit militärischer gewalt dafür 
zu sorgen das man selbst an der spitze steht und der rest einem dienen 
muss.


on topic und weniger politisch (hüstel): es ist einfach nicht möglich 
alle 2 jahre irgendwas zu verdoppeln. das gilt hier genauso wie beim 
gewinn von unternehmen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Jens schrieb:
> Hauptsächlich wird es aber durch die Technik / Physik beschränkt. Eine
> weitere Verringerung der Strukturbreiten in der Halbleiterfertigung
> scheitert irgendwann an den physikalischen Grenzen.

Ein meistens unerwähnter Nebeneffekt von Moor's Law ist, dass auch die 
Kosten für die Fertigung nach einer ähnlichen Formel steigen. Das 
erwähnte Problem mit den Wellenlängen z.B. ist durchaus lösbar, die 
Lösungen sind auch bekannt, aber der Übergang von Licht auf 
Röntgenstrahlung lässt die Kosten explodieren. Dabei kostet heute schon 
eine Halbleiterfab so rund eine Milliarde.

Es ist also schon denkbar, dass in absehbarer Zeit die tausendfache 
Rechenleistung möglich ist, aber die Fabrik dafür 100 Milliarden kostet 
- dann könnte sich vielleicht Intel eine davon leisten und niemand mehr 
sonst, und vielleicht lässt man es dann vernünfigerweise einfach 
bleiben.

Es gibt ja auch anderswo Grenzen, z.B. da Herr Piech dann nicht mehr bei 
VW bestimmt, wird kein Bugatti mit 5000 PS und 400 km/h mehr 
entwickelt...

Gruss Reinhard

von Cyblord -. (cyblord)


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Reinhard Kern schrieb:

> Ein meistens unerwähnter Nebeneffekt von Moor's Law ist, dass auch die
> Kosten für die Fertigung nach einer ähnlichen Formel steigen.
Sorry hab ich bei der Preisentwicklung für Hardware in den letzten 
Jahrzehnten was nicht mitbekommen? Die Preise steigen im ähnlichem Maße 
wie die Leistung? Sorry in welcher Parallelwelt lebst du?

gruß cyblord

von Sunny (Gast)


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In Zukunft wird es weniger Technik geben als heute weil die Technik den 
Leuten mehr schadet als gut tut.Das werden die Leute der Zukunft 
hoffentlich verstehen.Sie werden in Harmonie mit der Natur leben und 
glücklich sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sunny schrieb:
> In Zukunft wird es weniger Technik geben als heute weil die Technik den
> Leuten mehr schadet als gut tut.Das werden die Leute der Zukunft
> hoffentlich verstehen.Sie werden in Harmonie mit der Natur leben und
> glücklich sein.

Abgesehen davon dass das nicht ernst gemein sein kann, ich denke viele 
Leute denken tatsächlich so. Aber in Harmonie mit der Natur zu leben 
bedeutet dann auch harmonisch darin zu verrecken. An den kleinsten 
Krankheiten über die wir heute nichtmal müde lächeln, an Hunger und 
Kälte und an wilden Tieren. Daran ist nichts harmonisch und nichts 
romantisch. Genau darum hat sich der Mensch bis hierher entwickelt. Weil 
die Natur eben nicht supi dupi lieb ist, sondern uns verdammt nochmal 
jeden Tag aufs neue Umbringen will. Und dagegen muss sich der Mensch 
seit je her mithilfe von Technik schützen. Wir haben halt kein Fell wir 
müssen künstliche Kleidung herstellen. Und wir müssen Feuern und Heizen 
wenn wir nicht erfrieren wollen. Das wird uns von der lieben Natur so 
aufgezwungen. Also soll mir ja niemand mit so nem Quatsch kommen. Wir 
können nicht harmonisch im Einklang mit der Natur leben, wir können mit 
einem Minimum an Technik ÜBERLEBEN aber Spass macht das sicher niemand. 
Und am wenigstens den Wendy lesenden veganen ökö Trinen die davon 
ständig labern.

gruß cyblord

von Sunny (Gast)


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Du meinst, du kannst nicht in Harmonie mit der Natur leben.Und das 
bedeutet, dass du dich schlecht angepasst hast an die Lebensbedingungen 
hier.Die Tiere haben keine Probleme damit und brauchen keine Technik zum 
überleben.Und so wurde auch der Mensch von dem Schöpfer erschafen, dass 
er ohne Technik auf der Erde leben kann, und die Tiere wurden ihm 
gegeben als Helfer.Es ist doch offensichtlich, dass keine Technik die 
Pflanzen und Tiere jemals ersetzen wird.Niemand will doch irgendein 
künstliches Scheiss aus dem Labor essen.

Hier brauchen wir tatsächlich Technik zum leben weil das Klima kalt ist, 
aber da wo es warm ist, braucht man überhaupt keine Technik.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sunny schrieb:
> Die Tiere haben keine Probleme damit und brauchen keine Technik zum
> überleben.

Normalerweise ja, aber unsere Bezirks-Waschbären könnten das nicht. Die 
sind schon so auf Zivilisation getrimmt, das sie ohne die leckeren 
Müllcontainer nicht überleben könnten. Das Zugverhalten von Vögeln z.B. 
oder deren Verhalten gegenüber Menschen hat sich durch Technik auch 
schon recht stark geändert. In älteren Zoologiebüchern wird z.B. die 
Amsel als sehr scheues Tier beschrieben - heute scannt sie meinen 
Vorgarten direkt nach dem Rasenmähen nach Nahrung ab.
Und Rotkehlchen, die mir durchs Fenster beim Programmieren zuschauen, 
hätte ich auch nicht für möglich gehalten, kommen aber öfter mal vorbei.

von Rolf M. (rmagnus)


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Thomas schrieb:
> Zunächst aus medizinischen Gründen (künstliche Augen, Ohren, Hände).

1990 hab ich noch gedacht, in der Disco kann ich mir ruhig die Ohren 
kaputtmachen, denn "in 25 Jahren" gibt's eh künstliche Ohren, die 
mindestens genauso gut sind. Zum Glück sind meine Ohren trotzdem noch 
recht gut.
Die Medien sorgen auch mit dafür, daß man den Eindruck hat, daß die 
Entwicklung viel schneller geht, als sie es tatsächlich tut. Vor allem 
in Pseudo-Wissenschaftsserien, die irgendwelche utopischen Phantasien 
als quasi kurz vor der Einführung an die Wand malen, die aber real in 
den nächsten Jahrzehnten nicht umestzbar sind.

cyblord ---- schrieb:
> Obwohl ich der Meinung bin, wo immer ein Computer am Steuer sitzt wird
> es sicherer. Praktisch alle Unfälle bei Zügen, Flugzeugen und natürlich
> Autos sind durch menschliches Versagen verursacht.

Da gibt es auch reichlich Gegenbeispiele, z.B. wenn der Autopilot das 
Flugzeug bis zum Strömungsabriss überzieht, weil ein Sensor defekt ist. 
Computer haben das Problem, daß sie nicht improvisieren können. Wenn ein 
Fehler auftritt, den er nicht erkennt bzw. für den keine entsprechende 
Routine im Code eingebaut ist, macht er halt stur weiter nach Plan, auch 
wenn das zur Katastrophe führt. Und da Computer auch nur von Menschen 
gebaut werden und diese nie jeden Ausnahmefall, der auftreten kann, 
schon beim Bau voraussehen können, wird das auch so bleiben.
Und wenn man das auch den Computern überlässt, kommen wir schnell zu 
Horrorvorstellungen, a la Asimov, Terminater, Matrix und wie sie alle 
heißen.

cyblord ---- schrieb:
> Reinhard Kern schrieb:
>
>> Ein meistens unerwähnter Nebeneffekt von Moor's Law ist, dass auch die
>> Kosten für die Fertigung nach einer ähnlichen Formel steigen.
> Sorry hab ich bei der Preisentwicklung für Hardware in den letzten
> Jahrzehnten was nicht mitbekommen? Die Preise steigen im ähnlichem Maße
> wie die Leistung?

Hast du deine Fab billiger bekommen?

von Sunny (Gast)


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Ja, die passen sich an die vorhandenen Begebenheiten an, was kein 
computer kann und niemals können wird.
Also ist die Computertechnik und nur ein Spielzeug.
Für was braucht man diese grosse Rechenleistung? Ich kann auch mit dem 
Taschenrechner gut rechnen.

von Alexander F. (alexf91)


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Sunny schrieb:
> Du meinst, du kannst nicht in Harmonie mit der Natur leben.Und das
> bedeutet, dass du dich schlecht angepasst hast an die Lebensbedingungen
> hier.

Diese Aussage kann doch nicht ernst gemeint sein. Der Mensch ist wohl 
die Spezies, die sich am besten an andere Lebensbedingungen anpassen 
kann. Und zwar genau wegen technischer Errungenschaften.

Natürlich sollte es möglich sein, die Erde für kommende Generationen 
nicht vollständig zu zerstören. Den Traum, in Harmonie mit der Natur zu 
leben, würde ich bei 7 Milliarden Menschen aber schnell wieder 
vergessen.

von pegel (Gast)


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c.m. schrieb:
> Man könnte jedem Säugling einen Chip einpflanzen für die eindeutige
> Identifzierung und für die Strafverfolgung (ähnlich "Demolition Man").
> Aber es wird nicht gemacht.

Braucht es auch heute schon nicht mehr. Es reicht sicher bald wenn man 
irgendwo auf eine Türklinke fasst.

Wie auch schon in anderen Städten:
http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Hobbys/Hunde/News/63790.php

*

Schon den Neugeborenen wird Blut abgenommen. Wer bestimmt was damit 
passiert?

Ich bin froh das ich nicht mehr jung bin und so dem Horror in 40 Jahren 
entgehen kann.

*****************************************

Matthias Sch. schrieb:
> die
> Amsel als sehr scheues Tier beschrieben - heute scannt sie meinen
> Vorgarten direkt nach dem Rasenmähen nach Nahrung ab.

Scanamsel, gefällt mir.

Scannerdrossel würde sogar fast zur PC-Technik passen :-)

von smufte (Gast)


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ich denke mal die Glühbirne wird ganz und gar verschwunden sein.

von Rolf M. (rmagnus)


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Alexander F. schrieb:
> Diese Aussage kann doch nicht ernst gemeint sein. Der Mensch ist wohl
> die Spezies, die sich am besten an andere Lebensbedingungen anpassen
> kann. Und zwar genau wegen technischer Errungenschaften.

Der Mensch paßt nicht sich an andere Lebensbedingungen an, sondern nutzt 
die Technik, um die Lebensbedingungen an sich anzupassen.

> Natürlich sollte es möglich sein, die Erde für kommende Generationen
> nicht vollständig zu zerstören. Den Traum, in Harmonie mit der Natur zu
> leben, würde ich bei 7 Milliarden Menschen aber schnell wieder
> vergessen.

Den Traum, für kommende Generationen was übrig lassen zu können, würde 
ich aber bei dem Bevölkerungswachstum auch gleich wieder vergessen. Die 
Gesetze der Wirtschaft (wenn ihr Wachstum zu langsam ist, bricht alles 
zusammen) tun ihr übriges.

pegel schrieb:
> Braucht es auch heute schon nicht mehr. Es reicht sicher bald wenn man
> irgendwo auf eine Türklinke fasst.
>
> Wie auch schon in anderen Städten:
> http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Hobby...

Die haben Probleme... die kleinen Hundehäufchen sind nix gegen das, was 
die Pferde vom nahegelegenen Reiterhof immer bei uns auf der Straße 
hinterlassen und natürlich nicht wegräumen.

von Reinhard Kern (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Sorry in welcher Parallelwelt lebst du?

Mal wieder nicht zu Ende gelesen - ist ja auch sooo anstrengend, und 
kein Computer der einem das abnimmt.

Ich spreche von Fertigungseinrichtungen, vulgo Fabriken. So wie etwa in 
Dresden.

Gruss Reinhard

von PC-UIser (Gast)


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Ich denke, dass vor Allem die Speicherkapazität steigen wird.
Bei der CPU ist mittlerweile ja schon "das Ende der Fahnenstange" 
erreicht.
Seit Jahren tut sich da nicht mehr allzuviel.
Corezahl und Taktrate sind eigentlich schon seit Jahren so.
Es werden nur immer wieder irgendwelche Optimierungen durchgeführt.

Ich denke, wesentliche Leistungssteigerung könnte man nur noch durch 
einen kompletten Architekturwechsel machen, statt weiter die "Altlast" 
x86 mitzuschleppen.

von dude (Gast)


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>Ich denke, wesentliche Leistungssteigerung könnte man nur noch durch
>einen kompletten Architekturwechsel machen, statt weiter die "Altlast"
>x86 mitzuschleppen.


Aber genau DAS wird vermutlich so kommen!?
"wenn wir glück haben", ist in 40 Jahren ein Prozessordie bzw. ein wafer 
nicht mehr aus silizium sondern irgendwas organisches, da wird ja schon 
seit Jahren daran rumgedoktort...

Vlt. gibt es dann den quantenprozessor oder sowas.

Laptop und Desktop werden wohl aussterben, der Trend geht wohl eher 
gegen tablet, die Baugröße wird wohl von der Displaygröße bestimmt. Oder 
sowas wie die Google-Brille...

Das mit "immer schneller" ist jetzt schon vorbei, es gab 2004 schon 
Prozessoren die die selbe Taktung wie ein aktueller i-7 hatten. (Der 
Athlon K8 wurde als 4000+ verkauft, waren glaub knapp 3GHz 
Taktfrequenz...).
Jetzt wird parallelisiert bis man das Funktionsprinzip grundlegen ändern 
kann...

"Wenn wir Pech haben", dann stapeln wir in 40 Jahren Steine aufeinander 
und zählen mit den Fingern....
http://zitate.net/zitat_40.html

von Wolle R. (Gast)


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PC-UIser schrieb:
> Bei der CPU ist mittlerweile ja schon "das Ende der Fahnenstange"
> erreicht.

Soweit ich weiss, ebenfalls bei den herkömmlichen Festplatten auch. Da 
sind 4 TB bei 3,5" das maximal machbare. Also wird man eben mehrere 
davon verbauen.

Eher schätze ich aber, dass die Halbleiterspeicher weitere Fortschritte 
machen werden, schon jetzt bekommt man auf gleicher größe etwa die 
dreifache Menge unter (TLC im Vergleich zu SLC). Da geht noch viel.

Unsere mechanischen Festplatten wird man dann in München in der 
Glasvitrine bestaunen können.


Zweifelsohne werden die Datenmengen immer größer, denke man an 4K (oder 
so), also den HDTV Nachfolger. Brauchen tut das keiner, aber es wird 
kommen.

....

Wobei man eher mal an anderen Baustellen zu arbeiten hätte. Es ist 
traurig, dass es im Jahre 2013 noch immer Dörfer ohne DSL Anbindung 
gibt, ohne Handyempfang und von DAB+ ganz zu schweigen.

Ich bin da mal verhalten optimistisch.


Gruß, Wolle

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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In 40 Jahren wird es den Photonen-Prozessor geben. Der braucht für 
27,36GHz Takt bei 128 Rechenkernen nur noch 3mA Strom für die 
Laserdiode.
Das ganze ist mit einem Photonenspeicher mit einem Datenbus von 4096 Bit 
Breite angeschlossen.

von Axel L. (axel_5)


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Ich denke, das wird viel mehr in die Breite gehen. Bei den Desktops ist 
schon absehbar, dass mehr Leistung nichts mehr bringt, der Trend geht 
eher in Richtung leiser, sparsamer, umweltfreundlicher.

Wie das laufen kann, sieht man im Auto. Da werden lächerlichste Aufgaben 
elektronisch gelöst, das Silizium ist billiger als Kupfer oder ein 
Schalter.

Und das wird sich verbreitern. Die Elektronik wird in immer mehr Teile 
des Lebens einziehen, Medizin wäre nur ein Beispiel. Da wird es 
Anwendungen geben, die wir uns heute gar nicht vorstellen können. 
Handies sind heute schon keine Telephone mehr. Die werden kleiner 
werden, die Laufzeit wird hoffentlich deutlich länger werden.

Was überhaupt das Kernproblem bei den ganze Gimmiks ist. Das Thema 
Stromverbrauch und Laufzeit wird hoffentlich gelöst werden.

Gruss
Axel

von Uwe R. (aisnmann)


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smufte schrieb:
> ich denke mal die Glühbirne wird ganz und gar verschwunden sein.

Naja, im Gröseren Massstab vielleicht, so wie
- Plattenspieler
- Dampflock
- Stricken und Häkeln
- Bogenschiessen
- SW-Negativ und Diafilme

Ich glaube es gibt etliche Sachen die nicht so komplett verschwinden 
werden. Ob die Glühlampe dazu gehören wird, wer weiss..

bye uwe

von Rolf M. (rmagnus)


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Wolle R. schrieb:
> PC-UIser schrieb:
>> Bei der CPU ist mittlerweile ja schon "das Ende der Fahnenstange"
>> erreicht.
>
> Soweit ich weiss, ebenfalls bei den herkömmlichen Festplatten auch. Da
> sind 4 TB bei 3,5" das maximal machbare. Also wird man eben mehrere
> davon verbauen.

Bei der Mehrheit der Benutzer eher nicht. Schon heute haben viele einen 
Laptop mit 128 GB SSD oder gar ein Tablet mit nicht aufrüstbaren 32 GB. 
Der Trend geht also eher zu weniger Speicherplatz, dafür aber portabel 
und geräuschlos. Einen Desktop haben die wenigsten noch zuhause. Große 
Datenmengen liegen in der "Cloud" und werden live gestreamt, wenn man 
sie braucht.

> Zweifelsohne werden die Datenmengen immer größer, denke man an 4K (oder
> so), also den HDTV Nachfolger. Brauchen tut das keiner, aber es wird
> kommen.

Ich denke, wenn die sich etabliert haben, wird es für Privatmenschen 
4k-Filme gar nicht mehr auf Datenträgern zu kaufen geben. Man leiht oder 
"kauft" sich den Film online und schaut ihn über die Internet-Verbindung 
an. Das ganze auf verdongelter Hardware, die keine Lücke offenläßt, um 
die Daten aufzuzeichnen. Man hat theoretisch immer noch das Recht auf 
Privatkopie, aber nicht das Recht, diese zu erstellen oder erstellen zu 
lassen (was ja heute teils schon so ist).

> Wobei man eher mal an anderen Baustellen zu arbeiten hätte. Es ist
> traurig, dass es im Jahre 2013 noch immer Dörfer ohne DSL Anbindung
> gibt, ohne Handyempfang und von DAB+ ganz zu schweigen.

Das kommt durch die Privatisierung. Orte, die nicht lukrativ sind, 
werden dann ausgespart zugunsten der Orte, wo man viel einnehmen kann. 
Man muß ja die Investoren glücklich machen.

Axel Laufenberg schrieb:
> Handies sind heute schon keine Telephone mehr. Die werden kleiner
> werden, die Laufzeit wird hoffentlich deutlich länger werden.

In den letzten Jahren sind die Handies eher immer größer geworden und 
die Laufzeiten kürzer. ;-)

> Was überhaupt das Kernproblem bei den ganze Gimmiks ist. Das Thema
> Stromverbrauch und Laufzeit wird hoffentlich gelöst werden.

Das gilt aber noch viel stärker für Elektro-Autos.

von Mac G. (macgyver0815)


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> Glühlampe verschwunden

Na...
Es gibt da doch diese Kohlefaden Glühlampe die seit über 112 Jahren 
leuchtet ;-)
Also so schnell werden wir das Glühobst wohl nicht los - zumal das 
Verbot ja nicht Weltweit gilt...

von Le X. (lex_91)


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Wolle R. schrieb:
> Zweifelsohne werden die Datenmengen immer größer, denke man an 4K (oder
> so), also den HDTV Nachfolger. Brauchen tut das keiner, aber es wird
> kommen.

Vorsichtig mit solchen Aussagen. Nur weil hier vor allem die ältere 
Generation ziemlich technikverdrossen ist (und das in nem Technikforum 
:-)) musst du nicht von dir auf andere schließen.

Als die DVD kam hieß es auch (auch von mir): sowas braucht kein Mensch.
Und jetzt würd ich mir freiwillig keinen VHS-Film mehr antun.

Full-HD hat das Ganze nochmal verbessert. BlueRays sind zuhause ein 
echtes Erlebnis, da kann auch Kino nicht mehr mithalten.
Und über ein "herkömmliches" Fussballspiel reden wir lieber garnicht, 
das ist grauenhaft.

Smartphones werden hier auch gerne niedergemacht. Aber grundsätzlich 
sind sie erstmal sehr praktisch. Schnell eine Telefonnummer "googeln" 
oder Kinokarten reservieren, im Urlaub das Wetter nachschlagen, 
Schnappschüsse machen (für "richtige" Fotos ist natürlich eine 
ordentliche Digicam immer noch mittel der Wahl), keinen zusätzlichen 
MP3-Player mehr mit rumschleppen müssen, behelfsmäsige Taschenlampe, 
Google Maps... liese sich endlos fortsetzen. Und merkt ihr was? Ich hab 
kein pöses soziales Netzwerk genannt!

Und zum Thema:
Ich denke 40 Jahre sind unmöglich vorherzusehen. Es reicht eine 
Winzigkeit, irgendeine Entdeckung, um sämtliche Entwicklung in eine 
bestimmte Bahn zu lenken. In "meiner Generation" war dies das Internet.
Aber das Internet wurde nicht vorhergesehen.

Ich lese sehr viele Science-Fiction Klassiker. Und ich finde es 
erstaunlich, was die vor 50 Jahren schon alles vorhergesagt haben. 
Text-to-Speech und umgekehrt, Bargeldloses Bezahlen, völlig neue 
Interaktionsarten mit Maschinen als "nur" die Tastatur, Offenheit bei 
ehemaligen Tabuthemen wie Homosexualität oder Drogen, Konsum ohne Ende 
usw.

Aber sowas wie das Internet wurde, zumindest in dieser Form, nicht 
vorhergesagt.

Deswegen glaub ich auch nicht, dass wir abschätzen können wie die 
Zukunft in 40 Jahren aussehen wird.
Aber ich denke, dieser schneller-höher-weiter Trend der letzten 20 
Jahre, wo die Rechenleistung förmlich explodiert ist, wird es nicht mehr 
geben. Die Entwicklung wird eher komplett anders aussehen, weg vom 
klassischen PC. Vor allem wird sich aber unsere Gesellschaft mehr ändern 
(müssen) als die Technik.

von Patrick C. (pcrom)


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Ich habe in ein Museum einen elektrischen PKW gesehen aus 1910 oder so. 
Wahrscheinlich sagt man im 100 Jahre noch immer das die zukunft voellig 
beherscht wird durch elektrischen autos aber faehrt Man noch immer mit 
Benzin/Diesel...

von Edi R. (edi_r)


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Andeutungsweise wurde das Internet schon in George Orwell's "1984" 
beschrieben, wenn auch nicht zur globalen Kommunikation, sondern zur 
globalen Überwachung. Immerhin waren darin alle Wohnungen (oder alle 
Räume?) vernetzt. Übrigens war noch 1984 (fast) jeder der Ansicht, das 
sowas praktisch nicht durchführbar sei, und man lächelte über die 
"Fiktion" Orwells - dabei waren die Grundlagen schon längst gelegt.

von Rainer U. (r-u)


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Es könnte auch anders rum laufen, siehe hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Idiocracy

:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Dagegen helfen Gentechnik und Leihmütter. Das läuft dann eher auf 
Dychtonien hinaus. Beschrieb in Ijon Tichys einundzwanzigster Reise.

Übrigens kann ich bei solchen Fragen dieses 40 Jahre alte Buch 
empfehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Summa_technologiae

von Weingut P. (weinbauer)


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ich für meinen Teil sehe da andere Zeiten auf uns zu kommen.
Ich denke es wird zunehmend zu Auseinandersetzungen um Ressourcen 
kommen.

Öl, Gas, Rohstoffe, Erze, fruchtbares Ackerland, Trinkwasser ...
Meine Vision ist, dass die Leute ganz andere Probleme haben werden als 
"wieviele Megapixels die Handycam haben wird".

von Cyblord -. (cyblord)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> ich für meinen Teil sehe da andere Zeiten auf uns zu kommen.
> Ich denke es wird zunehmend zu Auseinandersetzungen um Ressourcen
> kommen.
>
> Öl, Gas, Rohstoffe, Erze, fruchtbares Ackerland, Trinkwasser ...
> Meine Vision ist, dass die Leute ganz andere Probleme haben werden als
> "wieviele Megapixels die Handycam haben wird".

Wie originell. Das wird uns seit Jahrzehnten versprochen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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le x. schrieb:
> Aber sowas wie das Internet wurde, zumindest in dieser Form, nicht
> vorhergesagt.

James P. Hogan beschreibt in seinem 1981er Buch "Stern der Riesen" 
allerdings auch schon mehrere Planetensysteme umspannende Computernetze 
(VISAR und JEVEX) mit totalem sensorischen Feedback. Diese Systeme 
probieren dann noch, sich gegenseitig auszutricksen.

von Rolf M. (rmagnus)


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le x. schrieb:
> Wolle R. schrieb:
>> Zweifelsohne werden die Datenmengen immer größer, denke man an 4K (oder
>> so), also den HDTV Nachfolger. Brauchen tut das keiner, aber es wird
>> kommen.
>
> Vorsichtig mit solchen Aussagen. Nur weil hier vor allem die ältere
> Generation ziemlich technikverdrossen ist (und das in nem Technikforum
> :-)) musst du nicht von dir auf andere schließen.

Nunja, irgendwann ist dann mal das Auflösungsvermögen des menschlichen 
Auges erreicht, und dann bringt höhere Bildschirm-Auflösung wirklich 
nichts mehr. Die "Gelehrten" streiten aber noch darüber, ob das bei 
einem 4k-Bildschirm in vernünftigem Abstand bereits der Fall ist oder 
nicht. Irgendwann wird die Diskussion aber eh esotherisch, und es gibt 
Leute, die ganz deutlich einen Unterschied sehen, aber nur solange man 
ihnen vorher sagt, welcher der 4k-Bildschirm ist und welcher nur Full-HD 
hat.
Ähnliches gilt auch für Audio mit 24 Bit und 192 kHz Samplerate oder 
unterschiedliche Codecs zur Komprimierung.
Und daß mehr nicht unbedingt besser ist, sieht man am Hobbit. Kindo mit 
48 fps wird nicht nur positiv aufgenommen.

> Full-HD hat das Ganze nochmal verbessert. BlueRays sind zuhause ein
> echtes Erlebnis, da kann auch Kino nicht mehr mithalten.

Und das, obwohl Kino mit 4k oder mehr arbeitet und die BluRay nur mit 
Full-HD?

> Und merkt ihr was? Ich hab kein pöses soziales Netzwerk genannt!

Dafür mehrmals Google. ;-)

> Aber sowas wie das Internet wurde, zumindest in dieser Form, nicht
> vorhergesagt.

Was ist mit Gibson? Der hat immerhin in den frühen 80ern über globale 
Vernetzung geschrieben.

von (prx) A. K. (prx)


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le x. schrieb:
> Aber sowas wie das Internet wurde, zumindest in dieser Form, nicht
> vorhergesagt.

Etwas Ähnliches wie das Internet ist die Grundlage von John Brunners 
"The Shockwave Rider" von 1975. Hacker und Schädlinge inklusive 
(Würmer).

Virtuelle Realität wird als sogenannte Phantomatik in Stanislaw Lems 
Summa Technologiae von 1964 eingehend beleuchtet, insbesondere auch was 
gesellschaftliche Konsequenzen angeht - siehe Gewalt-Diskussion bei 
Computerspielen.

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Rolf Magnus schrieb:
>> Full-HD hat das Ganze nochmal verbessert. BlueRays sind zuhause ein
>> echtes Erlebnis, da kann auch Kino nicht mehr mithalten.

> Und das, obwohl Kino mit 4k oder mehr arbeitet und die BluRay nur mit
> Full-HD?

Nein, das "normale" Kino arbeitet auch nur mit 2k (2048x1080).
Es wird allerdings in Zukunft mehr Filme in 4k (wie der oben erwähnte 
"Hobbit") geben. Im Moment kann aber auch nicht jedes Kino 4k, schon gar 
nicht in Verbindung mit HFR und 3D.

Gruss Uwe

von Jonny O. (-geo-)


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nehmen wir mal an, es gäbe einen Computer der unendlich schnell rechnen 
kann. Welche Software würden wir für diesen Rechner schreiben? Wie würde 
das unseren Alltag verändern?

von Johannes M. (johannesm)


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Mir würde es schon reichen, auf die Software die ich jetzt benutze nicht 
mehr warten zu müssen.

von Unbekannt U. (Gast)


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Vorausgesetzt, die Menschheit, bzw. der "Westen", besser 
"Technologiestaaten", bauen in den nächsten 40 Jahren keinen Mist, wie 
unnötige Resourcenkämpfe oder religiöse Verblendungen, sieht meine 
Prognose etwa so aus:

- Datenmenge und Speicherplatz explodiert, bei immer weiter sinkenden 
Kosten. Festplatten gibt's dann nicht mehr. Alles wird in irgendwelchen 
Halbleitern o.ä. gespeichert.

- Miniaturisierung schreitet rapide voran, Bauteile werden immer 
komplexer. Nano-Elektronik statt Mikroelektronik. Immer mehr Hardware 
wird durch Software ersetzt. Sensorik weitet sich massiv aus. Egal ob im 
großen Maßstab (Umwelt), oder im kleinen (innerhalb von Geräten und 
Bauteilen).

- Optik und Meta-Materialen spielen eine große Rolle. Da entstand in den 
letzten Jahren ein ganz neue Wissenschaft noch fast völlig unbemerkt von 
der Öffentlichkeit.


Ach, und wegen der teuren Fabs: Klar, wenn Intel ein Riesenwerk 
hinstellt oder wenn man bei Infineon in Dresden durch die Reinräume 
läuft, kann man nicht fassen wieviel Geld dort rumsteht. Nur: Das was 
dort rumsteht, wird kontinuierlich billiger. Es gibt bestimmte Produkte, 
konkret z.B. Spinner, die werden als OEM-Produkte hergestellt. Da kannst 
Du schon morgen Spinner mit eigenem Logo und Design verkaufen, 
eingekauft als OEM-Produkt. Das kommt in der Branche immer mehr, egal ob 
Nass-Chemie, Öfen, oder Mikromechanik. Es gibt immer mehr Firmen die 
irgendwelche Halbleiter backen. Natürlich nicht an der Kante des 
machbaren, sondern im Bereich des wirtschaftlich sinnvollen.

von chet c. (cheeet)


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Ich in 40 Jahren wird es ein Handy oder Smartphone wie wir es heute 
kennen nicht mehr geben.
Hatte erst vor kurzem einen Artikel gelesen, in dem ein touchpad 
vorgestellt wurde, welches sich gut sichtbar biegen lässt.
Ich denke Computer und Elektronik wird im allgemeinem flexibler werden. 
Wer weiß, vielleicht stirbt ein "Klotz" wie der Laptop aus.
Vielleicht hab ich in Zukunft eine Art -digitales Papier-, möchte ich es 
mitnehmen (mobil) klappe ich es einfach etwas zusammen und stecke es in 
die Tasche. Daheim habe ich mehr platz etc. und kann es wieder 
aufklappen um dann natürlich mehr Platz bzw. ein größeren Bildschirm zu 
haben.
Digitaler Speicher wird wohl endlich kein Problem mehr darstellen.
Ob man nun einen Server zu Hause hat oder der irgendwo steht und ich 
mein Speicher dort habe weiß ich nicht. Allerdings kann ich mir sehr gut 
vorstellen, dass z.B. das mobile Internet massiv zulegt und zu einer 
echten Alternative zum herkömmlichen DSL-Anschluss geworden ist. Warum 
auch nicht, die Anfänge dafür sind ja heute schon für einige interessant 
geworden.
Wahrscheinlich hat man nur noch ein Anbieter der "Netzwerk" zur 
Verfügung stellt.

Im Allgemeinem denke ich aber nicht, das in 40 Jahren die Welt komplett 
anders aussehen würde. Stellt man sich vor, mit der Hand zu schnipsen 
und dann eben diese 40 Jahre weiter zu sein, dann wird man wohl trotzdem 
gut zurecht kommen.

Es gibt einen interessanten Artikel im Netz. Der Beschreibt meiner 
Meinung nach sehr gut wie es mit der Menschheit weiter gehen wird. 
Natürlich gilt das jetzt nicht speziell für die 40 Jahre. Die ein oder 
andere Jahreszahl die im Artikel genannt wird halte ich zwar für 
unrealistisch, aber im Allgemeinen stimme ich dem Text zu. So wird es 
wohl kommen, irgendwann
Ist einiges zu lesen, aber es lohnt sich.
http://www.bertramkoehler.de/Zukunft.htm

von Cyblord -. (cyblord)


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Hoffentlich findet in 40 Jahren jemand diesen Thread und lacht sich 
scheckig. ;-)

von J. A. (gajk)


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Ich könnte mir vorstellen, dass durch die jetzige Möglichkeit, stets ein 
übergeordnetes System um Rat zu fragen, Fähigkeiten zum eigenen Denken 
degenerieren.

Dann kommt ein großes Blackout aus irgendwelchen Gründen und 90% der 
Bevölkerung krazt ab, weil sie wissen, wie man die einfachsten Dinge 
macht.

Es ist derzeit ein völlig neues Zeitalter. Wie seinerzeit vielleicht so 
was wie die Bronzezeit. Da werden die Leute auch erst mal alles aus 
Bronze gemacht haben: Geschirr, Waffen, Schmuck, aber sicher auch 
Bronze-Wäsche, Bronze-Tapete, Bronze-Teppich, Bronze-Hut, Bronze-Schuh, 
Bronze-Brille etc. etc.

Bis sich dann der Bronze-Hype legte und die Leute dann überlegt haben, 
wofür die Bronze jetzt WIRKLICH sinnvoll einsetzbar ist.

Smart Phone = stupid people ?

von Paul B. (paul_baumann)


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Gajk schrabte:
>Bis sich dann der Bronze-Hype legte und die Leute dann überlegt haben,
>wofür die Bronze jetzt WIRKLICH sinnvoll einsetzbar ist.

Ja, man kam dann darauf, daß es Blödsinn ist, sich Bronze herzustellen,
wenn man mit den Ausgangsstoffen doch schöne Platinen herstellen und
dort Bauelemente auflöten konnte. Da begann eine goldene Zeit, denn
die Kontakte mussten gegen Korrosion geschützt werden. Die alten
Germanen stellten erste Transistoren aus dem gleichnamigen Material her.
;-)
MfG Paul

von Falk B. (falk)


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>Smart Phone = stupid people ?

Wieso Fragezeichen? Schau dir doch mal die typischen Smartphonebesitzer 
an. Und was sie tun? Und was sie erzählen. Urteilen Sie selbst!

von Jo D. (Firma: Jo) (discovery)


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> Wieso Fragezeichen? Schau dir doch mal die typischen Smartphonebesitzer
> an. Und was sie tun? Und was sie erzählen. Urteilen Sie selbst!

Besitzt nicht praktisch jeder heutzutage eins? ^^

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jo discovery schrieb:
>> Wieso Fragezeichen? Schau dir doch mal die typischen Smartphonebesitzer
>> an. Und was sie tun? Und was sie erzählen. Urteilen Sie selbst!

> Besitzt nicht praktisch jeder heutzutage eins? ^^

Ich will mich ja nicht weigern, habe früher oft gedacht sowas wäre toll, 
bis ich versuchte so etwas sinnvoll zu nutzen und feststellen musste: Es 
ist für meinen Alltag völlig untauglich und der erwartete Nutzen bleibt 
aus.

Was ich noch bräuchte, wäre ein vernetzes Laptop im Auto mit Drucker als 
mobiles Büro mit gescheitem Dockingsystem im Beifahrerarmaturenbrett und 
ein Stativtisch für Arbeiten an Orten ohne Infrastruktur(Baustellen).
Aber auf Tastatur und BILDSCHIRM mag ich nicht verzichten. Und dann noch 
der Hassel mit den vielen veschniedenen Hard- und 
Software-Schntittstellen an Standallonecontrollern. Das tut echt lästig.

Heute werde ich eine HC11 Steuerung austauschen und 11 Seiten Parameter 
von Hand übertragen weil die RS485  zwar vorhanden ist aber keine 
Möglichkeit bekannt ist die Parameter durchs Kalbel zu schieben.

naja

von Rolf M. (rmagnus)


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Falk Brunner schrieb:
>>Smart Phone = stupid people ?
>
> Wieso Fragezeichen? Schau dir doch mal die typischen Smartphonebesitzer
> an. Und was sie tun? Und was sie erzählen. Urteilen Sie selbst!

Ich glaube nicht, daß Smartphones dumm machen. Es ist eher so, daß sie 
gerade ein Hype sind und dumme Menschen sich besonders leicht durch 
einen Hype beeinflussen lassen. Zudem weiß die Werbeindustrie diesen 
Umstand geschickt zu nutzen.
Wenn beschlossen wird, daß Holzschuhe gerade total in sind, dann wirst 
du die selben Leute nur noch in solchen sehen.

von Falk B. (falk)


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@  Jo discovery (Firma: Jo) (discovery)

>> Wieso Fragezeichen? Schau dir doch mal die typischen Smartphonebesitzer
>> an. Und was sie tun? Und was sie erzählen. Urteilen Sie selbst!

>Besitzt nicht praktisch jeder heutzutage eins? ^^

Jeder? Nicht ganz jeder. In einem kleinen Dorf in Gallien . . . ;-)

Ich hab noch den Klassiker.

http://nokiainnovation.com/wp-content/uploads/2011/12/breaks-the-floor.jpg

von Weingut P. (weinbauer)


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Was man bei dem ganzen Elektronikgehype Smartgedings, unser 
Lebensstandart, dem american way of life, nicht unterschätzen darf, er 
geht zu einem großen Teil nur, indem der sogenannte Westen die 
sogenannte Dritte Welt parasitiert ...

Siehe Produktion in Billigstlohnländern ...

Wie lange sich die Leut dort das gefallen lassen, bis sie sich 
emanzipieren ... ich bin gespannt.

von (prx) A. K. (prx)


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Manche hier erinnern mich in der Frage an jene sprichwörtlichen alten 
Säcke, die die Zeit nicht mehr verstehen. Nur komisch, sowas in einem 
Technikforum zu erleben. ;-)

Aber vielleicht haben die auch nur noch nicht gemerkt, dass es ganz 
nützlich sein kann, wenn man den Fahrplan der nächsten Busverbindung 
nach Hause schon im Lokal rauskriegen kann. Oder haben noch nicht 
gemerkt, dass Stadtpläne und Wanderkarten nicht mehr ein Quadratmeter 
gross sein müssen. Oder halten es für überflüssig, rechtzeitig 
Regenfronten zu erkennen.

Sondern sie denken immer noch, dass Smartphones nur etwas für Twitter- 
und Facebook-Junkies wären. Und sinnvolle Geräte mindestens 300€ kosten.

von (prx) A. K. (prx)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Wie lange sich die Leut dort das gefallen lassen, bis sie sich
> emanzipieren ... ich bin gespannt.

Dass die Dinger grad in China weggehen wie warme Semmeln, das hat sich 
noch nicht rumgesprochen? Ausserdem könnte Apple höhere 
Produktionskosten locker wegstecken ohne zugrunde zu gehen, iPhones 
haben eine traumhaft hohe Gewinnmarge.

von Falk B. (falk)


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@  A. K. (prx)

>nützlich sein kann, wenn man den Fahrplan der nächsten Busverbindung
>nach Hause schon im Lokal rauskriegen kann.

Ganz nett.

> Oder haben noch nicht
>gemerkt, dass Stadtpläne und Wanderkarten nicht mehr ein Quadratmeter
>gross sein müssen.

Auch nett.

> Oder halten es für überflüssig, rechtzeitig
> Regenfronten zu erkennen.

Um der Sintflut zu entkommen?

Klar gibt es ne Menge recht nützlicher Apps, aber für die "Masse" ist es 
einfach nur Spielkonsole und Statussymbol, das nur allzuoft nicht mal 
gescheit beherrscht wird.

von Falk B. (falk)


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@  A. K. (prx)

>> Wie lange sich die Leut dort das gefallen lassen, bis sie sich
>> emanzipieren ... ich bin gespannt.

>Dass die Dinger grad in China weggehen wie warme Semmeln, das hat sich
>noch nicht rumgesprochen?

Wieviel davon kaufen die Arbeiter aus Smartphone-Werken und 
vergleichbaren Jobs? Und auch wenn es immer wieder gepredigt wird, die 
Chinesen sind nicht die bessere Nation. Die sind genauso gierig und 
konsumgeil wie der Westen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Müssen wirklich bei JEDER neuen Technologie die Opas und ewig Gestrigen 
rauskriechen und die Nutzer als Idioten beschimpfen? Wird das nicht mal 
langweilig? Merkt man es selber wirklich nicht mehr, wenn man mal soweit 
ist? Bei solchen Menschen sollte man gar nicht Argumentieren, sondern 
lachen und weggehen.

gruß cyblord

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Um der Sintflut zu entkommen?

Du bist sicherlich stets mit dem Auto unterwegs, nie zu Fuss oder mit 
den Rad. Du hast sicherlich auch noch nie einen Platzregen erwischt, der 
15min später wieder weg war und dich deshalb auch nie gefragt, obs nicht 
einfacher gewesen wäre, diese 15min vorher abzuwarten.

> Klar gibt es ne Menge recht nützlicher Apps, aber für die "Masse" ist es
> einfach nur Spielkonsole und Statussymbol, das nur allzuoft nicht mal
> gescheit beherrscht wird.

Ich verstehe. Deshalb rennst du ohne herum, damit keinesfalls der
Verdacht aufkommen könnte, du könntest einer von denen sein. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Wieviel davon kaufen die Arbeiter aus Smartphone-Werken und
> vergleichbaren Jobs?

Ich nehme an, deine Schuhe und deine Klamotten sind handgefertigt? Wenn 
du alles wegschmeisst, was von Billiglöhnern produziert wird, dann 
stehst du wörtlich wie übertragen ziemlich nackig da.

Ich will damit nicht sagen, dass es so bleiben sollte.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wenn das Smartphon nur groß genug ist, kann man es auch an Stelle des
Schirmes benutzen und braucht keine Wetterberichts-Applikation.
;-)
MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul Baumann schrieb:
> Wenn das Smartphon nur groß genug ist, kann man es auch an Stelle des
> Schirmes benutzen und braucht keine Wetterberichts-Applikation.

Ja, der Trend geht in diese Richtung. 3.5" => 4" => 4,6" => 5" => ???

von Mike M. (mikeii)


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Smartphones sind doch nützlich.

Navigation, Wissenschaftlicher-Rechner, Informationsquelle für Unterwegs 
(Telefonnummern und Adressen finden ohne teuere Auskunft, Günstige 
Tankstellen, das nächste Lokal oder Bushaltestelle, wenn man in einer 
fremden Stadt ist),
Kamera, Taschenlampe, Memo, Kalender, Email ach ja, und Telefonieren 
geht ja auch noch, Musik, Notizen, Dokumente für unterwegs (Excel, 
PDF,...)

Ich nutze alles von dem oben genannten und zwar jeden Tag.
Ich hab da aber weder Facebook, noch sonst so ein Dreck drauf.
Persönlich mag ich die Leute auch nicht, die sich nicht ohne Smartphone 
in der Hand bewegen können, bzw. in Gruppen am Tisch sitzen, sich nicht 
unterhalten, sondern mit den Handys spielen.
Wie auch immer, jeder macht's anders, nur ich kann das Gerät für meine 
Zwecke sehr gut anwenden.

von (prx) A. K. (prx)


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Und für 100€ kriegt man bereits ein brauchbares Gerät, neu.
(Huawei Ascend Y201 Pro)

von Falk B. (falk)


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@  A. K. (prx)

>Du bist sicherlich stets mit dem Auto unterwegs, nie zu Fuss oder mit
>den Rad.

Das Gegenteil ist der Fall.

> Du hast sicherlich auch noch nie einen Platzregen erwischt, der
>15min später wieder weg war und dich deshalb auch nie gefragt, obs nicht
>einfacher gewesen wäre, diese 15min vorher abzuwarten.

Das Problem liegt, wie so oft, deutlich tiefer. Denn eben mit diesen 
"Problemen", die durch die Wunder der Technologie SamrtPhone "gelöst" 
werden, werden die Menschen immer unbeweglicher im Kopf, im Körper, 
immer weniger belastbar, immer perfektionistischer. "Was, Wetter App 
abgestürzt, keine Netzverbindung, ich kann unmöglich das haus 
verlassen". Bis danhin dauert es nicht mehr lange.

>> Klar gibt es ne Menge recht nützlicher Apps, aber für die "Masse" ist es
>> einfach nur Spielkonsole und Statussymbol, das nur allzuoft nicht mal
>> gescheit beherrscht wird.

>Ich verstehe. Deshalb rennst du ohne herum, damit keinesfalls der
>Verdacht aufkommen könnte, du könntest einer von denen sein. ;-)

Nö, ich kann all diese Probleme noch spielend Old school lösen. Wenn's 
dunkle Wolken gibt, kann man sich irgendwo unterstellen. Oder wie ein 
Mann weiterfahren.

Im Restaurant kann ich die Rechnung im Kopf überschlagen, auch fürs 
Trinkgeld.

Wenn ich in einer fremden Stadt was suche, kann ich auch als Mann Leute 
fragen. Sogar im Ausland. Sogar, wenn ich die Landessprache nicht mal 
ansatzweise beherrsche. Klingt komisch, ist aber so. Beispiel. Vor drei 
Jahren ne Dienstreise nach Reims, Frankreich im Winter. Vorher mal kurz 
auf Google Maps die grobe Peilung eingeholt, OK, Frankfurt, 
Kaiserlautern, Saarbrücken, Metz, Reims, der Rest ergibt sich, wozu gibt 
es Straßenschilder. Vor Ort dann rumgefragt, einmal auf Englisch, kam ne 
brauchbare Antwort, später nochmal in ner Vorstadtkneipe wo keiner 
Englisch sprach. Aber "Hotel Ibis" haben sie verstanden, die 
lautmalerische Antwort für "in der Nähe vom Bahnhof" ich auch. ;-)
Ne viertelstunde später war ich dort.

Alles ohne Smartphone.

Was ich damit sagen will. Ich verteufele die Navis/Smartphones etc. 
nicht. Sie sind für bestimmte Leute in bestimmten Situationen sicher 
sehr nützlich, z.B. Aussendiensmitarbeiter. Sie sind auch in vielen 
Situationen angenehm. Aber sie sind oft entbehrlich. Und nur allzuoft 
Kompensation für's kleine Ego. Ich renne sicher keinem Hype nach. Smart 
kann nur ein Mensch sein, keine Siliziumklotz. Und dass eben 
nennenswerte Mehrheiten von Smartphonebesitzern dem Namen eher nicht 
gerecht werden, ist einfach mal eine Beobachtung.

von Falk B. (falk)


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@  Mike Mike (mikeii)

[Sarkassmus]

>Navigation,

Den Weg zum Klo finden?

> Wissenschaftlicher-Rechner,

Klimasimulation für die Wettervorhersage?

> Informationsquelle für Unterwegs
>(Telefonnummern und Adressen finden ohne teuere Auskunft,

Findest du den nächsten Puff nicht allein? Immer in Richtung Bahnhof 
bewegen ;-)

>Günstige
>Tankstellen,

Alles eine Soße.

>das nächste Lokal

Think global!

> oder Bushaltestelle, wenn man in einer
>fremden Stadt ist),

Was, reicht's noch nicht zum Dienswagen?

>Kamera, Taschenlampe, Memo, Kalender, Email ach ja, und Telefonieren
>geht ja auch noch, Musik, Notizen, Dokumente für unterwegs (Excel,
>PDF,...)

>Ich nutze alles von dem oben genannten und zwar jeden Tag.

Was haben die armen Menschen nur in der Präsmartphonezeit gemacht? 
Müssen ja wie in der Steinzeit gehaust haben.

[/Sarkassmus]

>Persönlich mag ich die Leute auch nicht, die sich nicht ohne Smartphone
>in der Hand bewegen können, bzw. in Gruppen am Tisch sitzen, sich nicht
>unterhalten, sondern mit den Handys spielen.

Aha, hier kommen wir dem eigentlichen Problem näher.

>Wie auch immer, jeder macht's anders, nur ich kann das Gerät für meine
>Zwecke sehr gut anwenden.

Das sei dir auch nicht benommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Was haben die armen Menschen nur in der Präsmartphonezeit gemacht?

Mit dieser Argumentation solltest du in Fellen rumlaufen und die Frisur 
von Richard Stallman vorziehen - aber keinesfalls µCs verwenden. ;-)

von Falk B. (falk)


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@  A. K. (prx)

>> Was haben die armen Menschen nur in der Präsmartphonezeit gemacht?

>Mit dieser Argumentation solltest du in Fellen rumlaufen und die Frisur
>von Richard Stallman vorziehen - aber keinesfalls µCs verwenden. ;-)

Das war keine Argumentation sondern ein doch schon ernst gemeinte Frage.
Denn nur allzuoft beschert uns HighTec Lösungen für Probleme, die wir 
ohne sie nie hätten. Nicht immer, aber immer öfter. Und machmal ist 
weniger (HighTec) mehr! Klingt komisch, ist aber so!

Beispiel: Elektronische Wahlurnen. Spart angebliche die ach so 
aufwändige Auszählung per Hand. Ist aber logischerweise sehr gut 
elekronisch manipulierbar, es bedarf einen sehr großen technischen 
Aufwand, dem entgegen zu wirken. Aber diese Methoden verstehen und 
beherrschen nur eine kleine Gruppe Spezialisten, was das System 
insgesamt doch sehr anfällig macht.

2. Beispiel SPAM. War vor gefühlt 10 Jahren noch kein Thema, heute 
braucht man Spam-Filter mit "künstlicher Intelligenz" und trotzdem 
rutschen manchmal wichtige, echte Emails dort rein.

Nein, ich plädiere nicht für die Abschaffung von Email und Internet, ich 
will nur das Grundproblem darstellen.

3. Beispiel Zivilisationskrankheiten. Der technologische Fortschritt hat 
viele Krankheiten verdrängt und geheilt, neue erzeugt. Übergewicht, 
Bluthochdruck, Burnout, Allergien, etc.

4. Beispiel Online forever. Auch schon vor den "echten" Smartphone waren 
Blackberry & Co nur allzuoft eine elektronsiche Fussfessel für 
Führungskräfte. Immer erreichbar, immer verfügbar. ADHS lässt grüßen.

To be continued

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> Beispiel: Elektronische Wahlurnen.

Da stimme ich dir voll zu. Grad weil ich genug von solcher Technik 
weiss.

> To be continued

Nur ist mir nicht klar, was das alles mit Smartphones zu tun hat. Ich 
neige eher dazu, den Einzelfall zu betrachten und nicht pauschal alles 
zu verdammen.

Dass Smartphones auch ihre Probleme haben ist mir bewusst. Wie das Thema 
Privatsphäre. Aber das ist mit allem so. Alles was neu ist und nicht 
direkt trivial hat gute wie schlechte Seiten. Es dauert oft Jahrzehnte, 
bis sich eine Gesellschaft daran angepasst hat - wie man am bisweilen 
grotesken Umgang der Justiz damit gut erkennt.

Wenn man Taschenrechner verwendet, dann verlernt man (oder lernt es 
nicht erst) im Kopf zu rechnen. Wenn man jahrzehntelang weitgehend 
Tastaturen verwendet, dann sieht die Handschrift aus wie bei Parkinson. 
Tja, die Gesellschaft verändert sich eben. Ist das ein Grund, 
Taschenrechner zu ächten und Tastaturen durch Handschrifterkennung zu 
ersetzen?

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
> 4. Beispiel Online forever. Auch schon vor den "echten" Smartphone waren
> Blackberry & Co nur allzuoft eine elektronsiche Fussfessel für
> Führungskräfte. Immer erreichbar, immer verfügbar. ADHS lässt grüßen.

Dieses Problem begann mit dem ersten alltagstauglichen Funktelefon, 
nicht mit dem Blackberry. Tatsächlich halte ich es für weit 
terrorisierender, wenn mangels Alternative bei jedem Furz das Telefon 
klingelt, als eine eher offline stattfindende Kommunikation per 
Blackberry.

Wobei Blackberrys in den Führungsetagen längst völlig out sind, obwohl 
die dafür eigentlich optimal sind. Da scheint man iPhones in Monokultur 
zu finden. Wobei es niemanden zu stören scheint, dass Anwender mit 
iPhone und Sekretärin sich immer wieder ihre Termine zerschiessen - alle 
anderen Plattformen (Symbian, Blackberry, Android) funktionieren, nur 
Apple versagt.

von J. A. (gajk)


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Jo discovery schrieb:
>> Wieso Fragezeichen? Schau dir doch mal die typischen Smartphonebesitzer
>> an. Und was sie tun? Und was sie erzählen. Urteilen Sie selbst!
>
> Besitzt nicht praktisch jeder heutzutage eins? ^^

Ich hab noch keines, weil mein Nokia 6310i einfach nicht kaputt gehen 
will. Akku hält auch noch sehr sehr lange - also was solls?

von Daniel V. (danvet)


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In 40 Jahren wird es Data geben
http://de.memory-alpha.org/wiki/Data

:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Daniel V. schrieb:
> In 40 Jahren wird es Data geben

Das hat man vor 40 Jahren auch schon gesagt, sinngemäss. Und immerhin: 
Androiden wohin man blickt. ;-)

von Falk B. (falk)


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@  A. K. (prx)

>Nur ist mir nicht klar, was das alles mit Smartphones zu tun hat.

Weil die das aktuell allgegenwärte Symbol für technologische wie auch 
gesellschaftliche Veränderung sind. Und weil sie von den Jüngern so 
glorifiziert werden, wie LEDs.

>Ich
>neige eher dazu, den Einzelfall zu betrachten und nicht pauschal alles
>zu verdammen.

Ich verdamme nicht. Ich betrachte es nur kritisch.

>Wenn man Taschenrechner verwendet, dann verlernt man (oder lernt es
>nicht erst) im Kopf zu rechnen.

Eben! Und damit den gesunden Menschenverstand und ein Gefühl für 
Größenordnungen, mal etwas überspitzt formuliert. Für die Leute sind 
Million von Staatsschulden genausoviel wie Milliarden, von den 
amerikanischen Billions mal ganz zu schweigen ;-)

> Wenn man jahrzehntelang weitgehend
>Tastaturen verwendet, dann sieht die Handschrift aus wie bei Parkinson.

Sah meine auch vorher aus ;-)
Ich kann aber schon lesbar schreiben, bin aber oft zu faul und 
ungeduldig, weil lesbar schreiben ist langsamer als krakeln.

>Tja, die Gesellschaft verändert sich eben. Ist das ein Grund,
>Taschenrechner zu ächten und Tastaturen durch Handschrifterkennung zu
>ersetzen?

Nein, aber ein Bewußtsein für diese Dinge zu entwickeln. Ich rechne die 
meisten Dinge im (Ingenieurs)alltag überschlagsmäßig im Kopf, die genaue 
Rechnung kommt irgendwann später, wenn es um exakte Zahlen für die 
Dimensionierung und Dokumente geht. Schreiben per Hand, naja, da ist 
nicht mehr viel, ausser ein paar Notitzen und kleinen Messreihen, privat 
mal ein Einkaufzettel und ein paar Geburtstagskarten. 8-0

Sollten wir das Erlernen der Schreibschrift abschaffen? Die Amis haben 
AFAIK schon großflächig auf Druckschrift umgestellt. Wann lernen die 
Kinder nur noch die Tastaturbedienung? Hmmm.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jonny Obivan schrieb:
> nehmen wir mal an, es gäbe einen Computer der unendlich schnell rechnen
> kann.
Dieser Computer wäre vermutlich der Quantencomputer - ein quasi völlig 
parallel arbeitender Computer, der alle möglichen Lösungen gleichzeitig 
'fertigrechnet'.
> Welche Software würden wir für diesen Rechner schreiben? Wie würde
> das unseren Alltag verändern?
Vermutlich wäre Codeknacken der Job für so einen Rechner und die NSA 
oder die HSA wären die ersten Anwender. Im gleichen Atemzug sind dann 
alle unsere derzeitigen Verschlüsselungsverfahren wertlos.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias Sch. schrieb:
> Vermutlich wäre Codeknacken der Job für so einen Rechner und die NSA
> oder die HSA wären die ersten Anwender. Im gleichen Atemzug sind dann
> alle unsere derzeitigen Verschlüsselungsverfahren wertlos.

Bis auf OTP natürlich ;-) Bisschen Klugscheißen muss sein wenn hier 
derart absolute Aussagen getätigt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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cyblord ---- schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Vermutlich wäre Codeknacken der Job für so einen Rechner und die NSA
>> oder die HSA wären die ersten Anwender. Im gleichen Atemzug sind dann
>> alle unsere derzeitigen Verschlüsselungsverfahren wertlos.
>
> Bis auf OTP natürlich ;-) Bisschen Klugscheißen muss sein wenn hier
> derart absolute Aussagen getätigt werden.

Und es gibt garantiert neue Verfahren.

von Florian *. (haribohunter)


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Meine Prognose für die Welt in 40 Jahren:

Es wird eine industrielle Revolution in den Wohnzimmern stattfinden.
Die Anfänge sind bereits an den 3D-Druckverfahren zu erkennen.

Weitere Beispiele:
Kleidung wird Zuhause nach dem Körperscan von der personal 
3D-knitting-Machine individuell gefertigt. Oben wirft man alte 
PET-Flaschen und ein bisschen Farbe rein und unten kommt das gewünschte 
Kleidungsstück raus.

Ebenso wird es im kleinen Maßstab vollautomatisierte Gewächshäuser 
geben. Pilze, Salat und Ähnliches werden so frisch nach Bedarf 
produziert. Hier sind die Hanfanbauer technologische Vorreiter. Solange 
es elektrische Energie gibt, ist also die Grundversorgung gewährleistet.

Ikea ist pleite. Der Möbeldruck hat den Umsatz einbrechen lassen.

Bedingt durch die doch ziemlich lästige Überbevölkerung werden einige 
Bereiche dieser Welt in Chaos stürzen. Andere sich in Orwellsche 
Diktaturen verwandeln. Generell wird das Demokratiemodell seinen 
Höhepunkt in 40 Jahren bereits überschritten haben und vieleicht durch 
Konzern-Herrschaftsformen ersetzt. Siehe Gazprom, die haben heute schon 
eine eigene Armee. Diese Konzerne operieren dann in abgeschlossenen 
Bereichen für sich innerhalb der failed States. Mit eigenen, rigiden 
Regeln. Scientology könnte in diesen Bereichen einen ungeahnten 
Aufschwung erleben.

Fleisch wird Mangelware. Kann jedoch auf Basis von Insekenprotein und 
Soja in Schnitzelform für den Normalarbeiter ausgedruckt und verpresst 
werden. Quasi kein Unterschied zum Schwein feststellbar. Für Moslems 
gibts eine Lamm-Version. Soylent grün wird es trotzdem nicht geben.

Glaubens- und Gender Mainstreaming hat dazu geführt, das nun Männer und 
Frauen in der Öffentlichkeit gleichermaßen Burka tragen. Und alle heißen 
Peter.

Weltweite Amtssprache ist Chinesisch. Auch Coden muss auf Chinesisch 
erfolgen. Englisch ist verboten.

Der Recyclinggrad wird zunehmen. Auf den Toiletten wird der Harn vom 
Dung getrennt gesammelt und als Rohstoff weiterverwendet. Wasserspülung 
ist bei Todesstrafe untersagt.

Es wird immer noch Braunkohle zur elektrischen Energieerzeugung 
verbrannt. Smog ist Todesursache Nr.1 in den Ballungszentren. Das 
Co2-Problem hat man nicht in den Griff gekriegt. Als Entschädigung hat 
man die Niederländer nach Mecklenburg-Vorpommern umgesiedelt. Das war 
auch die Lösung für das lokale Nazi-Problem.

€/$/Yen sind zusammengebrochen. Bezahlt wird im Alltag mit Edelmetall, 
Energie-Schuldscheinen oder Gewehrkugeln.

Niemand kümmert sich mehr um Behinderte, chronisch Kranke oder Alte - Es 
sei denn sie sind Reich oder haben eine große Familie. Für den Rest 
wirds übel.

Die Medizin wird noch mehr Hokuspokus betreiben. Tolle Geräte und 
individuelle Therapien entwickeln und die Kranken irgendwie lebendig 
halten. Solange das Energiekonto und der Konzern mitspielen.

Drohnen übernehmen Polizeiaufgaben und sind bewaffnet. Vor jedem 
Supermarkteingang stehen Körperscanner und Detektoren. Die Ware wird 
beim Verlassen des Ladens vom Energiekonto gebucht. Der Beruf 
'Kassierer/in' ist ausgestorben.
Ebenso wie 'Lehrer'. Homeschooling vor dem heimischen Rechner wird zur 
Regel. Nach dem 413. Amoklauf in einer Schule bei der ein Täter 
Nervengas einsetzte, war kaum noch jemand bereit seine Kinder morgens 
aus der Wohneinheit zu lassen.

Der Individualverkehr wird zum Risiko. Brutale Überfälle in den 
Chaosgebieten sind die Regel. Trotz hoher Straßenmaut. Die Reisenden 
schließen sich zu Geleitzügen zusammen um das Risiko zu minimieren. 
Flugreisen sind aufgrund von territorialen Befindlichkeiten und 
Ansprüchen diverser Gruppen über die Lufthoheit sehr aufwendig und 
risikoreich.
Immer wieder kommt es zu Engpässen in den Nachschubketten.
Daher ist alles was man nicht selbst herstellen kann Mangelware und 
teuer.

Die Ostsee ist umgekippt. Niemand wohnt mehr dort, weil es stinkt.

:-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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cyblord ---- schrieb:
> Bis auf OTP natürlich ;-) Bisschen Klugscheißen muss sein wenn hier
> derart absolute Aussagen getätigt werden.

Ja klar, OTP war schon immer 'per Definition' unknackbar. Nur - das ist 
dann wieder wie in den 60er Jahren, wo die Aktenkoffertypen die 
Schlüssel zu Banken und anderen Kunden transportierten. Das geht 
heutzutage einfach nicht mehr. Und wer weiss, vllt. hat die NSA ja schon 
einen Quantencomputer?

von (prx) A. K. (prx)


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Einer der Ansätze von Quantenkryptografie besteht genau darin, solche 
OTP-Schlüssel ohne Aktenkoffer übertragen zu können. Weil ein Abgreifen 
des Schlüssels aufgrund der physikalischen Prinzipien eindeutig 
erkennbar ist (vorausgesetzt Kurt hat Unrecht ;-). Inwieweit das auf 
praktische Realisierungen ebenfalls zutrifft, ist wieder eine andere 
Frage.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Eines wird uns mit doch recht großer Wahrscheinlichkeit erhalten 
bleiben: Unix Ob in 40 Jahren Linux oder BSD noch Bedeutung haben werden 
sei in den Raum gestellt, aber die UNIX-Philosophien und unixähnliche 
Betriebssysteme werden IMO so lange bestehen bleiben, wie es Computer 
gibt, wie wir sie kennen. (Mit was radikal besserem als unix kam ja noch 
keiner...)

von Rainer U. (r-u)


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An der Tankstelle gibt es nur noch Methanol, Wasserstoff oder 
Wechselakkus.

Viele Dörfer wurden aufgegeben.

Es gibt keinen Führerschein mehr, weil die Autos selbst fahren (ist 
sicherer). Es gibt auch kaum noch "eigene Autos" und keine Taxifahrer 
mehr.

Wie Florian bin ich der Meinung, dass es dann Insektenproteine in 
wählbar gepresster Form "Schnitzel?" zu essen gibt. Schmeckt genau wie 
"Chicken".

Man hört immer noch J.S. Bach.

Handys sind im Ohrstöpsel oder in der Brille integriert. Die Brille 
verbindet uns auch mit dem kollektiven Bewusstsein (früher hat man dafür 
im Internet gesurft).

von Icke ®. (49636b65)


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Rainer Unsinn schrieb:
> dass es dann Insektenproteine in
> wählbar gepresster Form "Schnitzel?" zu essen gibt

don't call it schnitzel...

von Rainer U. (r-u)


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Ah ja richtig, das gibt's ja schon.. Jetzt wisst ihr, woraus die Dinger 
gemacht werden.. :-)

von Asko B. (dg2brs)


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Florian *.* schrieb:
> Soylent green wird es trotzdem nicht geben.

Wieso nicht ?

Lukas K. schrieb:
> Eines wird uns mit doch recht großer Wahrscheinlichkeit erhalten
> bleiben: Unix

Wenn ich dann noch lebe wird Linux fuer mich
immernoch ein ewiges Adventure sein.
(oder ein Buch mit sieben Siegeln)

Gruss Asko.

von (prx) A. K. (prx)


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Asko B. schrieb:
> Wenn ich dann noch lebe wird Linux fuer mich
> immernoch ein ewiges Adventure sein.

Du wirst es nicht merken. Schon heute werden viele Linux-Systeme 
unsichtbar verwendet. In Geräten unterschiedlichster Funktion, die 
einfach nur eine bestimmte Funktion erfüllen. Auch in Android merkt man 
fast nichts davon, man benutzt es einfach, obwohl da immerhin noch etwas 
davon sichtbar wird, wenn man danach sucht.

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