Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromverlauf mit Oszilloskop messen


von Mathias B. (dedi)


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Hallo Leute,

ich habe gerade ein kleines Problem bei dem ich momentan nicht weiter 
weiß. Ich habe hier einen Motor, der an L, N, und PE angeschlossen ist. 
Ab einer bestimmten Last löst auf einmal der RCD des Stromkreises aus.

Ich würde gerne mal etwas genauer reinschauen, was da Strommäßig 
passiert und wo welche Ströme fließen. Leider ist es wohl nicht so 
einfach. Denn der Multimeter ist sehr träge. Auch die Leckstromzange 
zeigt nur ein Mal kurz einen Wert an, da ist der RCD aber schon 
ausgelöst. Ich würde deshalb sehr gerne die Messwerte etwas genauer 
analysieren, wie man den Spannungsverlauf mit dem Oszilloskop 
analysieren kann.

Doch wie mache ich das? Mein Problem ist, dass ich eine induktive Last 
und somit eine Phasenverschiebung habe.

von Hui (Gast)


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Entweder über einen Shunt-Widerstand
Achtung keine galvanische Trennung, bedenke das die Masse des 
Oszilloskops mit dem Gehäuse verbunden ist, und du mithilfe eines 
Trenntransformators eine sicherere Messumgebung schaffen kannst

Strommesszange
Gibt es auch für Oszilloskope. Funktionieren wunderbar.

von troll (Gast)


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Hui schrieb:
> Achtung keine galvanische Trennung, bedenke das die Masse des
> Oszilloskops mit dem Gehäuse verbunden ist, und du mithilfe eines
> Trenntransformators eine sicherere Messumgebung schaffen kannst
Damit das keine gefährlichen Missverständnisse gibt: Den Motor an den 
Trenntrafo, NICHT DAS OSZI!!! Und wie immer die alte Regel: Beim Messen 
hinterm TT ist eine Hand in der Hosentasche.

von kghhg (Gast)


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troll schrieb:
> Damit das keine gefährlichen Missverständnisse gibt: Den Motor an den
> Trenntrafo, NICHT DAS OSZI!!! Und wie immer die alte Regel: Beim Messen
> hinterm TT ist eine Hand in der Hosentasche.

Bla bla... Wo man doch auch einen Trenntrafo im kW-Bereich mal eben zur 
Hand hat!

von troll (Gast)


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kghhg schrieb:
> Bla bla...
Nix Bla Bla! Das Oszi ist SK1, d.h. das Gehäuse oder wenigstens die 
BNC-Buchsen sind aus Metall und mit dem Schutzleiter verbunden. Wenn ich 
jetzt das Oszi an den TT klemme, die jetzt potentialfreie Masse auf 
Phase und dann ans Gehäuse/an die Buchsen komme habe ich ein Problem!

von A.Max S. (amf)


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Mathias Braun schrieb:
> Ich habe hier einen Motor, der an L, N, und PE angeschlossen ist.
>
> Ab einer bestimmten Last löst auf einmal der RCD des Stromkreises aus.

ein paar mehr Details bitte:

Du hast aber vor Beginn jeglicher  Messung schon mal den Motor einer 
Isolationsmessung (nicht mit dem 9V DMM-Ohmmmeter, sondern mit einem vom 
Elektriker benutzten Metriso500 oder Megger) unterzogen?

Ein Frequenzumrichter hängt nicht zufällig vor Deinem Motor?

von Udo S. (urschmitt)


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kghhg schrieb:
> Bla bla... Wo man doch auch einen Trenntrafo im kW-Bereich mal eben zur
> Hand hat!

Und woher weiß der Herr Blabla, daß der Motor im KW Bereich arbeitet?
Nix zum Thema aber mal kurz evt. lebenswichtige Warnhinweise als 
Blödsinn hinstellen.
Sauberer Zeitgenosse!

von Reinhard Kern (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Nix zum Thema aber mal kurz evt. lebenswichtige Warnhinweise als
> Blödsinn hinstellen.

Leider ist die Hoffnung vergebens, die Evolution würde solches Verhalten 
ausmerzen: wer jede Vorsorge ablehnt, kriegt eher mehr Kinder, und bis 
sich die Leute umbringen ist es meistens zu spät, da sind die Todesgene 
schon wieder im Umlauf.

Gruss Reinhard

von kghhg (Gast)


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Da haben sich mal wieder die üblichen verdächtigen Dumpfbacken gefunden.
Erst einmal superschlaue Ratschläge geben, ohne das Gesamtsystem zu 
durchschauen - und damit auch noch falsche Sicherheit vorgaukeln.

Ein Oszi an einem Trenntrafo kann ich beherrschen, geeignete Unterlage, 
Berührungsvorschriften beachten, etc.

Bei dem Motor sieht das schon ganz anders aus. Der Motor hat u.U. ein 
Masseschlussproblem - nur ist der Motor wirklich von Masse getrennt oder 
vielleicht ein Pumpenmoter, welcher seine Masseverbindung dann über die 
Rohrleitung bekommt? Dann sieht Mathias mit "troll's" oberschlauen 
Vorschlag verdammt alt aus! Der Trenntrafo am Motor gaukelt falsche 
Sicherheit vor, währenddessen die Sekundärseite wieder ein Massebezug 
hat. Viel Spass!

von Harald W. (wilhelms)


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kghhg schrieb:

> Ein Oszi an einem Trenntrafo kann ich beherrschen,

Einen Trenntrafo brauchst Du dann garnicht, der ist nämlich
üblicherweise schon eingebaut. Es reicht, den SL zu durchtrennen.
Man darf das Oszi dann allerdings nicht mehr anfassen.
Gruss
Harald

von Karel M. (marsalek)


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Wie wäre's mit einem Shuntwiderstand in der N-Zuleitung? An beiden Enden 
des Shunts je ein Oszi-Tastkopf und die Differenz wird dann betrachtet?

:-)
Grüße
Karel

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