Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik welcher Oszillator ist das?


von M. M. (blackcow)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

weis jemand wie sich diese Oszillatorschaltung nennt?

MfG M.M.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ein Meissner-Oszillator in Basisschaltung,
aber ohne Trafo d.h. vermutlich mit ungünstiger Auslegung.

von M. M. (blackcow)


Lesenswert?

Ok, dankeschön

von Schwingt nicht (Gast)


Lesenswert?


von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Schwingt nicht schrieb:
> Nur mal so aus interesse, wieso schwingt er nicht

Weil die Mittkopplung fehlt.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Weil die Mittkopplung fehlt.

Bei mir schwingt er, wenn ich einen richtigen Transistor wähle, wie z.B. 
einen 2N2222.

So ist die Transienten-Simulation eingestellt:
.tran 0 100u 0 1n

von Joe (Gast)


Lesenswert?

C2 auf 10nF vergrößern.

von M. M. (blackcow)


Lesenswert?

Jap, C2 ist ein bisschen klein.

Wenn man oben an R1 verschieden hohe Spannungen anlegt, hat man einen 
VCO. Ich hab ein bisschen rumgespielt und komm auf 100MHz +- 10MHz. 
Allerdings bräuchte ich einen von 85MHz - 110MHz. Weis zufällig jemand 
eine Schaltung die besser funktioniert?

von Joe (Gast)


Lesenswert?

Mit viel Aufwand gibt es auch besseres.

In der Bucht gibt es aber auch kleine UKW-Sender für mp3-Player mit 
einstellbarer Frequenz.

von M. M. (blackcow)


Lesenswert?

Mir gehts ja ums selberbasteln (nichtmal nen Sender sondern eher 
richtung Radio).

von Peter R. (Gast)


Lesenswert?

Unsinn!
Meissner-Oszillator arbeitet mir Transformator als Rückkoppelglied.
hier ist ein Colpitts Oszillator mit Transistor in Basisschaltung.
Die Rückkopplung geschieht durch einen kapazitiven Spannungsteiler 
bestehend aus C4 und der Eingangskapazität des Transistors. (ein 
bisschen spielt auch die Phasenverschiebung im Transistor eine Rolle. 
Mir kommt dabei C4 etwas groß vor. 10 oder weniger pF wären 
angebrachter.

Dass die Frequenz sich bei Änderung des Stroms im Transistor ändert, ist 
eher ein Schmutzeffekt. ( Cein des TS ist stromabhängig)

Suche doch Schaltbilder des Oszillators in alten UKW-Empfängern. Dort 
wird das Verstimmen sauber gemacht, dh. mit Kapazitätsdioden.

Oder nimm eine Spule mit Ferritkern. Auch da kann man die Frequenz 
verstellen ohne Veränderung des Stroms im Transistor.

btw:
mit C- Teiler  = C                   :Colpitts-Oszillator
angezapftes L, L hat Henry's = H     :Hartley-Oszillator:
Trafo hat Gegeninduktivität M        :Meissner-Oszillator

von M. M. (blackcow)


Lesenswert?

Ah ok das ist doch mal eine Aussage :-)

Das Problem ist, dass ich nur Kapazitätsdioden von 1,15pF - 1,85pF da 
hab.
Ich hab schon einige Oszillatoren ausprobiert, aber bin nie auf den 
vollen gewünschten Einstellbereich gekommen.
Mein nächster Gedanke (ich glaub ich las das hier im Forum) war, dass 
ich Kondensatoren zum Schwingkreis parallel hinzu- oder abschalte (also 
die Grobeinstellung). In Microcap simulierts das aber nicht gescheit, 
oder ich bin zu blöd. Elegant ist wohl auch was anderes.

> Suche doch Schaltbilder des Oszillators in alten UKW-Empfängern. Dort
> wird das Verstimmen sauber gemacht, dh. mit Kapazitätsdioden.

Ja, ich werde wohl weitersuchen.

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Die Rückkopplung geschieht durch einen kapazitiven Spannungsteiler
> bestehend aus C4 und der Eingangskapazität des Transistors.

Na ja, hier steht es anders:
http://www.elektroniktutor.de/signale/colpitts.html
und hier auch:
http://www.kendelbacher-ms.de/Oscillatoren/Colpitts/C-Basis-Oscillator1.html

Und dort wird auch die Mittkopplung erklärt.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Nichts!

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Unsinn!
> Meissner-Oszillator arbeitet mir Transformator als Rückkoppelglied.
> hier ist ein Colpitts Oszillator mit Transistor in Basisschaltung.

Nein.

Klar ist, daß die Schaltung weder ein sauberer Colpitts noch
ein sauberer Meissner ist.

Zu beiden besteht jeweils ein kleiner Unterschied.

Sie ist meiner Meinung nach funktional weit weg vom Colpitts,
weil C2 viel zu klein ist.
C2 ist beim Colpitts in Bassischaltung so groß, daß die Basis
quasi auf Gleichspannung liegt.

Daher Meissner.
Der Trafo ist nur ein 1:1 Trafo, also kein Trafo.

von M. M. (blackcow)


Lesenswert?

Ich geb mal meinen Senf dazu: der Schwingkreis ist ja L1 und C3 und da 
wird ja nix aufgeteilt, also kein 3-Punkt-Oszillator und doch kein 
Colpitt?

von Peter R. (Gast)


Lesenswert?

Simulant schrieb:
> Na ja, hier steht es anders:
> http://www.elektroniktutor.de/signale/colpitts.html
> und hier auch:
> http://www.kendelbacher-ms.de/Oscillatoren/Colpitt...

Wieso anders?  der E-seitige Kondensator ist in diesem Sonderfall eben 
nicht als diskretes Bauelement vorhanden sondern nur die 
Eingangskapüazität des Transistors bildet den masseseitigen Kondensator 
des Teilers.

bei den Kapdioden dürfte die Angabe eines C von 1..2 pF der Mindestwert 
von C, bei 30V sein. Bei einigen Volt, so zwischen 2 und 6V haben dann 
diese Dioden 10 oder sogar mehr pF an Kapazität. Der genannte Wert 
scheint sich auf Kapdioden zu beziehen, die für Sat-Tuner vorgesehen 
sind. Die für TV-Tuner üblichen Werte sind so um die 20pF herum. Für 
UKW-Tuner gibt es dann noch etwas größere C-Werte. Die BB112 für 
AM-Abstimmung bringt dann sogar über 100 pF in diesem Spannungsbereich.

Übrigens: Auch die B-C-Diode eines NF-Transistors (BC337) bringt schon 
schöne Kapazitätswerte für die Frequenzverstellung im UKW-Bereich.
Schließlich ist jede PN-Sperrschicht eien Kapazitätsdiode, nur die 
speziellen Kapdioden sind für einen größeren Kapazitätshub (Faktor 
>1:10) aufgebaut.

von Peter R. (Gast)


Lesenswert?

Hallo MaWin,

wenn Du weißt, was ein Buch ist, schau Dir doch nochmals die drei 
HF-Oszillatorschaltungen an.

btw: Diese Schaltung ist von den Werten so schräg hingepröbelt, dass man 
keine Worte darüber verlieren sollte:

-Die Frequenzverstelluung wird durch eine Schmutzeffekt erreicht: mit 
verändertem Strom im Transistor werden die Phasenverschiebung und die 
Impedanzen im Ts verstellt, sodass der Schwingkreis "in Mitleidenschaft" 
gezogen wird. - also keine feine Art der Frequenzverstellung.
-Der Rückkoppelteiler hat Kondensatoren, die fast so groß sind wie die 
Kapazität des Schwingkreiskondensators. Da gehen Temperaturgang, 
Spannungsschankungen  über den Transiator voll auf die 
Frequenzstabilität.

von Peter R. (Gast)


Lesenswert?

Hallo MaWin,

wenn Du weißt, was ein Buch ist, schau Dir doch nochmals die drei 
HF-Oszillatorschaltungen an.

btw: Diese Schaltung ist von den Werten so schräg hingepröbelt, dass man 
keine Worte darüber verlieren sollte:

-Die Frequenzverstelluung wird durch einen Schmutzeffekt erreicht: mit 
verändertem Strom im Transistor werden die Phasenverschiebung und die 
Impedanzen im Ts verstellt, sodass der Schwingkreis "in Mitleidenschaft" 
gezogen wird. - also keine feine Art der Frequenzverstellung.
-Der Rückkoppelteiler hat Kondensatoren, die fast so groß sind wie die 
Kapazität des Schwingkreiskondensators. Da gehen Temperaturgang, 
Spannungsschankungen über den Transistor voll auf die 
Frequenzstabilität.

von mse2 (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> Unsinn!
>> Meissner-Oszillator arbeitet mir Transformator als Rückkoppelglied.
>> hier ist ein Colpitts Oszillator mit Transistor in Basisschaltung.
>
> Nein.
>
> Klar ist, daß die Schaltung weder ein sauberer Colpitts noch
> ein sauberer Meissner ist.

> Daher Meissner.
> Der Trafo ist nur ein 1:1 Trafo, also kein Trafo.

Doch. Collpits (<= Schaltungsstruktur). Sollte dieser falsch 
dimensioniert sein, wäre es deswegen noch lange kein Meissner, da dieser 
von eine Trafo-Rückkopplung lebt, welche hier einfach nicht vorhanden 
ist.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Obiges Neu_Bitmap.png ist kein Meißner, da RückkopplungsWICKLUNG fehlt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mei%C3%9Fner-Schaltung

Bild sieht eher nach verwursteltem Colpittsoszillator in Basischaltung 
mit Schwingkreis schlechter Güte aus. C4 sollTE die nötige Rückkopplung 
erzeugen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Oszillatorschaltung

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Wieso anders?  der E-seitige Kondensator ist in diesem Sonderfall eben
> nicht als diskretes Bauelement vorhanden sondern nur die
> Eingangskapüazität des Transistors bildet den masseseitigen Kondensator
> des Teilers.

oszi40 schrieb:
> C4 sollTE die nötige Rückkopplung
> erzeugen.

Mal zitiert aus dem ersten Link:
Das Rückkoppelsignal zum Emitter ist durch die Schwingkreiskondensatoren 
galvanisch von der Betriebsspannung entkoppelt. Die Basis liegt über 
einen Kondensator hoher Kapazität für das Signal an Masse.

und aus dem zweiten:
Der Blindwiderstand des Kondensator C3 muß daher so niederohmig sein, 
daß er hochfrequenzmäßig
eine direkte Verbindung (hochfrequenzmäßiger Kurzschluß) von der Basis 
zur Masse herstellt.

Die Mittkopplung erfolgt über C4, R3 und C3.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> wenn Du weißt, was ein Buch ist

Ich kann sogar lesen.

> -Die Frequenzverstelluung wird durch einen Schmutzeffekt erreicht

In der Schaltung Neu_Bitmap.PNG wird überhaupt keine Frequenzverstellung 
erreicht.

Du kannst also nicht lesen.

Was willst du mir also sagen ?

von M. M. (blackcow)


Lesenswert?

doch, die Frequenz lässt sich durch die Einkopplung eines Signals an der 
Basis verstellen. Umso kleiner C4, umso größer der Frequenzbereich.

Edit: zumindest in Mikrocap

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Was willst du mir also sagen ?

Allgemein wird bei der Meissner-Schaltung erwähnt, dass die Rückkopplung 
über einen Trafo erfolgt. Vor Deinem Beitrag hatte ich ja schon die 
Unterscheidungsmerkmale zwischen Meissner-, Colpitts- und Hartley- 
aufgeführt.

In der Schaltung wird überhaupt nichts von Verstimmbarkeit erwähnt, es 
ist nur ein Schaltbild vorhanden, ohne zusätzliche Angaben. Der 
Threadersteller beklagt sich aber etwas weiter unten darüber, dass er 
nur 10MHz Verstimmbereich hat und nicht den von ihm gewünschten.

Du weißt doch selbst, wie schwer es ist, bei der oft unzureichend 
formulierten Frage eine treffende Antwort zu geben. Wieso also beginnt 
Dein  Beitrag mit einem lauten " Unsinn" ?

übrigens, solche Worte wie Unsinn oder ähnlich vertrage ich locker in 
einer PN. Aber sie passen weniger in einen thread, der von Allen gelesen 
wird.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

M. M. schrieb:
> Allerdings bräuchte ich einen von 85MHz - 110MHz. Weis zufällig jemand
> eine Schaltung die besser funktioniert?

Mit den richtigen Werten und dem richtigen Aufbau. Wahrscheinlich wäre 
ein Bausatz für Dich die bessere Lösung wenn nicht BNA etwas gegen 
Deinen UKW-Störsender hätte.

von M. M. (blackcow)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
>> Allerdings bräuchte ich einen von 85MHz - 110MHz. Weis zufällig jemand
>> eine Schaltung die besser funktioniert?
>
> Mit den richtigen Werten und dem richtigen Aufbau. Wahrscheinlich wäre
> ein Bausatz für Dich die bessere Lösung wenn nicht BNA etwas gegen
> Deinen UKW-Störsender hätte.

Ich würde niemals einen Störsender einfach so bauen. Das darf man 
nämlich nicht!
Ich wollte mehr was Superhetmäßiges rumexperimentieren.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

>> Allerdings bräuchte ich einen von 85MHz - 110MHz
> Ich wollte mehr was Superhetmäßiges rumexperimentieren.

Dann eher 97 - 119 MHz.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.