Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Differential Gain ADC (Atmega32) & Pinout


von Stork B. (storkbot)


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Guten Abend,
nicht nur weil es höflich ist -sondern auch weil es stimmt- möchte ich 
ersteinmal erwähnen das mir dieses Forum schon bei einer ganzen Menge 
von Fragen hilfe geleistet hat.
(Bis jetzt musste ich mich noch nichteinmal anmelden um Details zu 
erfahren.)

Ich bin nur so etwas wie Programmierer und digitale Elektronik ist mehr 
ein Hobby von mir; leider kam dieses Fach in meiner Ausbildung etwas zu 
kurz und gleichwohl ist mein Wissen auf diesem Gebiet es auch.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde nicht schreiben wenn es nicht auch 
eine Frage gäbe.

Ich versuche seit geraumer Zeit die ADCs eines Atmega32 im Differential 
Gain (x200) Modus zu betreiben.
Bis vor kurzen glaubte ich auch ungefähr verstanden zu haben wie dieser 
Modus funktioniert. (Allerdings anhand verschiedener Schaltungen mit 
OPVs)

Steckt aber hinter diesem Modus nicht der selbe Gedanke / theoretische 
Aufbau? Also die Differenz der Spannungen zweier Eingänge, Verstärkung 
ebendieser und Wandlung?

Im Datenblatt zum Atmega32 (2503Q–AVR–02/11) S.215 befindet sich eine 
Tabelle mit den Werten die in ADMUX stehen müssen, so das die 
verschiedenen Eingänge gewählt werden.

Wenn ich aber eine Differenz messen will, und nun zur eigentlichen 
Frage, wieso solle dann (ADMUX4..00 := 0b010101) beide Eingänge an ADC0 
(PA0)?
Wie wird da eine Differenz gemessen?

Eine Aufklärung bzw. Hinweise zur Beseitigung meines Denkfehlers kämen 
mir mehr als gelegen.

MfG.
Stork

von c-hater (Gast)


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Stork BOT schrieb:

> Wenn ich aber eine Differenz messen will, und nun zur eigentlichen
> Frage, wieso solle dann (ADMUX4..00 := 0b010101) beide Eingänge an ADC0
> (PA0)?
> Wie wird da eine Differenz gemessen?

Genau wie in allen anderen möglichen Konfigurationen auch. Nur wird bei 
dieser Konfiguration theoretisch immer Null herauskommen. Die Praxis 
zeigt aber, daß dem nicht unbedingt so ist.

> Eine Aufklärung bzw. Hinweise zur Beseitigung meines Denkfehlers kämen
> mir mehr als gelegen.

Dir fehlt es wohl einfach nur an Erfahrung. Dieses Sache ist das 
typische Beispiel für den Effekt des "eingesparten Gatters". In aller 
Regel werden die entsprechenden Bitkombinationen dann im Datenblatt als 
"reserviert" bezeichnet. Atmel geht hier mal einen anderen Weg, sie 
dokumentieren, was (analogpfadmäßig) tatsächlich passiert. Allerdings 
dokumentieren sie nicht, was man damit anfangen kann, das bleibt der 
Eigenintelligenz der Benutzer überlassen.

Und das ist garnicht wenig, wenn man sich mit der Tatsache, daß eben 
nicht immer Null herauskommt mal kreativ auseinandersetzt. Man kann 
dadurch durchaus einiges über die (leider nicht dokumentierte) 
Architektur des Analogteils der AVRs lernen...

von Stork B. (storkbot)


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Definitiv fehlt mir Erfahrung!

Danke für die schnelle Antwort.

Diese Kombination / Anschlussweise ist als nicht im Sinne der 
Spannungsmessung (z.B. Wheatstone Brücke) nutzbar?

Ist der Eintrag dann so eine Art Mock oder gibt es, nur aus reiner 
Neugierde, praktische/kreative Anwendungen die diese Konstellation 
wirklich nutzen?
(Eigenintelligenz in Sachen Analog - Elektronik ist bei mir nahe einem 
negativem Wert; ich habe in solchen Sachen nie etwas dagegen wenn man 
mir Dinge erklärt als wäre ich ein 5-jähriger.)

von STK500-Besitzer (Gast)


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Stork BOT schrieb:
> Diese Kombination / Anschlussweise ist als nicht im Sinne der
> Spannungsmessung (z.B. Wheatstone Brücke) nutzbar?

Doch, wenn die Brücke mit maximal Vcc betrieben wird.

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