Hallo, studiert hier jemand (oder hat es mal) Computational Engineering Science (CES)? An meiner Uni gibts das auch, kenne aber keinen persönlich, den man mal fragen könnte, was man da so macht. Wo landet man später im Beruf, wird man als "richtiger" Ingenieur angesehen oder ist nur "Handlanger am Computer"? Welchen Ingenieuren steht man am ehesten zur Seite? Etis, Bauings, Maschinenbau? Was hat man hinterher für Skills, die ein Ingenieur nicht hat? Gruß, Jan
Ich hatte ein Modul Computational Engineering und das Kerngebiet ist die rechnergestützte Modellierung und Simulation. Das hieß dann bei uns der Einsatz von MATLAB/Simulink. Jan schrieb: > Welchen Ingenieuren steht man am > ehesten zur Seite? Etis, Bauings, Maschinenbau? Was hat man hinterher > für Skills, die ein Ingenieur nicht hat? Damit kann man bei jedem Industriezweig anfangen wo eine Modellbildung wichtig ist, also überall (z.B. Chemie, Automobil, ...). Als Ingenieur kennt man sich nicht unbedingt so umfangreich mit Modellbildung und mathematischen Abstraktionen aus, da hilft dann ein CES-Absolvent :-)
Wenn man erst mal im Job ist, dann interessiert es exakt keine Sau ob man vom Studium her Ingenieur ist oder Informatiker (oder Mathematiker, oder Physiker, ...)
korrekt und die noten sind auch uninteressant. dann haben die leute, die sich nur für ihre punkte und noten interessiert haben oft das nachsehen.
Kenn ich. Zumindest in München ist das eher ein Schmalspurstudiengang. Wenn es dir um die Berechnungen/Parallelisiserung (also den Informatik-Teil) geht, mach ein paar der Kurse, die an den großen Rechenzentren für quasi lau angeboten werden - da lernst du mehr dabei (und nebenbei kriegst idR eine sehr praktische und sinnvolle Einführung in die relevanten Teile von Computerarchitektur). Ich hab davon recht profitiert, auch im Hinblick auf später. Ich hatte mich auch mit dem (Master)-Studiengang angefreundet, aber nachdem ich mir die VL angeschaut hab, war dann nicht wirklich was Neues dabei. "Danach" ist es eh egal, was du studiert hast und was für Noten du hast. Lern was, was die Leute brauchen können (und seis' eine Programmiersprache, die was bringt- schau einfach mal auf so Jobseiten mit Stellen, die dir gefallen könnten, und schau, was da für Anforderungen sind), arbeit ein bisscehn neben dem Studium (idealerweise da, wo du hinwillst), und gut is.
kk schrieb: > Zumindest in München ist das eher ein Schmalspurstudiengang. > Wenn es dir um die Berechnungen/Parallelisiserung (also den > Informatik-Teil) geht, mach ein paar der Kurse, die an den großen > Rechenzentren für quasi lau angeboten werden - da lernst du mehr dabei > (und nebenbei kriegst idR eine sehr praktische und sinnvolle Einführung > in die relevanten Teile von Computerarchitektur). Ich hab davon recht > profitiert, auch im Hinblick auf später. Ich hatte mich auch mit dem > (Master)-Studiengang angefreundet, aber nachdem ich mir die VL > angeschaut hab, war dann nicht wirklich was Neues dabei. Computational Engineering konzentriert sich nicht auf die Informatik oder Rechnerarchitektur. In dem Studiengang geht es wie bereits um Modellierung physikalischer Probleme mit numerischen Methoden. Am bekanntesten ist wohl die FEM aber es gibt thausende weitere. Entsprechend werden auch die physikalischen und mathematischen Grundlagen gelehrt (Numerik, Kontinuumsmechanik, Stoffgesetze ...) Ich würde das nicht als Schmalspurstudiengang bezeichnen.
Kommt wohl auf den Studiengang drauf an. In den drei oder vier "Elitestudiengängen", die es zu dem Thema gibt, ist Parallelisierung bzw. Numerik einer der zentralen Schwerpunkte - und dazu werden solche Dinge wie OpenMP und MPI und Codeoptimierung unterrichtet - und das ist im Endeffekt, angewandte Rechenarchitektur. Die Modellierung kommt bei näherer Betrachtung der Module .. etwas kurz. Die Variante in München ist inhaltlich ein Schmalspurstudiengang, dabei bleibe ich - und mehr hab ich auch nicht gesagt. Mir ist durchaus bekannt, was Modellierung ist (ich habe die ersten 2 Jahre meines Berufslebens CFD-Berechnungen gemacht, bis ich durch Zufall in die Algorithmenentwicklung gerutscht bin). FEM ist - nun ja, wohl Standardwerkzeug, obwohl die meisten Leute nicht viel mehr damit anfangen können, als Tools anwenden. Numerik gibt es in jedem Maschinenbau- Studiengang zumindest als Wahlfach. Ich hab mich damals gegen CES entschieden, und würd, falls ich in so eine Richtung bewusst anstreben wollen würde, wohl Maschinenbau mit einem Schwerpunkt in Richtung Mathematik/Berechnungsingenieur/.. machen. Andererseits ist meine Meinung, um es noch mal zu wiederholen, dass es ziemlich egal ist, was man studiert hat.
Das kommt wahrscheinlich auch darauf an, an welcher Fakultät das ganze angesiedelt ist. In Aachen ist er z.B beim FB Maschinenbau, da sieht der Studienplan wieder ganz anders aus. kk schrieb: > FEM ist - nun ja, wohl Standardwerkzeug, obwohl die meisten Leute nicht > viel mehr damit anfangen können, als Tools anwenden. Genau so ist es. Genauere Kenntnisse fehlen den meisten. kk schrieb: > wohl Maschinenbau mit > einem Schwerpunkt in Richtung Mathematik/Berechnungsingenieur/. Da werden sich wohl viele Module überschneiden.
CES ist hier an der RWTH Aachen bei weitem kein Schmalspur-Studiengang. Höchstens schmalspurig in der Anzahl der Studenten nach dem 1. Semester. (Angefangen mit ca. 70, nach dem 1. ca. 30) Ich halte die Orientierung des CES-Studiengangs zu mehr Mathematik(v.a. Numerik) und Informatik als zehr zukunftsweisend und sinnvoll. Schaut man sich die aktuelle Forschung und Entwicklung in der Industrie an, wird man merken, dass die größte Innovation durch das Zusammenspiel mit informatischen und mathematischen methoden erreicht wird. Diese Kenntnisse werden also immer gefragter. Klassische Disziplin des CESlers ist Simulation (Strömung und festigkeit mal als klassische beispiele), aber die Kenntnisse sind auch für andere Bereiche interessant. Ich arbeite bspw. als Hiwi im Bereich der Fahrerassistenzsysteme. CESler sind da sehr gefragt. Es gibt jedoch auch Bereiche, in denen CES einfach keinen Sinn macht: zB - als Ing. im Vertrieb - Konstruktion (CAD ist keine CES-Disziplin!) - Produktionstechnik ach ja...und ein ganz wichtiger Punkt: Bei CES lernt man eher verschiedene Methodiken, in Maschinenbau gehts mehr in spezielle Anwendungen (Vertiefung in zB Fahrzeugtechnik) CES ist also universeller ggü. Branchen (Automobil, Luft u Raumfahrt, Verfahrenstechnik,...) Maschinenbau ist universeller in einer Branche.
> Autor: Jan (Gast) > Datum: 10.02.2013 19:25 > Was hat man hinterher für Skills, die ein Ingenieur nicht hat? Skills, was ist den das für ein Quatsch?
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