Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Kapazität


von Richard (Gast)


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Wie kann man die Kapazität einer LED Messen oder Berechnen ?

von Bussard (Gast)


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Preiswert und (meist) ausreichend genau mit dem Transistor- / 
Komponententester aus diesem Forum.
Einige mal testweise aufgesteckte LEDs hatten zw. etwa 5 bis 40pF.

Gruß

von Didi S. (kokisan2000)


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Kapazitätsmesser (LCR-Meter)

Für 0V wird der Wert oft in Datenblättern angegeben. Typisch ist eine 
Wert zwischen 10-30pF, hängt jedoch vom Material und Chipgröße ab. Im 
Bereich zwischen 0V und der Diffusionsspannung steigt der Wert stark an, 
bei der Diffusionsspannung hat man eine theoretische Singularität, 
praktisch wird der Kapazitätswert in der Nähe der Diffusionsspannung 
deutlich über dem Wert bei 0V liegen (4-10x Wert). Kann mit dem 
LCR-Meter gut vermessen werden.
Inwieweit der Arbeitspunkt beim Komponenetester hier aus dem Forum 
eingestellt werden kann, kann ich nicht sagen.

Gruß

von Richard (Gast)


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Danke erst ein mal für die Antworten.
Im Datenblatt gibt es keine Angaben und ich habe gehofft, dass es einen 
Weg gibt die Kapazität mit Standard Messgeräten zu bestimmen. Weil ich 
kein LCR Meter habe.

Gruß

von Werner (Gast)


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Richard schrieb:
> Weil ich kein LCR Meter habe.

Dann nimm ein Oszilloskop und guck dir die Phasenverschiebung eines 
HF-Signals an.

von Tom (Gast)


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Einfacher gehts so:
Wenn du die LED betreibst und dann ausschaltest, zb indem du bei einem 
NMOS das gate gegen GND schaltest. Kannst du am Drain des transistors 
beobachten wie die Spannung von VLED gegen GND wandert. Wenn du den Off 
Widerstand des NMOS kennst kannst du daraus in etwa die Kapazität 
berrechnen. ( Eigentlich wäre Ladung der korrektere Terminus )

lg

von Tom (Gast)


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Addon: Du solltest die Kapazität deiner Scope Probe genau(er) wissen :)

von Richard (Gast)


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Danke noch mal da ich die LED mit einem MOSFET betreibe werde ich, dass 
wie Tom Vorgeschlagen hat versuchen.
Ich möchte herausfinden mit welcher Frequenz die LED Maximal blinken 
kann, dass ist doch von der Kapazität abhängig oder ?

von CL Löter (Gast)


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Wenn Du LED blinken sehen willst, spielt die Kapazität der LED keine 
Rolle.

Das macht nur Sinn, wenn Du mehrere 100kHz Datenübertragungsrate habe 
willst.

Was hast Du denn vor?

Gruß

von Richard (Gast)


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Genau das möchte ich 1 MHZ geht schon und jetzt muss ich herausfinden 
was die LED begrenzt.

von oszi40 (Gast)


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Richard schrieb:
> was die LED begrenzt

Interessanter scheint mir, was Du auf der Empfängerseite benutzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Photodiode

von Richard (Gast)


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Die Empfängerseite geht bis ca 10 MHz,dass ist nicht das Problem.
Nur wenn ich die LED Schaltung simuliere hat der Strom eine Anstiegszeit 
von 100 ns , die wie ich vermute durch die Kapazität verursacht wird 
oder ?

von Richard (Gast)


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Richard schrieb:
> Die Empfängerseite geht bis ca 10 MHz,dass ist nicht das Problem.
> Nur wenn ich die LED Schaltung simuliere hat der Strom eine Anstiegszeit
> von 100 ns , die wie ich vermute durch die Kapazität verursacht wird
> oder ?

Die ich nicht kenne.

von Davis (Gast)


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Richard schrieb:

> Die Empfängerseite geht bis ca 10 MHz,dass ist nicht das Problem.
> Nur wenn ich die LED Schaltung simuliere hat der Strom eine Anstiegszeit
> von 100 ns , die wie ich vermute durch die Kapazität verursacht wird
> oder ?


Schaltplan?

von Alex (Gast)


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>> hat der Strom eine Anstiegszeit
von 100 ns , die wie ich vermute durch die Kapazität verursacht wird
oder ?
Nein.
Denn dann steigt der STROM sofort an. Was langsamer ansteigt ist die 
SPANNUNG.
Außerdem wie schnell ist denn deine Ansteuerung?
Mess' das mal mit einem Metallfilm-Widerstand als LED-Ersatz.
Zudem, da die LED einen geringen differentiellen Widerstand
(delta U / delta I, wenn sie leuchtet) hat, ergibt sich trotzdem eine 
kleine Zeitkonstante.
Schätzrechnung: 50pF || 10R => 0,5ns !!
Bei hohen Frequenzen sinkt die LED-Spannung nicht mehr auf Null, 
trotzdem fließt fast kein Strom mehr.

von Ulrich (Gast)


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Beim Betrieb der LED in Vorwärtsrichtung steigt die Kapazität der LED 
deutlich an. Bei der Grenze für die Geschwindigkeit der LED kommen da 
aber 2 Effekte zusammen. Zum einen die Diffusionskapzität der LED - die 
Spannung der LED lässt sich also nicht so schnell ändern, und zum 
anderen folgt das abgestrahlte Licht nicht mehr 1:1 dem momentanen 
Strom. Die Lichtintensität folgt dann eher der Spannung als dem Strom.

Wo in etwa die Grenze liegt kann man über die Reverse recovery Zeit der 
LED abschätzen. Einfach die LED über ca. 100 Ohm an ein Rechtecksignal 
(z.B. +-2,5 V, 1 kHz) anschließen, und am Oszilloskop die Spannung über 
den Widerstand messen. Schön deutlich sieht man den Reverse Recovery 
Effekt an einer 1N400x.

Von der Tendenz sind die LEDs mit 950 nm relativ langsam, die 880 nm 
Typen sind eher schneller.

von Richard (Gast)


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Die Spannung steigt ganz schnell an im vergleich zum Strom.
Also liegt der Strom Anstieg nicht an der Kapazität woran könnte es denn 
liegen ?

Der Schaltplan ist schnell erklärt
MOSFET:

Gate-Signalgenerator und ein Widerstand zur Masse
Drain-Power LED (Zwei Kondensatoren zur Glättung von Spannungsspitzen 
gegen Massse)und 12V Labornetzgerät.
Source direkt an Masse

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Richard schrieb:
>> was die LED begrenzt
> Interessanter scheint mir, was Du auf der Empfängerseite benutzt.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Photodiode
Und überaus interessant ist ein induktivitätsarmer Aufbau auf der 
Senderseite. Dann sind auch mit handelsüblichem Material (Agilent 
HFE7000/HFD7500) Datenraten um 50MBit/s kein tiefergehendes Problem. 
Denn (Leitungs-)Induktivitäten sind letztlich die eigentlichen Strom- 
und damit Anstiegszeitbegrenzer.

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