Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie wichtig ist Regelungstechnik im Beruf als Mechatronik-Ing später?


von Anonymer Student (Gast)


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Hi,

ich studiere Mechatronik und bin bald mit dem Studium fertig. Ich muss 
jedoch gestehen, dass ich manche Studieninhalte zwar sehr interessant 
finde aber aufgrund verschiedener Gründe so absolut überhaupt garnicht 
drauf habe.

Dazu gehört u.A. die Regelungstechnik. Wenn man sich damit mal intensiv 
auseinandersetzt kann man sicher regelungstechnische Vorgänge im 
alltäglichen Industriellen Einsatz nach allen Regeln der Kunst 
erschlagen.

Das einzige, was ich drauf hab, ist einen PID-Regler zu nehmen und ein 
bisschen an den lustigen Rädchen zu drehen wo P, I, D daneben steht um 
zu gucken, was so passiert. Ergo lässt man mich besser nicht an eine 
teure Anlage ran. Ist ja irgendwie auch peinlich wenn man sich Ingenieur 
schimpft und nix druff hat. Nunja, das möchte ich ändern. Die Frage ist 
nur, wie weit soll ich da gehen.

In wie weit nützt einem das theoretische Wissen in der Praxis später 
tatsächlich so dass es sich lohnt, seine Zeit darin zu investieren, sich 
die Theorie im Alleingang richtig reinzuziehen? Also ich mein kann man 
damit dann so richtig was anfangen oder lohnt sich das eigentlich eher, 
wenn man in richtung Forschung gehen möchte? Werden dann für 
regelungstechnische Probleme eher mal die Spezialisten rangeholt? Nicht, 
dass ich hier grade versuche Regelungstechnik zu lernen gegen Besaufen 
und Party machen abzuwiegen aber es gibt vor allem im IT-Bereich noch 
einiges was mich hobbymäßig interessiert und der Tag hat ja bekanntlich 
nur 24h.

Grüße,
Ein Anonymer Student.

von Test (Gast)


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Als mechatroniker reicht die triviale, lineare regelungstechnik. Deine 
Schwerpunkte liegen auf der Konstruktion etc. Sollte es einmal etwas 
komplexes geben hat man dafür seine Spezialisten

von STK500-Besitzer (Gast)


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Test schrieb:
> Als mechatroniker reicht die triviale, lineare regelungstechnik. Deine
> Schwerpunkte liegen auf der Konstruktion etc. Sollte es einmal etwas
> komplexes geben hat man dafür seine Spezialisten

Kann ich bestätigen.

von Kurzer Stapel (Gast)


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Das macht man tatsaechlich so. Ein wenig an den Parametern rumdrehen. 
Ein PID Regler ist in der Tat auch der Regler fuer Leute, die sich 
minimal mit der Sache befassen moechten.

Falls man spaeter einmal etwas mehr wissen moechte/muss, kann man sich 
ja nochmals damit befassen und vielleicht eine Simulation drum herum 
schreiben. Eine Simulation erlaubt es Parameter zu verstellen ohne etwas 
zu zerstoeren. Dann findet man schnell genug heraus, dass man auch viel 
bessere Regler wie einen PID bauen kann.

von Marx W. (Gast)


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Kurzer Stapel schrieb:
> Das macht man tatsaechlich so. Ein wenig an den Parametern rumdrehen.
Waaa? Erstmal schaut man sie die Sachen mal genau an.
Also, was für ein "regelungstechnische" Problemstellung haben wir!
Da geht man mal "gedanklich" die "Geschicht" durch!
> Ein PID Regler ist in der Tat auch der Regler fuer Leute, die sich
> minimal mit der Sache befassen moechten.
ÖÖÖÖÖHHHHH?
Weist denn du wofür PID steht?
> Falls man spaeter einmal etwas mehr wissen moechte/muss, kann man sich
> ja nochmals damit befassen und vielleicht eine Simulation drum herum
> schreiben.
Ja,Ja, später.......!!!!
> Eine Simulation erlaubt es Parameter zu verstellen ohne etwas
> zu zerstoeren.
Na, aber da mußte schon irgendwo in einer Ecke dein Berufsleben fristen 
wo echt "Zeit ohne Ende" vorhanden ist!
> Dann findet man schnell genug heraus, dass man auch viel
> bessere Regler wie einen PID bauen kann.
SoSo, "bessere" Regler, nenn mal was.

von B. N. (finalis)


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In meiner Vertiefung habe ich mich fast nur mit Regelungstechnik 
beschäftigt. Nebenbei privat mit solchen Sachen wie Elektronik und uC. 
Letzteres war auch gut so, da mir bestätigt wurde, dass man tieferes 
Regelungstechnisches Wissen sowieso kaum braucht. Ein Großteil wird mit 
den Standardreglern bzw. dem PID-Regler gelöst.

Kleine Story:
Es gibt krasse und elegante Regelkonzepte, die Teils seit Jahrzehnten 
vollständig theoretisch durchdacht sind aber kaum in der Industrie 
verwendet werden. Mit denen könnte man z.B. einiges an Hardware sparen 
bei komplizierten verfahrenstechnischen Prozessen. Da aber diese 
Konzepte aber nicht gerade einfach sind und Regelungstechnik meist 
nebenbei angelesen wird, wenn es benötigt wird, wird eben das 
Standardzeug genommen d.h. auch ein nichtlineare System werden mit einem 
PID geregelt und zwar indem das System in regelmäßigen Abständen auf der 
Arbeitskurve linearisiert wird. Zu jedem Arbeitspunkt werden dann 
Parameter für den PID in einer riesigen Tabelle gespeichert. Die Werte 
werden dann entsprechend ständig nachgeladen bei einem 
Arbeitspunktwechsel. Ist zwar nicht elegant (Regelungstechnisches 
Bruteforce würde ich mal sagen) aber es funktioniert und reicht.

Kleine Anmerkung: Ich möchte hier niemanden und nichts angreifen oder 
kleinreden aber das wurde so mal von jemanden herangetragen, der viel 
Ahnung von der Materie hat. Weiterhin soll das nicht heißen, dass die 
komplizierten RT Konzepte nicht doch vereinzelt im industriellen Einsatz 
sind (sie sind es!). Nur halt eben: für kompliziertere Verfahren wie 
z.B. das Ziehen von Si-Kristallen aus der Schmelze werden dann die Leute 
an der Uni rangeholt (weil nichtlineares System mit mehreren 
Ein-/Ausgangen und hastnichgesehen)

von Never ever (Gast)


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Anonymer Student schrieb:
> ich studiere Mechatronik
Biste dann Mechaniker oder Elektoniker? Irgendwann wirds sichs 
entscheiden spätesten ab dem ersten Job.

Anonymer Student schrieb:
> In wie weit nützt einem das theoretische Wissen in der Praxis später
> tatsächlich so dass es sich lohnt, seine Zeit darin zu investieren,

RT hat schon seine Anwendung in der Praxis, aber wenn man sich nicht 
dafür interessiet kann man auch ganz gut ohne leben.

Anonymer Student schrieb:
> Nicht,
> dass ich hier grade versuche Regelungstechnik zu lernen gegen Besaufen
> und Party machen abzuwiegen aber es gibt vor allem im IT-Bereich noch
> einiges was mich hobbymäßig interessiert

Da haste wohl das falsche Studienfach gewählt.

Anonymer Student schrieb:
> Ist ja irgendwie auch peinlich wenn man sich Ingenieur
> schimpft und nix druff hat.
Ist doch normal was meinste wie viele hier den ganzen Tag nur Kaffee 
trinken sich langweilen und sich oberwichtig vorkommen.

Marx W. schrieb:
>> Das macht man tatsaechlich so. Ein wenig an den Parametern rumdrehen.
> Waaa? Erstmal schaut man sie die Sachen mal genau an.
> Also, was für ein "regelungstechnische" Problemstellung haben wir!
> Da geht man mal "gedanklich" die "Geschicht" durch!

Natürlich probiert man nicht ziellos herum aber solche Doktormethoden 
sind in der PraXIS EINfach nicht praktikabel da brauchts Erfahrung und 
gesunden Menschenverstand.

von Facharbeiter mit Berufserfahrung (Gast)


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@anonymer Student:
Deine unterstellten Fachkräfte werden es sicherlich leicht haben, Dich 
mit ein wenig Praxiserfahrung in die Tasche zu stecken und schnell blass 
aussehen zu lassen.

Ein Fall aus der Praxis:
Ein frischer Ing. wird wegen einens diagnostizierten Schwerganges eines 
Anlageneils zur Hilfe gerufen.

Als erstes sollte mal der Motor gewechselt werden, der zieht ja soviel 
Strom(klar, bei zuviel Last dran...).

Als sich das als nicht praktikabel erwies, sollte noch der 
Frequenzumrichter gewechselt werden, da ja beide Motoren an dem 
Frequenzumrichter zu viel Strom ziehen(sic!)

Zwei Tage Arbeit und Anlagenstillstand, weil Uni-Meinung nicht gegen 
Praxiserfahrung anstinken konnte, sich aber unbedingt durchsetzen 
wollte. Die Facharbeiter sind alle noch da, der Jahresvertrag des Ings 
wird wohl eher nicht verlängert werden.

Du solltest also mindestens die gröbsten Grundlagen eines Regelkreises 
und deren Parameter kennen, sonst erschlägt dich der Job und die 
Kollegen.

von Anonymer Student (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten soweit!
Dann werd ich mich mal auf jeden Fall noch ein wenig mit der Materie 
beschäftigen. Regelungen sind für mich auch im Hobby nicht 
uninteressant! Nur geht man das Thema an der Uni von einer eben total 
theoretischen Seite völlig abgehoben an und ich fragte mich eben, ob die 
Ings da tatsächlich ersmtal stundenlang Whiteboards in ihrem Kämmerchen 
vollschmieren bevor irgendetwas gedreht wird.

von Markus M. (markus82mg)


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Hiho

Interessanter Post. Also ich kann aus meinem jetzigen Werdegang nur 
sagen, das Systemtheorie und Reglungstechnik ist fast nur Systemtheorie 
:) einen sehr großen Mehrwert für mich ergeben hat. Es ist einfach 
unglaublich hilfreich schnell abstrahieren zu können und daraus 
Problemlösungstrategien zu entwickeln. Der eigentliche Trick ist es in 
der Reglungstechnik, Systemtheorie mit der Elektronik und der Physik zu 
Verknüpfen.

Wie  "Facharbeiter mit Berufserfahrung" gepostet hat, hats dieser Ing 
wohl nicht geschaft :).

Ein tiefere Verständnis kann die sehr Wohl helfen und zwar abseits des 
PIDs :). Und als Mechatroniker meine ich zumindestens ist RT dein 
täglich Brot und nicht nur Konstruktion. Sowie einer der Vorposter das 
behauptet.

Und das mit den sogenannten Speziallisten ist noch mal ein Thema für 
sich :).

MFG

von Udo S. (urschmitt)


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Test schrieb:
> Sollte es einmal etwas komplexes geben hat man dafür seine Spezialisten
Schon als Chef auf die Welt gekommen oder was?
Wenn du von nix eine Ahnung hast, kann dir jeder Depp das erzählen was 
ihm am besten passt.

Anonymer Student schrieb:
> aber es gibt vor allem im IT-Bereich noch
> einiges was mich hobbymäßig interessiert
Angewandte Regelungstechnik IST IT.

Kurzer Stapel schrieb:
> Falls man spaeter einmal etwas mehr wissen moechte/muss, kann man sich
> ja nochmals damit befassen und vielleicht eine Simulation drum herum
> schreiben. Eine Simulation erlaubt es Parameter zu verstellen ohne etwas
> zu zerstoeren. Dann findet man schnell genug heraus, dass man auch viel
> bessere Regler wie einen PID bauen kann.

Ja prima, ohne Ahnung kannst du KEINE Simulation schreiben, weil du 
nämlich nicht in der Lage bist ein Modell der Regelstrecke zu erstellen.
Und wenn man ohne Plan einfach Rädchen verstellt, kannst du Tagelang 
simulieren ohne ein Optimum oder auch nur eine gute Regelung zu finden.

@ TO: Ob du Regelungstechnik braucht, weisst du nicht, weil du nicht 
weisst was du nach dem Studium machen wirst. Das Leben kommt immer 
anders als man plant. Also hilft es sich erst mal breit aufzustellen.

von Michael S. (technicans)


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Anonymer Student schrieb:
> Hi,
>
> ich studiere Mechatronik und bin bald mit dem Studium fertig. Ich muss
> jedoch gestehen, dass ich manche Studieninhalte zwar sehr interessant
> finde aber aufgrund verschiedener Gründe so absolut überhaupt garnicht
> drauf habe.
Da dürfte die SPS-Technik ein größeren Schwerpunkt haben.
> Dazu gehört u.A. die Regelungstechnik. Wenn man sich damit mal intensiv
> auseinandersetzt kann man sicher regelungstechnische Vorgänge im
> alltäglichen Industriellen Einsatz nach allen Regeln der Kunst
> erschlagen.
Das hat schon seine Daseinsberechtigung.
> Das einzige, was ich drauf hab, ist einen PID-Regler zu nehmen und ein
> bisschen an den lustigen Rädchen zu drehen wo P, I, D daneben steht um
> zu gucken, was so passiert. Ergo lässt man mich besser nicht an eine
> teure Anlage ran. Ist ja irgendwie auch peinlich wenn man sich Ingenieur
> schimpft und nix druff hat. Nunja, das möchte ich ändern. Die Frage ist
> nur, wie weit soll ich da gehen.
Ich würde mich mit dem Programmieren von µControllern beschäftigen
und einen Regler softwaremäßig realisieren. Beispiele gibts im Web
sicher eine ganze Menge. Beispiel: Lötofen aus einem Pizzaofen.
> In wie weit nützt einem das theoretische Wissen in der Praxis später
> tatsächlich so dass es sich lohnt, seine Zeit darin zu investieren, sich
> die Theorie im Alleingang richtig reinzuziehen? Also ich mein kann man
> damit dann so richtig was anfangen oder lohnt sich das eigentlich eher,
> wenn man in richtung Forschung gehen möchte? Werden dann für
> regelungstechnische Probleme eher mal die Spezialisten rangeholt? Nicht,
> dass ich hier grade versuche Regelungstechnik zu lernen gegen Besaufen
> und Party machen abzuwiegen aber es gibt vor allem im IT-Bereich noch
> einiges was mich hobbymäßig interessiert und der Tag hat ja bekanntlich
> nur 24h.
Es lohnt sich dann, wenn die Anforderung mal im Job vorkommen und es
keine fertige Lösung einfach zu kaufen gibt oder die zu teuer ist.
Dann kann man gefordert sein die erworbenen Kenntnisse anzuwenden.
Nach meinen Beobachtungen ist das eher eine Nischentätigkeit.
In der Jobbörse kann man ja mal schauen wie viele Jobs (MSR) zu diesem
Tätigkeitsfeld angeboten werden.

von Flo (Gast)


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Ich habe als Student meine Studien- und Diplomarbeit über ein Thema in 
der Regelungstechnik geschrieben.

Echte Regelungstechniker brauchen sehr viel Erfahrung mit dieser 
Wissenschaft an sich. Ausserdem ist die Mathematik kompliziert, weil sie 
sich im Bildbereich mit komplexen Variablen s und X abspielt. Man muss 
auch gut mit Bodediagrammen umgehen können und mit MATLAB und besonders 
SIMULINK.

Da heisst es erstmal, modellieren und ein Beobachtermodell erstellen. 
Ergründen, welche Größen überhaupt beobachtbar und steuerbar sind.

Im Grunde ist aber Regelungstechnik bildlich gesprochen, als ob man eine 
Kugel durch wiederholtes Antippen auf einer Spitze zu balancieren 
versucht, wenn das System absolut instabil ist. Es gibt auch Systeme, 
die dann eine stabile Trajektorie aufweisen, die sich auf einer 
periodischen Bahn bewegen, wenn sie angestoßen werden. Es gibt auch 
Systeme, die zu ihrer Ruhelage immer sofort zurückkehren. Letzteres sind 
die meisten realen Systeme.

Das heisst man müsste die Systeme, die man regeln will, erstmal 
gründlich im Labor analysieren, ihre Parameter schätzen (PT1, PT2 oder 
noch was mieseres)und ihr Verhalten nachmodellieren, bevor man auf eine 
optimale Regelung kommen kann.

In der Realität ist sowas oft nicht möglich, daher begnügt man sich mit 
PID-Reglern, da sie, wie schon eine Kollege vorher schon dargelegt hat, 
für die meisten regelungstechnischen Aufgaben ausreichend sind.

Es gibt aber auch eine Reihe anderer Regelglieder, aber PID ist am 
einfachsten, da auch genug Rechenpower zur Verfügung steht.

von Marx W. (Gast)


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Flo schrieb:
> In der Realität ist sowas oft nicht möglich, daher begnügt man sich mit
> PID-Reglern, da sie, wie schon eine Kollege vorher schon dargelegt hat,
> für die meisten regelungstechnischen Aufgaben ausreichend sind.
>
> Es gibt aber auch eine Reihe anderer Regelglieder, aber PID ist am
> einfachsten, da auch genug Rechenpower zur Verfügung steht.

Hey, PID ist einfach?

von Al3ko -. (al3ko)


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Marx W. schrieb:
> Hey, PID ist einfach?

Relativ...

Hast du dich mal mit Reglern im Zustandsraum befasst bzw. Kalman Filter 
etc. dimensioniert?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Anonymer Student schrieb:
> In wie weit nützt einem das theoretische Wissen in der Praxis später
> tatsächlich so dass es sich lohnt, seine Zeit darin zu investieren, sich
> die Theorie im Alleingang richtig reinzuziehen? Also ich mein kann man
> damit dann so richtig was anfangen oder lohnt sich das eigentlich eher,
> wenn man in richtung Forschung gehen möchte?

Du solltest dir eine sehr sehr grundsätzliche Frage selbst beantworten.
Lohnt sich Bildung?
Mit der Beantwortung dieser allgemeinen Frage, hast du auch gleich deine 
sehr spezielle Frage beantwortet.

von Anonymer Student (Gast)


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Du musst meinen Post schon zuende lesen ;)

von Marx W. (Gast)


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al3ko -.- schrieb:
> Hast du dich mal mit Reglern im Zustandsraum befasst bzw. Kalman Filter
> etc. dimensioniert?

Das sind die Exoten, für absolute Spezialfälle!
Da muß man schon den "Anwendungsfall" konstruieren!

von Never ever (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Lohnt sich Bildung?

Kann man das allgemein mit ja oder nein beantworten?

Joe G. schrieb:
> Mit der Beantwortung dieser allgemeinen Frage, hast du auch gleich deine
> sehr spezielle Frage beantwortet.

Jetzt warte ich aber auf eine allgemeingültige Antwort.

von Marx W. (Gast)


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Um ferkels willen schrieb im Beitrag #3049160:
> Wer den kalman filter nicht versteht ist gar kein richtiger ingenieur.

Wer sowas schreibt, sollte sich nicht auf Anlagen rumtreiben.

von Student (Gast)


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Hallo

Es ist zwar schon lange her der Post, aber wenn du bald mit dem Studium 
fertig bist bzw. heute bereits schon fertig bist und immer noch nichts 
drauf hast, dann hast du gewaltig was falsch gemacht.

Denn wenn du mit halbwechs offenen Augen durchs Studium gegangen wärst, 
hättest du nun mehr drauf als ahnungslos ein paar Rädchen an einem PID 
Regler zu drehen und zu sehen was passiert.
Ich meine du sprichst von Interesse und vermutlich auch irgendwie von 
Begeisterung für die Regelungstechnik.
Aber im Prinzip hattest du meines Erachtens gar kein Interesse, das 
richtig zu lernen, denn sonst hättest du dich mehr in die Materie 
gestürzt und auf Teufel komm heraus versucht mehr zu erfahren, als du 
das Gefühl hattest zu wenig zu können.

Ich meine ich studiere in der Schweiz an der NTB in Buchs auch 
Mechatronik mit Schwerpunktprofil Maschinenbau berufsbegleitend.
Ich habe noch ein Jahr (2 Semester) und hatte noch kein Mechatronik als 
Fach in meinem Profil, denn das kommt erst noch.
Bereits jetzt habe ich aber zumindest eine Grundahnung über die 
Grundglieder der Regelungstechnik und weiss, wie man die zusammensetzen 
muss/sollte, damit man optimale Ergebnisse erzielt und traue mich zu 
sagen,  dass ich - ohne überheblich zu wirken - sogar theoretisch und 
elektronisch mehr Ahnung habe wie ein Elektroniker selbst. Rein aus dem 
Grund, weil ich mich auch dafür interessiere.
Eine Steuerung eines DC Motor mit P oder PI ist auch kein Problem, 
Mikrocontroller zu programmieren gehört sowieso dazu.
Ich kann es zwar nicht perfekt, aber das verlangt nach so einem Studium 
auch keiner. Aber wenn es drauf ankommt, bekomme eine etwas "komplexere" 
Steuerung allemal, wenn es verlangt wird.

Also wenn du dich bei mir bewerben würdest und mir das so sagen würdest, 
dann wärst du bei mir an der falschen Adresse, denn so weiss ich 
automatisch, dass du im Studium blind durch die Gegend gerannt bist und 
dies auch genauso im Berufsleben tun wirst.

Grüsse aus der Schweiz

von Student (Gast)


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achja und noch einen kleinen Tipp.
In der heutigen Welt musst du dich für alles interessieren und mit 
offenen Händen da stehen und dankbar sein, wenn Sie dir in einem 
Mechatronik Studium sogar beibringen wollen was in der Wirtschaft oder 
Buchhaltung so abgeht. Denn wenn du denkst du brauchst es nicht, dann 
wird dich in deinem Privatleben vllt schon der nächste Steuerberater 
übers Ohr hauen.
So wie es hier schon jemand erwähnt hat: Wenn du von nix eine Ahnung 
hast, kann dir jeder Depp das erzählen was ihm am besten passt.
Am Besten sind die Leute, die glauben Spezialisten würden ihr Mangel an 
Wissen ersetzen.
Ich sehe das positiv, denn für mich sind die schon mal keine 
Konkurrenten, wenn du verstehst, was ich mein..

So Augen auf und los ;)

von jfjfjf (Gast)


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Student schrieb:

> ...viel Gesülze...
> Ich sehe das positiv, denn für mich sind die schon mal keine
> Konkurrenten, wenn du verstehst, was ich mein..

Noch nix auf der Pfanne aber altkluge Ratschläge geben - LOL.

von Aufklärer (Gast)


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Kurzer Stapel schrieb:
> Das macht man tatsaechlich so. Ein wenig an den Parametern
> rumdrehen.
> Ein PID Regler ist in der Tat auch der Regler fuer Leute, die sich
> minimal mit der Sache befassen moechten.

Es gibt keinen idealen PID-Regler!!! Wenn einen mit Zeitverzögerung beim 
d-Anteil. I.d.R reicht allerdings schon ein PI-Regler.

von Matko (Gast)


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Jaja, PID... Rädchen rumdrehen. OMG... Nimm als Beispiel 
Offshore-Windanlagen: da wird der Rotorblattanstellwinkel geregelt, da 
bei einem 100m-Durchmesser der Druckunterschied aufgrund der Höhe etwas 
ausmacht und zu Schwingungen führt.

Oder schau bei KUKA: Jobausschreibung Regelung von Industrierobotern.

PID ist eh cool... keine Frage... aber ich habe es selbst schon zu oft 
gehört, dass "einfach nur an Rädchen gedreht wurde/wird" und dass "RT 
eigentlich langweilig ist".

Stimmt wenn man eine Temperaturregelung macht, die man mit einem 
2-Punktregler oder mit P-Regler machen kann und dann einen Tag 
"herumtut", dann ist das langweilig.

von Student (Gast)


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soso

jfjfjf schrieb:
> Student schrieb:
>
>> ...viel Gesülze...
>> Ich sehe das positiv, denn für mich sind die schon mal keine
>> Konkurrenten, wenn du verstehst, was ich mein..
>
> Noch nix auf der Pfanne aber altkluge Ratschläge geben - LOL.

soso, anscheinend kennst du mich ja schon sehr gut...
Tue dir bitte einen Gefallen und schliess nicht von dir auf andere!

von klausi (Gast)


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Student schrieb:
> soso, anscheinend kennst du mich ja schon sehr gut...
> Tue dir bitte einen Gefallen und schliess nicht von dir auf andere!

wo studierst du da eigentlich in der CH?

Soll das eine FH sein?

von Student (Gast)


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klausi schrieb:
> Student schrieb:
>> soso, anscheinend kennst du mich ja schon sehr gut...
>> Tue dir bitte einen Gefallen und schliess nicht von dir auf andere!
>
> wo studierst du da eigentlich in der CH?
>
> Soll das eine FH sein?

Alles was du wissen musst/möchtest steht bereits oben in meinem Beitrag.
Du musst also nur lesen.
Schönen Gruss

von Günter K. (Firma: Lurch Hobby Tec) (murkel)


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Hallo,

sicher ist es bitter anscheinend sinnlose Versuche durchzuführen und
das Ergebnis nicht interpretieren zu können. In der Praxis ist es schon 
wichtig, Probleme in der Regelung von Prozessen zu erkennen und zu 
bewerten.
Die Einstellung der was auch immer Regler wird sicherlich vom 
Automatisierer vorgenommen, aber die Bewertung der Funktion muss auch 
der Mechaniker vornehmen können, um ein Fehlverhalten zu erkennen, 
Beispiel übermäßiger Verschleiß oder ähnliches. Das wird auch erwartet 
in der Industrie, besonders von höher qualifizierten Mitarbeitern.
Unsere Anlage läuft seit 1997 und ständig gibt es Forderungen seitens
der Technologen Parameter der Regelungen zu verändern.

Manchmal nicht nachzuvollziehen, aber gefordert, dem 
Automatisierungsgerät
ist völlig egal, was von uns eingestellt wird, wenn aber nach
wenigen Tagen die Baugruppen Schrott sind muss jemand die Situation 
einschätzen und Maßnahmen einleiten.

WER WIRD DAS WOHL SEIN???

Deshalb mein Tip, versuche es zu verstehen, wenn der Stoff zu dämlich 
ist, es gibt ja noch das Internet. Wenn die Anlage steht, ist derjenige 
der den Schaden beheben soll der wahre Schuldige für den Chef, man will 
ja ganz schnell wieder produzieren.

MfG
MURKEL

: Bearbeitet durch User
von justthanks (Gast)


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Vielen Dank für die berechtigte Frage und die vielen Antworten!

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