Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensator Verständnis Problem


von Demoria (Gast)


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Stimmt meine Theorie, die ich mir hab überlegen müssen weil sie mir 
keiner erklären konnte, und weil im Netz GAR NICHTS über den 
Detailablauf zu finden ist?

von Olek (Gast)


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Schon mal dran gedacht, dass die Elektronen schon im Leiter sind?

von Demoria (Gast)


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Olek schrieb:
> Schon mal dran gedacht, dass die Elektronen schon im Leiter sind?

Ja aber vergliechen mit der Quelle sind das doch viel weniger oder?

von Marek N. (Gast)


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Demoria schrieb:
> Ja aber vergliechen mit der Quelle sind das doch viel weniger oder?

Hi,

wo liegt das Problem?
Für jedes Elektrönchen, das die Quelle am Minuspol verlässt wird im 
zeitlichen Mittel auch eins am Pluspol aufgesaugt.
Ob es dabei einmal durch einen geschlossenen Stromkreis rumgelaufen ist, 
oder aus einer Kondensatorplatte oder dem Draht dorthin stammt ist doch 
egal.

von Olek (Gast)


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So Kondensatoren haben doch auch bestimmte Werte und wenn man diese 
Überschreitet, dann gehen auch die Elektronen mit einem Knall oder einem 
Zischen durch.

von Demoria (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Für jedes Elektrönchen, das die Quelle am Minuspol verlässt wird im
> zeitlichen Mittel auch eins am Pluspol aufgesaugt.
> Ob es dabei einmal durch einen geschlossenen Stromkreis rumgelaufen ist,
> oder aus einer Kondensatorplatte oder dem Draht dorthin stammt ist doch
> egal.
das reicht mir aber nicht als erklärung was da eigentlich wirklich 
passiert.

Die Frage ist stimmt meine Überlegung so wie sie da ist?

Noch eine Frage: Strom fließt doch im Prinzip eh nicht, sondern es 
schaut durch influenz nur so aus oder?

Ich frag mich aber was dann passiert wenn am Ende des zweiten 
Kondensators zufällig zu wenig Elektronen sind. Wie kann ich dann den 
wahren Strom messen? Oder sind immer genu Elektronen im Leiter?

Irgendwo hängs da noch stark bei mir

von Michael (Gast)


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Demoria schrieb:
> Ich frag mich aber was dann passiert wenn am Ende des zweiten
> Kondensators zufällig zu wenig Elektronen sind. Wie kann ich dann den
> wahren Strom messen? Oder sind immer genu Elektronen im Leiter?

Natürlich sind im Leiter genügend (freie) Elektronen.

Demoria schrieb:
> Olek schrieb:
>> Schon mal dran gedacht, dass die Elektronen schon im Leiter sind?
>
> Ja aber vergliechen mit der Quelle sind das doch viel weniger oder?

Die Quelle schubst die Elektronen nur an.

von Olek (Gast)


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Demoria schrieb:
> Die Frage ist stimmt meine Überlegung so wie sie da ist?

Wie denn? was passiert denn wenn Elektronen bei einem Kondensator von 
einer Plate auf die andere kommen würden?

von Marek N. (Gast)


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Demoria schrieb:
> Ich frag mich aber was dann passiert wenn am Ende des zweiten
> Kondensators zufällig zu wenig Elektronen sind.

Das ist physikalisch unmöglich!

Die Kirchhoffsche Knotenregel besagt, dass in einem Knoten die Summe 
aller Ströme Null ist, ergo ist die Summe der zufließenden Ströme gleich 
der Summe der abfließenden Ströme. Im Sonderfall ist also in einem 
unverzweigten Stromkreis der Strom im zeitlichen Mittel überall gleich. 
Es können keine Ladungen verloren gehen oder dazukommen. Das ist ein 
Erfahrungssatz, der in den Maxwellschen Gleichungen und der 
Konservativität des Elektrischen Feldes begründet wird. D.h. für die 
Arbeit, die man zur Bewegung einer Ladung in einem Potenzialfeld 
(E-Feld) ist der Weg unerheblich, entlang man dessen diese Arbeit 
leistet. Bringt man eine Ladung zu exakt ihrem Ursprungspunkt, egal über 
welchen Weg, wieder zurück, ist die umgesetzte Arbeit exakt Null.

Den Sonderfall eines "einplattigen Kondensators", z.B. Konduktorkugel 
findest du hier ebenfalls beschrieben: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsche_Regeln#Erweiterung

Schaue dir bitte auch den Begriff des Verschiebungsstroms an, wenn du 
wissen willst, wie der Strom zwischen den Platten "fließt", auch wenn 
dort keine freien Ladungsträger vorhanden sind.

von Demoria (Gast)


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Michael schrieb:
> Natürlich sind im Leiter genügend (freie) Elektronen.

Ist das garantiert? Weiß ich das eigentlich aufgrund dessen, dass es ein 
Leiter ist? Angenommen das Drahtstück hat alle freien Elektronen 
verloren. Dann wäre ja das Drahtstück negativ geladen in meinem 
Beispiel, das hätte doch dann keine Auswirkungen oder? Weil ja die 
zweite Platte sowieso negativ aufgeladen gewesen wäre nach Tau

Michael schrieb:
> Die Quelle schubst die Elektronen nur an.

Aha, meinen Sie also dass es solange Elektronen anschiebt bis der 
Kondensator geladen ist auf Q = C*U ?

Also es passiert genau das was ich mir eigentlich überlegt habe, oder 
irre ich?

von Demoria (Gast)


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Olek schrieb:
> Wie denn? was passiert denn wenn Elektronen bei einem Kondensator von
> einer Plate auf die andere kommen würden?

das tun sie dachte ich nicht. Sie sammeln sie ja nur an und erzeugen 
durch Influenz einen Stromfluss?

von Demoria (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Schaue dir bitte auch den Begriff des Verschiebungsstroms an, wenn du
> wissen willst, wie der Strom zwischen den Platten "fließt", auch wenn
> dort keine freien Ladungsträger vorhanden sind.

Aha ok, mach ich !

Danke!

von Olek (Gast)


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Demoria schrieb:
> Olek schrieb:
>> Wie denn? was passiert denn wenn Elektronen bei einem Kondensator von
>> einer Plate auf die andere kommen würden?
>
> das tun sie dachte ich nicht. Sie sammeln sie ja nur an und erzeugen
> durch Influenz einen Stromfluss?

Wo hast du den Stromfluss her? Wenn die Kapazität geladen ist, so gibt 
es ein Gleichgewicht zwischen Quelle und Kondensator.

Ich meine das könnte man sich vorstellen mit Gummibändern zwischen den 
Kapazitäten, wenn man die auseinander zieht gehts irgendwann nicht 
weiter, dann steht das Gleichgewicht(spannungstechnisch), erhöht man die 
Spannung, dann reisen die, lässt man diese los, dann endladen diese sich 
mit einem schalg oder definiert über einen Widerstand.

von Olek (Gast)


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achso, und die Gummibänder sind das Dialektrikum.

von Olek (Gast)


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Olek schrieb:
> Ich meine das könnte man sich vorstellen mit Gummibändern zwischen den
 KONDENSATORPLATTEN, wenn man die auseinander zieht gehts irgendwann 
nicht
> weiter, dann steht das Gleichgewicht(spannungstechnisch), erhöht man die
> Spannung, dann reisen die, lässt man diese los, dann endladen diese sich
> mit einem schalg oder definiert über einen Widerstand.

Bei mir wirds Zeit für den Wochenendreset :)

von Demoria (Gast)


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Zitat aus Physik für Naturwissenschaftler - V15, Seite 1:

Link: 
http://www.ieap.uni-kiel.de/et/people/wimmer/teaching/Phys_NW/PNW_V15.pdf

>Solange der Kondensator aufgeladen wird, ¨andert sich die Ladung auf den >beiden
>Platten. Damit scheint durch den Kondensator ein Strom zu fließen, der
>sog.Verschiebungsstrom.

Habe ich mit meiner Überlegung doch recht gehabt?


Dieser Strom scheint nur zu fließen durch Umpolung weil sie ja dann die 
ELektronen hin und her schwingen und das bedeutet Stromfluss bzw. 
Arbeit...
Das muss ja so sein, weil Epsioln nicht leitet!!  Wie kann dann da ein 
Strom fließen durch die Luft?

von Demoria (Gast)


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Deswegen heißt der auch Verschiebungsstrom.

Die Frage bleibt aber aus, wenn ich dem Drahtstück die ganzen ELektronen 
entnehme. Ich kann mir einfach nicht vorstellen was da passiert. Heißt 
das dann, dass das Drahtstück nicht mehr Leitfähig ist? Wenn ja wieso?
Irgendwie habe ich das gefühl, dass ich noch kein gefühl für die 
Schaltungstechnik habe.
Ich muss es spüren, das tuhe ich aber nicht immer richtig.

von unbekannt (Gast)


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>> Ich muss es spüren, das tuhe ich aber nicht immer richtig.

Dann musst Du wohl mal einen geladenen Kondensator anfassen ... Je nach 
Spannung, kann das aber sehr schmerzhaft bis tödlich enden !!!

Also lass es lieber bei der Theorie :-)

von Demoria (Gast)


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unbekannt schrieb:
> Dann musst Du wohl mal einen geladenen Kondensator anfassen ... Je nach
> Spannung, kann das aber sehr schmerzhaft bis tödlich enden !!!

Das ist mir schon mal passiert, hehe, schmerzhaft war es aber nicht, nur 
erschreckend.

unbekannt schrieb:
> Also lass es lieber bei der Theorie :-)
Ja wie sonst erklärt man sich den Verschiebungsstrom. Da fließen doch 
nicht wirklich durch das Dielektrikum die ELektronen. Das kann auchnicht 
sein, es schaut nur so aus.

Kann das irgendwer abstreiten?

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