Gestern fand ich im Netz jenen berüchtigten Amazon TV-Bericht der seit
Tagen von linken Gazetten landauf-landab diskutiert wird. Mein erster
Eindruck: Hier wird versucht die Emotionen des Zuschauers aufs
Schlimmste zu manipulieren.
Der Film ist mit Grautönen unterlegt um ein bewusst negatives Bild zu
zeichnen. Ein mit einer demonstrativ roten Winterjacke angezogener
Gewerkschafter/Klassenkämpfer suggeriert fröstelnd-schüttelnd wie
schlimm alles es sei; der Winter, die unsoziale Welt, die heutigen
Arbeitsverhältnisse und Amazon sowieso - obwohl man deutlich sieht, daß
ausgeatmete Luft nicht kondensiert und es deshalb nicht sehr kalt sein
kann... aber ein Versuch war's wert.
Gewerkschafter sitzen vor ihren Apple-Computern und telefonieren mit
ihren bei Foxconn produzierten Generation-IV Handys. Stellenweise wird
die Reportage durch die Stimme eines Sprechers unterlegt welcher die
Tragödie des Stehenmüssens im Shuttle-Bus für die Arbeitnehmer anmahnt.
Daß die Fahrt zur Arbeitsstätte vom Arbeitgeber bezahlt wird bleibt
unerwähnt (ich muß, wie viele andere meine Fahrt selbst bezahlen).
Stattdessen wird auch schon mal vom "Abtransportieren" von Arbeitnehmern
gesprochen. Warum nicht gleich von Deportation?
Rumänen und Polen werden von einer Sicherheitsfirma überwacht - wohl
kaum grundlos, insbesondere wenn potentielle Störenfriede auf eigenem
Raum wohnen. O-Ton einer Bediensteten: "Die Polen trinken wenigstens
nicht so viel". Daß Sicherheit Geld kostet weiß jeder, ein
gewinnorientiertes Unternehmen hätte wohl kaum Interesse daran einen
finanziell unnötigen Posten zu errichten. Hilfsarbeiter werden mit 8,52
EUR bezahlt, die Logie ist frei - jeder Pendler weiß um den enormen
geldwerten Vorteil der sich daraus ergibt. Stattdessen spricht ein
unrasierter habilitierter Sozialwissenschaftler der der äusseren
Erscheinung nach wohl unter der Brücke schläft, von Schlupflöchern im
Sozialsystem. Mann kann nur noch den Kopf schütteln. Über entsprechende
Auslassungen vom "bösen Markt" hat er die Zuschauer zum Glück verschont.
Nutznießer des erpresserischen öffentlich-rechtlichen Gebührensystems
das ihnen der Rundfunkstaatsertrag ermöglicht und die noch nie einen
Ahnung davon hatten was es heißt dem kalten Wind des
marktwirtschaftlichen Wettbewerbs ausgesetzt zu sein, halten Gericht
über ein Unternehmen das Arbeitsplätze schafft. Gewiss, Amazon ist als
klassisches amerikanisches Unternehmen sicher keine caritative
Einrichtung. Aber ein emotionstark klassenkämpferischer Wortschatz des
"Hire and fire" ist fehl am Platz. Amazon hat viel Geld in Infrastruktur
investiert und hat tausende Arbeitsplätze geschaffen. Was soll ein
Unternehmen machen wenn die Nachfrage sinkt? Soll es seine Arbeitnehmer
trotzdem weiter beschäftgen? Es wird versucht einen
Gewerkschaftssozialismus in Kopf des Zuschauers zu installieren, einen
fordernden altruistischen Sozialismus, der, und das wissen wir alle,
schlußendes die Wirtschaft wie einst in der DDR kollabieren läßt.
Mein Fazit:
Einen verlogeneren und manipulativeren Film wie diesen habe ich schon
lange nicht mehr gesehen. Amazon will Geld verdienen, so wie Aldi, Lidl
und viele andere erfolgreiche Unternehmen die marktwirtschaftlich
handeln – ganz im Gegensatz zu Quelle u. Co, deren Arbeitsplätze durch
falsches Management den Bach runter gingen.
Nun will Frau von der Leyen eine Stellungsnahme der beteiligten
Unternehmen.
Es gibt Dinge - und dazu zählt nun einmal die Marktwirtschaft, die
unsere halbgebildete, verblödete und doktorarbeitfälschende Polit-Elite
wohl nie begreifen wird.
Du meckerst über Emotionen im TV Beitrag, bist aber selbst nicht viel
besser:
"Gewerkschafter sitzen vor ihren Apple-Computern und telefonieren mit
ihren bei Foxconn produzierten Generation-IV Handys."
"Warum nicht gleich von Deportation?"
"erpresserischen öffentlich-rechtlichen Gebührensystems"
"verlogeneren und manipulativeren Film"
Du willst auch höchst manipulativ rüber kommen, ob du auch verlogen bist
bleibt hier unausgesprochen. Ich sehe nicht wo du besser bist als der
Film.
Die Wahrheit tut manchmal weh, aber was sich da Amazon auf Kosten
der Beschäftigten leistet geht auf keine Kuhhaut. Andere Unternehmen
müssen sich auch am Markt behaupten, aber sind dabei deutlich sozialer
als diese Amis. Das Amerika nicht unbedingt das gelobte Land ist sieht
man an deren Kriminalitätrate und den vielen überbelegten Gefängnissen.
Hätten wir hier nicht das Sozialsystem würde es hier auch ziemlich
düster aussehen. Die Verteidigungsargumente Amazons greifen nicht weil
die eben keine Einheimischen sind und deren bedingungsfeindliche
Arbeitsmethoden brauchen wir hier auch nicht. Von mir aus können die
sich wieder nach Amerika verkrümmeln und da machen was sie wollen.
Diese "Reportage" habe ich auch gesehen. Der Beitrag ist einfach
schlecht, billigste Meinungsmache, wie es auch im ÖR langsam usus wird.
Man sucht Konzern <xy>, sucht das Haar in der Suppe und bauscht es auf.
Richtigerweise hätte man die Leiharbeitsfirma vor den Kadi ziehen
müssen, nicht Amazon, wenn man sich die Erwiderung von Amazon auf den
Beitrag durchliest. Laut eigenen Angaben zahlt Amazon den Leiharbeitern
8,50€/h und seinen festangestellten Packern 9,50-10,50€, für eine
ungelernte Tätigkeit wohl nicht schlecht.
Ich hoffe der Fernsehkritiker macht zu diesem Beitrag auch wenigstens
ein kurz kommentiert so wie er es zu anderen ARD/ZDF-Ergüssen unlängst
auch getan hat.
http://forum.fernsehkritik.tv/viewtopic.php?f=24&t=13293
Michael S. schrieb:> Die Wahrheit tut manchmal weh, aber was sich da Amazon auf Kosten> der Beschäftigten leistet geht auf keine Kuhhaut. Andere Unternehmen> müssen sich auch am Markt behaupten, aber sind dabei deutlich sozialer> als diese Amis.
Vielleicht schaust du dich mal in den Firmen in diesem gelobten Land um.
Nicht unbedingt die zwei, drei Vorzeigefirmen, sondern beim
Durchschnitt. Und als Steigerungsform gehe in ein paar inhabergeführte
KMUs. Frage einfach mal ein paar Leiharbeiter oder deine Paketzusteller.
Dort läuft es keinen Deut besser als bei Amazon. Darüber wurde zwar auch
schon mehrfach im (öffentlich-rechtlichen) TV berichtet, doch geändert
hat sich nichts. Na und unserer Regierung ist das Prekariat scheißegal,
selbst der Bundeszag zahlt nur Hungerlöhne...
Wenn du alle Firmen von deiner Einkaufsliste streichst, wo es nicht mit
rechten Dingen zugeht, wirst du innerhalb kürzester Zeit verhungern,
nackt durch die Gegend laufen und Internet hättest du auch keines. Rufe
doch mal bei deinem Anbieter an und frage die Mitarbeiter im Callcenter
wie es ihnen so geht.
Aber von der warmen Couch kann man ja große Töne von sich geben.
Das wichtigste ist wohl die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit.
Wieviel mag Urvieh wohl verdienen? Wird er nach Anzahl der erstellten
Accounts bezahlt?
Ich glaube nicht, eher nach den getippten Zeilen. Suche nach 2
Textpassagen (willkührlich, je ein Satz) brachten erstmal keine direkten
übereinstimmungen.
Also kein copy&paste. Das hätte ich jetzt nicht unbedingt erwartet.
Jedenfalls schliesse ich, aus den Reaktionen bisher, das virales
Marketing durchaus ein "mächtiges Werbeinstrument" ist.
Natürlich muss sich eine Firma ungefragt und unbeschuldigt
rechtfertigen, oder war das hier irgendwo Thema?
bye uwe
D. I. schrieb:> Diese "Reportage" habe ich auch gesehen. Der Beitrag ist einfach> schlecht, billigste Meinungsmache, wie es auch im ÖR langsam usus wird.
"Öffentlich rechtlicher" Propagandadreck eben. Warum schaut man sich den
Müll überhaupt an? Schlimm genug, dass man zahlen muss!
Ulrich S. schrieb:> "Öffentlich rechtlicher" Propagandadreck eben. Warum schaut man sich den> Müll überhaupt an? Schlimm genug, dass man zahlen muss!
Ich habe ihn mir erst angesehen, nachdem ich auf SPON und Konsorten
diese "empörenden" Artikel dazu gesehen habe und es entsprechenden
Büroflurfunk gab. Das schlimme ist nur, dass die meisten Leute (einige
auch hier wie man schön sehen kann) so eine gequirlte Kacke nur noch
unreflektiert aufnehmen.
Wenn ich sehe wie Berichtserstattung in Themen aussieht in denen ich
mich auskenne, muss ich davon ausgehen, dass es in Themen in denen ich
mich nicht so auskenne genauso düster aussieht. Wenn man dann etwas
recherchiert stellt sich die Annahme nicht selten als wahr heraus.
D. I. schrieb:> für eine> ungelernte Tätigkeit wohl nicht schlecht.
Für ein den Lebensunterhalt deckendes Einkommen vielleicht.
Das Problem ist, das dort auch einige beruflich ausgebildete
Leute tätig sein werden die das gleiche bekommen weil nix
anderes zu finden ist. Es spielt einfach keine Rolle ob die
Tätigkeit gelernt oder ungelernt ist, sondern von der Kaufkraft,
die man durch das Einkommen hat. Ist eben nur ein verdeckter
Verteilungskampf. Wenn die Inflationrate mal wieder mächtig
galoppiert, ist das Amazon doch egal, Hauptsache die Rendite
lässt einige wenige Investoren frohlocken, dafür wird die Armut
dann immer größer. Auf die Art werden ganz still und leise
Zustände heraufbeschworen die eigentlich keiner haben will,
nämlich soziale Konflikte.
D. I. schrieb:> Wenn ich sehe wie Berichtserstattung in Themen aussieht in denen ich> mich auskenne, muss ich davon ausgehen, dass es in Themen in denen ich> mich nicht so auskenne genauso düster aussieht. Wenn man dann etwas> recherchiert stellt sich die Annahme nicht selten als wahr heraus.
Kann ich in meinem Fachbereich ebenso desöfteren beobachten. Aber selbst
grundlegende Kenntnisse in Statistik sucht man bei den jounalistischen
Erzeugnissen oft vergebens. Wie dem auch sei, man kann sich eigentlich
nur entspannt zurücklehnen und bei dieser Gelgenheit die nächste
Amazon-Bestellung abschicken.
Michael S. schrieb:> Für ein den Lebensunterhalt deckendes Einkommen vielleicht.> Das Problem ist, das dort auch einige beruflich ausgebildete> Leute tätig sein werden die das gleiche bekommen weil nix> anderes zu finden ist.
Auch wenn nur Hörensagen, in diesem Post wird behauptet, dass sich die
Leiharbeiter von drüben nach diesen Posten quasi die Finger lecken:
http://forum.fernsehkritik.tv/viewtopic.php?f=24&t=13293&start=0&sid=f4630e27c52a7cb5459f724f48048ebd#p304571
Das kann ich mir zumindest vorstellen. Die bekommen schließlich 8,50€/h
+ 2 Mahlzeiten + Unterkunft.
Da kenne ich genug hiesige gelernte Verkäuferinnen die für weniger
buckeln in ihrem gelernten Beruf.
@D.I.
>...so eine gequirlte Kacke nur noch unreflektiert aufnehmen.
Wie sieht denn deine reflektiete Wahrheit über Amazon aus?
Vor Weihnachten wurde veröffentlicht, daß Amazon im Weihnachtsgeschäft
Praktikanten beschäftigt, die nicht von Amazon sondern vom Arbeitsamt
bezahlt wurden.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2011-11/amazon-praktika
In dem Artikel wurde diese Vorgehensweise auch von Amazon bestätigt.
Bestimmt auch nur böswillige Propaganda.
@Klausi,
>...und bei dieser Gelgenheit die nächste Amazon-Bestellung abschicken.
Du bist genau der Mensch den sich unsere Politiker wünschen: unkritisch
und nur an billig, billig interessiert.
Kara Benemsi schrieb:> Vor Weihnachten wurde veröffentlicht, daß Amazon im Weihnachtsgeschäft> Praktikanten beschäftigt, die nicht von Amazon sondern vom Arbeitsamt> bezahlt wurden.
Das war aber 2011. War es 2012 eigentlich wieder so? Man hörte so gar
nichts mehr...
Kara Benemsi schrieb:> Wie sieht denn deine reflektiete Wahrheit über Amazon aus?
Das man beide Seiten beleuchtet.
>> Vor Weihnachten wurde veröffentlicht, daß Amazon im Weihnachtsgeschäft> Praktikanten beschäftigt, die nicht von Amazon sondern vom Arbeitsamt> bezahlt wurden.
Wie Wilhelm schon anmerkte war das 2011, afaik wurde das dann
abgestellt. Das sowas überhaupt möglich ist, ist allerdings politisches
Versagen.
Michael S. schrieb:> Für ein den Lebensunterhalt deckendes Einkommen vielleicht.> Das Problem ist, das dort auch einige beruflich ausgebildete> Leute tätig sein werden die das gleiche bekommen weil nix> anderes zu finden ist.
In welchem Universum gibt es ein Recht darauf, dass man einen
Arbeitsplatz garantiert bekommt, der der Ausbildung entspricht?
Kara Benemsi schrieb:> Vor Weihnachten wurde veröffentlicht, daß Amazon im Weihnachtsgeschäft> Praktikanten beschäftigt, die nicht von Amazon sondern vom Arbeitsamt> bezahlt wurden.>> http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2011-11/...>> In dem Artikel wurde diese Vorgehensweise auch von Amazon bestätigt.>> Bestimmt auch nur böswillige Propaganda.
Das hat ja auch keiner bestritten!
Wie schaut denn die Lösung aus?
Unsere Gesellschaft würde sich ja selbst belügen, wenn man sagt, dass
man eine Lieferung der Weihnachtsgeschenke nach Weihnachten akzeptiert.
Da wäre die Hölle los!
Ulrich S. schrieb:> Das hat ja auch keiner bestritten!
Eben.
>> Wie schaut denn die Lösung aus?
Offensichtlich haben sie das nun dieses Jahr abgestellt und setzen daher
(imo legitimerweise) auf Zeitarbeit. Zeitarbeit als Mittel um eine
saisonale Spitze abzufedern.
Wie schaut denn die Lösung aus?
>...wenn man sagt, dass man eine Lieferung der Weihnachtsgeschenke nach>Weihnachten akzeptiert. Da wäre die Hölle los!
Da du ja voodofrei bist, was spräche gegen eine faire Bezahlung? Oder
läßt sich termingerechte Lieferung nur mit Dumpinglöhnen erreichen?
Daß der Bundestag seine Mitarbeiter auch nicht immer fair bezahlt, ist
jetzt in einen Augen ein Persilschein für alle anderen?
Kara Benemsi schrieb:> Daß der Bundestag seine Mitarbeiter auch nicht immer fair bezahlt, ist> jetzt in einen Augen ein Persilschein für alle anderen?
Ja. Schließlich kann man immer auf unsere Herren Vorksvertreter zeigen.
Was für die Recht ist kann für den Rest des Landes nur billig sein.
>Was für die Recht ist kann für den Rest des Landes nur billig sein.
Ziemlich merkwürdiges Rechtsverständnis. Dann dürfte also dein AG dein
Gehalt jetzt erlaubterweise nach Gutdünken kürzen?!
D. I. schrieb:> Kara Benemsi schrieb:>> Wie sieht denn deine reflektiete Wahrheit über Amazon aus?>> Das man beide Seiten beleuchtet.
Das setzt allerdings voraus, daß sich die andere Seite auch äußert. Die
zog es allerdings vor, auf Tauchstation zu gehen.
Uhu Uhuhu schrieb:> Das setzt allerdings voraus, daß sich die andere Seite auch äußert. Die> zog es allerdings vor, auf Tauchstation zu gehen.
Es gab entsprechende Erklärungen am Tag darauf.
D. I. schrieb:> Es gab entsprechende Erklärungen am Tag darauf.
Wenn man den ARD-Leuten glauben darf, haben sie während der Recherchen
sowohl Amazon, als auch HESS um Stellungnahmen gebeten.
Beide reagierten nicht.
Wenn sie dann, getrieben durch die Sendung, aus ihren Schützengräben
gerobbt kommen, kann man den Filmern nicht vorwerfen, sie hätten
einseitig gearbeitet.
Kara Benemsi schrieb:> Wie schaut denn die Lösung aus?>>>>...wenn man sagt, dass man eine Lieferung der Weihnachtsgeschenke nach>>Weihnachten akzeptiert. Da wäre die Hölle los!>>> Da du ja voodofrei bist, was spräche gegen eine faire Bezahlung? Oder> läßt sich termingerechte Lieferung nur mit Dumpinglöhnen erreichen?
Tun sie doch mittlerweile auch, zumindest nach den Branchenmaststäben.
Merkwürdigerweise hat in der Landwirtschaft niemand ein Problem mit
Saisonarbeitskräften.
Kara Benemsi schrieb:> Daß der Bundestag seine Mitarbeiter auch nicht immer fair bezahlt, ist> jetzt in einen Augen ein Persilschein für alle anderen?
EIEIEIEIIEI! Wo hab ich das behauptet? Ich hab mich nur gewundert, warum
da nichts passiert ist, obwohl das der größere Skandal war. Aber dafür
gab es keine extra "investigative" Sendung im Propagandafernsehen,
folglich auch keine breite Empörung.
Ulrich S. schrieb:> Merkwürdigerweise hat in der Landwirtschaft niemand ein Problem mit> Saisonarbeitskräften.
Ja, die Polen. Sie kamen hier zur Weinlese an die Mosel, hatten Kost und
Logis frei, auch den Bustransport aus Polen und zurück. Es gab 5€ die
Stunde bar auf die Hand, und im Heimatland war das natürlich das
Dreifache wert.
Ein Hartzer vor Ort zur Weinlese entsandt kann da noch nicht mal
ungefähr gegen anstinken, und deswegen wurden sie auch noch beschimpft.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Ulrich S. schrieb:>>> Merkwürdigerweise hat in der Landwirtschaft niemand ein Problem mit>> Saisonarbeitskräften.>> Ja, die Polen. Sie kamen hier zur Weinlese an die Mosel, hatten Kost und> Logis frei, auch den Bustransport aus Polen und zurück. Es gab 5€ die> Stunde bar auf die Hand, und im Heimatland war das natürlich das> Dreifache wert.>> Ein Hartzer vor Ort zur Weinlese entsandt kann da noch nicht mal> ungefähr gegen anstinken, und deswegen wurden sie auch noch beschimpft.
Frag doch mal den Winzer, warum er gerade Polen nimmt und keine
1€-Jobber oder so.
Ulrich S. schrieb:> Frag doch mal den Winzer, warum er gerade Polen nimmt und keine> 1€-Jobber oder so.
Ja, das beschrieb ich doch gerade. Weil im Portemonnaie des Polen da
erheblich mehr übrig bleibt, und das bedeutet letztendlich Lebensfreude.
Der vom Hartz-Amt geschickte verdient an sowas nichts, und muß sein
halbes Hartz-Geld an Busfahrkarten opfern, und hinterher ständig Anträge
stellen, um das zurück zu bekommen. Keine wahre Freude.
Ich sah solche Berichte ja auch im TV und in der Regionalpresse. Da wird
es dann so dar gestellt, daß der vom Hartz-Amt nicht so recht lustig
ist, und die Ausländer fleißig.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Der vom Hartz-Amt geschickte verdient an sowas nichts, und muß sein> halbes Hartz-Geld an Busfahrkarten opfern, und hinterher ständig Anträge> stellen, um das zurück zu bekommen. Keine wahre Freude.
Da ist wohl mehr faules Pack dabei, als man wahrhaben möchte.
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=1553.0
Wilhelm Ferkes schrieb:> Ja, das beschrieb ich doch gerade. Weil im Portemonnaie des Polen da> erheblich mehr übrig bleibt, und das bedeutet letztendlich Lebensfreude.
Das erhellt sehr schön den Mechanismus, wie die Wanderarbeiter
zusätzlich noch dazu mißbraucht werden, das hiesige Lohnniveau noch
weiter zu drücken.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Ich sah solche Berichte ja auch im TV und in der Regionalpresse. Da wird> es dann so dar gestellt, daß der vom Hartz-Amt nicht so recht lustig> ist, und die Ausländer fleißig.
Unterhalte dich doch mal mit den Winzern/Bauern, die erzählen dir dann
recht offen, was Sache ist.
Ulrich S. schrieb:> Wilhelm Ferkes schrieb:>> Der vom Hartz-Amt geschickte verdient an sowas nichts, und muß sein>> halbes Hartz-Geld an Busfahrkarten opfern, und hinterher ständig Anträge>> stellen, um das zurück zu bekommen. Keine wahre Freude.>> Da ist wohl mehr faules Pack dabei, als man wahrhaben möchte.>> http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=1553.0
Ja genau das ist es doch, was ich beschrieb.
Ulrich S. schrieb:> Frag doch mal den Winzer, warum er gerade Polen nimmt und keine> 1€-Jobber oder so.
1€-Jobs bei Winzern gibts nicht, nicht gemeinnützig.
Michael S. schrieb:> Ulrich S. schrieb:>> Frag doch mal den Winzer, warum er gerade Polen nimmt und keine>> 1€-Jobber oder so.>> 1€-Jobs bei Winzern gibts nicht, nicht gemeinnützig.
Erhalt der einzigartigen Wein-Kulturlandschaft der Moselsteillagen. ;)
Michael S. schrieb:> 1€-Jobs bei Winzern gibts nicht, nicht gemeinnützig.
Zur Traubenlese nötigte man Hartzer aber schon.
Das scheint sich aber erledigt zu haben. Eine allein erziehende Mutter,
der nach den Busfahrkarten zum Arbeitsplatz mal gar nichts mehr zum
leben übrig blieb, wandte sich mal an die Regionalpresse, was auch
gedruckt wurde.
Wie gesagt, man muß ja trotz Hartzens die Auslagen Busfahrkarte sogar
noch vorfinanzieren, und einen Rückerstattungsantrag stellen.
Im erlauchten Kreise, beim Dinner, merkt man dem guten Moselwein auf
jeden Fall nicht an, wer und für welche Entlohnung ihn pflückte.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Im erlauchten Kreise, beim Dinner, merkt man dem guten Moselwein auf> jeden Fall nicht an, wer und für welche Entlohnung ihn pflückte.
Würde mich wundern, wenn man da Moselwein trinkt! ;)
Aber wirf doch mal einen Blick ins Weinregal des Supermarktes und
überleg dir, ob man von den Preisen noch leben kann.
Auch wenn das schon etwas älter zu sein scheint, aber ist das
Realsatire?
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php/topic,1553.msg25690.html#msg25690
Manches in diesem Thread nötigt mich im Geiste schon dazu meine
Wohlsitte ablegen zu wollen.
> Die Arbeit auf dem Spargelacker ist unzumutbar für deutsche Arbeitslose.> Dabei bekommen sie zu dem Lohn, der übrigens in diesem Jahr laut> Vorschrift bei mindestens 4,78 Euro liegt zuzüglich Kost und Logis, noch> einen Ausgleich vom Arbeitsamt dazubezahlt!
Wie generös!
Ulrich S. schrieb:> Wilhelm Ferkes schrieb:>> Im erlauchten Kreise, beim Dinner, merkt man dem guten Moselwein auf>> jeden Fall nicht an, wer und für welche Entlohnung ihn pflückte.>> Würde mich wundern, wenn man da Moselwein trinkt! ;)>> Aber wirf doch mal einen Blick ins Weinregal des Supermarktes und> überleg dir, ob man von den Preisen noch leben kann.
Tja, da sind dann die kommunizierenden Röhren. Der Winzer verhökert
seinen guten Wein für Lau an die Supermärkte und klagt, er könne nicht
davon leben und zahlt gleichzeitig seinen Arbeitern extrem wenig Lohn,
die dann ihrerseits sich beklagen, davon nicht leben zu können. Da beißt
sich die Katze in den puschigen eigenen Schwanz.
Die Marktgläubigen postulieren doch immer, keiner sei gezwungen seine
Arbeitskraft für wenig Geld zu verkaufen. Dann zwingt sicher auch
niemand den Winzer seinen guten Wein für ein Trinkgeld an Supermärkte zu
verschwerbeln. Er macht das ganz freiwillig.
D. I. schrieb:> Diese "Reportage" habe ich auch gesehen. Der Beitrag ist einfach> schlecht, billigste Meinungsmache, wie es auch im ÖR langsam usus wird.
Hat aber anscheinend seine Wirkung nicht verfehlt.
" Arbeitsministerin von der Leyen fordert Aufklärung und warnt die
Leiharbeitsfirma vor Lizenzentzug."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/schikanierte-arbeiter-von-der-leyen-verlangt-aufklaerung-bei-amazon-a-883863.html> Man sucht Konzern <xy>, sucht das Haar in der Suppe und bauscht es auf.
Ein Haar sieht anders aus. Hier ist eher unter der Perücke (von Amazon)
die Glatze zum Vorschein gekommen.
> Richtigerweise hätte man die Leiharbeitsfirma vor den Kadi ziehen> müssen, nicht Amazon, wenn man sich die Erwiderung von Amazon auf den> Beitrag durchliest.
Das ist eine verkehrte Denke, die die Konzerne entlastet, die sich ihrer
eigenen Verantwortung immer mehr entledigen, indem sie Subfirmen
vorschalten, die die "Drecksarbeit" gerne übernehmen. Das ist nix
anderes als ein Graumarkt, mit nur noch schwer greifbaren
Verantwortlichen.
> Laut eigenen Angaben zahlt Amazon den Leiharbeitern> 8,50€/h und seinen festangestellten Packern 9,50-10,50€, für eine> ungelernte Tätigkeit wohl nicht schlecht.
Die Bezahlung ist und war auch nicht der Tenor der Amazon ins schlechte
Licht rückt. Mich wundert dass ausgerechnet den Kritikern des ÖR das gar
nicht aufgefallen ist, wo die Kritiker doch alle sooo viel schlauer sein
wollen als die pöse tendenziöse Berichterstattung. Wie auch immer,
Amazon ist schon mal negativ aufgefallen, soviel ist mir noch im Sinn.
Ulrich S. (voodoofrei) schrieb:
Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Ulrich S. schrieb:>>>>> Merkwürdigerweise hat in der Landwirtschaft niemand ein Problem mit>>> Saisonarbeitskräften.>>>> Ja, die Polen. Sie kamen hier zur Weinlese an die Mosel, hatten Kost und>> Logis frei, auch den Bustransport aus Polen und zurück. Es gab 5€ die>> Stunde bar auf die Hand, und im Heimatland war das natürlich das>> Dreifache wert.>>>> Ein Hartzer vor Ort zur Weinlese entsandt kann da noch nicht mal>> ungefähr gegen anstinken, und deswegen wurden sie auch noch beschimpft.> Frag doch mal den Winzer, warum er gerade Polen nimmt und keine> 1€-Jobber oder so.
Frage mal, ob zum Winzer ausländische Saisonarbeiter kommen, deren
Lebenshaltungskosten (Miet-, Lebensmittel-, Dienst- und
Handwerksleistungen-Preise) deutsches Niveau im Heimatland aufweisen.
Anders herum gesagt, welche hochwertige Arbeit würdest du bei einer
Bezahlung von 1 EUR/h denn freiwillig abliefern? Wenn hier im Forum
Leute anfragen, ob sie mal eine Schaltung oder Platine gegen Bezahlung
gemacht bekämen, kommen IMMER zwei typische Reaktionen:
"ja übernehme ich für ~ 75 .. 150 EUR/h"
oder
wenn jemand tatsächlich mal wagt für wenig Geld so einen Auftrag zu
übernehmen, kommt als Reaktion:
"Hey lass das! Du machst die Preise kaputt!"
Ulrich S. schrieb:> Frag doch mal den Winzer, warum er gerade Polen nimmt und keine> 1€-Jobber oder so.
Gab schon vor Jahren mal eine Reportage dazu, ein Salatbauer bekam
zusätzlich zu den polnischen Saisonarbeitern Arbeitskräfte vom
Arbeitsamt zugwiesen:
- die Polen waren um 6 auf dem Feld, die Deutschen kamen um 8
- die ersten waren nach 3 Tagen krankgeschrieben
- einige kamen dann gar nicht mehr
- ein Türke verweigerte die Arbeit, er läuft doch nicht hinter einer
Frau her (die Männer haben die Köpfe abgeschnitten, und auf den Hänger
geworfen, die Frauen haben sie dort gesäubert und sortiert)
- die Deutschen waren merklich langsamer und lieferten schlechtere
Qualität (zu hoch abgeschnitten...)
Für den Bauern war es laut Bericht eine Existenzfrage, da er
Lieferverträge hatte und sowohl Menge als auch Qualität mit den
deutschen Arbeitern nicht halten konnte. Der kann sich das bei dem
Preisdruck auf dem Markt einfach nicht leisten...
> Aber wirf doch mal einen Blick ins Weinregal des Supermarktes und> überleg dir, ob man von den Preisen noch leben kann.
Warum nicht ?
Billige Weine kosten von 1.99 bis 4.99 pro 0.7l Flasche,
pro Liter also 2.84 bis 7.12 EUR oder 5,68 bis 14,24 DM.
Das ist schon ein ordentlicher Preis.
Man kann sagen: Alle anderen Getränke sind nicht so teuer.
Auch Apfelsaft oder Orangensaft oder Milch oder Bier kostet Arbeit und
Herstellungsaufwand, sind aber deutlich billiger.
Die Mengen, in denen unser Wein gepanscht wird, unterscheiden sich nicht
von denen der anderen Getränke. Ernten muss man bei den Säften auch, die
Kuh muß man gar noch am Leben halten (obwohl der Bauer auch gerne darauf
verzichten würde) und mit extrem guter Logistik (Kühlung)
weiterverarbeiten. Dagegen ist Wein noch problemlos handlebar.
Ok, die Parfümstoffe, Aromen zur Panscherei kosten auch Geld, aber kein
Kunde hätte was dagegen, wenn man den Betrug am Kunden weglassen würde.
> Gab schon vor Jahren mal eine Reportage dazu,
Klar, genau so, wie die Reportage über Amazon.
Es wird halt eine Sau durch's Dorf getriebemn,
was auch gut sein kann, weil es das Bewusstsein
mal wieder anschubst.
Aber man darf die Stories nicht zu ernst nehmen,
letztlich ist jede Story anders, je nach dem, wer
sie erzählt.
Kritischer Punkt schien mir, dass man den Spaniern vor Ort wohl einen
Vertrag mit ama in Aussicht stellte und als die armen Kerle dann hier
bei uns war, war es plötzlich eine Leiharbeiterfirma, die dann auch
deutlich weniger zahlte.
Klar, man soll sich das Kleingedruckte durchlesen, doch dass dies genau
nicht passiert und die Spanier ohnehin mit dem Rücken zur Wand stehen,
das nutzen diese Leiharbeitsfritzen, natürlich zusammen mit ama
rücksichtslos aus.
Doch welcher Spanier verklagt ama? Und wo? In Spanien? Hier? Kosten???
Also, so etwas gehört einwandfrei in Gewerkschaftshand und auch eine
spanische Arbeitsagentur muss auf so etwas anspringen.
Das ist der eine Punkt. Dass man sich um Unterkünfte kümmert und wegen
der beengten Verhältnisse auch Aufpasser gleich mit anheuert, ist für
mich ein Zeichen von Erfahrung und guter Planung. Dass Aufpasser nicht
1,50-m-Typen mit Nickelbrille und Flachbrust sind sondern eher Leute,
die schon mal ein tato am Hals haben würde ich als NORMAL bezeichnen.
Kritischer könnte es da schon sein, dass man den Leuten verbietet, mal
nen Wein zu trinken und sie unterschreiben müssen, die Stube sauber zu
halten.
Auch hier wieder: Gewerkschaften vor!
Ama hat sicherlich mehr als eine Handvoll Juristen, die die ganze
Konstruktion so gemacht haben, dass rein rechtlich alles einwandfrei
ist.
Es ist also nicht Aufgabe der Politiker, jetzt Stellungnahmen
einzufordern sondern die Gesetzeslage so anzupassen, dass so ein
Leiharbeitertourismus nicht aus dem Ruder läuft.
Was nicht zur Sprache kam: Die allsoguten Konzerne wie ama, aber auch
goo und apl zahlen wohl kaum Steuern, da sie mit unzählichen
Tochterfirmen in verschiedenen Ländern es so hindeichseln, dass keine
Steuern anfallen.
Auch hier: Stellt diese schlauen Juristen von ama&Co mal bei der
Regierung an, damit DIE Vorschläge machen, wie man so etwas einfach
gesetzlich unterbindet.
Es gibt keine Steuerschlupflöcher - Gestaltungsspielräume nutzen ist
völlig legal.
DAS wäre mal ne Aufgabe für eine nationenübergreifende Gesetzgebung ala
EU. Zumindest wichtiger als die Privatisierung der Wasserversorgung.
Florian *.* schrieb:> Hab mein Konto bereits bei Amazon geschlossen, als die Wikileaks von> ihren Servern geschmissen ham.> Das sind die Bösen! :)
Hab grad ein Samsung Note bei Amazon bestellt. Wenn schon böse, dann
gleich richtig.
J. Ad. schrieb:> Kritischer Punkt schien mir, dass man den Spaniern vor Ort wohl einen> Vertrag mit ama in Aussicht stellte und als die armen Kerle dann hier> bei uns war, war es plötzlich eine Leiharbeiterfirma, die dann auch> deutlich weniger zahlte.
Vielleicht bin ich da inzwischen zu abgestumpft, aber ich hab mit den
Spaniern wenig Mitleid.
Sowas ist doch hier üblich, Leute über Leiharbeit mit Billigstlöhnen zu
beschäftigen, oder gar Leute zu entlassen und dann über Leiharbeit
billiger wieder ranzuholen, und der dumme Steuerzahler sichert dann die
Gewinne der Unternehmen, weil er den Aufstockern draufzahlt. Warum
sollte es den Spaniern besser gehen als den heimischen lohngedumpten
Regaleinräumern?
Und solange eine Bekannte - gelernte PTA - hier für 6.50 arbeiten geht -
ohne Aufzustocken -, aber für Fahrtkosten und Unterkunft selbst
aufkommen muss, sind die Spanier ja fast zu beneiden.
g. c. schrieb:> "20 Prozent des gesamten deutschen Marktes"!
Sind bei dem Umsatz auch die ganzen kleinen Händler mit drin, die über
Amazon verkaufen?
Und was wäre denn die Alternative? Z.B. obiges Tablet:
Euronics, Laden, 20km: "Nee, ein Tablet mit Stift von Samsung gibt es
nicht, nur ein Smartphone. Ein Tablet ohne Stift haben wir da. Nee, das
kann ich nicht einschalten, da müsste ich es aus der Vitrine nehmen." -
Die wollen also schonmal nichts verkaufen.
Mediamarkt, 40km: Gehört mit Saturn zur Metro, die sind auch schon durch
unangenehme Aktionen aufgefallen.
Redcoon: Gehört inzwischen auch zu Mediamarkt-Saturn.
Conrad, 80km: Wäre noch drin gewesen, aber nicht im Laden verfügbar, nur
Versand. Und mit Umtausch hab ich bei C schon schlechte Erfahrungen
gemacht.
Medimax, 20km: Offenbar keine Samsung-Tablets, nur Äpfel.
Ich hab einfach nicht die Zeit, zig km durch die Gegend zu fahren, um
zufällig vielleicht oder auch nicht so ein Ding zu bekommen. Also, was
ist die Alternative?
Marktwirtschaft geht bekanntlich in beiden Richtungen. Also warum nicht
einfach streiken? Warum nicht einfach mehr fordern und sich rauswerfen
lassen? - Gibt doch Hartz-4 und in den USA bestimmt etwas
vergleichbares?
Stefan Helmert schrieb:> und in den USA bestimmt etwas> vergleichbares?
Ja zeitlich begrenzte Almosen OHNE Miete. In den USA willst du nicht arm
sein, "USA arm sein" < "Hartz-4 arm sein"
Ulrich S. schrieb:> Unterhalte dich doch mal mit den Winzern/Bauern, die erzählen dir dann> recht offen, was Sache ist.
Als haupterwerblicher Winzer schalte ich mich an der Stelle mal ein.
Der Grund ist, dass ich keine deutschen AK bekomme, zu welchem
Stundenlohn auch immer.
Hab selber den Versuch unternommen und ne Vollzeitstelle ausgeschrieben.
Die gleiche Arbeit, die ich auch mache, bei schlecht Wetter im Lager und
Weinkeller, bei gutem Wetter draußen in den Fluren. Maschinenarbeit,
Handarbeit, sehr abwechslungsreicher Job. Klar, in der Weinlese ists
mitunter etwas stressiger und es geht auch das Wochenende durch, dafür
gibts wieder Phasen wo man es lässiger angehen kann.
Gezahlt wurde 12,50 inc. Kost und Logis.
Ich hatte 1 ... in Worten EINEN Bewerber für die Stelle.
Ein junger Mann, Mitte Zwanzig, der war dann in der ersten Woche zwei
Tage da, dann krank. In der zweiten Woche immerhin drei Tage, in der
dritten wieder nur einen Tag. Hinterher hat sich rausgestellt, der hat
schwarz nebenbei nem Kumpel Laminat verlegt. In der vierten Woche ist er
dann abends um 10 (musste so lange arbeiten weil der Typ eben nicht da)
bei mir im Weinkeller aufgeschlagen. Bierfahne und hat mir eröffnet, er
sei noch krank, der dumme Arzt sähe das aber anders, weil der blöd sei,
er sei aber definitiv nicht arbeitsfähig weil es ihn im Hals kratze.
Nene gelben für die ganzen Fehlzeiten hab ich selbstredend nicht
gesehen.
Hab derzeit zwei rumänische AK, die kommen, woillen arbeiten, weil die
eben jede Stunde Geld sehen wollen. Die sind aber im Moment auf mich
sauer, weil ich denen verboten hab am Sonntag zu arbeiten.
Nee, unseren Arbeitnehmern und den H4lern gehts bei weitem noch nicht
schlecht genug. Seither Bewerbungen um Arbeit und bei mir gibts davon
reichlich, NULL.
Hab absolut nichts dagegen, dass Leute, Hilfen empfangen, die sie
benötigen. Dass aber arbeitsfähige junge Leute den Müßiggang finanziert
bekommen sehe ich persönlich nicht ein.
Im Übrigen finde ich die Berichterstattung über Amazon doch sehr
polarisierend, beobachte das aber in der letzten Zeit in den ÖR
vermehrt.
Michael Bertrandt schrieb:>> Aber wirf doch mal einen Blick ins Weinregal des Supermarktes und>> überleg dir, ob man von den Preisen noch leben kann.>> Warum nicht ?>> Billige Weine kosten von 1.99 bis 4.99 pro 0.7l Flasche,> pro Liter also 2.84 bis 7.12 EUR oder 5,68 bis 14,24 DM.> Das ist schon ein ordentlicher Preis.>> Man kann sagen: Alle anderen Getränke sind nicht so teuer.> Auch Apfelsaft oder Orangensaft oder Milch oder Bier kostet Arbeit und> Herstellungsaufwand, sind aber deutlich billiger.>> Die Mengen, in denen unser Wein gepanscht wird, unterscheiden sich nicht> von denen der anderen Getränke. Ernten muss man bei den Säften auch, die> Kuh muß man gar noch am Leben halten (obwohl der Bauer auch gerne darauf> verzichten würde) und mit extrem guter Logistik (Kühlung)> weiterverarbeiten. Dagegen ist Wein noch problemlos handlebar.>> Ok, die Parfümstoffe, Aromen zur Panscherei kosten auch Geld, aber kein> Kunde hätte was dagegen, wenn man den Betrug am Kunden weglassen würde.
aaaalso ....
a) 0,7l darf nicht sien, muss 0,75l sein laut VO-EWG. Wir dürfen auch
nicht beliebige Stückelungen machen wie das bei anderen Mogelpackungen
heute der Fall ist.
b) Wein ist ein Veredelungsprodukt, der Weinausbau kostet auch nicht
gerade wenig. Mit Saft keltern und dann n paar Tage später Wein abfüllen
ist nicht. Ne Melkmaschine läuft auch das ganze Jahr, wir haben Massen
an Gerätschaften, die stehen 11 Monate in der Ecke um dann 4 Wochen im
Jahr genutzt zu werden. Beispiel Traubenpresse ... meine zwei kosten
rund 40000 EUR / Stück.
Aber Milch ist dennoch viel zu billig im Handel.
c) an den Preisen im Handel hat der Urerzeuger den geringsten Anteil.
Derzeitiger Marktpreis z.B. Dornfelder Rotwein im Großgebinde 75ct, am
höchsten gehandelt wird derzeit Riesling mit rund 1,20 EUR aber nur gute
Qualitäten.
d) eine Aromatisierung im Wein ist, außer der Behandlung mit Holz, nicht
zulässig und die Strafen für irgendwelche Schummeleien sind sehr sehr
hart. Als erstes wird der Laden dicht gemacht, dann ermittelt. Das gilt
aber nicht für alle Erzeugerländer, in Übersee geht da schon einiges,
hier in D-Land geht nix.
Uhu Uhuhu schrieb:> Das ganze System ist derartig verkommen - und das nicht aus Not, sondern> vorsätzlich - daß einfach nichts gescheites dabei rauskommen kann.
Logisch, weil dort Arbeitslosigkeit verwaltet und nicht sinnvoll
zielgerichtet bearbeitet wird. Viele Menschen können und würden
auch arbeiten wenn die Firmen da mit spielen würden.
Da die das nicht tun bleibt die Arbeitslosigkeit weiter auf hohem
Niveau.
Ich könnte jetzt natürlich wieder hier über Firmen her ziehen,
was dann wiederum einige Vasallen auf den Plan rufen würde.
Ändern würde sich doch sowieso nichts und die Politik wählt
das kleinere Übel und lässt das Sozialsystem man machen und wenn
da mal einer drauf geht ist das denen auch egal. Polizisten oder
Feuerwehrleute riskieren auch täglich ihren Hals, also was solls.
Man hätte in den Jobcentern Vermittlungsstrukturen aufbauen müssen
die eng mit der Wirtschaft verzahnt wären, aber es war ja der
politische Wille das sich die Verwaltung da völlig von loslöst weil
da bisher zu viel Murks passiert ist, also die Sachbearbeiter mit der
Vielzahl der Berufe längst überfordert waren. Komischerweise scheinen
die Dienstleister damit kein Problem zu haben oder es ist einfach
noch nicht publik geworden.
Man könnte sicher Vorschläge ohne Ende machen, aber D ist so schon
überreguliert, das weitere Veränderungen nur zu einem Kollaps führen
würde. Und selbst wenn es eine Lösung gebe, würde es trotzdem wieder
welche geben die daran was auszusetzen hätten und das dann sogar mit
Recht weil sich keiner an irgend welche Vorgaben oder Regeln halten
will.
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:> Der Grund ist, dass ich keine deutschen AK bekomme, zu welchem> Stundenlohn auch immer.
Das ist doch wieder nur eine Selbstbeweihräucherung und das du 12,50
bezahlst glaube ich erst mal auch nicht. Das Problem das keine
Beschäftigung zustande kam wird andere Gründe haben, aber dazu müsste
man wissen wie um AK geworben wurde und mit welchen Kriterien.
Mit so einem Zweizeiler in der Tageszeitung ohne nähere Angaben wäre
das jedenfalls kein Wunder. Gerade wenn nicht genug Informationen
rüber kommen ist ein Scheitern in den meisten Fällen vorprogrammiert
und von den Arbeitsbehörden ist auch nichts zu erwarten weil die
bei der Bearbeitung noch mehr schlampen als die Arbeitgeber.
Viele AG haben sogar die Dreistigkeit ausführliche Bewerbungs-
unterlagen für einfach zu erlernende Arbeiten zu verlangen und
schicken dann noch nicht mal ne Absage wenn es aus unerfindlichen
Gründen nicht gehen kann.
Der Arbeitsmarkt hat insgesamt sehr an Glaubwürdigkeit, Transparenz
und Seriosität verloren. Und daher bekommst du hier auch keine
Leute, denn du hast wie ich vermute es selbst verschuldet und
damit auch nicht verdient. Ist natürlich harter Tobak, nicht ohne
einige Worte des Bedauerns, aber wenn man immer nur Prügel bezieht,
steht man irgend wann auch und prügelt zurück. Da war die arme
Frau aus dem Jobcenter die ihr Leben gab nur das erste Opfer.
Wenn ich da arbeiten würde hätte ich da auch Manschetten, aber
ich würde es sowieso nicht tun, es sei denn, ich könnte meine
Arbeit so effizient gestalten das ich auch was bewirken könnte.
Die Leute in den Ämtern sind leider nur zum Befolgen von Vorschriften
verdammt, die so gut wie nichts bewirken.
In Ländern wie Österreich, den Niederlanden oder England gehts ja
auch anders aber die haben ja auch eine andere Gesetzgebung.
Nur, alles kann man damit auch nicht rechtfertigen.
In den Köpfen der Firmenbosse müsste sich erst mal mehr in Richtung
Verantwortung ändern, dann könnte es auf dem Arbeitsmarkt besser
werden.
Michael S. schrieb:> Das ist doch wieder nur eine Selbstbeweihräucherung und das du 12,50> bezahlst glaube ich erst mal auch nicht.
Glauben heißt nicht wissen ... es war eine recht detaillierte
Jobbeschreibung, mit Auflistung der Tätigkeiten, Lohn, Sonderleistungen
etc. pp..
War in Tageszeitung, Fachzeitschrift und Arge
Michael S. schrieb:> Logisch, weil dort Arbeitslosigkeit verwaltet und nicht sinnvoll> zielgerichtet bearbeitet wird.
Verwaltet? Noch nichtmal das. Das Hauptziel der ganzen Veranstaltung
ist, die Leute einzuschüchtern und zu brechen. Das hat mit Verwaltung
nichts zu tun und ist für die vorgelbliche Arbeit der Arbeitsämter sogar
kontraproduktiv.
Ziel der Veranstaltung ist, Solidarisierung der Opfer zu verhindern und
damit Unruhen vorzubauen.
> Viele Menschen können und würden auch arbeiten wenn die Firmen da mit> spielen würden. Da die das nicht tun bleibt die Arbeitslosigkeit weiter> auf hohem Niveau.
Du bist witzig. Wie sollen sie? Sollen sie sehenden Auges in den Konkurs
rennen?
Nein, mein Lieber. So ist das Problem nicht zu lösen. Da muß am ganzen
System was grundlegend geändert werden. Aber um genau das möglichst weit
hinauszuschieben, tritt man die Opfer systematisch mit Füßen.
> Ich könnte jetzt natürlich wieder hier über Firmen her ziehen,
Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.
> Man hätte in den Jobcentern Vermittlungsstrukturen aufbauen müssen> die eng mit der Wirtschaft verzahnt wären,
Schon die im SWR-Beitrag geschilderten befristeten Jobs bei denen
Arbeitslose für zwei Jahre hinter einen ARGE-Schreibtisch kommen und
dann wieder davor, garantieren, daß es keine qualifizierten
Vermittlungsstrukturen geben kann.
Das machen die nicht aus Dummheit, sondern aus dem oben beschriebenen
Kalkül.
> Komischerweise scheinen die Dienstleister damit kein Problem zu haben> oder es ist einfach noch nicht publik geworden.
Da siehst du auch wieder nur die Hälfte, wenns hoch kommt.
Gäbe es diesem menschenverachtenden ARGEs nicht, müßten die
"Dienstleister" diese Drecksarbeit machen, denn anders würden die Leute
diese elenden Blutsauger nicht gewähren lassen.
Das ganze System ist also wohldurchdacht und das Chaos und die
Widerwärtigkeiten sind Kalkül.
Wer unter diesen Verhältnissen auf "den Unternehmern" rumhackt, wie es
dein Hobby ist, der ist mit Verlaub ein Einfaltspinsel.
Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:> Glauben heißt nicht wissen ... es war eine recht detaillierte> Jobbeschreibung, mit Auflistung der Tätigkeiten, Lohn, Sonderleistungen> etc. pp..> War in Tageszeitung, Fachzeitschrift und Arge
Das ist grundsätzlich zwar richtig aber da die Glaubwürdigkeit von
Arbeitgebern bei mir schon nicht mehr in die unterste Schublade passt
hast du sicher Verständnis das hier mehr Informationen von Nöten sind
die dein Problem nachvollziehbar erscheinen ließen. Kannst du so einen
Stellentext mal posten? Auch der Arbeitsort(keine Adresse) und die
Bevölkerungsdichte, also die Größe der nächst gelegenden Kreisstadt
ist dabei nicht ganz unwichtig. So ein Weinberg wird man wohl kaum
in der Nähe einer Großstadt finden.
Uhu Uhuhu schrieb:> Michael S. schrieb:>> Logisch, weil dort Arbeitslosigkeit verwaltet und nicht sinnvoll>> zielgerichtet bearbeitet wird.>> Verwaltet? Noch nichtmal das. Das Hauptziel der ganzen Veranstaltung> ist, die Leute einzuschüchtern und zu brechen. Das hat mit Verwaltung> nichts zu tun und ist für die vorgelbliche Arbeit der Arbeitsämter sogar> kontraproduktiv.
Nichts anderes meinte ich auch. Früher wurde das sogar politisch
verleugnet, aber seit Müntefering das zugab ist das wohl kein Tabuthema
mehr.
> Ziel der Veranstaltung ist, Solidarisierung der Opfer zu verhindern und> damit Unruhen vorzubauen.
"vorzubeugen" wäre passender.
>> Viele Menschen können und würden auch arbeiten wenn die Firmen da mit>> spielen würden. Da die das nicht tun bleibt die Arbeitslosigkeit weiter>> auf hohem Niveau.>> Du bist witzig. Wie sollen sie? Sollen sie sehenden Auges in den Konkurs> rennen?
Heißt zwar heute "Insolvenz", aber Firmen gehen nicht durch die
Beschäftigten oder mehr Verantwortung pleite, sondern Hauptsächlich
durch Missmanagement.
Habe selbst bei einigen Firmen, wo ich gearbeitet hatte, ne Pleite
erlebt und das lag garantiert nicht an mir. Dafür war ich zu
unbedeutend.
> Nein, mein Lieber. So ist das Problem nicht zu lösen. Da muß am ganzen> System was grundlegend geändert werden. Aber um genau das möglichst weit> hinauszuschieben, tritt man die Opfer systematisch mit Füßen.
Man versucht es aber, mittlerweile haben die wohl nur noch Angst
das was Schlimmes passieren könnte. Der Wachdienst, der da in den
Ämtern für Sicherheit sorgen soll, schreckt zwar ab, aber nicht jene
die mental Gewaltbereit sind wenn es einen Konflikt. Glücklicherweise
gab es dafür bei mir nie einen Anlass und ich denke mal, den wird es
auch nie geben, weil Widerstandsfähig genug bin.
>> Ich könnte jetzt natürlich wieder hier über Firmen her ziehen,>> Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.
Einen Missstand zu bekämpfen, heißt ihn erst mal zu diskutieren,
denn wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt. Wenn mir deine Meinung
nicht gefällt, dann poste ich auch mal meine Meinung, die dir auch
nicht gefallen muss.
>> Man hätte in den Jobcentern Vermittlungsstrukturen aufbauen müssen>> die eng mit der Wirtschaft verzahnt wären,>> Schon die im SWR-Beitrag geschilderten befristeten Jobs bei denen> Arbeitslose für zwei Jahre hinter einen ARGE-Schreibtisch kommen und> dann wieder davor, garantieren, daß es keine qualifizierten> Vermittlungsstrukturen geben kann.
Das liegt weniger an den Menschen, als viel mehr an den
Arbeitsvorschriften.
> Das machen die nicht aus Dummheit, sondern aus dem oben beschriebenen> Kalkül.>>> Komischerweise scheinen die Dienstleister damit kein Problem zu haben>> oder es ist einfach noch nicht publik geworden.>> Da siehst du auch wieder nur die Hälfte, wenns hoch kommt.
Ich sehe nur das was ich auch sehen kann und wie die arbeiten,
diese Drecksbande. Wenn die der Meinung sind von mir ungerecht
verurteilt zu werden hätte die eben sich anders verhalten müssen.
Eas ist nicht meine Aufgabe es denen besonders bequem und
verantwortungslos zu machen. Verantwortung muss jeder übernehmen.
> Gäbe es diesem menschenverachtenden ARGEs nicht, müßten die> "Dienstleister" diese Drecksarbeit machen, denn anders würden die Leute> diese elenden Blutsauger nicht gewähren lassen.
Das ganze System ist auch schon ziemlich undurchsichtig geworden.
Den Dienstleistern kann man eigentlich leicht begegnen indem man denen
mal ein paar fundierte Fragen stellt. Letztens hat sich ein DL
auf meine Bewerbung gemeldet und wollte bzw. will auch Ü50 nehmen.
Meine Frage nach dem Einsatzort wurde mit Schweigen beantwortet.
Von mir aus kann der gern weiter suchen.
> Das ganze System ist also wohldurchdacht und das Chaos und die> Widerwärtigkeiten sind Kalkül.
Man muss sich ja nicht alles gefallen lassen. Man stellt lässig
ein paar berechtigte Fragen die einem wichtig sind und schon ist
man die Ganoven los.
> Wer unter diesen Verhältnissen auf "den Unternehmern" rumhackt, wie es> dein Hobby ist, der ist mit Verlaub ein Einfaltspinsel.
Dem es aber verhältnismäßig besser geht als wenn er hirnlos von einer
Firma ohne Perspektive verheizt oder in den Burnout getrieben wird.
Man muss eben nur andere Prioritäten setzen, dann geht das schon.
Wer meint, es ginge einem zu gut, muss dann auch die Konsequenz
ertragen das eine Verschlechterung des Sozialsystems auch zu einer
Verschlechterung des sozialen Friedens führen würde. Ich glaube
kaum das das einer hin nehmen möchte.
Michael S. schrieb:> Man muss eben nur andere Prioritäten setzen, dann geht das schon.
Vielleicht solltest du zwischendurch einfach mal das Sichtfeld etwas
erweitern. Das ständige Starren auf den eigenen Bauchnabel schützt zwar
vor dem Burnout, macht aber auf Dauer ziemlich einseitig und dumm.
Timm Thaler schrieb:> Medimax, 20km: Offenbar keine Samsung-Tablets, nur Äpfel.
Achja: Medimax vor Ort hat doch Samsung, aber nicht das Note 10.
Verkaufsberatung war nicht drin, da sich der Typ nicht von seinem
Rechner trennen konnte. Ich bezweifle auch, dass bei mehrfacher
basslastiger Beschallung aus verschiedenen Richtungen ein sinnvolles
Beratungsgespräch möglich gewesen wäre. Dann doch lieber zuhause in Ruhe
suchen, was ich brauche.