Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Passt das so (high side schalten)?


von Kenny (Gast)


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Ich möchte eine ohmsche Last mit dem AVR einschalten. Soweit, so 
einfach. Die Last MUSS aber an GND bleiben und die Spannung beträgt 24V. 
Daher habe ich mir was mit einem p-Kanal FET überlegt. Leider kann ich 
den SMD-Kram nicht auf dem Steckbrett simulieren und möchte morgen eine 
Platine machen. Daher meine Frage an die Experten - passt die Schaltung? 
Strom ist ca. 10A, geschalten wird nur 2 mal die Stunde.

von Anja (Gast)


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Kenny schrieb:
> die Spannung beträgt 24V.

Falls nicht stabilisiert würde ich mir überlegen noch 2 serielle Dioden 
(Z-Diode + LL4148) oder auch nur eine Z-Diode parallel zum 3K6 
Widerstand zu legen. (je nach Geschwindigkeitsanforderung).

Kenny schrieb:
> Strom ist ca. 10A,

Induktiv? -> wo ist die Freilaufdiode?

Gruß Anja

von Kenny (Gast)


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Induktiv nein, ist ne Art Heizplatte, aber mit el. Steuerung. Evtl. sind 
da Kondensatoren vorhanden, muss ich nachschauen. Beim Netzteil hab ich 
gerade gesehen das man die Spannung justieren kann, d.h. 21 - 27V sind 
möglich. Ich muss davon ausgehen das da auch mal dran herumgedreht wird 
und möchte die Schaltung "idiotensicher" ausführen. Also doch noch eine 
Spannungsstabilisierung für Ugs. Insgesamt sollten es eigentlich so 
wenig Bauteile wie möglich sein. Gibt es da keine einfachere Lösung? 
LogL. FET wäre natürlich genial, aber da hab ich nichts gefunden. Rdson 
ist mit den 0,065 Ohm auch schon Schmerzgrenze, da lange 
Einschaltzeiten.

von Martin B. (statler)


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Nimm ein Relais, das ist idiotensicher und Rückwirkungsfrei

von g457 (Gast)


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> LogL. FET wäre natürlich genial, aber da hab ich nichts gefunden.

Heizplatte klingt nach 'Potential wurst', dann nimm einen 
Low-Side-Schalter, die gibts in LogL mit ∗wesentlich∗ niedrigeren RdsOn 
wie Sand am Meer. Spart noch so einige andere Bauteile, dafür eine 
Freilaufdiode mit reinklemmen und feddisch.

HTH

von Osche R. (Gast)


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Es gibt auch integrierte Highside-Schalter, STM VN5E160 oder Infineon 
BTS5120 oder sowas. Die lassen sich mit einfachem Logikpegel ansteuern 
und haben eingebauten Kurzschluss- und Übertemperatur-Schutz.

von Kenny (Gast)


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g457 schrieb:
> klingt nach 'Potential wurst'

Irgendwie ist dir das entgangen:

Kenny schrieb:
> Die Last MUSS aber an GND bleiben

Danke an om pf für den Tipp mit den integrierten Schaltern. Habe noch 
nie mit so etwas gearbeitet, klingt aber sehr interessant. Leider sind 
die Dinger auch teuer. Besser als ein Relais ist es trotzdem, und das 
kostet ja auch Geld.

von Osche R. (Gast)


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Ein paar BTS442E2 kannst Du gegen aufgerundetes Porto haben. Das müsste 
die passende Größe sein (18 mOhm, 21 A). Bei Interesse --> pn

von MaWin (Gast)


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> passt die Schaltung

Im Prinzip ja.

Etwas sicherer (gegen Rückwirkungen der Last über die Miller-Kaapzität 
auf das hochohmig angebundene Gate) ist es, wenn du eine ZD12 zwischen G 
und S schaltest.

Noch besser wird es, wenn du die Spannung des PortPins als Referenz für 
die gewünschte Gate-Spannug hernimmst, dann ist egal wie die 24V 
schwanken.

+24V -----+-------+
          |       |
         2k2      |
          |       |S
          +------|I IRF3505
          |       |
PortPin--|< BC847 +-- Last
          |E
         1k (bei VCC=5V, bei 3.3V 680 Ohm)
          |
         GND

Die Schaltung ist auch noch einfacher als deine.

von THaala (Gast)


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Q7 ist ein IRFR3505 ?
Achtung - für mich ist das ein N-FET und kein P-Typ !

Gruß T.

von Kenny (Gast)


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THaala schrieb:
> Q7 ist ein IRFR3505 ?
> Achtung - für mich ist das ein N-FET und kein P-Typ !

Da passt mal einer auf ;)
Es muss natürlich IRFR 5305 heißen, war halt ein Zahlendreher.

om pf schrieb:
> Ein paar BTS442E2 kannst Du gegen aufgerundetes Porto haben.

Vielen Dank für das Angebot, aber ich habe mir mittlerweile welche 
bestellt..

Und Danke an MaWin, es kommt der Tag, da werde ich deine Schaltung mal 
testen :)

von amateur (Gast)


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Vorsicht bissiger Hund!

>Induktiv nein, ist ne Art Heizplatte

Wenn diese nicht allzu exotisch aufgebaut ist, besteht sie aus einer 
Heizwendel in/an einer Metallplatte. Das ist zwar nicht die klassische 
Wicklung/Spule, aber bestimmt reichlich induktiv.

Wundere Dich also nicht, wenn Dein FET irgendwann die Fassung verliert 
und aus Selbiger springt.

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