Hallo Gemeinde Für einen Prüfaufbau möchte ich einen Multiplexer bauen, der ein Analogsignal an 256 verschiedene Pins multiplexen und auch an anderer Stellen wieder auf einen Pin demultiplexen kann. Habe mir dafür die folgende Schaltung mit ein paar CD74HC4067 überlegt. Kann das so funktionieren, oder ist da ein Denkfehler drin. Gehts einfacher ? Bei den zu schaltenden Signalen handelt es sich einfach nur um Logikpegel. Da ich noch nicht genau weiß welche Spannung ich dafür bekomme, habe ich den Pegel von der Adresslogik entkoppelt --> AnalogMUX Hier werden nur Signalwege auf Leiterplatten auf Durchgang "durchgeklingelt". Also alles unkritisch. Wäre cool, wenn da ein Hardware-Pro mal drübergucken könnte. Versorgung & Co habe ich noch nicht drin. Danke Torsten
Das grosse Chipgrab... Ich wuerd das Ganze mit digital Muxen machen. Dort kann man ja eine Pulsfolge einspeisen und schauen ob und wo sie rauskommt. Damit man dann nicht vor demselben grossen Chipgrab steht, giesst man alles in ein FPGA und gut ist.
Sicher eine gute Idee, aber ich kann kein FPGA. Kann nur diskret und AVR. Bei digitalen MUXen hätte ich aber auch nur 1 x MUX gespart (nämlich den zum adressieren). Grüße Torsten
Nee. eigentlich kann man alle MUXe durch ein FPGA ersetzen. Es muss einfach etwas mehr beinchen haben. zB ein 324 BGA oder so. Das waeren dann 20x20mm fuer alles
Flasch Gordon schrieb: > Nee. eigentlich kann man alle MUXe durch ein FPGA ersetzen. Es muss > einfach etwas mehr beinchen haben. zB ein 324 BGA oder so. Das waeren > dann 20x20mm fuer alles und mit dem FPGA kann man dann analoge Signale multiplexen ?
Torsten B. schrieb: > Habe mir dafür die folgende Schaltung mit ein paar CD74HC4067 überlegt. > > Kann das so funktionieren, oder ist da ein Denkfehler drin. Ja, sicher. Warum auch nicht. Die riesigen 4067 ergeben aber ein ordentliches Grab an Platinenfläche. Vielleicht sind die ja inzwischen kleiner geworden, als die Riesen-Trümmer in meiner Bauteilkiste (ca. 1,5 x 3 cm).
Prinzipiell geht es mit Einzelbausteinen. So riesig wird deine Einsparung durch ein FPGA auch nicht, denn Du musst ja auch mal raus bzw. rein. 256x(2) Klemmen brauchen ja ebenfalls viel Platz. Allerdings ist es mit den Multiplexern oft nicht getan (Eingangsschutz). Arbeitest Du eigentlich in einem Bereich, in dem Du ohne Verstärkung/Dämpfung auskommst? Zu Deinem Multiplexerverhau gäbe es noch die Möglichkeit, wenn Du denn am Ende Wandeln willst/musst, serielle vielfach A/D-Wandler zu verwenden.
Wenn's drum geht Leiterbahnen duchzumessen genuegen auch digitale signale. Und ja, ein 256 pol high density stecker ist nicht so gross. Ist da dann gleich das Nagelbrett dran ? Alternativ mit diesen Multiplexern, im DIL Gehause. Da ist einer ca 26x12 mm und macht 8 pole. Davon braucht man dann 32 Stueck. Und von diesen 32 Stueck auf einen runter macht nochmals 5 Stueck. Dh bei maximal dichter Packung ist eine Europakarte weg. Wie soll das denn weitergehen? Diese Pins gegen einen Einzelnen testen, oder Alle gegen Alle ?
Flasch Gordon schrieb: > Wenn's drum geht Leiterbahnen duchzumessen genuegen auch digitale > signale. Wie ich nach erneutem Lesen des Ausgangsbeitrages sah, handelt es sich tatsächlich um Logikpegel, keine Analogsignale. Klar, das geht mit FPGA, aber auch mit µC und Erweiterungsports. Mit Erweiterungsports wird es indessen nicht sehr sehr viel kleiner.
Im Prinzip geht das schon so. Den einen MUX, der die Signal der anderen Zusammenführt kann man sich noch sparen, denn über den EN Eingang werden die nicht aktiven hochohmig. Die Pins können also direkt zusammengeschaltet werden. Für den MUX zur Auswahl der einzelnen 4067 könnte man ggf. noch einen Decoder nehmen, und so die Widerstände einsparen. Wenn man eine SMD Version des ICs bekommt sind die auch nicht mehr so groß, aber halt auch nicht mehr so leicht zu wechseln - immerhin sind die direkt an der Verbindung nach außen und ggf. Ausfallkandidaten durch ESD oder ähnliches. Wobei 74HCxxxx eigentlich relativ robust sind, vor allem wenn die Versorgung nur wenig Strom liefern kann, so dass ein Latchup überlebt wird. Ein FPGA ist da eher keine so gute Lösung, schon wegen der Kosten und der meist sehr Begrenzten Eingangspegel. Da sind die 4067 sehr viel toleranter. Eher als FPGA kämen noch CPLD in Frage, schon weil man da nicht noch erst das Programm übertragen muss.
@ Torsten B. (torty) >Bei den zu schaltenden Signalen handelt es sich einfach nur um >Logikpegel. >Hier werden nur Signalwege auf Leiterplatten auf Durchgang >"durchgeklingelt". Also alles unkritisch. Also eine Art Kabel/Durchgangstester. Hat mal ein Praktikant bei uns gebaut, für 40 Pole. Einfach per 5x 74HC595 für die Ausgänge und 5x 74HC165 für die Eingänge, der Rest ist software in einem kleinen AVR. Ach ja, man sollte die Ausgänge per Diode zum Open Drain machen und an allen Eingängen einen 10K Pull-Up platzieren, damit kann man dann auch gefahrlos und sicher Kurzschlüsse erkennen.
@Flasch
>Und ja, ein 256 pol high density stecker ...
Stimmt!
Man kann aber mit selbigem nichts - aber auch gar nichts - anfangen,
wenn am Ziel nicht bereits das Gegentrumm vorhanden ist.
High density stecker sind was wunderbares, wenn man einen Sack voll
Verbindungen von Platine A nach Platine B legen will.
Und noch etwas: Allzu oft kann und sollte man die Teile nicht stecken!
Für feinen Staub und ähnliches ist ebenfalls der Zutritt verboten.
Falk Brunner schrieb: > Ach ja, man sollte die Ausgänge per Diode zum Open Drain machen und an > allen Eingängen einen 10K Pull-Up platzieren, damit kann man dann auch > gefahrlos und sicher Kurzschlüsse erkennen. wie Radio Eriwan sagt, im Prinzip ja, aber nicht mit dieser Schaltung! Er hat mit den Analogmuxen eine Schaltung mit nur einem Pin für jeden Anschluss, du bräuchtest dagegen an allen 256 Messpunkten einen Openkollektor-Ausgang UND einen Logikeingang mit Pullup (das ist die Standardlösung), also locker doppelt soviel Silizium. Dazu kommt, dass ein Ausgang dann bis zu 255 Pullups herunterziehen müsste, da wäre es zweckmässig, die Pullups abschalten zu können. Ganz so trivial wie auf den ersten Blick ist also auch ein Verdrahtungstester nicht. Nicht ganz zufällig kosten Bareboard-Tester für Leiterplatten Hunderttausende, allerdings für einige 10000 Kontakte und mit Prüfspannungen bis 100V. Professionell gelöst wird das sowieso anders: es gibt einen adressierbaren Pin-Adapter, der als Ausgang oder Eingang konfiguriert wird und eben für jeden Pin einmal vorhanden ist (auf einer Steckkarte für einen ganzen Block von Pins), die bekannten Hersteller haben dafür eigene ICs entwickelt. Gruss Reinhard
Falk Brunner schrieb: > Ach ja, man sollte die Ausgänge per Diode zum Open Drain machen und an > allen Eingängen einen 10K Pull-Up platzieren, damit kann man dann auch > gefahrlos und sicher Kurzschlüsse erkennen. Kannst Du kurz erklären, wie Du das meinst ? Zwei Dioden in Reihe und den Ausgang in die Mitte dazwischen ? Pullup ist klar. Danke Torsten
@ Torsten B. (torty) >> Ach ja, man sollte die Ausgänge per Diode zum Open Drain machen und an >> allen Eingängen einen 10K Pull-Up platzieren, damit kann man dann auch >> gefahrlos und sicher Kurzschlüsse erkennen. >Zwei Dioden in Reihe und den Ausgang in die Mitte dazwischen ? Nein. Keine Klemmdioden. Sondern eine Diode in Reihe zum Ausgang, Kathode an's Schieberegister, Anode ist echter Ausgang. Damit kann der Push-Pull Ausgnag nur noch aktiv gegen gnd ziehen, ein Kurzschluss mehreren Ausgänge ist unproblematisch. Siehe [[Ausgangsstufen Logik-ICs]]. Wer ängstlich ist nimmt ne Schottkydiode, wegen der niedrigeren Flußspannung. Aber bei 5V CMOS Pegeln ist auch ne normale Siliziumdiode OK.
Torsten B. schrieb: > der ein > Analogsignal an 256 verschiedene Pins multiplexen und auch an anderer > Stellen wieder auf einen Pin demultiplexen kann. Leider tut das deine Schaltung nicht, jedenfalls nicht für den vorgesehenen Zweck. Um eine Verdrahtung zu testen, musst du an einen der Anschlüsse Spannung legen und GLEICHZEITIG alle anderen abfragen. Das geht mit deiner Schaltung nicht, es sei denn, man verwendet 2 davon. Gruss Reinhard
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