Hallo zusammen! Ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig.. Und zwar würde mich interessieren, ob es möglich wäre, mithilfe eines Thermoelements die Temperatur in einem Induktionsofen zu messen, genauer gesagt die Temperatur innerhalb eines Stahlrohres mit 2cm Durchmesser und etwa 1,5mm Wandstärke, welches durch Induktion auf etwa 800°C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten werden soll. Ich befürchte, dass der induzierte Wirbelstrom die Temperaturmessung mittels Thermoelement erheblich stören würde, oder? Bestünde hier die Möglichkeit, das Thermoelement irgendwie abzuschirmen, zB. indem man das Stahlrohr erdet? Ich würde mich über Antworten bzw. Lösungsvorschläge freuen :-) Viele Grüße Louis
Aus dem Bauch geschossen: Offen ausschalten - messen - einschalten.
Das Stahlrohr schirmt die HF-Felder des Wirbelstromofens ab. Denk mal über ein IR-Thermometer nach! ähnlich diesem hier; http://www.ebay.de/itm/0-10-0-99-EM-Profi-Digital-Infrarot-IR-Thermometer-12-1-Pyrometer-50-700-C-/321067851389?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item4ac1229e7d
Das Stahlrohr schirmt die HF etwas ab, aber es bleibt noch einiges an HF-Rest auf dem Thermoelement. Eine extra Abschrimung um das Thermoelement könnte auch zusätzlich heizen und so die Temperatur verfälschen - das ist also eher zu vermeiden. So weit es mit der Isolierung geht, könnte man verdrillte Drähte nehmen um die Fläche klein zu halten. Im Prinzip wäre es möglich, etwas abseits vom Ofen HF und Gleichspannung zu trennen, mit Hilfe von Induktivitäten und Kondensatoren. Man muss aber etwas aufpassen mit dem Verstärker denn da kann die Hochfrequenz durch Nichtlinearitäten gleichgerichtet werden und so die zu messende Gleichspannung verändern. Der Filter solle entsprechend passiv vor dem ersten Verstärker sein, und der Verstärker eher schnell genug um auch die Frequenz vom Induktionsofen zu verarbeiten. Bei 800 C reicht auch schon fast die Farbe zur Temperaturbestimmung. Ein IR Thermomether kann da auch schon im NIR Bereich mit Si Dioden arbeiten.
Hallo, schaut vielleicht doch noch jemand in diesen alten thread? Ich bin ganz weit weg von der Materie, erwäge jedoch immer wieder mal die induktive Erwärmung einer 14mm starken Aluminiumplatte. Diese Platte hat die Größe von 2 Postkarten. Sie muß auf knapp 300 Grad Celsius erhitzt werden und diese Temperatur für 35 bis 50 Sekunden halten. Die Platte kann nicht nachbeheizt werden, sie fährt quasi am Ofen vorbei und muß im Vorbeifahren bzw. im Ruhezustand ihre Betriebstemperatur erreichen. Es kann auch ein Eisenkern darin untergebracht werden. Mindestens 5 Fragen: Ist es wirtschaftlich diese Platte induktiv zu beheizen (sie wird alle 3 bis 4 Minuten für 40 Sekunden pro Arbeitsschicht benötigt und sie ist zum Teil 4fach vorhanden) oder ist eine 2,2kW Heizspirale die bessere Wahl? Genügt ein "Generator" für 4 Platten? Ist die Einhaltung von 10 besser 5 Grad Toleranz möglich? Wie kann die Temperatur überwacht werden? Kontaktlos mit Laser ist in diesem Fall nicht möglich. Muß von beiden Seiten geheizt werden, oder ist einseitig ausreichend? Ist das noch theoretisch abzuhandeln oder muß ich jetzt meinen Herd zerlegen und richtig tief einsteigen, um Antworten zu bekommen? Vielen Dank Tilli
Wenn man "optisch" nicht ran kommt um eine IR-Messung zu machen, die meisten, genauen Temperaturmessungen aber auch empfindlich gegenüber allem sind, wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben als den Ofen, bzw. die Heizung, ganz kurz abzuschalten. In den meisten Fällen sollte das auch möglich sein denn: 1. Der Temperatursensor bleibt an Ort und Stelle und hat somit keine Reaktionszeit. 2. Praktisch alle Öfen haben richtig Masse. Schaltest Du also die Heizung für ein paar Nulldurchgänge aus, so bringst Du diesen auch thermisch nicht durcheinander. In sehr kurzer Zeit passiert auch nichts, weshalb notfalls auch ein Schütz zum Abschalten gehen würde. Besser wäre allerdings in diesem Falle ein Thyristor oder sein Kumpel der Triac. Vergiss aber den Gedanken, alle paar Millisekunden zu messen. In der Zeit tut sich sowieso nichts.
Gut, das Messen ist Geschichte. Um Millisekunden gehts in diesem Fall vermutlich nicht. amateur schrieb: > 2. Praktisch alle Öfen haben richtig Masse. Was ist mit Masse gemeint? Ich bin Elektriker, beschäftige mich heute erstmalig etwas genauer mit diesem Thema. Mein Ofen muß so schlank und masselos wie nur irgend möglich sein. Ist es möglich eine Platte von 150 mal 250 mal 14mm so aufzuheizen wie ich mir das vorstelle?
@Tilman Mit Masse sind in diesem Falle tatsächlich die Kilos gemeint, die sich aus einer Konstruktion und der Ummantelung ergeben. Willst Du irgendetwas erwärmen, so muss Dein gesamter Ofen (Innenraum) diese Temperatur haben. Prozesse rund um das Heizen sind erfahrungsgemäß relativ Träge. Wenn Du die Energie nicht geschenkt bekommst, hast Du das Problem einer Heizung, einer Isolation und eines möglichst guten Wärmeleiters. Ist das alles zusammen kommt noch die Wärmeleitfähigkeit eines Heizguts zum Tragen. Egal welche Heizleistung Dir zur Verfügung steht, es dauert seine Zeit ein Dingsbums zu erwärmen. Dabei geht es allerdings in der Hauptsache um Masse und Wärmeleitfähigkeit und natürlich um die verfügbare Koppelfläche.
Schön, der Nebel lichtet sich etwas. Nun wirf doch bitte noch mal einen Blick auf meinen kleinen Fragenkatalog am Anfang. Lassen sich die Fragen überhaupt beantworten, oder muß ich mehr Details liefern?
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