Hallo an alle. Derzeit stehen bei uns die MA Gespräche an. Mein Betrieb ist in Baden-Württemberg und zahlt nach ERA-Tarif. Kurzfassung: - Einstellung mit EG11 12/2010 - Umgruppierung in EG13+3% Leistungszulage, da andere Tätigkeit in 06/212 Derzeitige Tätigkeit: - Entwicklungsingenieur Hardware Ich denke nach fast zwei Jahren im Unternehmen müsste/sollte/dürfte ich mehr verdienen. Die Frage ist, ob eine Höhergruppierung in die EG14 von mir bereits gefordert werden kann/soll? Die aktuelle Tätigkeit in der EG13 mache ich bereits ca. 1 Jahr. D.h. der Wechsel in die EG13 wurde sehr spät von meinem AG umgesetzt. Derzeit fühle ich mich stark verarscht. Da auch bereits Kollegen keine Erhöhung der Leistungszulage erhalten haben... Allgemeine Frage: Ab wann kann man eine Höhergruppierung fordern? Danke...
zwei_jahre_dabei schrieb: > Allgemeine Frage: > Ab wann kann man eine Höhergruppierung fordern? Aus dem Gedächtnis: IGM-BW verzapft was von EG15 bei 3-5 Jahren BE und FH-Abschluss. Google mal nach dem Flyer! (pdf)
genervt schrieb: > Aus dem Gedächtnis: IGM-BW verzapft was von EG15 bei 3-5 Jahren BE und > FH-Abschluss. Mag ja sein. Nur: Was die Gewerkschaft will und was die Arbeitgeber bereit sind zu zahlen, muss noch lange nicht übereinstimmen. zwei_jahre_dabei schrieb: > Da auch bereits Kollegen keine Erhöhung der Leistungszulage erhalten > haben... > [...] > Allgemeine Frage: > Ab wann kann man eine Höhergruppierung fordern? Allgemeine Antwort: Mehr Gehalt fordern kann man im Prinzip immer. Ob die Forderung freilich auch erfüllt wird, steht auf einem anderen Blatt. 3% Leistungszulage nach zwei Jahren in der Firma sind nicht gerade üppig, da würde ich mal ansetzen. Wenn Du konkrete Erfolge vorzuweisen hast, dann benenne sie Deinem Chef gegenüber eindeutig. Je mehr desto besser. Klar ist aber auch: Nur für Firmenzugehörigkeit allein kriegt man heutzutage kein zusätzliches Geld in der Allerwertesten geschoben.
Wer in einem Tarifunternehmen nach mehr Geld schreit, fliegt schneller als er denkt, denn bei solchen Firmen stehen die Leute Schlange. Und entbehrlich sind die meisten "Sachbearbeiter" auch. Du magst mit EG13 und >60k p.a. dir verarscht vorkommen, aber für viele Ings. ist das ein Traumgehalt, daher würde ich den Ball eher flach halten nach Forderungen. Sinnvoller ist es darzulegen wie viel du nun geleistet hast bzw. mach dem Chef klar, dass es Bereiche gibt, in denen du unentbehrlich bist. Dann kann über die Leistungszulage verhandelt werden, dazu ist auch das BFG da. Bei ERA gibt es zudem noch einen Stolperstein. Ein Höhergruppieren findet in der Regel nicht statt, wenn die Ziel-EG der Stelle erreicht wurde. Die meisten Sachbearbeiterjobs für Ings. liegen bei EG13-EG14, höher kommt man dann in der Stelle wohl auch in 10J. nicht, egal wie gut man ist. Das ist ja der Clou, der bei ERA umgesetzt wurde, die automatischen Höherstufung a la Beamtentum ist Vergangenheit. Es ist zwar sicherlich nervig, dass das Gehalt mit der Zeit nicht mehr steigt, aber sehe es positiv, immerhin haben wir dank Gewerkschaft sogar noch einen Inflationsausgleich. Vor allem können Ings. in IGM nicht meckern, ohne einen Finger krumm zu machen (Gewerkschaft, Streik) verdienen sie weit mehr als ihre Kollegen im Mittelstand und bei KMU. PS: Durch neue EG-Stufe und Umgruppierung wird in der Regel die Leistungszulage gekürzt. Daher ist die bei dir wohl wieder so niedrig. Du musst dich halt in der neuen Stelle erstmal beweisen, daher wird die Leistungszulage auch beschnitten. Bei mir sollte das auch passieren, aber da ich meinem Chef klar machte, dass ich das nicht akzeptiere, erhalte ich nun eine "freiwillige Zuzahlung", bis die neue LZ den Wert der alten erreicht.
g. k. schrieb: > Du magst mit EG13 und >60k p.a. dir verarscht vorkommen Mit der von ihm geschilderten Leistungszulage bleibt er definitiv unter 60k.
Ich arbeite auch in BW - hier ist konzernweit geregelt: bei 3 Entwicklungsstufen (also Neueinsteiger von FH/Uni ohne Promotion bei einer Einstiegsstelle der Stufe EG15 - 3 => EG12) maximal eine EG Stufe pro Jahr aber mindestens alle 3 Stufen in 5 Jahren. 3 Stufen in 3 Jahren scheint eher die Ausnahme zu sein.
Mit dem Leistungszuschlag ist das aber auch so eine Sache. Mein Betrieb bezahlt auch nach IG-Metall Tarif. Rutscht man von einer ERA Stufe in die nächste so kann sich der Leistungszuschlag auf Null reduzieren. Dazu kommt, dass die Leistungszulage aus einem Pool für der Abteilung kommt. Das heißt dein Chef hat für seine Abteilung z.B. 50 000 € zur Verfügung und kann diese nach Leistungsbeurteilung auf die einzelnen Mitarbeiter verteilen. Ist dieser Pool ausgeschöpft, ist erst mal Schluss mit Erhöhungen des Leistungszuschlags denn mehr als die 50 000€ gibt es nicht. Eine Erhöhung kann in diesem Fall nur funktionieren, wenn dein Chef einem anderem Mitarbeiter den Leistungszuschlag kürzt und auf dich überträgt. Verlässt ein Mitarbeiter die Abteilung ist meistens sein Leistungszuschlag wieder im Pool und kann neu vergeben werden. Der Taktiker fragt also am besten nach verlassen eines anderen Mitarbeiters nach einer Anpassung für seine Leistungszulage. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, darauf würde ich aber nicht spekulieren.
Hey, Mitarbeitergespräche stehen bei uns auch gerade an. Die Gehaltserhöhung hat knapp als Inflationsausgleich gereicht, die Bonuszahlung liegt im unteren einstelligen Prozentbereich. Von 50-60k kann man hier allerdings nur träumen.
Gemüse schrieb: > Ich arbeite auch in BW - hier ist konzernweit geregelt: bei 3 > Entwicklungsstufen (also Neueinsteiger von FH/Uni ohne Promotion bei > einer Einstiegsstelle der Stufe EG15 - 3 => EG12) maximal eine EG Stufe > pro Jahr aber mindestens alle 3 Stufen in 5 Jahren. 3 Stufen in 3 Jahren > scheint eher die Ausnahme zu sein. EG15 ist aber meistens gar nicht Zielstufe bei den meisten Einsteigern. Meine Kollegen wie ich sind jetzt mit 6 Jahren BE fast alle in EG14 im Großkonzern. EG15 hat keiner von uns und auch die Stellen mit EG 15 sind eher knapp im Unternehmen. Klar gibts einige aber die sind fast alle besetzt. Und ohne Übernahme einer höherbewerteten Stelle auch keine neue EG.
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