Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobsuche - Jobs von Zeitarbeitsunternehmen ausschließen


von Fragender (Gast)


Lesenswert?

Guten Abend,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jobsuche (VHDL, FPGA) in den 
überwiegenden Fällen bedeutet (verschiedenste Job-Suchmaschinen 
ausprobiert), dass man ledglich Jobs von Zeitarbeitsunternehmen 
angeboten bekommt. Ist das nur mein Gefühl oder ist gerade im Bereich 
VHDL/FPGA dieser Trend zu beobachten?
Wie sucht und findet Ihr Firmen/Jobs, die nicht von Zeitarbeitsfirmen 
angeboten werden?

MFG, FRagender

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Auf den Jobportalen sind Dienstleister sicherlich dominant. Das liegt 
aber eher daran, dass normale Firmen nur selten Stellen in solchen 
Portalen einstellen. Die schreiben auf ihrer Homepage und in regionalen 
Tageszeitungen aus. Wenn die Stelle in ein Jobportal rein soll, 
überlassen sie das einem Dienstleister.

Also: Direkt bei den Firmen auf die Homepage schauen und seine Suche 
nicht auf die Jobportale beschränken. Wer Branchenkenntnis hat, weiß ja, 
welche Firmen interessant sind.

von Fragender (Gast)


Lesenswert?

Ok, danke für Deine Infos.

Ich meine, wenn Du in einer Firma arbeitest, die FPGA-Entwicklung macht, 
wie erfährt du von anderen Firmen, die sich mit FPGAs beschäftigen? Eine 
Firma kennt ihre Kunden der Produktsparte XY, aber nicht unbedingt 
andere Firmen, die sich mit Produktsparte AB und FPGAs beschäftigen.
Also wie genau findet man Firmen, die sich in anderen Produktbereichen 
mit FPGAs beschäftigen?

von Fragender (Gast)


Lesenswert?

> Die schreiben auf ihrer Homepage und in regionalen Tageszeitungen aus

Wie wahrscheinlich ist es eine solche regionale Tageszeitung in den 
Händen zu halten, in der gerade eine Firma eine FPGA-Stelle ausschreibt? 
Meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Man kriegt natürlich ganz gut mit, welche Firmen welche Produkte bauen 
und meistens kann man als erfahrener Entwickler auch einschätzen, welche 
Technologien diese Firmen einsetzen. Wenn man einigermaßen aufmerksam 
Fachzeitschriften liest und Messen besucht, findet man eine ganze Reihe 
von Firmen. Und wenn ich mal eine Firma kenne, die ein bestimmtes 
Produkt baut, bei dem diese Technologie verwendet wird, kann ich durch 
eine Internetrecherche ganz schnell seine Mitbewerber ermitteln, und 
ähnliche Produkte werden wahrscheinlich auch ähnlich realisiert.

Ein konkretes Beispiel: Wenn ich weiß, dass Industrial Ethernet mit FPGA 
realisiert werden, finde ich über Google innerhalb weniger Minuten 
sicherlich Dutzende Firmen, die Produkte mit Industrial Ethernet 
realisieren. Und dort suche ich gezielt nach Stellenanzeigen.

von Fragender (Gast)


Lesenswert?

OK, man muss natürlich wissen, wonach man sucht. Wie komme ich über 
einen allgemeineren Suchansatz an Firmen?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Fragender schrieb:
> Ist das nur mein Gefühl oder ist gerade im Bereich
> VHDL/FPGA dieser Trend zu beobachten?

Nicht nur bei VHDL/FPGA, sondern im gesamten Mikroelektronikbereich,
allerdings wegen der komplexen Natur dieses Gebiets nur erfolgreich
wenn die DL auch kompetente Leute vorhalten die fachlich mit reden
können wie Ferchau o.ä. Leider wird dadurch die Qualität auch nicht
besser aber das empfindet jeder anders.

Mine Fields schrieb:
> Man kriegt natürlich ganz gut mit, welche Firmen welche Produkte bauen
> und meistens kann man als erfahrener Entwickler auch einschätzen, welche
> Technologien diese Firmen einsetzen.

Das wage ich zu bezweifeln weil die Firmen kaum daran interessiert
sind bekannt zu geben welche Chip-Familie bei ihren Produkten zum
Einsatz kommen. Auf Messen kann man, sofern Einsicht in die Systeme
gewährt wird, oft nur einen Chip erkennen, aber keine Beschriftung,
ansonsten würde man es anderen Entwicklern zu leicht machen.

Fragender schrieb:
> Ich meine, wenn Du in einer Firma arbeitest, die FPGA-Entwicklung macht,
> wie erfährt du von anderen Firmen, die sich mit FPGAs beschäftigen? Eine
> Firma kennt ihre Kunden der Produktsparte XY, aber nicht unbedingt
> andere Firmen, die sich mit Produktsparte AB und FPGAs beschäftigen.
> Also wie genau findet man Firmen, die sich in anderen Produktbereichen
> mit FPGAs beschäftigen?

In dem du mal mit einem Vertriebler(möglichst Außendienstler) der
Chip-Hersteller sprichst. Manche halten Informationen vertraulich
und manche eben nicht. Nun rate mal wer die besseren Geschäfte
macht? Jedenfalls ist das ein Ansatzpunkt, aber auch eine Gefahr
des Informationsaustausches wer welchen Chip einsetzt. Die wollen 
schließlich Stückzahlen verkaufen, dann sollten die auch etwas
redselig sein.

von Fragender (Gast)


Lesenswert?

>Manche halten Informationen vertraulich und manche eben nicht.

Wie stellst du das denn an? Mit welcher Geschichte bringst du Deinen 
Distributor dazu, andere Firmen zu nennen?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Fragender schrieb:
> Wie stellst du das denn an? Mit welcher Geschichte bringst du Deinen
> Distributor dazu, andere Firmen zu nennen?

Indem man mit den Leuten persönlich vor Ort auf kaufmännischer Ebene
redet. Die werben doch für ihre Produkte. Dann können die auch ruhig
mal mit Firmen werben die auch die Chips einsetzen. Das machen die
ganz von selbst, aber es muss ein Außendienstler sein, weil durchaus
die Möglichkeit besteht das der auch Provisionen bekommt. Der Verkäufer
im Büro des Herstellers bekommt die eher selten. Ergo muss man nur mal
so ein Plappermaul einladen, sich die neusten Produkte präsentieren
lassen und mal aus dem Nähkästchen erzählen lassen wer noch die Chips 
einsetzt. Messen gehen zwar auch aber wenn die Wände da Ohren haben,
eher weniger. Bei solchen Auskünften wird man natürlich nichts 
schriftliches erhalten. Daher muss man eben diplomatisch die Ohren
spitzen, notfalls auch mal fragen. Als ich meinen VHDL/FPGA-Schein
(Teil des IHK-Elektronik-Entwicklers) gemacht habe, hatten wir
da auch einen älteren Herren (ich glaube von xilinx) mal zu Besuch
der da den einen oder anderen Tip hatte und wenn man sich persönlich
kennt ist die Hemmschwelle für Geheimniskrämerei auch gleich viel 
niedriger. Wer ne bessere Idee hat kann die hier ja gern posten,
aber ich denke, das da wohl nichts brauchbares mehr kommt. Die Tricks 
behalten viele gern für sich.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Fragender schrieb:
>> Wie stellst du das denn an? Mit welcher Geschichte bringst du Deinen
>> Distributor dazu, andere Firmen zu nennen?
>
> Indem man mit den Leuten persönlich vor Ort auf kaufmännischer Ebene
> redet.

Üblicher weise geben die Leute keine Kundeninternas raus, weil sie sonst 
schneller ihren Job los sind, als du Hartz-IV sagen kannst.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Fragender schrieb:
> Wie wahrscheinlich ist es eine solche regionale Tageszeitung in den
> Händen zu halten, in der gerade eine Firma eine FPGA-Stelle ausschreibt?
> Meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich.

Reg. Tageszeitung? Da schreiben Behörden, noch Stellen für Akademiker 
aus.
Manchmal auch zum Jux ne private Firma!

Normalerweise werden die Stellen bei den KMU`s über Personalrecruiter 
oder Onlinestellenbörsen ausgeschrieben. Die Großen haben sowieso 
externe Dienstleister mit Onlinebewerbungsplattformen beauftragt, die 
die Masse der Bewerber abwimmeln.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Das wage ich zu bezweifeln weil die Firmen kaum daran interessiert
> sind bekannt zu geben welche Chip-Familie bei ihren Produkten zum
> Einsatz kommen.

Nur spielt es eben für einen FPGA-Entwickler absolut keine Rolle, welche 
Chipfamilie eingesetzt wird. Der muss mit allen können. Normalerweise 
kommen auch in einer Firma mehrere Chipfamilien und Hersteller zum 
Einsatz. Und selbst wenn, kann man das hinterher filtern, anhand der 
Stellenausschreibung oder im Vorstellungsgespräch.

Michael S. schrieb:
> Als ich meinen VHDL/FPGA-Schein
> (Teil des IHK-Elektronik-Entwicklers)

Das muss echt eine Wahnsinnsausbildung sein...

Michael S. schrieb:
> hatten wir
> da auch einen älteren Herren (ich glaube von xilinx) mal zu Besuch
> der da den einen oder anderen Tip hatte und wenn man sich persönlich
> kennt ist die Hemmschwelle für Geheimniskrämerei auch gleich viel
> niedriger.

Und was hat es dir genützt?

Wie kommst du überhaupt dazu, Leuten Tipps zu geben in einem Feld, in 
dem du selbst völlig versagst?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Mine Fields schrieb:
> Wie kommst du überhaupt dazu, Leuten Tipps zu geben in einem Feld, in
> dem du selbst völlig versagst?

Weil es nicht schaden kann und bei anderen die Situation noch nicht so
verfahren ist? Nützt nämlich nichts so ein Schein wenn in den Feld
nur nach Ingenieuren gesucht wird und nicht nach Technikern. Aber
jeden den man bekommen konnte und Vorspiegelung falscher Versprechungen
in den Kurs kloppen, das konnte man. Aber nach deiner Auffassung ist
das natürlich wieder mal meine Schuld.

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Weil es nicht schaden kann und bei anderen die Situation noch nicht so
> verfahren ist? Nützt nämlich nichts so ein Schein wenn in den Feld
> nur nach Ingenieuren gesucht wird und nicht nach Technikern.

Mal abgesehen, dass ich mit "Feld" ganz offensichtlich die Stellensuche 
gemeint habe: Wenn nach Ingenieuren gesucht wird, wird man eben selbst 
einer. Wenn man das nicht packt, ist es das eigene Versagen, nicht 
derjenige, die die Jobs vergeben.

Michael S. schrieb:
> Aber nach deiner Auffassung ist
> das natürlich wieder mal meine Schuld.

Wessen sonst?

von Fragender (Gast)


Lesenswert?

Habe gerade den Faden verloren :-)

Kennt Ihr Euch?

von Josef (Gast)


Lesenswert?

>Reg. Tageszeitung? Da schreiben Behörden, noch Stellen für Akademiker
>aus.
>Manchmal auch zum Jux ne private Firma!


Also im OVB (Raum Rosenheim) schreiben die Firmen serwohl Stellen aus!

Siehe 
http://rosenheimjobs.de/berufe/technische-berufe-ingenieurwesen-40/entwicklung-konstruktion-312?pagesize=10

Erreichbar über http://www.ovb-online.de/

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:

> Als ich meinen VHDL/FPGA-Schein
> (Teil des IHK-Elektronik-Entwicklers) gemacht habe, hatten wir
> da auch einen älteren Herren (ich glaube von xilinx) mal zu Besuch
> der da den einen oder anderen Tip hatte und wenn man sich persönlich
> kennt ist die Hemmschwelle für Geheimniskrämerei auch gleich viel
> niedriger.

VHDL/FPGA klingt ja mal sehr vernünftig. Kannst du da mit der Materie 
was anfangen? Hat dir denn auch jemand erklärt, was du da für Aussichten 
hast?

Ich schätze, so ein IHK-Schein ist Arbeitgebern bestimmt nicht gar genug 
gebraten, wie im Schlaraffenland. ;-)

von Mine Fields (Gast)


Lesenswert?

Jegliche Ausbildung taugt nix, wenn man das Wissen nicht in die Praxis 
umsetzen kann. Und wenn man nur mit der Ausbildung hausieren geht, und 
nicht mit der Leistung in der Praxis, kann es wohl nicht so weit her 
sein...

von Ulrich S. (voodoofrei)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Als ich meinen VHDL/FPGA-Schein
> (Teil des IHK-Elektronik-Entwicklers) gemacht habe,....

VHDL/FPGA-Schein auch noch? Ich scheiß mich WEG!

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Ulrich S. schrieb:

> VHDL/FPGA-Schein auch noch? Ich scheiß mich WEG!

Nein, das ist leider nichts zum Wegscheißen.

Geh das den Bildungsinstituten und den Auftraggebern mitteilen, daß ihr 
ganzer Mist von hinten bis vorne keinen Pfifferling wert ist. Aber bitte 
nicht einem Kursteilnehmer, der es noch gut meinte.

von Ulrich S. (voodoofrei)


Lesenswert?

Wenn Michael bei seinem letzten Vorstellungsgespräch mit seinem 
IHK-Zauberkurs genau so auf die Kacke gehauen hätte, wie hier im Forum, 
dann hätte er den Job wohl bekommen.

Genug es Fäkalhumors.

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Josef schrieb:
>>Reg. Tageszeitung? Da schreiben Behörden, noch Stellen für Akademiker
>>aus.
>>Manchmal auch zum Jux ne private Firma!
>
>
> Also im OVB (Raum Rosenheim) schreiben die Firmen serwohl Stellen aus!
>
> Siehe
> http://rosenheimjobs.de/berufe/technische-berufe-i...
>
> Erreichbar über http://www.ovb-online.de/

Das ist die Online-Börse!
In der Printversion findest du dort nix mehr!

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Ulrich S. schrieb:
> VHDL/FPGA-Schein auch noch? Ich scheiß mich WEG!

Na, hoffentlich fliegst du nicht in meine Richtung. Bei mir wird nur 
"heizwertreicher" Abfall verbrannt!

von Josef (Gast)


Lesenswert?

Glaube mir, auch in der Zeitung stehen diese Stellenanzeigen drin!

Die Ausgabe des OVB ist regional gegliedert. Z.B. Mangfallbote, 
Chiemgau-Zeitung, usw... deshalb sind nie alle in einer Zeitung.

Im OVB für Rosenheim waren z.B. die Kathrein Stellenanzeigen drin!

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Marx W. schrieb:

> Ulrich S. schrieb:
>> VHDL/FPGA-Schein auch noch? Ich scheiß mich WEG!
>
> Na, hoffentlich fliegst du nicht in meine Richtung. Bei mir wird nur
> "heizwertreicher" Abfall verbrannt!

Du kennst seine Ausmaße bzw. Abmessungen ja nicht. ;-)

Die Walfänger in Kälteregionen verbrannten früher lebende Pinguine, um 
Feuer zu machen und zu heizen.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> lebende Pinguine

Wieso lebend? Haben die einen höheren Heizwert?

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> lebende Pinguine
>
> Wieso lebend? Haben die einen höheren Heizwert?

Sie wurden lebend gefangen, um gleich sofort zu verheizen. Vermutlich 
erschlug man sie aber aus ethischen moralischen Gründen noch, bevor man 
sie in den Ofen warf. Ja, sie hatten wohl einen hohen Fettanteil. Ich 
fand das im Internet mal. Vermutlich muß das Feuer auch eine kritische 
Größe überschreiten, damit es gut brennt.

Ich weiß nicht mehr genau, wie ich an diese Info mit den Walfängern kam. 
Vermutlich über Fischöl in der Margarineverarbeitung. In den Heizkesseln 
vor Ort extrahierte man das Fischfett, und das Brennmaterial ist in 
Eisgebieten knapp.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.