Hallo Kollegen, unser Sohnemann kam gestern mit einer Chemie Ex heim. 17 von 18 möglichen Punkten wurden erreicht, da er an einer Stelle statt "Br" für Brom "BR" geschrieben hat. Die Lehrerin war so "gnädig" ihm für die erbrachte Leistung eine 2 zu geben. Ich bin der Meinung dass die Lehrerin ein wenig übers Ziel hinausgeschossen ist und er eine 1 verdient hat (von mir aus auch eine 1-). Wie seht Ihr das? Gruß, Magnetus PS: Es handelt sich um eine bayerische Realschule.
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Rede halt mit der Lehrerin. Hier konnen vielleicht alle dafür sein, die Note wird dadurch aber nicht besser.
also da wäre ich sofort zur lehrerin und hätte das geklärt. Wegen 1 Punkt dann gleich eine note runter? kopf schüttel
Magnus M. schrieb: > Chemie Ex Hier muss ich mal nachfragen: Was genau ist ein "Ex"? Geht es um irgendeine Abschlussnote? Wenn nicht, so what? Was spielt es für eine Rolle ob da jetzt eine 1 oder 2 steht?
Wie schwer war denn die Ex? Solche gabs auch zu meiner Schulzeit und so ein rigider Schlüssel wurde immer dann angewandt wenn die Ex geschenkt war. Aber ne 1- täts in dem Fall wahrscheinlich auch. Trotzdem, warum redest du nicht mit der Lehrerin (und zwar in einem ordentlichen Ton)? Davon abgesehen gibts wahrscheinlich fast nichts nervigeres als Helikoptereltern die ihren Sprössling für die Ausgeburt des Hochbegabtentums halten.
Klaus schrieb: > Magnus M. schrieb: >> Chemie Ex > > Hier muss ich mal nachfragen: Was genau ist ein "Ex"? Geht es um > irgendeine Abschlussnote? Wenn nicht, so what? Was spielt es für eine > Rolle ob da jetzt eine 1 oder 2 steht? Ex = Extemporale = Stegreifaufgabe = unangekündigter Minitest
Klaus schrieb: > Hier muss ich mal nachfragen: Was genau ist ein "Ex"? "Ex" = Extemporale = Stegreifaufgabe = Kurzarbeit = ..... > Geht es um irgendeine Abschlussnote? Nun ja... Er ist in der 10. Klasse und sein Notenschnitt ist nicht unbedingt der Beste.
Eine Ex in Bayern ist eine Stegreifaufgabe, die nicht angekündigt ist. Kannst die Lehrerin ja mal nach dem Notenschlüssel der Arbeit fragen, ich kenn das so: Halbe Punktzahl für 4(-), dann in gleichen Teilen bis zur 1 hoch. Daher hätte dein Sohnemann schon ne 1 verdient. Kann allerdingas sein, dass die Ex viel zu leicht gestellt war und der Bewertungsmaßstab nach oben geschoben wurde. Aber einfach mal mit der Lehrerin reden.
17 von 18 sind knapp 95% Nach IHK-Schlüssel ist das eine 1 (geht bis 92%) Ich finde das von der Lehrerin auch etwas übers Ziel hinaus geschossen... Aber ich würde nicht direkt zum Rektor laufen und Stress machen. Das bekommt dein Sohnemann alles wieder zurück. Red doch einfach mal in Ruhe mit der Lehrerin. Bzw. falls es nichts an der Endnote ausmacht, ist es doch auch nicht soo schlimm.
D. I. schrieb: > Wie schwer war denn die Ex? Solche gabs auch zu meiner Schulzeit und so > ein rigider Schlüssel wurde immer dann angewandt wenn die Ex geschenkt > war. Angeblich war die Ex leicht. Ich selbst kann das leider nicht beurteilen, da ich seinerzeit in Chemie selbst grottenschlecht war, diese Zeit schon lange zurück liegt und ich mich seither auch nicht weiter damit beschäftigen musste. > Aber ne 1- täts in dem Fall wahrscheinlich auch. Denke ich auch. > Trotzdem, warum redest du nicht mit der Lehrerin (und zwar in > einem ordentlichen Ton)? Würde ich gerne. Allerdings bin ich ja "nur" der Stiefvater und somit kein Erziehungsberechtigter. > Davon abgesehen gibts wahrscheinlich fast nichts nervigeres als > Helikoptereltern die ihren Sprössling für die Ausgeburt des > Hochbegabtentums halten. Keine Angst, das ist bei uns nicht der Fall.
Magnus M. schrieb: > Würde ich gerne. Allerdings bin ich ja "nur" der Stiefvater und somit > kein Erziehungsberechtigter. Was sagt die Mutter? Jedenfalls wenn die Ex überdurchschnittlich leicht war (sehr viele Schüler ne extreme gute Note) dann kann es schon vorkommen, dass der Schlüssel angepasst wurde.
D. I. schrieb: > Was sagt die Mutter? Die ist auch nicht begeistert. Allerdings wäre es vielleicht keine so gute Idee sie auf die Lehrerin anzusetzen, da sie die Lehrerin wahrscheinlich bei lebendigem Leibe häuten würde. > Jedenfalls wenn die Ex überdurchschnittlich leicht war (sehr viele > Schüler ne extreme gute Note) dann kann es schon vorkommen, dass der > Schlüssel angepasst wurde. Und wie kreativ darf ein Lehrer bei der Anpassung des Notenschlüssels sein?
Magnus M. schrieb: > Und wie kreativ darf ein Lehrer bei der Anpassung des Notenschlüssels > sein? Eigentlich fast beliebig und wenn so etwas auftritt ist es auch nicht unüblich dass er mit dem fachbetreuenden Lehrer (also der "Chef" eines Fachbereichs) Rücksprache hält wie solche Extremfälle zu handhaben sind. Das gleiche ist auch wenn eine Prüfung extrem schlecht ausfällt. Und würde man immer dem IHK Vorschlag zur Benotung folgen, dann behaupte ich wären zu meiner Zeit schon deutlich mehr 5er rausgekommen, weil die 4 oft eben nicht beit 50% angesiedelt wird sondern etwas darunter. Magnus M. schrieb: > Die ist auch nicht begeistert. Allerdings wäre es vielleicht keine so > gute Idee sie auf die Lehrerin anzusetzen, da sie die Lehrerin > wahrscheinlich bei lebendigem Leibe häuten würde. Dann wäre es eigentlich nur recht wenn du das mit ihrer Erlaubnis übernimmst bevor deine Holde mit ihrer femininen Hysterie sinnlos rumtobt. Sicher gibts auch Lehrernulpen, aber normal kann man im ruhigen Ton mit Leuten normal reden.
Magnus M. schrieb: >> Aber ne 1- täts in dem Fall wahrscheinlich auch. > > Denke ich auch. So wich ich das verstanden habe geht es um einen TEST da mit irgendwelchen IHK Gedöns anzukommen ist echt daneben. Und es ist auch gut möglich, das nur ganze Noten verteilt werden, und 1 bedeutet halt: Alles richtig... wieso sich so einen Kopf machen? Immerhin wird der Sohnemann wohl beim nächsten mal auf die Korrekte Schreibweise achten und dann seine 1 kriegen.
Magnus M. schrieb: > Und wie kreativ darf ein Lehrer bei der Anpassung des Notenschlüssels > sein? Schon in den 1960er Jahren hat der Spiegel eine große Untersuchung zur Notengebung bei Klassenarbeiten durchgeführt. Jede Klassenarbeit - die Fächer deckten den gymnasialen Fächerkanon ab - wurde von mehreren Fachlehrern bewertet. Das verblüffende Ergebnis: Selbst in Fächern wie Mathematik, Physik u.ä. streuten die Noten für ein- und dieselbe Arbeit ganz gewaltig - typischerweise von 2 bis 5! Jetzt zu Deinem Problem: Es dreht sich um einen - zugegebenermaßen mit zu leichten Aufgaben bestückten - Kurztest, der nur marginal in die Gesamtnote des Fachs eingeht. Wieso machst Du wegen einer derartigen Lappalie ein solches Faß auf??? Ich verstehe die Hysterie mancher heutigen Eltern nicht. Kopfschüttelnd Bernhard
"BR" war der einzige 'fehler'? gut, kommt auf die frage an - wenn es "zähle alle halogene auf" war ist es ein nichtig kleiner fehler, wenn eine bromverbindung erfragt wurde ("schreibe die summenformel von magnesiumbromid auf") ist er etwas gewichtiger weil man meinen könnte "R" sei neben "B" ein element der verbindung… da es aber kein element "R" gibt (im gegensatz zu "B", bor) muss man schon willens sein einen fehler mit notengewicht hinein zu interpretieren, sprich: es kann imho gut sein das ein roter kringel gereicht und man die volle punktzahl hätte geben können.
Bernhard R. schrieb: > Das verblüffende Ergebnis: Selbst in Fächern wie Mathematik, Physik u.ä. > streuten die Noten für ein- und dieselbe Arbeit ganz gewaltig - > typischerweise von 2 bis 5! das kommt daher weil der punktespiegel in abhängigkeit von der leistung der schüler angepasst wird - im klartext: ein paar müssen schlechte noten haben. > Jetzt zu Deinem Problem: > Es dreht sich um einen - zugegebenermaßen mit zu leichten Aufgaben > bestückten - Kurztest, der nur marginal in die Gesamtnote des Fachs > eingeht. Wieso machst Du wegen einer derartigen Lappalie ein solches Faß > auf??? > > Ich verstehe die Hysterie mancher heutigen Eltern nicht. für dich eine lappalie, bedeutet nicht das es für die betroffenen auch eine zu sein hat. schau mal: wenn du heute ins gras beißt ist das für mich… weniger als eine lappalie. ich würde es nicht mal mitbekommen.
c.m. schrieb: > "BR" war der einzige 'fehler'? gut, kommt auf die frage an - wenn es > "zähle alle halogene auf" war ist es ein nichtig kleiner fehler, wenn > eine bromverbindung erfragt wurde ("schreibe die summenformel von > magnesiumbromid auf") ist er etwas gewichtiger weil man meinen könnte > "R" sei neben "B" ein element der verbindung… > da es aber kein element "R" gibt (im gegensatz zu "B", bor) muss man > schon willens sein einen fehler mit notengewicht hinein zu > interpretieren, sprich: es kann imho gut sein das ein roter kringel > gereicht und man die volle punktzahl hätte geben können. Es war eine Valenzsrichformel.
c.m. schrieb: > da es aber kein element "R" gibt (im gegensatz zu "B", bor) muss man > schon willens sein einen fehler mit notengewicht hinein zu > interpretieren, sprich: es kann imho gut sein das ein roter kringel > gereicht und man die volle punktzahl hätte geben können. R wird als Platzhalter verwendet z.B. für eine Alkylkette.
Ich frag mich immer, was in solchen Leuten vorgeht. Anstatt ein läppisches Problem in einem kurzen persönlichen Gespräch zu klären, wird hier ein Thread aufgemacht. Wenn die eigene Überzeugungskraft so gering eingeschätzt wird, dann besser gleich zum Anwalt gehen und mit Klage bis vor das Verfassungsgericht drohen.
Magnus M. schrieb: > Stegreifaufgabe = Kurzarbeit Stegreifaufgabe != Kurzarbeit Stegreifaufgabe geht über die letzten beiden Stunden und ist nicht angekündigt, wird umgangssprachlich auch als Ex bezeichnet Kurzarbeit geht über mehrere Stunden und ist angekündigt
Bernhard R. schrieb: > Selbst in Fächern wie Mathematik, Physik u.ä. > streuten die Noten für ein- und dieselbe Arbeit ganz gewaltig - > typischerweise von 2 bis 5! wo kann man die Untersuchung nachlesen, würde mich interessieren
Eine Ex zählt wie eine mündliche Note, wenn ich mich richtig erinnere. Da kann man der Lehrerin imo keine Vorschriften machen, wie sie den Notenschlüssel festzulegen hat. Sie wird das ja nicht ohne Grund so streng gemacht haben. Dass der Notenschnitt Deines Sohnes "nicht unbedingt der Beste" ist und er in dieser Ex fast volle Punktzahl hat, spricht ja schon dafür, dass sie nicht besonders schwer war. Auch wenn es für ihn natürlich ärgerlich ist, wegen des kleinen Schreibfehlers keine 1 zu bekommen. Der Großteil der anderen Schüler es aber wohl richtig gemacht. Zumindest hat er jetzt gelernt, wie man Br richtig schreibt, so gesehen Lernziel erreicht. ;) Sich deswegen zu beschweren wird nichts bringen. Die Lehrerin hat die Noten ja bewusst so festgelegt. Von einem "Das finde ich nicht richtig" eines Elternteils wird sie sich kaum umstimmen lassen. Selbst wenn Du versuchen würdest, es anhand irgendwelcher Vorschriften, anderer Lehrer etc. durchzusetzen, schadest Du Deinem Sohn damit bei zukünftigen mündlichen Noten wahrscheinlich mehr, als die Verbesserung von 2 auf 1 nützt.
http://www.hr-online.de/website/radio/hr1/index.jsp?key=standard_document_47396927&rubrik=67249 Gruß :-)
Ich würde am Besten gar nichts machen. Am Ende sitzen Lehr immer am längeren Hebel und das schadet dann dem Jungen. Gerade im süddeutschen Raum (ich war dort auch auf der Schule) herrscht sowieso eine große Doppelmoral. Die Lehrerin wird sich gedacht haben, dass der Junge ja nicht viel redet, also kann er keine 1 bekommen. Völlig wurscht, ob er hier eine 1 bekommen müsste. Die Kommilitonen, welche zu blöd waren für das Studium, sind alle Lehrer geworden. Also drüber stehen. Man lernt ja auch nicht von den Lehrern, sondern aus den Büchern. Der Lehrer ist nur eine quatschende Überwachungseinheit. Das ist schon traurig, aber wahr. Ich hoffe der Junge verliert nicht die Motivation. Gruß,
Walter S. schrieb: > wo kann man die Untersuchung nachlesen, > würde mich interessieren Im Archiv des Spiegel. Der Jahrgang dürfte ca. 1966/1967 sein, und es drehte sich um die Titelgeschichte des betreffenden Hefts. Genauer geht es nicht; ich habe den Artikel allerdings im Original gelesen, als dieses Heft im Kiosk hing. Bernhard
Gibts bei euch keinen Elternabend wo die Eltern mit den Lehrern reden sollen? Am besten da einfach mal hingehen oder ggf. auch mal so nen Termin mit der Lehrerin ausmachen und das erklären lassen. 17/18 und dann eine 2 finde ich streng bewertet, KANN aber auch durchaus angemessen sein. Wenn die Ex ganz einfach gestellt ist, dann ist sowas schon in Ordnung.
Magnus M. schrieb: > Es war eine Valenzsrichformel. und was schrieb er? H-BR oder Klaus I. schrieb: > R wird als Platzhalter verwendet z.B. für eine Alkylkette. H-B-R ?
Bernhard R. schrieb: > Walter S. schrieb: >> wo kann man die Untersuchung nachlesen, >> würde mich interessieren > > Im Archiv des Spiegel. Der Jahrgang dürfte ca. 1966/1967 sein > hmm, das ist ja vor 2 Generationen, ich glaube das ist mehr historisch interessant
Walter S. schrieb: > Bernhard R. schrieb: >> Selbst in Fächern wie Mathematik, Physik u.ä. >> streuten die Noten für ein- und dieselbe Arbeit ganz gewaltig - >> typischerweise von 2 bis 5! > > wo kann man die Untersuchung nachlesen, > würde mich interessieren also so weit ich weiss, haben die das nur mit einem Deutsch Abi Aufsatz getestet ! dort gab es eine Streuung von 2+ bis 5 ! bei anderen Fächern war mir das so nicht bekannt. Dort wo ich Abi gemacht habe, werden die Klausuren von Lehrern anderer Schulen anonym korrigiert ( also der Name des Schülers wird anonymisiert ). Anschließend wird die Arbeit weiter gegeben zum 2. Korrektor. Wenn die Note ( im Abi gibts ja Punkte ) abweicht, schaut sich das ein 3. Korrektor an. Wenn es nur einen Punkt abweichung gibt, bekommt der Schüler die bessere Punktzahl. Sonst korrigiert der 3. Korrektor nochmal, er muss sich dann innerhalb der beiden Punktzahlen aber entscheiden, die beide Vorkorrektoren ausgewählt haben. Jedenfalls : laut unseren Lehrern gab es in Fächern wie Mathe selten Abweichungen für den 3. Korrektor, lediglich in den Sprachen kam es doch recht oft vor.
Walter S. schrieb: >> Im Archiv des Spiegel. Der Jahrgang dürfte ca. 1966/1967 sein >> > hmm, das ist ja vor 2 Generationen, ich glaube das ist mehr historisch > interessant Ja, heute ist alles besser! :-) Gruss Harald
Magnus M. schrieb: > an einer Stelle statt "Br" für Brom "BR" geschrieben hat. Was wäre eigentlich, wenn ein solcher Fehler in einer Doktorarbeit auftauchen würde(nur an einer Stelle)? Würde die dann auch Noten- mässig runtergestuft? Gruss Harald
Nie und nimmer wird die Lehrerin eine bereits erteilte Note zurücknehmen! Denn das bedeutet das Eingeständnis von Schwäche, das sich heutzutage generell kein Lehrer mehr leisten kann. Um hier etwas zu bewirken, müsste die die Lehrerin bestechlich sein oder erpressbar...
Also in der Oberstufe gibt es feste Umrechnungsschlüssel. http://de.wikipedia.org/wiki/Gymnasiale_Oberstufe#Leistungsbewertung Würde also bei Ihrem Sohn bedeuten, dass er 14 Punkte (=1.0) hätte. Wegen BR und Br überhaupt einen Punkt abzuziehen finde ich auch sehr übertrieben. (ein netter hinweis hätte da gereicht). Unterm Strich: halte ihr den Oberstufenschlüssel vor und mach da ein wenig Radau. Wenn sie dann immer noch nicht anspringt, dann Droh mit der Direktorin. Aber das sind genau die Lehrer, weswegen die einen beliebter sind(sie legen vieles/alles zu Gunsten der Schüler aus) und andere weniger (die es den Schülern reindrücken wollen)
Bernhard R. schrieb: > Schon in den 1960er Jahren hat der Spiegel eine große Untersuchung zur > Notengebung bei Klassenarbeiten durchgeführt. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43787181.html http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40831748.html
Harald Wilhelms schrieb: > Magnus M. schrieb: > >> an einer Stelle statt "Br" für Brom "BR" geschrieben hat. > > Was wäre eigentlich, wenn ein solcher Fehler in einer Doktorarbeit > auftauchen würde(nur an einer Stelle)? Würde die dann auch Noten- > mässig runtergestuft? > Gruss > Harald In einer Chemiedoktorarbeit wird so ein Fauxpas irgendeinem Kollegen der die Arbeit Korrektur liest normalerweise auffallen bevor sie eingereicht wird.
Magnus M. schrieb: > Ich bin der Meinung dass die Lehrerin ein wenig übers Ziel > hinausgeschossen ist und er eine 1 verdient hat (von mir aus auch eine > 1-). Sonst hast du keine Probleme oder? Ist doch sowas von scheißegal, das ist EINE note. Die nächste versaut er sowieso, DA regst du dich aber dann natürlich nich auf dass es mit 30% schon ne 5 gibt und keine 6 oder? Lächerlich.
Ich find auch lächerlich was manche Eltern fürn Aufstand wegen so einer unwichtigen Note machen...
Magnus M. schrieb: > Ich bin der Meinung dass die Lehrerin ein wenig übers Ziel > hinausgeschossen ist und er eine 1 verdient hat (von mir aus auch eine > 1-) Da ich mich gerade mit dem Kastenwesen in Deutschland befasse bin ich auf Indiziensuche. Gehört ihr der gehobenen Mittelschicht an oder eher der Arbeiterklasse?
Magnus M. schrieb: > Und wie kreativ darf ein Lehrer bei der Anpassung des Notenschlüssels > sein? Na ja, ich erlebte in der Fachabi-Klasse ein sehr kurioses Ding. Und zwar versprach uns der Physiker schon in der ersten Stunde, daß unsere Abschlußnoten in Physik am Jahresende zwischen 3 und 4 liegen würden. Als ein Schüler nach dem Grund fragte, kam die Antwort: Von Ihnen wird niemand gut sein, und erst recht nicht sehr gut. Gut ist man allenfalls nach der Promotion, aber nicht hier. Basta. Es folgten noch ein paar Sätze hin und her, aber er erklärte uns das ganz plausibel, und wich auch nicht aus. Und zum Schulleiter dürften wir auch gehen, wenn jemand darin seinen Weg sähe. Eine 5 oder 6 gab es am Jahresende auch nicht: Die Schüler strampelten wie bekloppt, um am Ende bei den Dreiern zu sein, und nicht unbedingt bei den Vierern. Für unsere Bildungsstufe waren wir absolut gesehen natürlich schon gut und sehr gut. Aus der 1 wurde eine 3, und aus der 2 eine 4. Einen Wermutstropfen: Nach nur Einsern verschlimmerte sich meine Abiturnote nur durch diese Physiknote. Das ist für den Schulleiter auf jeden Fall sichtbar. Ich kümmerte mich da gar nicht mehr drum. An der Abschlußfeier mußte ich dem Vize-Schulleiter, dem Physiker, natürlich noch mal freundlich die Hand reichen. Die war allerdings bei mir gefroren wie Eis. Für meinen Erfolg Gesamtnote da an der Schule braucht so jemand sich keine Lorbeere anzustecken.
Magnus M. schrieb: > 17 von 18 > möglichen Punkten wurden erreicht, da er an einer Stelle statt "Br" für > Brom "BR" geschrieben hat. > > dass die Lehrerin ein wenig übers Ziel > hinausgeschossen ist und er eine 1 verdient hat Notenmaßstab in der DDR und in den neuen Bundesländern: Zensur Prozent 1 96 2 80 3 60 4 40 5 20 17 von 18 = 94.4%, also 2. Eine 1 bei 1 Fehler gibt es ab 24 von 25 Punkten, bzw. bei 1 Fehler im Diktat. Das Problem ist nicht die Skalierung, sondern daß die Lehrerin den Affen spielt und für BR anstatt Br den Punkt abzieht. Paßt ins Bild von dem, was man immer wieder über BaWü und Bayern hört. Das Niveau ist nicht höher, und auch nicht sonderlich anspruchsvoll, aber die Lehrer benehmen sich absichtlich wie die Axt im Walde, denn nicht Bildung ist das Ziel, sondern die Kultusverwaltung strebt den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems an. Und unser ach so tolles Bildungssystem des 19. Jahrhunderts funktioniert ausschließlich durch Friß-oder-stirb-Drohung, d.h.drakonisches Abschulen und Kleinheit von möglichst vielen Schülern. In Sachsen, Thüringen usf. hätte der Lehrer 1/2 Punkt abgezogen und für 17.5 von 18 (= 97.2%) eine 1- erteilt. Es liegt schlußendlich im pädagogischen Ermessen des Lehrers, wie schwerwiegend Flüchtigkeits- und Schreibfehler gewertet (geahndet) werden. Ahoi
Dipl.- Gott schrieb: > Das Problem ist nicht die Skalierung, sondern daß die Lehrerin den Affen > spielt und für BR anstatt Br den Punkt abzieht. Genau, und 2+3 ist 4, und 3A ist das selbe wie 3mA. Gerade in den Wissenschaften IST soetwas eben erheblich. Und da kann man nun streiten ob man solche Fehler anden sollte oder nicht, aber falsch ist und bleibt es. Vielleicht wäre ein halber Fehlerpunkt angebracht gewesen.
Dipl.- Gott schrieb: > Das Problem ist nicht die Skalierung, sondern daß die Lehrerin den Affen > spielt und für BR anstatt Br den Punkt abzieht. Paßt ins Bild von > dem, was man immer wieder über BaWü und Bayern hört. Da scheißt du nun aber übers Ziel hinaus. In der Chemie ist das nun mal etwas GÄNZLICH anderes.
Marx W. schrieb: > Um was gehts hier eigentlich? Darum, dass manche Eltern ihre Blagen viel zu wichtig nehmen, und meinen es sei ja gerade zu eine Beleidigung und ein Weltuntergang, wenn ihren Helden (=den Kindern) nicht die maximale Belohnung (=absolut bestmögliche Noten) zu teil werden.
Also ich denke, hier liegen ein paar grundsätzliche Probleme vor. 1) Jeder Lehrer strebt eine Gauss-Verteilung an. Ideal ist die Anzahl der 1en=6en, 2=5, 3=4. Ist das nicht der Fall, war die Prüfung entweder zu leicht, zu schwer oder die Schüler einfach zu faul (ja, auch das gibt's. Eine bekannte von mir ist Hauptschullehrerin. Da sagten die Schüler nach fünf Wochen, sie hätten das Thema noch nie gehört. Da lag der Klassenschnitt bei 4,5). Wenn die Verteilung nicht erreicht wird, wird entweder: a) Der Durchschnitt angehoben bzw. abgesenkt, oder b) trotzdem gehalten. 2) Lehrer können sich auch mal verplappern oder zu deutlich darauf hinweisen, dass sie eine SGA schreiben werden. Dann tritt Problem 1) ein. 3) Eigentlich sollte es an einem BR nicht scheitern. Das ist allerhöchstens ein Rechtschreibfehler. Außerdem ist es dennoch eindeutig. Es gibt kein Element mit "R". B ohne r währe Bor statt Brom, aber durch das R ist es eindeutig. Anders wäre es bei NB statt Nb - hier würde aus Stickstoff und Bor Niob werden. 4) Einfach mal die Lehrerin ansprechen (auch wenn Du nicht erziehungsberechtigter bist) und nachfragen. Sagen: "Ja, das ist ein orthographischer, aber kein inhaltlicher Fehler". 5) Falls sie nicht mit sich reden lässt... schwamm drüber. Ich habe mich dummerweise mit einer Lehrerin angelegt in meiner Realschulzeit. Zu recht - muss ich auch sagen; sie hatte mich einfach auf dem Kicker und ewig gesucht mir einen reinpulen zu können. Aber am Ende des Jahres kam die Quittung in Form einer Nachprüfung wegen zwei 5en. Natürlich einigten sich beide Lehrer sehr schnell darüber, in welchem Fach ich diese ablegen muss. Und das Ergebnis dürte klar sein. Im Zweifelsfalle: Es gibt wirklich Fälle, in denen die Gegenwehr lohnt. Aber bei 2 Schulaufgaben und 3-4 Exen macht die 1 oder 2 keinen Unterschied. Einfach ignorieren und gut ist. Es ist ja nicht so, als dass der Schützling deswegen durchfallen wird.
Martin Schwaikert schrieb: > Da sagten die > Schüler nach fünf Wochen, sie hätten das Thema noch nie gehört. Da lag > der Klassenschnitt bei 4,5). Na stell dir mal vor, du kommst mit 6 in die Schule, und sollst da 10 Jahre ohne Lob und Belohnungen nur rackern... Die wollen auch mal Spaß, nicht nur Streß. ;-)
Martin Schwaikert schrieb: > Eigentlich sollte es an einem BR nicht scheitern. Das ist > allerhöchstens ein Rechtschreibfehler. http://de.wikipedia.org/wiki/Funktionelle_Gruppe Und gerade bei einer Valenzstrichformel um die es hier geht ist das wohl schon ein entscheidender Fehler, auch wenn der Sprössling nun in der Realschule wohl noch nichts davon gehört haben dürfte.
Guest schrieb: > in den Wissenschaften IST soetwas eben erheblich. Soso, ich hatte kürzlich erst wieder eine ingenieurwissenschaftliche Doktorarbeit in der Hand, wo mir die Rechtschreibfehler links und rechts ins Gesicht schlugen, Formeln inkonsistent indiziert wurden et cetera perge perge. Es geht hier um Schule. Schule ist keine Wissenschaft, sondern sollte eigentlich pädagogischer Schonraum sein (ähnlich wie die Universität). Zensuren dienen neben der Leistungsmessung der Persönlichkeitserziehung. Dieses Bewertung ist wieder ein typisches Beispiel, daß es im System mindestens "1/3 Vollidioten" gibt (Volker Pispers), die den Kindern ohne Not Klötze in den Weg werfen. Es ist nichts Neues, daß den Westlehrern häufig das pädagogische Augenmaß fehlt und im Sinne des Berufsbeamtentums Dienst nach Vorschrift erfolgt.
Dipl.- Gott schrieb: > Dieses Bewertung ist wieder ein typisches Beispiel, daß es im System > mindestens "1/3 Vollidioten" gibt (Volker Pispers), die den Kindern ohne > Not Klötze in den Weg werfen. Es ist nichts Neues, daß den Westlehrern > häufig das pädagogische Augenmaß fehlt und im Sinne des > Berufsbeamtentums Dienst nach Vorschrift erfolgt. ja Westlehrer, wie bist du den drauf ? besser als die Ostlehrer, die Sklaven einem brutalen sozialistischen Unrechtssystem waren. Schlimm diese Ostfans hier.
D. I. schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> Eigentlich sollte es an einem BR nicht scheitern. Das ist >> allerhöchstens ein Rechtschreibfehler. > > http://de.wikipedia.org/wiki/Funktionelle_Gruppe > > Und gerade bei einer Valenzstrichformel um die es hier geht ist das wohl > schon ein entscheidender Fehler, auch wenn der Sprössling nun in der > Realschule wohl noch nichts davon gehört haben dürfte. Jo. Und selbst dann wäre es falsch, weil falsch notiert. Und dann gehe ich mal schwersten davon aus, dass ein Schüler (selbst auf der FOS im technischen Zweig in Bayern), der noch nie etwas von der R-(:)-Schreibweise gehört hat, diese auch nicht falsch anwenden wird. Es gehört auch zum gesunden Menschenverstand dazu, abzuwägen, ob jemand etwas falsch gemacht hat, weil er es verwechselt hat, oder ob er schlicht einen Rechtschreibfehler reingepackt hat. Natürlich hast Du recht. Tiefer in der Materie sollte einem soetwas nicht mehr passieren. Aber dieser Anspruch sollte hier doch gar nicht gestellt sein. HeinerDetektor schrieb im Beitrag #3027515: > So sieht also euer Samstagabend aus ... > > Viel Spaß noch! Armes armes Kind. Während einige hier zu helfen versuchen, gibt es so manch einen Trauerklos, der auf ganz schizophrene Art und Weise andere, und damit sich selbst bemitleidet, an einem Samstag Abend nichts besseres zu tun zu haben. Na dann ist Deine Schublade schon beschriftet ;-) Guest schrieb: > Genau, und 2+3 ist 4, und 3A ist das selbe wie 3mA. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Nimm doch mal folgende Gleichung: y = x^2*z Jetzt substituieren wir x^2 = i Eine mathematisch korrekte Operation. Aber was steht jetzt da? y = i*z Oh weh, jetzt sind wir ja in der komplexen Ebene gelandet. Das weiß jeder mit Mathe LK oder technischem Studiengang. Aber ein Realschüler... der sieht darin einfach nur eine neue Variable.
Der Name des chemischen Elements wurde in Großbuchstaben geschrieben? Sag der Lehrerin, daß bei deinem Sohn nur die Shift-Taste geklemmt hat. (%
>Es geht hier um Schule. Schule ist keine Wissenschaft, sondern sollte >eigentlich pädagogischer Schonraum sein (ähnlich wie die Universität). :D Was bist du denn für einer? Am Besten soll wohl noch 'Namen Tanzen' Abiturfach werden und jeden morgen erstmal 'Jede Zelle meine Körpers ist glücklich' gesungen werden. :D Wie geil!
Wenn die gesammte Klasse (excl. Deines Sohnes) 18 Punkte erreicht hat, so ist die Benotung OK.
Mal ne Zwischenfrage: Ist eine 2 wirklich eine so schlechte Note? Ich finde die Korrektur auch angemessen. Es heißt eben Br und eben nicht BR. Das ist auch kein "Rechtschreibfehler" oder ähnliches, sondern einfach falsch. R hat eine andere Bedeutung. Martin Schwaikert schrieb: > Jetzt substituieren wir x^2 = i > > Eine mathematisch korrekte Operation. Aber was steht jetzt da? > > y = i*z > > Oh weh, jetzt sind wir ja in der komplexen Ebene gelandet. Das weiß > jeder mit Mathe LK oder technischem Studiengang. Aber ein Realschüler... > der sieht darin einfach nur eine neue Variable. In diesem Fall ists aber anders! Besonders wenn man in die Elektrotechnik geht und dabei noch mit komplexen Zahlen rechnet, dann hat man unter Umständen das i für den Strom und dann das j für die komplexen Zahlen. Und wenn es klar ist, dass man in den reellen Zahlen rechnet, dann ist es ebenfalls in Ordnung i als Variable zu wählen. Wird auch in Mathe SEHR OFT gemacht (Zählevariable bei Summen etc.) Ist also nicht wirklich damit zu vergleichen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Na ja, ich erlebte in der Fachabi-Klasse ein sehr kurioses Ding. Es gibt kein Fachabi, es hat noch nie ein Fachabi gegeben und es wird laut aktuellen Gesetzen kein Fachabi geben.
Andi $nachname schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Na ja, ich erlebte in der Fachabi-Klasse ein sehr kurioses Ding. > > Es gibt kein Fachabi, es hat noch nie ein Fachabi gegeben und es wird > laut aktuellen Gesetzen kein Fachabi geben. das ist wirklich ein Ding, dass mich an diesem Forum über alle Maßen fasziniert. Ich bin noch in anderen Foren unterwegs, in denen sich MINT-Minds rumtreiben, aber so häufige Fälle von großer Schnauze bei völliger Ahnungslosigkeit habe ich noch nie beobachtet. Das Fachabitur ist zum Beispiel wörtlich im Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG, Art. 16 und 17) und selbstverständlich auch in der FOBOSO, der Bayerischen Fachober- und Berufsschulordnung geregelt. Oder ist der Stein des Anstoßes hier die umgangssprachliche Verkürzung von Abitur zu Abi? Mama Mia! Timm
Timm Reinisch schrieb: > n denen > sich MINT-Minds rumtreiben, aber so häufige Fälle von > großer Schnauze bei völliger Ahnungslosigkeit habe ich noch nie > beobachtet. Andi $nachname ist da so ein spezieller Kollege, der hat die Allwisssenheit mit Löffeln gefressen. Und ja es gibt ein fachgebundenes Abitur. Jeder Abgänger einer FOS kann so eins erwerben...
Das ist der Denning-Kruger-Effekt. Die Ahnungslosesten reissen das Maul am weitesten auf. Das erlebe ich im Berufsleben sehr häufig.
>Und ja es gibt ein fachgebundenes Abitur. Jeder Abgänger einer FOS kann >so eins erwerben... Er sört sich wahrscheinlich daran, dass sich das offiziell fachgebundene Hochschulreife nennt. Bzw. Fachhochschulreife nach dem Zusatzjahr an der FOS, bzw. allgemeine Hochschulreife beim Gymnasium.
Sorry, Fachhoschulreife nach FOS 12, fachgebundende Hochschulreife nach FOS 13 ohne 2. Fremdsprache. http://de.wikipedia.org/wiki/Fachoberschule#Abschluss
meckerziege schrieb: > Mal ne Zwischenfrage: Ist eine 2 wirklich eine so schlechte Note? Bei der beruflichen Vorauswahl kann das schon den Unterschied von Ablage P zur nächsten Hürde bedeuten. Unterschätz mal nicht künftige Wirkungen. In meiner letzten Schulung zum IHK-Entwickler war im Fach Baugruppenentwurf die Einzelnote 1,0. Gesamtzeugnisnote: 2,1. Den erhofften Jobschub hat es nicht gebracht. Witzig finde ich das ausgerechnet Magnus M. (magnetus) hier so einen Thread eröffnet wo doch sein letzter, oder einer seiner letzten Threads, wo er erhebliche Probleme mit seinen insolventen Chef hatte und zu guter Letzt auch auf Fragen nach einem neuen Job gar nichts mehr verlauten ließ. BZ schrieb: > Nie und nimmer wird die Lehrerin eine bereits erteilte Note > zurücknehmen! Denn das bedeutet das Eingeständnis von Schwäche, das sich > heutzutage generell kein Lehrer mehr leisten kann. Von wegen. Zum Threadthema hatte ich selbst mal ein Erlebnis in meiner Jugend wo ich in Mathe den Schulrektor als Lehrer hatte. Ein Test absolvierte ich mit sehr gut, aber 90% der Klasse auch. Da hat der einfach den ganzen Test für ungültig erklärt und noch mal schreiben lassen. Dann hat ihm der Notenspiegel wieder geschmeckt.
Michael S. schrieb: > In meiner letzten Schulung zum IHK-Entwickler war im Fach > Baugruppenentwurf die Einzelnote 1,0. Gesamtzeugnisnote: 2,1. > Den erhofften Jobschub hat es nicht gebracht. Falsche Schulung.
Hallo! Ich bin selbst Chemielehrer und weiß nicht weshalb hier über so eine Kleinigkeit so ausführlich diskutiert werden muss. 1. Es ist völlig in Ordnung bei einem kleinen leichten Test den Maßstab recht streng anzulegen. Fehlerfreiheit = 1, ab einem Fehler = 2. Wenn man möchte kann man den Schülern das vor dem Test sagen, muss man aber nicht. Bei uns in NRW gibt es auch keine verbindliche Vorgabe für die Bewertungsmaßstäbe in der Sek-I. 2. Wenn im Chemieunterricht in der Sequenz "Chemische Symbolsprache" der Schüler BR statt Br schreibt ist das schlichtweg falsch, denn im Unterricht ging es in der Hauptsache eben genau darum! In diesem Kontext ist das dann auch als falsch zu werten. Wenn ein Oberstufenschüler später in einer komplexeren Formel BR statt Br schreibt (ohne Verwechslungsgefahr mit Alkylresten) unterstellt man dann einen Flüchtigkeitsfehler (ohne Abzug). Es ist ja in DE schwer im Mode gekommen Lehrerbashing zu betreiben und ihnen ein Schmalspurstudium zu unterstellen. Ich kann nur sagen, dass wir an der Uni die Diplomer in den Seminaren immer gekonnt von der Platte geputzt haben. Wir haben nämlich so gelernt, dass wir die Inhalte auch erklären konnten - den Diplomern reichte es im Regelfall, wenn sie etwas nur (vermeintlich) verstanden hatten. Entsprechend schlecht war die Qualität der Seminarvorträge der Diplomer. Viele Grüße Genervter
Den Aussagen des letzten Abschnittes würde ich so nicht ohne Weiteres zustimmen, aber sonst: Volle Zustimmung.
Dussel schrieb: > Den Aussagen des letzten Abschnittes würde ich so nicht ohne Weiteres > zustimmen, aber sonst: Volle Zustimmung. Zumindest was Seminiarvorträge angeht, kann ich mir schon vorstellen dass angehende Lehrer durchschnittlich einen besseren Vortrag liefern, als die Diplomer. Schließlich wählen die meisten ihren zukünftigen Job schon ein wenig nach ihren Talenten aus ;-) Außerdem gibt es ja noch die Weißheit: Wirklich verstanden hat man etwas erst, wenn man es jemand anderem nachvollziehbar erklären kann.
Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass du keine Lehrerin bist. Sondern eher ein Dipl. der sich beleidigt fühlt, weil er nicht unangefochten die Spitze der Evolution sein soll... ;-)
Lehrerin schrieb im Beitrag #3028971: > Merkwürdig, dass das Verständnis davon abhängen soll, WEM man etwas > erklären soll. Die Lehrer haben ja auch eine Bringschuld die sie oft gar nicht erfüllen. Die sind keine Götter in grau die nur zu richten haben ob jemand was kapiert oder nicht.
c. m. schrieb: > Magnus M. schrieb: >> Es war eine Valenzsrichformel. > > und was schrieb er? > > H-BR > > oder > Klaus I. schrieb: >> R wird als Platzhalter verwendet z.B. für eine Alkylkette. > > H-B-R Es war etwas in der Art: | | | | | -C-C-C-C-C-BR | | | | | Michael S. schrieb: > Witzig finde ich das ausgerechnet Magnus M. (magnetus) hier so einen > Thread eröffnet wo doch sein letzter, oder einer seiner letzten Threads, > wo er erhebliche Probleme mit seinen insolventen Chef hatte und zu guter > Letzt auch auf Fragen nach einem neuen Job gar nichts mehr verlauten > ließ. Das ist ein ganz anderes Thema.
Also meine Chemie Kenntnisse sind nicht die Besten, aber bei dem Aufbau, können doch nur Atome vorkommen. Von daher ist eigentlich klar was BR heißen soll. Und eine Note 2 zu vergeben finde ich SEHR krass. Selbst eine 1-. Ich finde die nimmt das zu genau.
Hallo, Genervter schrieb: > Ich bin selbst Chemielehrer und weiß nicht weshalb hier über so eine > Kleinigkeit so ausführlich diskutiert werden muss. da gibt es doch nur eine einzige Schlussfolgerung! Offensichtlich handelt es sich für viele nicht um eine Kleinigkeit. > 1. Es ist völlig in Ordnung bei einem kleinen leichten Test den Maßstab > recht streng anzulegen. Fehlerfreiheit = 1, ab einem Fehler = 2. Was bedeutet „in Ordnung”? Dass es keine Ordnungswidrigkeit darstellt? Stimmt. Das es kein Gesetz und keine Vorschrift gibt, die dem entgegensteht? Stimmt. Fachlich korrekt ist das natürlich nicht. Eine Stichprobe, die eine halbe Normalverteilung zeigt, bei der der linke Rand auch noch komplett aus Randwerten besteht würde wohl ohne weiteres niemand für ordnungsgemäß erachten. Da Du ja vom Fach bist, kannst Du ja vielleicht erklären worin der sachliche Nutzen liegt, eine Stichprobe derart vor die Wand zu fahren? Wie auch immer: Das „Gefühl” des Vaters stimmt natürlich. Wenn der Erwartungswert so brutal verschoben wird, ist die Verlässlichkeit der Messung bei den guten Noten natürlich deutlich herabgesetzt. Es muss hier also andere Ziele als die Leistungsmessung oder Lernstandserhebung geben. Der Vater hat in so einem Fall selbstverständlich das Recht sich zu wundern und vom Fachmann (dem Lehrer) über die pädagogische Sinnhaftigkeit aufgeklärt zu werden und vor allem mit seinem Anliegen ernst genommen zu werden (apropos „Kleinigkeit“) Dass der Vater (nicht zu unrecht) antizipiert mit seinem Anliegen nicht ernst genommen zu werden ist ein subtiles Symptom des eigentlichen Problemes, nämlich, dass viele Lehrer noch immer nicht in der Gegenwart einer ordentlichen Eltern / Lehrer Beziehung angekommen sind. > Wenn > man möchte kann man den Schülern das vor dem Test sagen, muss man aber > nicht. „muss” man nach Recht und Gesetz nicht. Ich bitte allerdings um eine kurze Erklärung in wiefern es pädagogisch kompetent sein könnte, im Vorfeld nicht über das ungewöhnliche – mithin Erwartungswidrige – Testdesign aufzuklären. Ich hatte an der Uni auch oft das Gefühl, dass das pädagogische Verhalten vieler Kollegen maßgeblich durch allerhand Faktoren außerhalb pädagogisch kompetenten Verhaltens geprägt war (Eier zeigen, zeigen wo die Harke hängt, Minderwertigkeit der Studierenden beweisen, beweisen dass früher ™ alles besser war, einfache Gedankenlosigkeit, Faulheit, Gemeinheit sind einige Motive für die mir objektive Befunde vorliegen) Viele Grüße Timm
> Er ist in der 10. Klasse
was ist man da? 16?
und DU schaust seine Chemie Tests an..
in dem alter haben meine Eltern, wenn sie Glück hatten, das
Jahreszeugnis gesehen, und sonst ganau nix..
(vielleicht mal ab und zu einen Einschätzung in wie vielen Fächern es
"kritisch" werden könnte...;-)
Ich hab mal in der Pause vor der Stunde bei einer Tante, die ganz offensichtlich bei der Benotung so einiges vermengte, folgende Gleichung an die Tafel geschrieben:
1 | Endnote = Realnote * Nasenfaktor |
Seltsamerweise wußte sie sofort, wem die Urheberschaft anzulasten war...
Robert L. schrieb: >> Er ist in der 10. Klasse > > was ist man da? 16? Yöpp. > und DU schaust seine Chemie Tests an.. Er kam selbst mit der Arbeit zu uns.
Magnus M. schrieb: > Das ist ein ganz anderes Thema. Na und? Haste einen neuen Job oder nicht? Magnus M. schrieb: > Er kam selbst mit der Arbeit zu uns. Als Erziehungsberechtigter seid ihr ja auch die einzigen die notfalls dagegen angehen könnten, was wohl auch die Intention dieses Threads war. Gewöhnlich hätte man hier eine 1- oder 2+ geben und mit einer mündlichen Prüfung die Fachnote noch anpassen können. Für einen Flüchtigkeitsfehler wäre das aber schon krass. Ich hatte mal den Fall das in einer Klausur der Lehrer 15 Punkte in der Gesamtwertung nicht addiert hatte. Hab ich natürlich reklamiert und wurde auch korrigiert, hat aber die Note nur um 0,4 Punkte verbessert. Danach haben wir überhaupt keine Klausuren mehr zurück erhalten, nur die Benotung. Hatten wohl Schiss? Der Verein ist dann auch den Bach runter gegangen.
Krasser war mal ein Fall bei dem kleinen Bruder meiner Freundin. Hat in Physik ne Arbeit geschrieben. Die Lehrerin hatte vergessen von einer Aufgabe 4 Punkte drauf zu addieren. Wir haben Ihm gesagt, geh zu ihr hin, und lass das nachbessern. Kam er nach Hause, mit der gleichen Note. Was hat die Physiklehrerin gemacht? Die 4 Punkte weggestrichen, 0 hin geschrieben und hat gesagt, "jetzt passts". Die hat aber dann nen Einlauf von meiner Freundin bekommen. Frechheit, und das für ein "Naturwissenschaftler"
Nach Punkten hätte das vielleicht ne 1 werden können. Aber vielleicht werden Einsen auch zu selbstverständlich angenommen. 1: Die Leistungen entsprechen den Anforderungen in besonderem Maße. 2: Die Leistungen entsprechen den Anforderungen voll. Wenns für das BR eine Zwei gibt, entspricht das den Anforderungen schon voll, oder? Für die Eins hätte er vielleicht noch bunte Kringel dranmalen sollen... Und mal ehrlich, was wäre hier im Forum los, wenn ich den Strom einer LED mit 20MA angeben würde. Ich könnte den Geifer gar nicht so schnell abwischen, wie er aus dem Bildschirm käme.
Timm Reinisch schrieb: > Oder ist der Stein des Anstoßes hier die umgangssprachliche > Verkürzung von Abitur zu Abi? Das Abitur (oder Abi) ist ein uneingeschränkter Hochschulzugang. Man sollte jedem eine reinhauen, der sagt er hat ein Fachabitur. Nein, hat er nicht, denn auf keinem Zeugnis steht was von Fachabitur drauf! "Unser Sohn macht jetzt sein Fachabi!". Patsch! Was ist denn ein Fachabi, eine "allgemeine Fachhochschulreife" oder eine "fachgebundenen Fachhochschulreife"? Genau wegen solcher Verwechslungsgefahren sollte man Begriffe wie Fachabi/Fachabitur vermeiden.
Magnus M. schrieb: > Allerdings wäre es vielleicht keine so > gute Idee sie auf die Lehrerin anzusetzen, da sie die Lehrerin > wahrscheinlich bei lebendigem Leibe häuten würde. Dein Problem wirst du nicht aus der Welt bekommen, wenn du (oder wer auch immer) nicht wenigstens mal mit der Lehrerin redest. Man sollte dabei allerdings nicht laut, aggressiv oder handgreiflich werden. Ich würde das auch im Beisein einer weiteren Person machen, sei es Direktor oder ein anderer (Chemie)Lehrer. Wegen Großschreibung eines Kleinbuchstaben eine ganze Note Abweichung finde ich allerdings auch heftig. Andererseits muss man aber auch sagen, dass es genügend nervige Eltern gibt, die Lehrer wegen jedem Mist angehen, der nicht in das Kindbild der Eltern passen. Dein Sohn hat in der Bildung eh verloren, weil er männlich ist.
Bei der amtlich vorgegebenen Bewertung (Abi-Schlüssel) fürs Gymnasium sieht es bei 18 erreichbaren Punkten so aus: 6: bis 3,5 O P 5: ab 4 Punkten 4: ab 7,5 Punkte 3: ab 10 P 2: ab 13 P 1: ab 15,5 P Die prozentuallen Quoten sind 85, 70, 55, 40, 20; die Punkte werden stets abgerundet. Bei 17/18 ist man also noch locker und lange im 1er-Bereich. Bei Exen muss man sich nicht unbedingt an diesen Schlüssel halten. Hintergrund für diese irre Bewertung könnte sein, dass alle sehr viele Punkte haben und der Notendurchschnitt "zu gut" ist. Manche Lehrer machen sich dann in die Hose, weil sie es ja dann waren, die die Ex "zu leicht" gemacht haben etc. etc. Also mal nach dem Durchschnitt fragen, nach der Notenverteilung bei den anderen. Ansonsten: den Ball flach halten, wenn andere auch so benotet wurden und es um kein Abschlusszeugnis geht: Schwamm drüba! Die Kumpels haben halt alle so viel gelernt, dass alle so viele Punkte hatten - der Bessere ist der Feind des Guten. Oder wie unser Mathe-Lehrer sagte: Der Trost der Dummen sind die Dümmeren!
Harald Wilhelms schrieb: > Magnus M. schrieb: > >> an einer Stelle statt "Br" für Brom "BR" geschrieben hat. > > Was wäre eigentlich, wenn ein solcher Fehler in einer Doktorarbeit > auftauchen würde(nur an einer Stelle)? Würde die dann auch Noten- > mässig runtergestuft? > Gruss > Harald Die Arbeit würde annulliert werden weil man die Fußnote "(Quelle: Periodensystem von meine Oma, Papier, 1965)" vergessen hat.
Genervter schrieb: > Es ist ja in DE schwer im Mode gekommen Lehrerbashing zu betreiben und > ihnen ein Schmalspurstudium zu unterstellen. Kann ich nicht bestätigen. Fakt ist aber, daß es in diesem Bereich, wie im sonstigen Leben auch, Solche und Solche gibt. Im Klartext: Gute und Armleuchter. Einen beschrieb ich etwas weiter oben. > Ich kann nur sagen, dass > wir an der Uni die Diplomer in den Seminaren immer gekonnt von der > Platte geputzt haben. Wir haben nämlich so gelernt, dass wir die Inhalte > auch erklären konnten Das lernten wir Diplomer im Studium auch. In vielen Fächern waren regelmäßig Vortragungen der Studis angesagt, z.B. Übungen an der Tafel vorrechnen, eine Wiederholung einer voran gegangenen Stunde vorne an der Tafel vortragen, sowieso seine eigenen Ausarbeitungen vortragen, bis zur DA hin, usw.. Anfangs sträubte ich mich davor, wie der Elefant, der vom 10m-Turm ins halb abgelassene Schwimmbecken springen soll. Am Ende entwickelte ich aber einen ungeheueren Spaß daran, und freute mich auf meine Vorträge, die entgegen meiner eigenen Erwartung nie zu kurz gerieten und viel Heißluft verbliebe. > - den Diplomern reichte es im Regelfall, wenn sie > etwas nur (vermeintlich) verstanden hatten. Entsprechend schlecht war > die Qualität der Seminarvorträge der Diplomer. Kann ich grundsätzlich nicht bestätigen.
Wir hatten mal ne ganz schlaue Bio-Lehrerin. Sie vergab einen Punkt pro richtiger Antwort. War die Antwort falsch, wurde ein Punkt abgezogen. Wer also die Hälfte richtig hatte, kam auf 0 Punkte. Klar, die Arbeit war sauschlecht ausgefallen, doch dass es an dieser Punkte-Sch... lag, hat sie erst durch unsere Erklärungen verstanden. Von wegen Minus-Punkte und so weiter. Hat damals aber keinen richtig interessiert, was das dann für Noten waren. Früher ging man hin um was zu lernen, heute geht man hin um gute Noten zu bekommen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Genervter schrieb: > >> Es ist ja in DE schwer im Mode gekommen Lehrerbashing zu betreiben und >> ihnen ein Schmalspurstudium zu unterstellen. > > Kann ich nicht bestätigen. Ich kann es bestätigen. Wer denkt, dass in einem gymnasialen Lehramtstudium ein großer Teil aus Didaktik besteht, der irrt. Da gibt es ein ein/zwei Didaktik-Seminare und man muss nach Abschluss des Studiums ein/zwei Jahre als Referant arbeiten (vor dem zweiten Staatsexamen). Von einer Didaktikausbildung würde ich aber nicht gerade reden. Leider. Und dann gibt es auch noch Bundesländer, in denen erhält man die Mathelehrbefähigung an Grundschulen, ohne dass man jemals auch nur ein einziges Mathemodul im Studium hatte. > Fakt ist Damit fangen meistens Falschaussagen an. Nachdem du aber "Solche und Solche" erwähnst (damit die Veroderung von einer Aussage und ihrer Negierung) ... > aber, daß es in diesem Bereich, wie > im sonstigen Leben auch, Solche und Solche gibt. Im Klartext: Gute und > Armleuchter. Wenn man erst mal als Lehrer im ÖD unbefristet angestellt ist, ist es aber vollkommen egal, ob sich die guten Lehrer im Laufe der Zeit zu schlechten Lehrern entwickeln, weil ihnen niemand etwas anhaben kann. Es gibt keine Anreize für Lehrer, gut zu sein.
J. Ad. schrieb: > Früher ging man hin um was zu lernen, heute geht man hin um gute Noten > zu bekommen. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem und keins, dass man den Schulen anlasten kann.
Andi $nachname schrieb: > J. Ad. schrieb: >> Früher ging man hin um was zu lernen, heute geht man hin um gute Noten >> zu bekommen. > > Das ist aber ein gesellschaftliches Problem und keins, dass man den > Schulen anlasten kann. Richtig. Es ist schon toll, wie aus dieser vielleicht wirklich extrem strengen Benotung hier gleich in Altbundeskanzlermanier über das Bildungssystem und die Lehrer hergefallen wird. 17 Punkte, 18 Punkte palim palim palim. Wenn alle anderen Br statt BR geschrieben haben, dann ist der BR-Schreiber natürlich der A.... der Klasse. Bei der Bundesliga langt auch ein Punkt Vorsprung um Meister zu werden, auch wenn es ungereicht erscheinen mag.
J. Ad. schrieb: > 6: bis 3,5 O P > 5: ab 4 Punkten > 4: ab 7,5 Punkte > 3: ab 10 P > 2: ab 13 P > 1: ab 15,5 P Traumhaft, aber so günstig wurde ich noch nie benotet.
Andi $nachname schrieb: > Damit fangen meistens Falschaussagen an. Nachdem du aber "Solche und > Solche" erwähnst (damit die Veroderung von einer Aussage und ihrer > Negierung) ... Also nenne ich sie jetzt lieber eindeutig "Gute und Schlechte", damit Herr Boole bei dem dummen Wortgeschwurbel ruhig in seinem Grabe ruhen kann.
Andi $nachname schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> Oder ist der Stein des Anstoßes hier die umgangssprachliche >> Verkürzung von Abitur zu Abi? > > Das Abitur (oder Abi) ist ein uneingeschränkter Hochschulzugang. Man > sollte jedem eine reinhauen, der sagt er hat ein Fachabitur. Nein, hat > er nicht, denn auf keinem Zeugnis steht was von Fachabitur drauf! "Unser > Sohn macht jetzt sein Fachabi!". Patsch! > > Was ist denn ein Fachabi, eine "allgemeine Fachhochschulreife" oder eine > "fachgebundenen Fachhochschulreife"? Genau wegen solcher > Verwechslungsgefahren sollte man Begriffe wie Fachabi/Fachabitur > vermeiden. mal ehrlich, Du hast echt Probleme. Ich habe Dir doch weiter oben beispielhaft Fundstellen in Gesetzestexten genannt, wo wortwörtlich das Wort „Fachabitur” verwandt wird. Woher hast Du eigentlich Deine Weisheit? Patsch! Warum müssen eigentlich in diesem Forum dauernd Leute die Welt nach Ihren Vorstellungen zurechtbasteln ohne die Wirklichkeit zur Kenntnis zu nehmen? Hier noch mal die Fundstellen von weiter oben: > Das Fachabitur ist zum Beispiel wörtlich im Bayerischen Gesetz über das > Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG, Art. 16 und 17) und > selbstverständlich auch in der FOBOSO, der Bayerischen Fachober- und > Berufsschulordnung geregelt. Vlg Timm
Timm Thaler schrieb: > Und mal ehrlich, was wäre hier im Forum los, wenn ich den Strom einer > LED mit 20MA angeben würde. Wir würden Fotos von der LED sehen wollen, die 20 Megaampere aushält. ;-) Die Amis nerven einen ja auch öfter mal, indem sie Zeiten in Millisiemens angeben ...
J. Ad. schrieb: > Wir hatten mal ne ganz schlaue Bio-Lehrerin. Sie vergab einen Punkt pro > richtiger Antwort. War die Antwort falsch, wurde ein Punkt abgezogen. Oh ja so eine Spezialistin hatten wir auch, aber in keinem naturwissenschaftlichem Fach sondern Musik. Frei nach dem Motto "Das Richtige steht nicht da (= -1 Punkt) und es steht was Falsches da (= -1 Punkt)" Wohl eine substraktive statt additive Benotung. Wo wir schon bei Notenschlüsseln sind, war das nicht vor kurzem in Sachsen oder Sachsen-Anhalt wo das Kultusministerium vor hat den Notenschlüssel anzupassen, damit ist natürlich absenken gemeint. Aber bei mir waren auch ein paar Spezis auf dem Gymnasium die Note 1 nur beim plusquamperfekter Leistung vergeben hat/wollte. Weil eine 1 soll ja etwas herausragendes sein. Ein wieder Anderer hatte das Motto "Auswendiglernen bringt nur eine 4 oder 3". Bei der Abiturvergabe war für uns natürlich sehr erhellend als die Direktorin verlautete, dass die Noten hier wenigsten hart erarbeitet wurde und verdient sind. Das ist natürlich doof wenn die anderen 2 Gymnasien im Ort eine etwas lässigere Notenvergabe betreiben und dementsprechend der Durchschnitt besser ist. Das ist in Bewerbungsprozessen natürlich hilfreich: Personaler sieht 2 Bewerbungen, eine mit nur 1en und eine andere mit eher 2en und vereinzelten 1en und dem Zusatz "Aber die hab ich mir auch hart erarbeitet und meine Schule war ganz dolle streng". Auf dem Papier stehen erst mal nur Noten die man vergleichen kann. Aber das geht dann wieder auch Richtung grade-inflation.
Jörg Wunsch schrieb: > ...Millisiemens ... Die Amerikaner kennen kein Millisiemens. Die nennen das Millimho. Obs dafür eine Einheitenabkürzung gibt, weiss ich nicht. Gruss Harald
Dave B. schrieb: > Personaler sieht 2 Bewerbungen, eine mit nur 1en und eine andere mit > eher 2en und vereinzelten 1en Ach was, niemanden interessieren irgendwelche Abi-Noten, die sind allenfalls für einen NC noch wichtig. Dummerweise wissen das die Schüler nicht, und machen sich deswegen fertig. Dave B. schrieb: > Frei nach dem Motto "Das > Richtige steht nicht da (= -1 Punkt) und es steht was Falsches da (= -1 > Punkt)" Da wäre es also günstiger, gar nichts zu schreiben, als was Falsches... ;-)
Zum Thema Einheiten: Da gibts ein Internationales System für ;-) http://de.wikipedia.org/wiki/SI-Einheitensystem
Timm Thaler schrieb: > Und mal ehrlich, was wäre hier im Forum los, wenn ich den Strom einer > LED mit 20MA angeben würde. Auch wenn man es meist durch logisches Überlegen klarstellen kann, hier gibts eindeutig eine Verwechslungsgefahr. Die ist aber bei "BR" so gut wie nicht gegeben. Als echten Fehler würde ich es nur bezeichnen, wenn "BR" mehrmals in der Arbeit auftaucht. Dann wäre m.E. auch keine "Eins" mehr gerechtfertigt. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: >> ...Millisiemens ... > > Die Amerikaner kennen kein Millisiemens. Klar, daher können sie ja auch freiweg mS für Millisekunden schreiben. ;-) Ist eigentlich ein Wunder, dass sie überhaupt Sekunden benutzen und nicht irgendwie den Tag in 12 Teile teilen, die dann wieder in 16 Teile geteilt werden, deren nächst kleinere Teilung wieder 12 ist, von denen man dann vielleicht mal die Tausendstel benutzen kann ...
Michael S. schrieb: > J. Ad. schrieb: >> 6: bis 3,5 O P >> 5: ab 4 Punkten >> 4: ab 7,5 Punkte >> 3: ab 10 P >> 2: ab 13 P >> 1: ab 15,5 P Ich ziehe auch nach DE ;-) An den Noten kann man nunmal nichts änderen, das ist halt so... auch wenn es manchmal nicht ganz gerecht ist
Magnus M. schrieb: > Es war etwas in der Art: > > | | | | | > -C-C-C-C-C-BR > | | | | | Ich würde die Lehrerin mal fragen, wieviel Punktabzug es gegeben hätte, wenn statt des BR ein F(luor) dort gestanden hätte. Also ob sie tatsächlich meint, dass ein Rechtschreibfehler das gleiche Gewicht zu haben hat wie ein fachlicher Fehler.
Jörg Wunsch schrieb: > Ist eigentlich ein Wunder, dass sie (die Amerikaner) > nicht irgendwie den Tag in 12 Teile teilen, Das tun sie doch. :-) 12 Teile AM und 12 Teile PM. Übrigens halten sich amerikanische Wissenschaftler doch überwiegend an die internationalen Maßeinheiten. Nur im privaten Bereich kriegt man die alten Maße nicht raus. Gruss Harald PS: Zitat eines amerikanischen Servicetechnikers: "Es gibt zwei Arten von Schrauben: "Normale" und "Metrische"!"
Ich habe in anderen Foren schonmal einen derartigen Vorschlag gemacht. Sinnvoll, unter Vergleichsaspekten wäre, wenn jede Schule den Klassenschnitt immer auf eine Gauss-Kurve über den Bereich 2+ bis 4- legen würde, für alle Schüler einheitlich. Alles darunter oder darüber bedeutet dann eben, dass ein Lehrer sein Ziel nicht erreicht hat, gleichzeitig würden richtige Talente als solche erkennbar werden.
Großes Fragezeichen schrieb: > Sinnvoll, unter Vergleichsaspekten wäre, wenn jede Schule den > Klassenschnitt immer auf eine Gauss-Kurve über den Bereich 2+ bis 4- > legen würde, für alle Schüler einheitlich. Wissen Lehrer denn überhaupt, was eine Gauss-Kurve ist? :-) SCNR Harald PS: Wir haben diese Kurve früher immer die "10DM-Schein-Kurve" genannt. :-)
Großes Fragezeichen schrieb: > Sinnvoll, unter Vergleichsaspekten wäre, wenn jede Schule den > Klassenschnitt immer auf eine Gauss-Kurve über den Bereich 2+ bis 4- > legen würde, für alle Schüler einheitlich. Das hätte den Vorteil, daß die überregionale Vergleichbarkeit dann nur noch von der (Un)Fähigkeit der Lehrer abhängt...
Harald Wilhelms schrieb: > Wissen Lehrer denn überhaupt, was eine Gauss-Kurve ist? :-) Klar, die kennen doch den Hockenheimring.
Großes Fragezeichen schrieb: > Ich habe in anderen Foren schonmal einen derartigen Vorschlag gemacht. > > Sinnvoll, unter Vergleichsaspekten wäre, wenn jede Schule den > Klassenschnitt immer auf eine Gauss-Kurve über den Bereich 2+ bis 4- > legen würde, für alle Schüler einheitlich. > > Alles darunter oder darüber bedeutet dann eben, dass ein Lehrer sein > Ziel nicht erreicht hat, gleichzeitig würden richtige Talente als solche > erkennbar werden. Das kann man auch wieder von mehreren Seiten betrachten. - Notenvergabe ist bis zum Abitur hin relativ subjektiv, da jeder Lehrer alleine für seinen Arbeiten zuständig ist und selbst lehrt und kontrolliert. - Frisch aus der Schule raus, sind die Noten schon mal ein Kriterium Bewerbungen relativ einfach zu filtern egal ob nun NC-Studium, Ausbildung oder direkt ein Arbeitsplatz. - Wird ein Lehrer nach den Noten seiner Schüler bewertet/bezahlt, wird natürlich nicht betrachtet ob das jetzt eine "Problem-Klasse" (Unlust, Lernfähigkeit, Lernwillen, Umfeld, Herkunft, Jugend,...) oder eine "Streber-Klasse" ist. - Leistungsbezahlung bringt ja auch immer das Problem mit, dass dann auch gern mal optimiert wird a la alle nur 1en und 2en, genau für den Test unterrichten und der Rest ist irrelevant, Antworten gleich vorgeben, die Kurve so drehen wie man das gern hätte. - Bei den Amis gibt es ja diese helicopter-parenting, wo vereinzelte Eltern am liebsten direkt hinter den Schülern stehen und gleich losklagen wenn ihr Liebling nicht die allerbesten Noten bekommen. - Einheitliche Benotung bedarf dann aber auch eines einheitlichen Lehrplans damit nicht jede Schule/jedes Land eine Extrawurst dreht. -...
Die Anpassung eines Schlüssels ist schon durchaus sinnvoll. Allerdings fehlt einfach eine Instanz, die die Schnittstelle Schüler <> Lehrer herstellt und unabhängig ist. Nicht immer muss Kritik bösartig sein. Oftmals prallt sie einfach ab, weil der Lehrer sich erhaben, oder sofort angegriffen fühlt. Es findet keine Kommunikation auf Augenhöhe statt. Die Schule soll Schüler zur Autonomie erziehen verweigert aber wichtige Elemente.
Martin Schwaikert schrieb: > Die Schule soll Schüler zur Autonomie erziehen ... Was? Wer verbreitet denn diesen Unsinn? Schule und Erziehung? Das war vielleicht vor 40 Jahren so, da wurde auch erzogen! Vor 20 Jahren hatte man vielleicht auch noch die Absicht. Aber wenn heute "erzogen" wird, dann wwar das ein Irrtum und es gibt gleich Klagen von diversen Eltern, die ihre Prinzessinnen und Prinzen benachteiligt sehen. BTW: Die von Lehrern notorisch wiederholte Floskel "Ihr lernt das nicht für die Lehrer, sondern für euer Leben!" würde ich als die größte Lüge meiner gesamten Schulzeit bezeichnen.
Andi $nachname schrieb: > Was ist denn ein Fachabi, eine "allgemeine Fachhochschulreife" oder eine > "fachgebundenen Fachhochschulreife"? Du stolperst selbst über die Begriffe. Die Abschlüsse heißen 1. allgemeine Hochschulreife unbeschränkter Zugang zu allen Fächern und an allen Hochschulen (Uni+FH) 2. fachgebundene Hochschulreife Zugang zu bestimmten Fächern an Universitäten und Fachhochschulen 3. Fachhochschulreife Zugang zu allen Fächern an Fachhochschulen, nicht an Universitäten Wenn Du Dich so sehr über die Benutzung von Wörtern aufregst, solltest Du lieber den inflationären und falschen Sprachgebrauch von "Abitur" bemängeln. Abitur ist nämlich nicht der Abschluß sondern der Vorgang, d.h. die Jahre bis zum Abschluß. Der Abschluß heißt "Reifeprüfung" bzw. "Reifezeugnis". Man hat also nicht Abitur - man legt die Reifeprüfung ab und erhält das Reifezeugnis. :P
Andi $nachname schrieb: > BTW: Die von Lehrern notorisch wiederholte Floskel "Ihr lernt das nicht > für die Lehrer, sondern für euer Leben!" würde ich als die größte Lüge > meiner gesamten Schulzeit bezeichnen. ja in der Tat! Zumal es andersherum richtig wäre (Im Original von Seneca) „Non vitae, sed scholae discimus”, also nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir. Da haben wohl ein paar amoklaufende Altphilologen ein bisschen Geschichtsklitterung betrieben und das Zitat verdreht. Dabei hätte ich schon gedacht, dass profane Dinge wie das Leben einen echten Philologen nicht sonderlich bewegen. Sehr vielsagend! Vlg Timm
Dipl.- Gott schrieb: > Abitur ist nämlich nicht der Abschluß sondern der Vorgang, und hat der Gott auch eine Quelle für diese Kühne Behauptung? Vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: >> Abitur ist nämlich nicht der Abschluß sondern der Vorgang, > und hat der Gott auch eine Quelle für diese Kühne Behauptung? Jeder weiss was gemeint ist, wenn man sagt: "Ich habe das Abitur." Bei Reifeprüfung denkt man eher daran: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Reifepr%C3%BCfung :-) Gruss Harald
Dipl.- Gott schrieb: > Andi $nachname schrieb: > >> Was ist denn ein Fachabi, eine "allgemeine Fachhochschulreife" oder eine >> "fachgebundenen Fachhochschulreife"? > > Du stolperst selbst über die Begriffe. Die Abschlüsse heißen Es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal wie sie heißen, aber eben nur nicht Fachabi(tur)!
Timm Reinisch schrieb: > Dipl.- Gott schrieb: >> Abitur ist nämlich nicht der Abschluß sondern der Vorgang, > > und hat der Gott auch eine Quelle für diese Kühne Behauptung? Möchtest du mit "Kühne" aussagen, dass der Autor dieser Behauptung Kühne heißt? :-p
Dipl.- Gott schrieb: > Abitur ist nämlich nicht der Abschluß sondern der Vorgang, Das heisst, ich habe sogar dann "das Abi", wenn ich die "Reife- prüfung" nicht bestanden habe? Gruss Harald
Andi $nachname schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> Dipl.- Gott schrieb: >>> Abitur ist nämlich nicht der Abschluß sondern der Vorgang, >> >> und hat der Gott auch eine Quelle für diese Kühne Behauptung? > > Möchtest du mit "Kühne" aussagen, dass der Autor dieser Behauptung Kühne > heißt? > > :-p Genau! Die so genannte Kühne Behauptung ist eine Obermenge der so genannten Essig Behauptung, Gurken Behauptung oder der verallgemeinerten Dressing Behauptung. :-) vlg Timm
Andi $nachname schrieb: > Ich würde die Lehrerin mal fragen, wieviel Punktabzug es gegeben hätte, > wenn statt des BR ein F(luor) dort gestanden hätte. Also ob sie > tatsächlich meint, dass ein Rechtschreibfehler das gleiche Gewicht zu > haben hat wie ein fachlicher Fehler. In der Chemie ist ein derartige falsche Schreibweise eben nicht einfach ein orthographischer Mangel. Für beide falschen Alternativen sollte es genau Null Punkte geben. Obwohl ich da schon glauben mag, dass ein Lehrer da Spielraum nutzen könnte und bei der Korrektur quasi gerade Blinzeln sollte. Z.B. bei einem Schüler, der a) in dem Fach gerade auf der Kippe steht b) und dem die bessere Note wirklich etwas bringt Punktabzüge für Rechtschreibung kenne ich nur von meinen Erörterungen und da hat bisher noch jeder Lehrer davon Abstand genommen die wirklich zusammenzuzählen (ebenso bei Grammatikfehlern). Dann gabs halt je eine Note schlechter und für mangelnden Umfang meist noch die nächste Note schlechter, obwohl ja alles angeblich von mir umfassend und gut fundiert erörtert wurde. Letztendlich sind es nur Zensuren und der Nasenfaktor fliest sicherlich überall mal mehr mal weniger stark mit herein. Obwohl ich da auch schon unerwartet gute Erfahrungen gemacht habe, also in dem Sinne, dass ich auch mal von Lehrern, die mich nicht-unbedingt-gemocht haben, bei Benotungen Partei für mich ergriffen wurde. Wegen der Note 2 in einer einfachen Chemie-Ex würde ich nicht lange herutun (Im Fach Rechnungswesen soll es gelegentlich noch härter zu gehen). Wie dem auch sei, angeblich können ja durchaus noch einige Fehler dazukommen, wenn man wirklich auf eine Neukorrektur besteht...
Harald Wilhelms schrieb: > Das heisst, ich habe sogar dann "das Abi", wenn ich die "Reife- > prüfung" nicht bestanden habe? > Gruss > Harald Du hast halt das "Abi tun" nur mit einem für Dich, semi-zufriedenen Abschluß, gebaut. Bei der Gelegenheit solltest Du mal darüber nachdenken, Dich in meiner Einheit zu verpflichten. gez. Schmidt (Hauptschule 75!)
Dave B. schrieb: > Das ist in Bewerbungsprozessen natürlich hilfreich: > Personaler sieht 2 Bewerbungen, eine mit nur 1en und eine andere mit > eher 2en und vereinzelten 1en und dem Zusatz "Aber die hab ich mir auch > hart erarbeitet und meine Schule war ganz dolle streng". Auf dem Papier > stehen erst mal nur Noten die man vergleichen kann. Genau diese Diskussion führe ich gerade mit meiner Schwägerin. Der Jung, mein Neffe, war bis zur neuen Lehrerin Spitze in Mathe. Seit dem verliert er die Lust an dem Fach. Die Neue versucht auch, einen Klassenschnitt von 3,5 zu erreichen, bei Leistungskurs. Das ist nichts neues, hatte ich bei dem komischen oben genannten Physiker. Der Jung war mal sehr mathebegeistert, bis dahin, jetzt, und ist auch gut. Seit dem neuen Schuljahr verliert er die Lust vollständig, strengt sich mit schlechten Noten vermehrt gar nicht mehr an, sagt meine Schwägerin. Das ist ungefähr so wie bei mir mit 100% scheiternden Bewerbungsversuchen: Man verliert das Interesse, nach einer Zeit auch vollständig. Und wenn er auf dem Abi-Zeugnis eine 3 oder gar 4 in Mathe bekommt, was ihn eigentlich begeistert, dann sind diverse Studienrichtungen schon von vorne herein abgeschnitten. Er interessiert sich schon mal für Informatik und E-Technik. Jedenfalls hat er mit mir notfalls da einen Tutor. Mein Problem als Tutor ist allerdings, daß ich täglich 80km fahren müßte, und das Geld nicht habe. Meinem Bruder will ich es auch nicht abknöpfen, der arbeitet auch hart für wenig Erlös, hat das Eigenheim abzuzahlen. Mit der Schwägerin diskutiere ich gerade, wie man das wieder hin biegen kann, und wie man ohne verbrannte Erde und Ohrfeige an die Lehrerin heran treten könnte. Sie ist nämlich nicht kommunikationsfreudig, und nicht aufmerksam, eher sehr egomanisch. Sie zieht den Abiturschnitt ihrer Schule unter andere Schulen runter. Wie sieht das dann bei Zeugnissen in der Bewerbung aus? Im Fachabi erlebte ich auch ganz andere Dinge. Ich verpatzte mal eine Klausur in Englisch und BWL mit 5. Eine BWL-Klausur war mal so unglücklich gestellt, daß der Schnitt eine 4,5 war. Neu geschrieben wurde nichts. Der Lehrer war da aber human. Die Lehrer ließen die 5 in der Abschlußnotenbesprechung einfach ganz unter den Tisch fallen, weil beide meinten, ich hatte da einen schlechten Tag gehabt, und war in Wirklichkeit gar nicht schlecht. Meine Mitarbeit war ausgezeichnet, die aber keine Note ergibt. Das geht also auch, die gesamte Klasse stimmte ebenfalls zu. Der Englisch-Pauker wußte auch, daß er zu hart war, und weichte die Abschlußnote am Ende etwas auf. Berliner in Köln. Berliner sind wie Kölner: Leben und leben lassen. Sein Kollege in der Parallelklasse war halt echter Brite, und die lieferten sich immer ein Rennen, etwas Privatstreit.
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