Hallo, ich komme aus dem Bereich der Elektrischen und Elektronischen Instandhaltung und muss mich mehr mit dem Thema SPS speziel S7 Simatic befassen. Da ich keine Zeit und Möglichkeiten in der Firma habe wo ich derzeit Arbeite, wollte ich mich Privat in dem Bereich weiterbilden. Ich benötige keinen STEP7 Programmierkurs, sondern muss direkt an der Hardware üben können. Wie Fehlerdiagnose/behebung Baugruppen, Bussysteme, Visualisierungen. Hat einer ein Tip, wo ich Nördlich der Elbe ein Kurs oder Seminar besuchen kann, um dies zu erlernen ? Hab schon ein wenig erfolglos gegoogelt und nur Kurse zu Programmierung gefunden. Vielleicht hat jemand ein Tip für einen Anbieter der solche Schulungen Praxisnah durchführt. gruß, Björn
Es gibt doch extra Kurse für Instandhalter und Servicepersonal: http://sitrain.automation.siemens.com/DE/sitrain/Course_ST-SERV1_SIMATIC%20S7%20Serviceausbildung%201.aspx?courseLanguage=DE&Ref=Search&CourseID=1002766
Ich denke alle "größeren" Kurse beinhalten auch die Arbeit an richtiger Hardware. In den Siemens Kursen hat man meistens ein kleines Modell und eine SPS. Das Wissen kann dort schon sehr gut vermittelt werden. Prinzipiel finde ich, dass Trainig an der "Hardware" überschätzt wird. Grund: Es gibt quasi jede woche neue Komponenten, Umrichter, Visus usw. Soetwas lernst du halt dann nur am "lebenden Objekt". Und ob der Ausgang jetzt an der Karte oder in der Variablentabelle blinkt ist doch egal. Als Alternative zu Siemens wäre da noch Grollmus, aber die haben im Norden keine Stützpunkte.
Generell sind die Siemenskurse sehr gut (kenne jedoch keinen der einen Simatic Kurs gemacht hat, habe hier nur Simotion oder PCS7 Kurse als Referenz). Wenn das ganze die Firma zahlt sind die nur zu empfehlen, musst du das jedoch selber bezahlen sind die Teile endsteuer. Die oben genannten kommen da locker auf den kleinen bis mittleren 4 stelligen Betrag wenn der nur von Montag bis Freitag geht (Simatic Kurse können aber durchaus billiger sein da diese nicht so tiefgehend sind). Ich glaube das Richtige für dich, vorrausgesetzt du willst unbedingt einen Kurs machen, sind die von den regionalen IHK Niederlassungen. Ich habe vor Jahren in meiner Praktikumszeit dort selbst einen Programmierkurs besucht und war da mit überwiegend Elektriker von der Inst. zusammen. Die sollten ebenfalls Service/Inst.-Kurse anbieten. Das gute an den Siemenskurs oben ist jedoch das du die Schnittstelle S7<->Antireb kennenlernst (hier können durchaus öfter Fehler auftauchen was durch einen Elektriker behebbar ist) ob du das überhaupt brauchst weiß ich jedoch nicht. Ich würd eher sagen, und das ist komplett meine eigene Meinung, das so ein Kurs nicht wirklich sinnvoll ist. Für die Anwendungsgebiete die du brauchst hilft dir eigentlich nur Erfahrung oder die Siemens Hotline (Scherz). Mit Fehlern in Bussystemen hast du hauptsächlich bei der Inbetriebnahme zu tun oder wenn irgendwer dran rumfummelt. Zu 90% sind hier Fehlerursachen in einer falschen Busadresse oder durch ne fehlerhafte Verkablung zu beziffern (ja man kann auch 2 Kabel und nen Schirm falsch aufklemmen...). Manchmal hilft hier auch "AEG" Bei Visualisierungen (WINCC flex, Protool, Zenon usw.) sollten die Elektriker ne gute Einweisung (vom Programmierer) bekommen, das die das Teil bedienen können und wissen wo was einzustellen ist. Das reicht vollkomen aus, bei Änderungen sollte normal sowieso ein Programmierer kommen. Baugruppenfehler sind halt immer so ne Sache, normal werden die Dinger wenn sie auf Störung gehen einfach ausgetausch wenn "AEG" und HW neuladen nichts hilft. Da brauchst du keinen Kurs. Ist zwar schön wenn ein Elektriker an die Diagnosedaten in der HW Konfig rankommt aber es führt halt meistens eh zu obigen Aktionen. In erster Linie werd ich eh immer allergisch wenn Elektriker in der Software rumfummeln da meistens immer mehr Probleme dabei auftauchen als Grund für das fummeln war. Ausser die sind wirklich fit in dem Bereich, da gibts aber leider viel zu wenig, die wissen halt was sie machen und was sie besser nicht anfassen. tldr: wenns von der Firma bezahlt wird mach nen Siemens Kurs wenn du es selber bezahlen musst maximal nen IHK Kurs, imo brauchst du aber nicht wirklich einen. Aber egal was du machst werd bitte nicht so ein Elektriker mit Halbwissen der an der Anlage "rumwurschelt" und wenn dann ein Programmierer kommt und fragt was du gemacht hast kommt immer die gleichen Antwort: "Nix" ps. evtl. kannst ja über die Firma ne alte Steuerung auf Ebay steigern und dann dort ein wenig rumspielen oder du plünderst das Lager bei euch :-) Fachliteratur gibts hierfür ja auch
Hochschulen bieten Gast- und Nebenhörerschaften an. Dort kann man für ein kleines Entgelt die Vorlesungen/Labore besuchen und mit dem Dozenten ggf. Sonderabsprachen tätigen.
Hallo, erstmal Danke für eure ausführlichen Antworten. Ich mach bereits seit Jahren an den gleichen Anlagen Fehlersuche an den gleichen Anlagen und soll jetzt zu soner Art "Special Force" werden. Das heisst ich soll für die Fehler zuständig werden die Leute mit meinem derzeitigen Kenntnisstand nicht finden. Um mal paar Beispiele zu nennen. sporadische Profibusfehler - Ursache Profibusleitung hat Wasser gezogen Datenkomunikation über RS485 spinnt - Ursache fehlerhafter Datenbaustein in der SPS nach Netzwischer Anlage läuft nicht jedoch die nötigen Eingänge werden korrekt an der SPS angezeigt - Fehler Eingangsbaugruppe defekt Eingangssignale kommen nicht bis zur CPU diverse Timings der Anlage stimmen nicht mehr - Ursache defekte Zählerbaugruppe Um solche Fehler zu finden ist es halt sinnvoll sich mal mit dem Laptop in die Anlage einzuklinken und diverse Parameter zu überprüfen bzw. Funktionen zu prüfen. Kann ich bisher nicht mir fehlt bisher der Laptop und Software und die Kenntnisse mit der Siemenssoftware und meine letzten SPS Schulungen sind 20 Jahre her und wahren auf Klöckner Möller SPS Hard und Software beschaffen sollte nicht das Problem darstellen. Mein Problem ist halt das ich nur sellten an die Anlagen rankomme da 24/7 Betrieb und nur im Fehlerfall unter enormen Kosten und Zeitdruck drann arbeiten kann. Naja ich werd mal ausschau halten nach IHK Schulungen, so daß ich wenigstens den Umgang mit den diversen Siemenstools lerne. gruß, Björn
Bjoern B. schrieb: > Bjoern B. Evtl. mal die regionale Handwerkskammer kontakten ob die da was haben, allerdings hab ich den Eindruck das viele Seminare zwar angeboten werden, aber die Kurse wegen zu geringer Teilnehmer wieder gecancelt werden. Außerdem muss man klären ob auch das angeboten wird was man benötigt. Anwenderkurse sind da wahrscheinlich nicht so das richtige nach deiner Beschreibung. Ich bin nicht so sicher wie man das nennt, aber Kurse für SPS-Systemelektroniker könnte da die richtige Richtung sein.
Mach einen S7-Kurs für Serviceelektroniker bei Siemens und lass den von deinem Chef bezahlen. Danach bist du mit der Software vertraut und wirst dich auch in die meisten Programme einarbeiten können. Hardwarefehlersuche ist heute nur "Tauschen und Probieren". Dafür braucht man keinen Kurs sondern ein gutbestückes Lager. Wenn du erstmal die Diagnose stellen kannst, dass es an der HW liegt, dann hast du doch schon gewonnen.. Danach werden solange Teile getauscht bis der Fehler weg ist.
Reine Zeitverschwendung. Lieber selber machen Die Seminar/Kurse sind mit Glück verbunden. Die werden absagen wegen Teilnehmermangel. Selber erlebt. Ich hatte im Mai 4 Seminare für November angemeldet. Im Oktober mussten die alle Seminare wegen Teilnehmermangel absagen.Dann rückt die Weiterbildung in die Ferne...
Bjoern B. schrieb: > Um mal paar Beispiele zu nennen. > sporadische Profibusfehler - Ursache Profibusleitung hat Wasser gezogen > Datenkomunikation über RS485 spinnt - Ursache fehlerhafter Datenbaustein > in der SPS nach Netzwischer > Anlage läuft nicht jedoch die nötigen Eingänge werden korrekt an der SPS > angezeigt - Fehler Eingangsbaugruppe defekt Eingangssignale kommen nicht > bis zur CPU > diverse Timings der Anlage stimmen nicht mehr - Ursache defekte > Zählerbaugruppe Laß gut sein. Du brauchst dazu keinen S7-Kurs sondern die Spezifikationen der Schnittstelle und Meßgeräte. Auf der S7-Kiste mußt du nur stimulieren und nichts besonderes Programmieren. Protolollanalyzer für die entsprechenden Schnittstellen sind nicht vom Nachteil.
Michael X. schrieb: > Protolollanalyzer für die entsprechenden Schnittstellen sind nicht vom > Nachteil. Genau erst mal einen Riesen-Messgeräte-Park ankarren und dem Kunden oder Chef klamachen was für einen komplzierten Fehler er sich da eingefangen hat.
> Autor: Arbeitssuchende (Gast) > Datum: 17.02.2013 11:07 > Reine Zeitverschwendung. Lieber selber machen Sehe ich auch so. Unterlagen und Handbücher besorgen und selbst loslegen, so hat es bei mir sehr gut geklappt.
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