Forum: Ausbildung, Studium & Beruf ZF Friedrichshafen Elektronikentwicklung


von Interessent (Gast)


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Hallo Leute,

wer kann mir was zu dem Unternehmen, den Aufgaben, den Perspektiven oder 
sonstige Dinge sagen? Jegliche Erfahrungen sind erwünscht. Auch die 
Sicht auf die Automobilzulieferer-Betriebe im allgemeinen.

Gruß

: Verschoben durch Moderator
von Einfach (Gast)


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Nun, dann klicke einfach "Häufige Fragen" an und bei weiterem Bedarf 
nutze "Kontakt" auf deren Homepage.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Ich weiß nur, dass die einen recht hohen "Durchsatz" haben.
Die Arbeitsumgebung (sprich Büros) sind auf recht altem Stand.
Angeblich ist die Arbeit dort nicht wirklich schön - sie bezahlen aber 
gut.

Das Unternehmen befindet sich in nächster nähe zum Bodensee. Die Gegend 
ansich ist wirklich schön (wohne selber in der Nähe). FN ist jedoch 
nicht schön. Wurde als Industriestandort im Krieg ziemlich zerbombt und 
anschließend lieblos wieder aufgebaut. Schön ist was anderes.

von egal¿ (Gast)


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Friedhofshafen am verbotensee...

Das schlimme ist: da ist noch am ehesten was los!

von Mr.T (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Ich weiß nur, dass die einen recht hohen "Durchsatz" haben.
> Die Arbeitsumgebung (sprich Büros) sind auf recht altem Stand.
> Angeblich ist die Arbeit dort nicht wirklich schön - sie bezahlen aber
> gut.
>
> Das Unternehmen befindet sich in nächster nähe zum Bodensee. Die Gegend
> ansich ist wirklich schön (wohne selber in der Nähe). FN ist jedoch
> nicht schön. Wurde als Industriestandort im Krieg ziemlich zerbombt und
> anschließend lieblos wieder aufgebaut. Schön ist was anderes.

Gruß aus Mecka... :-)
Einer unserer Werkstudenten hat dort ein Praktikum absolviert. Er war 
wohl nicht sonderlich zufrieden, wie ich später mitbekam. Muss wohl ein 
typischer Beamtenladen sein.

von Michael S. (technicans)


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http://www.kununu.com/de/all/de/id/zf-friedrichshafen

47 Erfahrungsberichte dürften doch einen bleibenden Eindruck
hinterlassen.

von Interessent (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Ich weiß nur, dass die einen recht hohen "Durchsatz" haben.

Eigentlich habe ich genau das Gegenteil gehört. Zitat: "Bei ZF kann man 
sein ganzes Leben bleiben".

Michael S. schrieb:
> http://www.kununu.com/de/all/de/id/zf-friedrichshafen
>
> 47 Erfahrungsberichte dürften doch einen bleibenden Eindruck
> hinterlassen.

Die Berichte habe ich natürlich auch alle gelesen. Die Firma ist geprägt 
vom Maschinenbau. Daher frage ich mich ob man als Elektronik-Entwickler 
dort glücklich werden kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Interessent schrieb:

> Die Berichte habe ich natürlich auch alle gelesen. Die Firma ist geprägt
> vom Maschinenbau. Daher frage ich mich ob man als Elektronik-Entwickler
> dort glücklich werden kann.

Glaubst du, die Elektronik würde beim Maschinenbau außen vor bleiben?

Vor Jahren sah ich mal einen TV-Bericht zur Firma SEW, die auch Getriebe 
her stellt. Man war mit der Kamera vor Ort, dort wurde richtig was 
gezeigt und kommentiert. Und zwar hatte man eine Maschine, bei der 
elektronisch das Schallspektrum abgehört wird, und man auf diese Weise 
fest stellt, ob die Maschine durch Überlastung zu jaulen beginnt, oder 
einen Defekt hat. So kann man eine Maschine dann elektronisch geregelt 
immer bis an eine Lastgrenze fahren, und sogar den Verschleiß durch 
Benutzung und Alterung mit berücksichtigen.

Ich fand das mal ganz amüsant. Beworben hatte ich mich bei denen auch 
schon mal, als sie jemanden für serielle Bussysteme suchten. Dort hatte 
ich noch falsche Vorstellungen, hatte zu diesem Zeitpunkt außer RS232 
noch kaum was mit Bussen gemacht. Man wollte eher jemanden, der schon 
mal fertige Systeme z.B. mit CAN oder Profibus oder Ethernet gemacht 
hatte.

von Interessent (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Glaubst du, die Elektronik würde beim Maschinenbau außen vor bleiben?

Danke für den Beitrag. Es wird immer davon gesprochen, dass der Großteil 
von Innovation im Automobilumfeld durch den Einsatz von Elektronik erst 
möglich gemacht wird.
ZF ist Getriebe- und Fahrwerkhersteller. Ich habe bei meiner bisherigen 
Tätigkeit vor allen Dingen High-Speed Design gemacht. Also Hardware bis 
PCIe Gen2. (5Gbit/s).
So etwas erwarte ich natürlich nicht bei Getriebesteuerungen. Bei CAN 
mit 1MBit/s ist da Schluß.
Ich denke, dass bei ZF für einen Elektronik-Entwickler vor allen Dingen 
interdisziplinäres Wissen für eine erfolgreiche Karriere ausschlaggebend 
ist.

Es ist halt ein sehr großer Laden. Mich würde interessieren ob es hier 
jemanden gibt, der aus seinem eigenen Bekanntenkreis Erfahrungsberichte 
hat. Jeder, der aus der näheren Umgebung vom Bodense kommt müsste doch 
schon mal etwas von ZF gehört haben.

Außerdem stellt sich mir die Frage wie ZF in der Zukunft bei 
voraussichtlich schrumpfenden Getriebemarkt aufgrund von steigendem 
Einsatz von Elektroantrieben aufgestellt sein wird. Elektroantriebe 
benötigen in der Regel überhaupt gar kein Getriebe. Zumindest ist das 
bei den mir bekannten Radnaben-Elektronatrieben der Fall.

von Wilhelm F. (Gast)


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Interessent schrieb:

> Danke für den Beitrag. Es wird immer davon gesprochen, dass der Großteil
> von Innovation im Automobilumfeld durch den Einsatz von Elektronik erst
> möglich gemacht wird.

Wenn ich mir anschaue, wie sauber mein Diesel läuft, das wäre rein 
mechanisch wohl nur sehr schwer möglich gewesen.

Vermutlich bist du noch nicht so alt, daß du die Zeit ohne Elektronik im 
Automobil noch erlebtest. Ja, ich kenne das noch. Noch in den 1970-ern 
war das einzig elektrische im Auto die Beleuchtung, und vielleicht noch 
LiMa, Anlasser, Scheibenwischer.

Heute sind ca. 30% aller Elektroingenieure in den Automobilbranchen.

Bis das Elektroauto sich durch setzt, bist du vermutlich in Rente. Mach 
dir keinen Kopf darum, da passieren noch viele andere Dinge, die wir 
heute noch nicht ahnen.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bis das Elektroauto sich durch setzt, bist du vermutlich in Rente. Mach
> dir keinen Kopf darum, da passieren noch viele andere Dinge, die wir
> heute noch nicht ahnen.

Bis dahin KÖNNTE der Markt aber schrumpfen. Das ist als Ingenieur wie 
die Reise nach Jerusalem, da gibts immer mal wieder einen Stuhl weniger 
bei gleichbleibender Anzahl der Ingenieure. In anderen Bereichen hat man 
es leichter. Wenn du sowieso Generalist bist ist das aber egal.

von Helmut L. (helmi1)


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Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #3038484:
> Die Mittelschicht wandert ja anscheinend langsam gegen
> Unterschicht, und die Unterschicht hat zunehmend immer prekärere
> Lohnverhältnisse, wo es schon gar nicht mehr überhaupt für ein Auto
> reicht. Wir brauchten mal wieder ein Wirtschaftswunder,

oder einen wie Robert Bosch.

Der hat mal gesagt:

 „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe 
viel Geld, weil ich gute Löhne bezahle“

da sollten sich Unternehmner mal ein Beispiel dran nehmen.

von Marx W. (Gast)


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Mr.T schrieb:
> Muss wohl ein
> typischer Beamtenladen sein.

Nein,  der grundständige Filz ist da eher das Merkmal.
Da machste Karriere mit der Lehre plus Meister/Techniker. Die Anderen 
(Ing. ohne den Stallgeruch) sollten sich auf den Filz schon mal 
einstellen!
Oder du biste ne Schlange wie der alte Schremp!
Aber da gibts echt ned soviele!

von Friedlicher Hafener (Gast)


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Interessent schrieb:
> Eigentlich habe ich genau das Gegenteil gehört. Zitat: "Bei ZF kann man
>
> sein ganzes Leben bleiben".

Nee, man muss! Wenn man da einmal zu lange drin ist, ist man 
abgemeldet.


egal¿ schrieb:
> Friedhofshafen am verbotensee...
Tu mal nicht so, als sei es dort so schlimm. Hier ist richtig was los! 
Wir bekommen einmal im Jahr einen Freiflug mit den Luftschiffen und 50% 
Kartenzuschuss zu den Überfahrten, wenn wir den See überqueren in 
Richtung der Schweiz. Schon mal das Katamaranboot gefahren??

Einmal im Jahr, strömen massenweise Leute an den See, wenn wieder das 
Torture-Ship startet und die ganzen Fetischisten und Sado-Masos der 
REpublik ihre Hintern in den See halten. Da hast Du richtig spass!

von Herbert (Gast)


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Den Bodenseen und sterben. Viel Spaß dort!

von Jessi (Gast)


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Ich hoffe nur dass jemand Mist Field und Ferkels ins Archiv bei ZF 
versetzt, dort können sich die beiden in Ruhe gegenseitig mit ähmm 
irgendwelchen Sachen bewerfen und müssen es hier nicht tun

von Marx W (Gast)


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fritz walter schrieb:
> Mach selbst gerade den Industriemeister ET in Teilzeit. Wir haben 3 mal
>
> die Woche Schule, Dienstag, Freitag, Samstag.

Wo gibst in der Industrie sowas noch?
Freitag 3h nachmittag, und dann 5h am Samstag auf 2 Jahre. So läuft der 
IHK-Meister NB heute!
Das alles wird von der Firma 1:1 als Arbeitszeit bezahlt!
(Plus Fahrtkosten, Spesen und  Kurskosten die die Firma auch Trägt.)
Wer heut seinen Meister selbst zahlt ist echt blöd!
Andy S. bitte lass das mal so stehen!
Danke im Vorraus!

von Interessent (Gast)


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Friedlicher Hafener schrieb:
> Interessent schrieb:
>> Eigentlich habe ich genau das Gegenteil gehört. Zitat: "Bei ZF kann man
>>
>> sein ganzes Leben bleiben".
>
> Nee, man muss! Wenn man da einmal zu lange drin ist, ist man
> abgemeldet.

Wieso ist man dann abgemeldet? Worauf stützt sich deine Aussage?

von Erich (Gast)


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Die Elektronikentwicklung bei einem Grossbetrieb wie ZF ist sicher 
mannigfaltig. Neben der "embedded" SW wird es bestimmt jede Menge 
messtechnische Anwendungen und technische Produktionssteuerungen etc. 
geben. Insofern kommt es wohl auf konkrete Stellenausschreibungen an 
bzw. entsprechende Abteilungen.
Allgemein ist SW Entwicklung im automotive Bereich geprägt von 
Teamarbeit und exakten Regelwerken, um die einschlägigen Normen 
einzuhalten.
Nebenbei: Vor einiger Zeit hat ZF die Firma Cherry übernommen, die "man" 
üblicherweise von PC-Tastaturen her kennt.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Autozulieferer-ZF-uebernimmt-Cherry-Corporation-191122.html
http://de.wikipedia.org/wiki/ZF_Electronics

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