Hi, ich bin kein Konzern-Typ, möchte möglichst in einem kleinen oder mittleren Unternehmen anfangen. Die großen Jobbören bestehen zu 80% aus Zeitarbeitsunternehmen und großen Unternehmen. Wo sollte ich suchen? Gibt es bei KMU Platz für Informatiker? Welche typischen Aufgabengebiete gibt es dort? SW-Entwicklung? Oder wird das alles outgesourced? hayo
Auf Jobbörsen wirst du solche Jobs kaum finden. Die werden oft genug nur direkt auf der Firmenhomepage und vielleicht noch in der lokalen Tageszeitung ausgeschrieben. Also musst du direkt nach solchen Unternehmen suchen und deren Homepages anschauen. In kleinen Unternehmen ist das Aufgabenspektrum eher größer. Ein Softwareentwickler wird womöglich auch Kundensupport machen müssen, vielleicht auch Systemadministration, Homepage pflegen oder ähnliches. Outsourcing? Gerade in kleinen Unternehmen eher weniger. Dafür ist die Bezahlung auch tendenziell niedriger.
Die geringere Bezahlung ist für mich kein Problem! Das erweiterte Aufgabenspektrum ist auch kein Problem. Ich habe bereits eine IT-Ausbildung in einem kleinen Betrieb gemacht und ich sehe es eher positiv. Die Abwechslung hat mir durchaus gefallen, aber immer mit dem Wissen, wo mein "Fachgebiet" ist. Jedenfalls bin ich nicht so unflexibel oder so ein "Neerd", dass ich zicke, wenn ich mal was machen soll, was nicht zu 100% meinem Kernjob entspricht. Den Tipp mit den lokalen Zeitungen werde ich beherzigen. =)
Hallo Leander, ich habe bei uns in der Gegend die gleiche Erfahrung gemacht. Fast alle Stellen in der Stellenbörse waren Fake / unbrauchbar. Da kam bei mir nichts bei raus außer nervigen Anrufen, ob es denn ein Problem sei, wenn ich 500km entfernt arbeiten würde oder ob ich mir auch ein komplett anderen Job als im Angebot vorstellen könne. Und die Konzerne haben mir nach über 3 Monaten geantwortet, als ich schon lange eingestellt war. Wie bin ich letztendlich zu meiner Stelle gekommen? Ich habe mir ALLE Firmenwebseiten in der Umgebung angesehen (Googlesuche, Gelbe Seiten, Branchenverzeichnisse,...) um mir erstmal nen kleinen Überblick zu verschaffen. Dann habe ich mich auf alle offenen Stellen, die mir passig erschienen beworben und nochmal genausoviele Initiativbewerbungen versendet. Jetzt bin ich bei ner kleinen Bude gelandet, mit super Teamkollegen, die in keiner Stellenbörse inseriert hat und die ich ohne die "Holzhammermethode" garnicht gefunden hätte :-) Viel Erfolg beim bewerben!
informatiker 2 schrieb: > Hallo Leander, > ich habe bei uns in der Gegend die gleiche Erfahrung gemacht. Fast alle > Stellen in der Stellenbörse waren Fake / unbrauchbar. Und du hast (fast) alle verifiziert? Respekt!
Im Bereich Informatiker, Du alter Erbsenzähler ;) Das meiste waren Dienstleister. Und da kam bei keinem was gescheites bei raus. Die anderen "realen" Stellen sind nun seit 2 Jahren unverändert in den Stellenbörsen. Auch bei denen, die sich leider für einen anderen Bewerben entschieden haben ^^
Was soll das heißen? Ein Inf. findet die passenden Stellenangebote im I-Net ned? Gibts doch nicht!
In welchem Raum suchst du eine Stelle? Wir (KMU) suchen gerade einen Informatiker.
In meiner Heimatstadt gibts eine Art "Messe" bei denen viele kleinere Mittelständler aus der Technik teilnehmen. Über das Ausstellerverzeichnis war es dann ein leichtes fix hintereinanderweg an die Kontaktdaten und die Internetseite zu kommen. Selbst bei größeren internationalen Fachmessen finden sich kleinere Mittelständler. Das wälzen der Auststellerverzeichnisse war meine bevorzugte Methode um herausfinden wer wo überhaupt existiert. Eine andere aber weniger effektive Methode um KMUs zu finden, war schlicht das Googlen nach Branchen in dem/der anvisierten Ort/Region. Man findet bei Online-Stellenportalen in der Tat kaum Stellen von KMUs. Man kann nur die Unternehmen finden und von den Internetseiten dieser die Stellen einzeln rauszuziehen. Letztendes nutze zumindest ich Stellenbörsen auch nur um herausfinden wer existiert und schaue dann direkt auf die Seiten der Unternehmen. Meist sind die Stellen bei Online-Stellenbörsen wenig aktuell meiner Erfahrung nach.
ich müsste mich eigentlich auch langsam auf die Suche nach einer neuen Stelle machen, da in unserem Laden die Perspektiven schwinden und bereits Kollegen aus Geldmangel entlassen wurde. Teilweise in kritischen (=Nicht-Management) Positionen, die allein für einen bestimmten, noch Geld einbringenden Bereich verantwortlich waren. Von einer Kollegin aus dem Bereich Personal habe ich gehört, dass Initiativbewerbungen häufig nichts bringen, da die angebotenen Qualifikationen meist zu weit weg vom aktuellen Bedarf seien. Da müsse schon jemand sehr gutes kommen, der auch nicht so teuer sei. Von daher quasi niemanden zu weiterführenden Gesprächen eingeladen. Von Bekannten aus anderen Unternehmen weiß ich, dass zwar intern akuter Bedarf besteht, aber der Chef irgendwie zu faul, zu träge oder zu geizig sei, nach dem Ausfall von Mitarbeitern, diese Stellen neu zu besetzen. Es läuft ja irgendwie weiter, da die restlichen Mitarbeiter das schon durch Mehrarbeit kompensieren. Ich bin Dipl.-Inf (univ) und bei einem KMU. Was da abgeht. Vor allem weil gerade die Führungsriege fachfremd ist. Family & Friends - aber dennoch vielfach rein politische Entscheidungen und Terminplanung. Derzeit bin ich zu faul, mich um eine neue Stelle zu kümmern - zumal hier in der direkten Nachbarschaft auch nicht so viele Alternativen existieren. Außerdem müsste ich meine Bewerbungsunterlagen auffrischen, neue Fotos machen, mir die Haare schneiden, neuen Anzug kaufen, etc....
Bei einer Klitsche will ich nicht anfangen (arrogante Chefs, nervige Kollegen, zickige Sekretärinnen). Außerdem bringen in solche Firmen die Chefs bzw. Eigentümer ihre nichtsnutzigen Verwandten unter. Man muß sich also häufig mit ziemlich Ahnungslosen herumärgern. Das ist echt nichts für mich.
in Konzernen mag es sowas auch geben, aber wegen vieler bürokratischen Prozesse ist es nicht so einfach, mal den Schwager, der z.B. mal Fließenleger gelernt hat, zum Produktionsleiter für elektrische Steuersysteme zu machen ( alles schon in einer Klitsche erlebt ! ) es gibt aber auch hidden champions, wo sowas nicht so ist. Dennoch ist es im Mittelstand doch sehr so, dass sich viele Chefs in Gutsherrenart benehmen. Betriebsrat oft Fehlanzeige, Überstunden werden selbstverständlich verlangt und selbstverständlich nicht bezahlt und wer blöd kommt der wird sehr leicht gegangen. Einen Grund findet sich in einer Klitsche meist recht schnell, ein BR der was dagegen tun kann gibt es ja nicht und meist auch keine sonstigen Kontrollinstanzen. Z.B. schon erlebt ( nicht persönlich, aber ein Bekannter ) : er nahm für ein verlängertes WE mal 2 Tage frei. Er bat seinen Chef ( der ihn schon länger los werden wollte ) um Urlaub und bekam diesen auch genehmigt. Nach den zwei Tagen bekam er die fristlose Kündigung, wegen unentschuldigtem Fehlen. Er versuchte zu klagen, hatte aber keine Zeugen und der Urlaubsantrag ( per Email, war da so üblich ) war plötzlich nicht mehr auffindbar. Mein Bekannter verlor somit den Job, bekam natürlich keine Abfindung und blieb auf den Prozesskosten sitzen. Konzerne können sowas so leicht nicht tun. Eher im Gegenteil, je nach Konzern, der Stellen abbauen will, gibt es oft sehr großzügige Abfindungsprogramme. Mittelstand kann sich m.M. nach nur lohnen, wenn man vom Konzern normaler Projektingenieur ist und im Mittelstand als Führungskraft tätig sein kann, also wenn man einen echten Karrieresprung macht. Sonst ist der Mittelstand nix für mich.
Klitschenerfahren schrieb: > Z.B. schon erlebt ( nicht persönlich, aber ein Bekannter ) : er nahm für > ein verlängertes WE mal 2 Tage frei. Er bat seinen Chef ( der ihn schon > länger los werden wollte ) um Urlaub und bekam diesen auch genehmigt. > Nach den zwei Tagen bekam er die fristlose Kündigung, wegen > unentschuldigtem Fehlen. Er versuchte zu klagen, hatte aber keine Zeugen > und der Urlaubsantrag ( per Email, war da so üblich ) war plötzlich > nicht mehr auffindbar. Mein Bekannter verlor somit den Job, bekam > natürlich keine Abfindung und blieb auf den Prozesskosten sitzen. Das ist blauäugig. Ich bins gewohnt Urlaubsanträge schriftlich einzureichen, die Unterschrift abzuwarten und mir dann eine Kopie anzufertigen. Nicht mal aus Misstrauensgründen, aber bei solchen Sachen habe ich gern meine Unterlagen beisammen. Und den Emailverkehr hatte er nicht noch im Verlauf gespeichert? wusste er dass er schon auf der Abschussliste stand? Ich mein das Verhalten der Firma ist natürlich unter aller Sau, aber trotzdem ist es ne gute Strategie immer seine Schäfchen im Trockenen zu halten egal wie das Wetter ist, dann kann man sich vorm Arbeitsgericht dann auch abfinden lassen vom Chef ;) .
InfoTech schrieb im Beitrag #3021241: > Werden E-Mails vor hoher See äh Gericht inzwischen anerkennt? Im Prinzip ja. http://www.frag-einen-anwalt.de/Gueltigkeit-einer-email-vor-Gericht-__f164987.html > Wie auch immer: Die "ausgedruckte" Variante mit Unterschrift sollte > immer vorgezogen werden. Auf "eine Kopie der E-Mail im Verlauf" würde > ich im Zweifelsfall nicht setzen. Ist in vielen Firmen nur eben nicht mehr üblich, alles auszudrucken und zu unterschreiben. Wie war das noch gleich mit dem papierlosen Büro? ;-)
InfoTech schrieb im Beitrag #3021367: > Gibt es nicht immer noch viele "Internetausdrucker" in den Chef-Etagen? > Dann wird so ein Urlaubsformular auch noch drin sein! ;) > > So ein Formular muss doch auch in die Personalakte, und solche Formular > könnte man halt auch digital mit Signatur erstellen. > > Naja, am besten ist sowieso, dass man sich solche Gedanken gar nicht > erst machen muss . also bei meinem Bekannten war das so, der Chef hatte bei jedem Mitarbeiter Admin Rechte, der Admin sowieso und war mit dem irgendwie verbrüdert. Jedenfalls auf einmal war der Urlaubsantrag weg. Kann ja der Chef mal so gelöscht haben, er hat dort Zugriff auf alle Mails usw. Das ist was ich meine. In Klitschen geht es oft hemdsärmeliger zu. Dort wird halt mal was gemacht und fertig. In einem Konzern, meinem z.B. gibt es ein SAP System wo Urlaubsanträge eingereicht und genehmigt werden ( papierlos ) und das wird alleine schon für die Wirtschaftsprüfung und aus Compliance Gründen 10 Jahre aufbewahrt. Das System wird von einer ganz anderen Einheit betreut und da könnte nicht mal so eben ein Chef mal einen Antrag untergehen lassen. Da hat auch der BR einen Blick drauf. Außerdem kann ein Konzern auch nicht einfach mal einer handvoll Leute wegen einem gescheiterten Projekt betriebsbedingt kündigen ( da müsste er nachweisen, dass ohne diese Kündigungen es an die Substanz der Firma ginge ) eine Klitsche kann das viel einfacher.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.