Hallo Zusammen Ich bin auf der Suche nach einem günstigen und kleinen Schrittmotor. Er muss nicht sehr viel Kraft haben. Dabei bin ich auf diesen Motor gestossen: http://www.ebay.com/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=321034974554 "Leider" hat dieser ein Getriebe bereits eingebaut was die Drehzahl bei diesem Modell um Faktor 64 reduziert. Doch nun stellt sich mir die Frage, was denkt ihr, wie schnell kann ich den internen Motor (also nicht die Achse aussen) wohl laufen lassen? Hier noch ein "Datenblatt" : http://www.sensors.co.nz/datasheet/28BYJ-48%20Stepper%20Motor.pdf Sind 600 u/min realistisch? Oder kennt jemand eine quelle für günstige & kleine Schrittmotoren ohne Getriebe? Ich möchte einen Schlitten in einer Linearführung mittels Zahnriemen antreiben. (Wie bei den alten Scannern) Danke schonmal :)
Claudio Hediger schrieb: > Sind 600 u/min realistisch? > > Oder kennt jemand eine quelle für günstige & kleine Schrittmotoren ohne > Getriebe? Guck mal bei Nanotec. http://de.nanotec.com/schrittmotor_lowcost.html Da sind bei den technischen Daten ganz unten auch Diagramme mit dem Drehmomente in Abhängigkeit von der Drehzahl angegeben. 600 U/min sind kein Problem, Rampensteuerung vorausgesetzt.
Ich hatte mir so einen China Schrittmotor auch mal zugelegt. Mein Fazit: Vergiss es. Der ist Daumennagelgross und das Drehmoment ist so bescheiden, dass der bei der geringsten Belastung stehen bleibt. Auf die Achse kannst Du vieleicht einen Spiegel montieren und den was hin und her schaukeln. So was ähnliches mach ich damit (eine Gitterfolie für Spektroskopie bewegen). und mehr als 400 Steps/s schaft der auch nicht wirklich. Damit was anzutreiben ist wegen des winzigen Drehmoments echt illusorisch. Einen Schlitten in einer Linearführung mittels Zahnriemen kann das Ding nicht bewegen. Kauf besser was von Nanotech.
Albert M. schrieb: > und mehr als 400 Steps/s schaft der auch nicht wirklich. Ob der Motor auf höhere Schrittzahlen kommt, ist ganz wesentlich auch eine Sache der Treiberschaltung. Wenn auf dem Motor steht "5V", dann sollte der Treiber den mit mindestens 24V und Stromregelung betreiben. Sonst wird das nichts - auch nicht mit einem Motor von Nanotec - weil der Strom bei höherer Schrittzahl auf Grund der Induktivität nicht mehr dazu zu bewegen ist, zu fließen. Mit dem ULN2003, der bei dem Ebay-Teil dabei ist, kriegt man keinen Schrittmotor vernünftig zum Drehen.
Vielen Dank für eure Kommentare... Nun gut, ich werde mir wohl einen entsprechenden Nanotec Motor zulegen :) Was denkt ihr, müsste das Minimum an Drehmoment sein, welches ich benötige? Das Riemenantriebsrad hat einen Durchmesser von ca 15mm Ich habe max! 1Kg senkrecht auf dem Schlitten. Der Aufbau ähnelt einer CNC also zwei parallele Fürhungen mit zwei parallelen Riemenantrieben. Mir ist bewüsst, dass man das rechnen kann und dass dazu noch mehr Informationen notwendig sind. Doch ich hoffe hier auf die pi * Daumen empfehlung von echten Bastlern :) Ansonsten werde ich es mir wohl ausrechnen müssen. Danke schonmal
Hei, Du solltest zumindest angeben, wie die Führungen angeordnet sind. Senkrecht/Waagrecht? Und ob die Führungen schwer oder leichtgängig sind. Mit Deinen bisherigen Angaben könnte es auch sein, dass Du 1kg mit dem Motor "heben" willst. Grüße, Tom
Tom P. schrieb: > Hei, > > Du solltest zumindest angeben, wie die Führungen angeordnet sind. > Senkrecht/Waagrecht? > Und ob die Führungen schwer oder leichtgängig sind. > > Mit Deinen bisherigen Angaben könnte es auch sein, dass Du 1kg mit dem > Motor "heben" willst. > > > Grüße, > > Tom Stimmt entschuldigung... Die Fürhungen sind Waagerecht auf einer Grundplatte montiert und auf eben dieser Grundplatte befinden sich auch die Motoren (Prinzip wie bei einem alten Scanner) Die Fürhungen sind leichtgängig. Es handelt sich um DryLin N Fürhungen von Igus
Hei, so eine Drylin N liegt bei mir auch gerade auf dem Schreibtisch. ;-) Irgendwo bei igus gabs doch ein Onlinetool um die zu berechnen. Zumindest grob überschlägig, weil den Reibwert weiß ich von dieser Schiene grad nicht auswendig. Grüße, Tom
Hallo, das mit dem Reibwert ist nur 1 Gesichtspunkt, aber wenn die Reibung gering ist, was sie ja sein sollte, sagt das wenig aus, weil man dann auch mit einem winzigen Motor die Last in Bewegung setzen kann. Realistischer ist es meiner Meinung nach, das Drehmoment oder die Leistung zu berechnen, die nötig ist, um in der gewünschten Zeit die Last auf die gewünschte Geschwindigkeit zu bringen, darin liegt nämlich meistens die Begrenzung. Anders ausgedrückt, während der Beschleunigungsphase muss der Motor mehr leisten als während der gleichmässigen Bewegung. Gruss Reinhard
Hab das selbe Problem, hast du eine Lösung gefunden. Hab eine Linearführung mit Zahnriemen von Igus, will horizontal eine Masse von 5kg bewegen. Möchte ungefähr die Leistung meines Motors abschätzen, pi *daumen berechnen?
Daniel schrieb: > Möchte ungefähr die Leistung meines Motors abschätzen, pi *daumen > berechnen? Na dann zieh doch mal an deiner Last mit einer Federwaage. Und wenn deine Last schnell beschleunigt werden muss, dann zieh so stark, daß sie so schnell beschleunigt wird, wie du es brauchst. Dann kannst du die benötigte Kraft ablesen. Zur Sicherheit die Kraft des Motors verdoppeln. Ein doppelt so grosses Antriebsrad halbiert die Kraft, verdoppelt aber die Geschwindigkeit.
Das ist doch nicht so schwer. Irgendwo gab es dazu sogar mal ein Excel-Sheet, wo man alles eintragen konnte und die fertigen Ergebnisse rauskamen. Oder als App, wobei iOS7 erst mit dem nächsten Update unterstützt wird [1]. Der Motor muss gegen alle auftretenden Kräfte arbeiten. Im allgemeinen sind das Reibkraft Fr, Beschleunigungskraft Fb und Gewichtskraft Fg. Je nach Anwendung kann noch eine Prozesskraft Fp oder eine Vakuumkraft Fv dazu kommen. Bei horizontalen Achsen ist meist Fg die größte Komponente. Die lässt sich so auf das Motormoment umrechnen: M=F*p/(2*pi*eta) mit p=Spindelsteigung und F=m*g. Einheiten beachten, also p in m/U einsetzen oder M in [mNm] rausbekommen). eta liegt bei Trapezgewinde im Bereich 0,25-0,4, bei Kugelrollspindeln bei 0,9-0,95. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann [1] http://aavifa.de/edrives/
Daniel schrieb: > Hab eine Linearführung mit Zahnriemen von Igus, will horizontal eine > Masse von 5kg bewegen. > Möchte ungefähr die Leistung meines Motors abschätzen, pi *daumen > berechnen? Drehmoment = Kraft mal Radius. Über den bekannten DRehmoment und den Radius deines Riemenrades kannst du also die Kraft berechnen, die am Riemen zieht. Über F = m*a kannst du damit die Beschleunigung berechnen, bzw. bei senkrechtem anheben einer Last und der Erdbeschleunigung die nötige Kraft um ein Gewicht anzuheben. Jetzt noch Faktor 2 (Reibung / Sicherheit) und du hast das nötige Moment. Die Leistung hängt von deiner gewünschetn Geschwindigkeit (Drehzahl ab): P = M*Omega
Korrektur zum Beitrag von eben: Bei vertikalen Achsen ist meist Fg die größte Komponente. Die ermittelte Kraft lässt sich bei einem Spindelantrieb so auf das Motormoment umrechnen: M=F*p/(2*pi*eta) mit p=Spindelsteigung und F=m*g. Einheiten beachten, also p in m/U einsetzen oder M in [mNm] rausbekommen). eta liegt bei Trapezgewinde im Bereich 0,25-0,4, bei Kugelrollspindeln bei 0,9-0,95. Thorsten Ostermann Mit freundlichen Grüßen
Ich habe zunächst oft bei nanotec vorbeigeschaut, da sie mir den Eindruck vermittelten, dass man dort einfach so bestellen könne, aber im "kleingedruckten" steht explizit, dass nur an gewerbliche Kunden geliefert wird. Machen die da ausnahmen? Ich versuche irgendwo eine Quelle für 50W-75W PMSMs aufzutreiben, vorzugsweise nicht aus China, aber auch nicht sündhaft teuer (< oder wünschenswerterweise << 100eu)...
Entschuldige bitte, es fiel hier nur das Wort nanotec und mir kam das OP privater Natur vor, das war der Zusammenhang, den ich zu diesem Thread erkannte.
Was brauchst du denn genau, und was ist "nicht sündhaft teuer" genau? 50-75W hört sich nach Nema23 an? Ich habe Motoren von Nidec Servo und Sanyo Denki im Programm. Nidec fertigt in Malaysia und anderen asiatischen Ländern. Die Qualitätsvorgaben kommen aber aus dem japanischen Stammhaus. Bei Verbrauchern ist Plexstore vermutlich bekannter als die Dachmarke Nidec. Nidec Servo hießt vor dem Kauf durch Nidec Japan Servo. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo, naja, ich suche ja PMSMs (meine EC-Synchronmaschinen mit sinusoidaler BEMF). Im Prinzip kann das natürlich konstruktionsabhängig funktioniell (oder wie soll man das ausdrücken) betrachtet das gleiche sein, aber mir würde auf jeden Fall die entsprechende Auflösung des Drehgebers fehlen, das bei einem Schrittmotor vernünftig zu regeln...
Sorry, da hatte ich mich verguckt. Das dürfte von Privat schwierig werden. Gängige Hersteller aus DE wären noch Dunker, Groschopp, Papst. Aber die liefern alle vermutlicht nicht an Privat und nicht in dem angepeilten Preisrahmen. Wenn du was konkretes im Auge hast und es nur daran scheitert, kann ich ggf. die Bestellung auch abwickeln. Bei Bedarf bitte per E-Mail melden. Wenn auch Sonderposten in Frage kommen evtl. mal bei Pollin reinschauen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Auch wenn´s den TE nicht mehr interessiert - oder auch doch - gibt´s sicherlich noch mehr Leute mit derselben oder ähnlichen Fragen zu den China-Stepper-Motoren. Diese Seite bietet reichlich Infos dazu. http://www.afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Schrittmotor_28BYJ-48/ 5kg werden die Kleinen aus dem Stand nicht ziehen - sind ja auch nur Kunststoffzahnräder, aber man kann ja unter Umständen mehrere einsetzen und eine Übersetzung mit Schienensystem verwenden.
übrigens: Nanotec kauft die Schrittmotoren auch in China! Da kommen fast alle am Markt erhältlichen Schrittmotoren her.
Mike schrieb: > 5kg werden die Kleinen aus dem Stand nicht ziehen Das kommt drauf an, ob die 5kg horizontal über eine Eisfläche gezogen werden sollen, oder senkrecht nach oben.
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