Hi, für eine Audioschaltung mit OpAmps brauche ich ja entweder eine symmetrische Spannungsversorgung oder ich nutze eine virtuelle Masse und koppel das Signal über Kondensatoren ein und aus. Nunja ich frage mich nun, was da die Standardmethode ist? Mit einer Ladungspumpe wie z.B. dem 7660 kann man ja auf einfache Art und Weise für 80 cent eine negative Spannung erzeugen. Aber ist die auch sauber genug um damit die OpAmps zu speisen? Doch lieber nen Schaltwandler? Um ein optimales Signal zu erhalten sollte man als Ausgangskoppelkondensator ja auch eher Folie anstatt Elko nehmen. Leider sind hier die Kondensatoren im µF-Bereich wieder teuer. Bei zu wenig Kapazität baut man sich bei niedriger Lastimpedanz einen Tiefpassfilter. lg PoWl
> Nunja ich frage mich nun, was da die Standardmethode ist
Koppelkondensatoren werden bei symmetrischer und bei asymmetrischer
(einfacher) Spannungsversorgung eingesetzt.
Wenn du bei asymmetrischer Spannungsversorgung eine virtuelle Masse
baust, kannst du wie die Masse der symmetrischen Spannungsversorgung
verwenden, also die Abschirmung (Masse) der Eingänge und Ausgänge
dranmachen, damit beim Einschalten kein PLOPP entsteht (wie es der Fall
wäre, wenn der negative Pol der Versorgung für die Abschirmung verwendet
wird).
Den Eingangskoppelkondensator kann (und sollte) man mit der
Eingangsimpedanz (nachfolgender Widerstand nach Masse, bildet RC Glied)
als absichtlichen Hochpass auslegen um die untere übertragene
Grenzfrequenz zu bestimmen. Er liegt meist so um 1uF und ist als
Folienkondenstaor noch möglich.
Bei asymmetrischer Versorgung mit virtueller Masse an der Abschirmung
(Masse) und symmetrischer Versorgung (wo das sowieso der Fall ist) kann
man (meiner Überzeugung nach, ich weiß, üblicherweise machen die Leute
doch einen dort hin) den Koppelkondensator am Ausgang weglassen. Er ist
sowieso nicht richtig zu dimensionieren weil man die Eingangsimpedanz
des Nachfolgers nicht kennt, wird also meist als schlechter Elko
gnadenlos überdimensioniert mit 10uF und mehr. Es gibt dort
normalerweise keine relevanten Gleichspannungsanteile die man wegfiltern
müsste weil der nachfolgende Eingang ja wieder einen Koppelkondensator
enthält. Und selbst wenn der fehlt geht es in modernen OpAmp Schaltungen
nur um wenige Millivolt Offsetspnnung die keinen interessieren.
MaWin schrieb: > Wenn du bei asymmetrischer Spannungsversorgung eine virtuelle Masse > baust, kannst du wie die Masse der symmetrischen Spannungsversorgung > verwenden, also die Abschirmung (Masse) der Eingänge und Ausgänge > dranmachen, damit beim Einschalten kein PLOPP entsteht (wie es der Fall > wäre, wenn der negative Pol der Versorgung für die Abschirmung verwendet > wird). Praktisch gesehen erzeugt man also mit nem 1:1 Spannungsteiler (zwischen VCC und GND) und nem Puffer-C also eine halbe Versorgungsspannung, schließt den Audio-Minus daran an und den Audio-Plus an den OpAmp-Eingang. ...Was allerdings leider nicht möglich ist, wenn man bereits andere Schaltungen im Signalweg hat, die den Audio-Minus fest auf GND legen. Im Gegensatz dazu, dass man den Audio-Minus auf Masse legt und den Pluspol über einen Koppel-C im Signalweg und einen 1:1-Spannungsteiler (zwischen VCC und GND), der das Grundniveau auf halbe Versorgsspannung hebt, an den OpAmp-Eingang legt. Hat man hier unweigerlicht das Einschalt-PLOPP? Wird man das irgendwie los außer durch Relais? > Den Eingangskoppelkondensator kann (und sollte) man mit der > Eingangsimpedanz (nachfolgender Widerstand nach Masse, bildet RC Glied) > als absichtlichen Hochpass auslegen um die untere übertragene > Grenzfrequenz zu bestimmen. Er liegt meist so um 1uF und ist als > Folienkondenstaor noch möglich. Aber wozu einen Hochpass? Der kann ja maximal dazu gedacht sein, Gleichspanungen zu unterdrücken. Aber wo sollen die schon herkommen? Was spricht nun letzendlich gegen die Erzeugung einer symmetrischen negativen Spannung mittels z.B. Ladungspumpe?
Ladungspumpe macht Störungen, Schaltregler auch, ich würde sie nur verwenden wenn ihre Frequenz über 200 kHz liegt. Wenn etwas mehr als 20 Hz durchlässt ist es ein Hochpass. Plopps wird man nur los wenn man den Verstärker bis Ende des Plopps stummschalltet. Wenn andere Schaltungsteile GND als Audio-Masse verwenden können sie kein Audio bearbeiten.
Die teutonische Rundfunktechnik aus dem Halbleiterzeitalter (Eurokartenmodule von Telefunken, Neumann, Lawo etc.) lief grundsätzlich mit 0V/24V, auf Vcc/2 gebiasten Signalen und reichlich Koppelelkos¹ an allen möglichen Stellen. Das Unwort "virtuelle Masse" hat damit übrigens nichts zu tun. Das heilige Audiosignal ist auf dem Weg zwischen Künstler und dem Ausgang deines CD-Players wahrscheinlich schon durch zig Elkos gewandert, die paar Kondensatoren in deiner Schaltung werden wohl kaum einen großen Unterschied bewirken. ¹: die kein Problem sind, da keine nennenswerte Wechselspannung abfällt und sich die Dreckeffekte somit nicht auswirken können. Frequenzgangbegrenzung hat man natürlich gezielt erledigt und nicht nebenbei mit den Koppelkondensatoren.
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